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Vietnam

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Die Sozialistische Republik Vietnam (Công-hòa xa-hôi-chu-nghia Viêt-Nam) ist ein Staat in Südost-Asien. Sie grenzt an China, Laos, Kambodscha und das Südchinesische Meer.


Karte von Vietnam aus CIA World Fact Book

Geographie

Staat

Sozialistische Republik, bestehend aus 7 Regionen mit 50 Provinzen und drei Stadtregionen (Hanoi, Haiphong und Ho-Chi-Minh Thanh Pho).

Wirtschaft

Geschichte

  • 111 v. Chr.939 n.Chr.: Vietnam ist chinesisches Protektorat.
  • 968: Dinh Bo Linh einigt das Land unter seiner Herrschaft.
  • 1109-1225: Ly-Dynastie. Stärkung des Staatswesens nach chinesischem Vorbild und schrittweise Annexion des Nachbarstaates Champa im Süden.
  • 1834: Kambodscha wird als Provinz Tran-tay-thanh Vietnam angegliedert.
  • 1858: Angriff der Franzosen auf den Hafen Da-nang und das Mekong-Delta zum Schutz der christlichen Mission in Vietnam.
  • 1862: Vietnam wird von Frankreich gezwungen, das östliche Cochin-China abzutreten.
  • 1863: Der vietnamesische Kaiser wird gezwungen, das französische Protektorat über Annam anzunehmen.
  • 1929: Ho-Chi-Minh (*1890, † 1969) vereinigt die in Annam, Cochin-China und Tongking tätigen kommunistischen Parteien zu einer Einheitspartei.
  • 1941: Japan besetzt im Zweiten Weltkrieg Vietnam. Bildung des Viet-minh, der »Liga für die Unabhängigkeit Vietnams«, zur Abwehr des japanischen Imperialismus und französischen Kolonialismus.
  • 1945 (25. August): Kaiser Bao Dai (*1918, † 1997) dankt nach der Kapitulation Japans ab.
  • 1945 (2. September): Ho-Chi-Minh proklamiert in Hanoi die Demokratische Republik Vietnam (Nordvietnam).
  • 1945 (23. September): Die Franzosen erzwingen in Saigon die Wiederrichtung ihres kolonialen Regimes (Südvietnam).
  • 1946: Der Versuch Frankreichs, sich auch das inzwischen unabhängige Nordvietnam wieder botmäßig zu machen, führt zum Ausbruch des Indochinakrieges.
  • 1948: Bildung einer unter französischen Aufsicht stehenden Gegenregierung in Saigon (Südvietnam), der ab 1949 der ehemalige Kaiser Bao Dai als Staatschef vorsteht.
  • 1954 (7. Mai): Der nordvietnamesische (kommunistische) Viet-minh unter General Vo Ngyuen Giap (*1910) schlägt die Franzosen in der Schlacht von Dien-Bien-Phu . Ende der französischen Kolonialherrschaft in Indochina.
  • 1954 (21. Juli): Waffenstillstand und Teilung Vietnams entlang des 17. Breitengrades in die (nördliche) Demokratische Republik Vietnam (Hauptstadt Hanoi) und die (südliche) Republik Vietnam (Hauptstadt Saigon).
  • 1954 (16. Juni): Der südvietnamesische Staatschef Bao Dai beauftragt den Katholikenführer Ngo Dinh Diem (*1901, † 1963) mit der Regierungsbildung.
  • 1955 (26. Oktober): Ngo Dinh Diem entmachtet Bao Dai und erhebt sich selbst zum Staatschef.
  • 1956-1960: Unter Ngo Dinh Diem, der jede Opposition und auch den Buddhismus unterdrückt, versinkt Südvietnam immer mehr in Korruption und Chaos.
  • 1963 (2. November): Ngo Din Diem wird ermordet. Darauf folgen mehrere kurzlebige Regimes, bis eine von den USA protegierte Militärjunta unter Nguyen Van Thieu (*1923) und Ngyuen Cao Ky (*1930) die Macht an sich reißt und Duong Van Minh (*1923) zum Staatschef erhebt.
  • 1964 (30. Juli): Nach einem Zwischenfall im Golf von Tongking (Nordvietnam) starten die USA massive Vergeltungsangriffe auf Nordvietnam. Beginn des Vietnamkrieges , der bis 1975 dauert.
  • 1965: Beginn des systematischen Luftkriegs der USA gegen Nordvietnam und der Operation von US-Bodentruppen in Südvietnam.
  • 1967-1968: Eskalation des Krieges. Auf der Seite der Befreiungsbewegung kämpfen rund 230,000 Partisanen und 50,000 Angehörige der offiziellen nordvietnamesischen Streitkräfte. Ihnen stehen rund 550,000 Amerikaner, ungefähr die gleiche Zahl Südvietnamesen, 50,000 Südkoreaner und kleinere Kontingente Verbündeter (darunter auch aus Australien und Neuseeland) gegenüber.
  • 1968 (31. Januar): Tet-Offensive (Neujahrsoffensive). Der Viet-cong (kommunistische Freiheitskämpfer) erobern vorübergehend Saigon.
  • 1969: Die USA beschließen die Vietnamisierung des Krieges und den schrittweisen Abzug ihrer Truppen.
  • 1969 (3. September): In Nordvietnam stirbt Ho Chi Minh.
  • 1972: Fortsetzung und Intensivierung der US-Bombenangriffe.
  • 1973 (28. Januar): Nach langjährigen Verhandlungen vereinbaren die Kriegsparteien einen Waffenstillstand. Damit endet die direkte Kriegsbeteiligung der USA. Der Kampf der Vietnamesen untereinander wird jedoch fortgesetzt. Der Viet-cong erzielt fortlaufend Gewinne in Südvietnam.
  • 1975 (21. April): Der Viet-cong steht vor Saigon. Staatschef Nguyen Van Thieu legt sein Amt nieder.
  • 1975 (30. April): Der Viet-cong rückt in Saigon ein. Ende des Vietnamkrieges .
  • 1976 (2. Juli): Nord- und Südvietnam wird unter dem Namen Sozialistische Republik Vietnam wiedervereint. Saigon, die ehemalige Hauptstadt Südvietnams, wird in Ho Chi Minh Thanh Pho umbenannt.
  • 1979 (8. Januar): Vietnamesische Truppen erobern die kambodschanische Hauptstadt Phnom Penh und stürzen das dortige Terrorregime der Roten Khmer.
  • 1979: Die Volksrepublik China provoziert entlang der Grenze zu Vietnam bewaffnete Auseinandersetzungen, die nach wenigen Wochen wieder eingestellt werden.
  • 1989: Rückzug Vietnams aus Kambodscha.

Siehe auch: Vietnamkrieg

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