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Siegfried Lenz

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Siegfried Lenz (* 17. März 1926 in Lyck (Ostpreußen)) ist ein deutscher Schriftsteller.

1943 machte Siegfried Lenz sein Abitur und ging anschließend zur Marine. Dort desertierte er kurz, bevor der Zweite Weltkrieg zuende war. Nach seiner geglückten Flucht geriet Lenz in britische Kriegsgefangenschaft. Nachdem er aus dieser entlassen wurde ging Lenz nach Hamburg um dort Philosophie, Germanistik und Literaturgeschichte zu studieren. Sein Studium brach er vorzeitig ab um als Volontär bei der TageszeitungDie Welt“ zuarbeiten. Von 19501951 war Lenz Redakteur dieser Zeitung. Ab 1951 ist Lenz freier Schriftsteller und schrieb seinen ersten Roman „Es waren Habichte in der Luft“, der auch prämiert wurde. Er schloss sich der „Gruppe 47“ an, zu dieser Gruppierung gehörten unter anderen auch Günter Grass, Heinrich Böll, Paul Celan und Ingeborg Bachmann. Lenz unterstütze später mit Günter Grass die Ostpolitik von Willy Brandt. 1952 wird ihm der Rene-Schickele-Preis verliehen. Im Jahre 1961 wurde ihm von der Stadt Bremen der Literaturpreis der Stadt übereicht. 1955 schreibt Lenz den Erzählband „So zärtlich wie Suleyken“. Seine Bücher handeln zumeist von Menschen in der Defensive, häufig traurige oft schwermütige Geschichten entwickeln sich bei Lenz doch immer oft zu tröstenden Ausgängen. Einzelkämpfer die in Melancholie verfallen aber doch einen Optimismus versprühen. Einige seiner Werke werden verfilmt und im Fernsehen ausgestrahlt. Sein Wohl bekanntestes Wer ist „Deutschstunde“ welches 1968 erschien. Er kritisierte in diesem Werk das Nachkriegsdeutschland. 1970 erhielt er für das Drama „ Zeit der Schuldlosen“ den Gerhardt Hauptmann Preis. Auch dieses Werk wird verfilmt. Im Jahre 1973 entsteht sein Roman „Das Vorbild“. 1978 „Heimatmuseum“ und 1985 „Exerzierplatz“ stets wird das Verhältnis zwischen Alt und Neu, Gegenwart und Vergangenheit aufbereitet. Die Themen Schuld, Versagen und Einsamkeit tauchen immer wieder auf. Er erzählt Geschichten wie sie Wolfgang Borchert oder Ernest Hemingway taten, in einem klassischen Stil. In Deutschland und im Ausland wird er einer der bekanntesten deutschen Autoren.


Werke

  • Duell mit dem Schatten (1953),
  • Das schönste Fest der Welt” (1956)
  • Jäger des Spotts. Geschichten aus dieser Zeit (1958)
  • Stadtgespräch (1963)
  • Einstein überquert die Elbe bei Hamburg (1975)
  • Elfenbeinturm und Barrikade. Erfahrungen am Schreibtisch (1983)
  • Ein Kriegsende (1984)
  • Das serbische Mädchen (1987)
  • Die Klangprobe (1990)
  • Über das Gedächtnis. Reden und Aufsätze (1992)
  • Die Auflehnung (1994)
  • Ludmilla” (1996)
  • Über den Schmerz. Essays (1998)
  • Arnes Nachlass (1999)
  • Mutmaßungen über die Zukunft der Literatur (2001).


== Auszeichnungen, Ehrungen, Preise == (eine Auswahl)

  • Bremer Literaturpreis.
  • Großer Kunstpreis des Landes NRW
  • Friedenspreis des Deutschen Buchhandels
  • Hermann-Sinsheimer-Preis für Literatur
  • Goethe-Preis der Stadt Frankfurt am Main
  • Gerhart-Hauptmann-Preis.
  • Weilheimer Literaturpreis
  • Ehrendoktorwürde der Universität Erlangen-Nürnberg
  • Ehrenbürger von Hamburg
  • Hansepreis für Völkerverständigung, Bremen
  • Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten
  • Goethe-Medaille in Gold