Gerrit Rietveld
Biographie
Gerrit Thomas Rietveld
- 24.06.1888 geboren in Utrecht/Niederlande
- 25.06.1964 gestorben in Utrecht/Niederlande
Gerrit Thomas Rietveld war Schreinermeister im eigenem Familienbetrieb. Sein späteres architektonisches Wissen erarbeitete er sich in Abendkursen. Bekannt geworden ist er durch seinen ROT-BLAUEN Stuhl in der Zeitschrift De Stijl (1917), womit er auch den Baustil De Stijl prägte.
Rietveld und De Stijl
Gerrit Thomas Rietveld entwickelte sich vom Schreinermeister zu einem der bedeutesten Architekten des De Stijl. Auch im Bauhaus wurden seine Ideen aufgegriffen. Er prägte diesen Architekturstil vor allem durch seine Werke wie z. B. das Schröderhaus oder den Rot-Blauen-Stuhl.
Die Merkmale die aus seinen Werken erkennbar sind, zeichnen sich besonders durch ihre strenge Geometrie und die Primärfarben gelb, rot und blau aus. Man versuchte, Bildende Kunst, Design und Architektur zusammen zu führen, was eine gattungssprengende Ästhetik hervorbrachte.
De Stijl entwickelte sich ursprünglich aus einer niederländischen Zeitschrift für bildende Kunst, die dieser Stilrichtung auch ihren Namen verlieh. Die Blütezeit des De Stijl findet sich zwischen 1917 und 1932.
Der rot-blaue Stuhl
Den rot-blauen Stuhl entwickelte er 1917 in seiner Grundform und baute ihn 1918 in seiner endgültigen Form. 1919 veröffentlichte Rietveld eine Abbildung in der Zeitschrift De Stijl. Erst 1923 erhielt der Stuhl seine charakteristische Bemalung in den Primaerfarben und Schwarz. Der Stuhl ist aus einem Brett gefertigt, das in 13 Vierkanthölzer, zwei Latten und zwei Bretter zerlegt ist. Dies begünstigt eine industriellle Fertigung. Die strenge Geometrie und die offene Struktur sollen Form-Raum-Probleme überwinden, dadurch Innenraum spührbar machen. Neben dem Schröder-Haus machte besonders dieser Stuhl Rietveld berühmt.