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Benutzer:Kleombrotos/Baustelle

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Die Barwenkowo-Losowajaer Operation (russisch: Барвенково-Лозовская операция) vom 18. bis 31. Januar 1942 war während des Zweiten Weltkrieges ein Angriffsunternehmen der Roten Armee im Raum südlich von Charkow, welches zur Ausbuchtung eines großen Frontbogens am Don führte. Am 18. Januar begann die sowjetische Süd- und Südwestfront eine Offensive zwischen Balakleija und Slawjansk über den Donez, um in Richtung zum Asowschen Meer durchzubrechen, Ziel war es die deutsche 1. Panzerarmee abzuschneiden. Die Front zwischen den inneren Flügeln der deutschen 6. und 17. Armee brach innerhalb weniger Tage zusammen. Der nördliche auf Krasnograd gerichtete Vorstoß durch die sowjetische 6. Armee (General A. G. Gorodnjanski) konnte von deutschen Alarmverbänden am Oriel-Abschnitt gestoppt werden. Der mittlere auf Dnepropetrowsk gerichtete Vorstoß durch die 57. Armee (General D. I. Rjabyschew) drängte das deutsche XI. Armeekorps bis auf Losowaja zurück. Der südliche vom 5. und 1. Kavalleriekorps vorgetragene Vorstoß auf Stalino, drängte das deutsche XXXXIV. Armeekorps nach Südosten auf Kramatorsk zurück, befreite am 24. Januar Barwenkowo und bedrohte dann das deutsche Hinterland. Die Bahnlinien von Charkow nach Süden und von Poltawa nach Slawjansk waren durch den sowjetischen Durchbruch abgeschnitten. Ende Januar konnte die deutsche Wehrmacht jedoch weitere Erfolge der Roten Armee eindämmen und die neuen Abschnitte des nach Westen geschlagenen Frontvorsprunges stabilisieren. Mitte Mai versuchte die Rote Armee die Offensive in der folgenden Schlacht bei Charkow nochmals aufzunehmen, erlitten aber nach Anfangserfolgen eine schwere Niederlage.

Vorgeschichte

Datei:Маршал Тимошенко 1940 01.jpg
Semjon Konstantinowitsch Timoschenko

Das sowjetische Kommando hatte im Winter 1942 nach der erfolgreichen Gegenoffensive im Raum Moskau die Möglichkeit, neue Angriffspunkte zu wählen und auch gegen andere Schwachstellen der deutschen Ostfront anzugreifen. Bereits am 19. Dezember 1941 legte Marschall Semjon K. Timoschenko und der Militärrat der Südwestfront der Stawka einen Angriffsplan in Richtung auf Charkow vor. Zu diesem Zeitpunkt verteidigten die Truppen der Südwestfront ( Generalleutnant Fjodor Jakowlewitsch Kostenko, Mitglied des Militärrates waren Nikita S. Chruschtschow und Divisionskommissar K. A. Gurow, als Stabschef fungierte Generalmajor P. I. Bodin) die Linie Lipowskoje, Alexandrowski nach Woltschansk, Die Truppen der Südfront (Generalleutnant Rodion J. Malinowski, Mitglied des Kriegsrates war Divisionskommissar I. I. Larin, als Generalstabschef fungierte A. I. Antonow) entlang der Linie Isjum, Nyrkowo bis Sambek.

Bei der gegnerischen deutschen Heeresgruppe Süd (GFM von Reichenau) gab es mehrere Umstände die einen erfolgreichen Gegenschlag versprachen: nur etwa 10 deutsche Divisionen verteidigten sich gegenüber der sowjetischen Südwestfront auf einem 370 km breiter Front, aber fast 30 Divisionen, einschließlich aller Panzer- und motorisierten Formationen hielten sich gegenüber der sowjetischen Südfront (Generalleutnant R. J. Malinowski) auf 320 km Front. Somit war die Einsatzdichte der feindlichen Streitkräfte gegenüber der Südfront höher - etwa 11 km pro Division. Eine noch stärkere Truppendichte gab es auf dem 170 km langen Abschnitt der Front zwischen Artjomowsk und Taganrog, wobei eine Division nur noch 7,5 km Front verteidigte. Die Einsatzdichte der deutschen Streitkräfte gegenüber der Südwestfront betrug aber im Durchschnitt 37 km pro Division, hier versprach demzufolge ein Angriff die Chance einen Durchbruch mit Erfolg in der Tiefe auszunutzen.

Angriffsplan

Marschall Timoschenko legte der Stawka einen Angriffsplan vor, den ihm sein Stabschef Generalmajor I. Ch. Baghramjan in Zusammenarbeit mit Chef der operativen Abteilung, Generalmajor L. W. Wetoschnikow, dem Chef der Aufklärung Oberst I. W. Winogradow, dem Chef der Artillerie, Generalleutnant M. A. Parsegow, dem Chef der gepanzerten Truppe Generalmajor W. S. Tamrutschi und dem Chef der Luftstreitkräfte, Generalmajor F. J. Falaejew ausgearbeitet hatte. Der Operationsplan sah vor, mitten im Winter bei eisigen Temperaturn (bis zu -30 Grad) an der Naht der deutschen 6. und 17. Armee zwischen Balakleia und Artjomowsk zu durchbrechen, die Offensive in Richtung auf Saporoschje zu entwickeln und gleichzeitig in das rückwärtige Heeresgebiet der deutschen Gruppierung im Donbass und von Taganrog-Feindgruppe zu kommen, um diese Streitkräfte an die Küste des Asowschen Meeres zu drängen und ihren Rückzug nach Westen abzuschneiden. Gleichzeitig sollte der linken Flügel der Südwestfront die Operation in Richtung Krasnograd unterstützen, mit der späteren Aussicht auch Charkow zurückzuerobern. Die deutsche Besatzung im Donbass-Gebiet sollte nach Westen zurückgeworfen und der Unterlauf des Dnjepr erreicht werden, um die deutschen Streitkräfte am Mius-Abschnitt einzukreisen, die im Herbst 1941 Rostow am Don bedroht hatten. Die geplante Rückeroberung von Dnjepropetrowsk und Saporoschje hätte die wichtigen Eisenbahnlinien zur Versorgung der Regionen Stalino, Melitopol und auf die Krim zurück in sowjetische Hände gebracht. Die deutschen Truppen wären dann auch gezwungen, die Krim und die südliche Dnjepr-Region aufzugeben, da die Versorgung mit der Frühlingsflut des Dnjepr zu schwierig wäre. Für die geplante Frühjahrskampagne wären für die Südfront die Voraussetzungen geschaffen, die Regionen Kirowograd, Kriwoi Rog und Nikolajew zu befreien.

Die an der Operation beteiligte Streitmacht umfasste die 6. Armee der Südwestfront (6 Schützendivisionen, 3 Kavalleriedivisionen, 3 Panzerbrigaden), sowie die 57., 37., und 9. Armee der Südfront (15 Schützendivisionen, 4 Schützenbrigaden, 9 Panzerbrigaden, 8 Kavalleriedivisionen, 19 Artillerie-Regimenter (RGK). Die für den Hauptschlag vorgesehene 6. Armee der Südwestfront und die 57. und 37. Armee der Südfront zählten insgesamt 18 Schützendivisionen, 10 Kavalleriedivisionen, 10 Panzerbrigaden und 14 Artillerie-Regimenter. Der Beginn der Offensive beider Fronten wurde für den 12. Januar festgelegt, aber erst 1 Woche später durchgeführt. Bei der Südfront sollten 8 Kavalleriedivisionen (30., 38., 66., 35., 56., 58., 60. und 79.) eingesetzt werden, die zusammen etwa 21.000 Mann und 296 Geschütze zählten. Die Kavalleriedivisionen waren aber in ihrer Schlagkraft den unabhängigen mechanisierten Panzerformationen noch immer deutlich unterlegen. Die Artillerie-Dichte und die Unterstützung der vorrückenden Truppen durch Panzer blieb aber unzureichend. Die 6. Armee war vom 5. bis 12. Januar neu organisiert worden, der Frontstreifen verringerte sich bei 6 Schützendivisionen auf 55 km. In den Durchbruchsabschnitten wurde aber eine Dichte von etwa 11 Geschützen mittleren und großen Kalibers und bis zu 7 Panzern auf 1 Frontkilometer geschaffen.

Die Streitmacht der 6. Armee betrug 38.300 Mann, 22. Panzer, 531 Geschütze und Mörser, nur 111 Kanonen hatten ein höheres Kaliber als 105 mm. Der linke Nachbar, war die im Herbst 1941 im Raum Stalingrad neu formierte 57. Armee, zählte 74.200 Mann, 46 Panzer mit 702 Kanonen und Mörser. Die 37. und 9. Armee hatten nur 30.800 bzw. 29.000 Soldaten im Verband. Die Südfront sollte mit der 57. und 37. Armee an der Linie Isjum - Nyrkowo (30 km südlich von Lissitschansk) die Verteidigung des deutschen LII. und XI. Armeekorps durchbrechen und dann mit zwei Stoßrichtungen weiter vorgehen. Die 57. Armee hatte über Barwenkovo nach Pawlograd in Richtung zum Dnjepr und die 37. Armee über Krasnoarmeiskoje nach Bolschoi Tokmak vorzurücken. Nach dem Durchbruch sollten zwei Kavalleriekorps (1. und 5.) an der Naht zwischen diesen Armeen und im Abschnitt der 9. Armee eingeführt wurden, die als Reserve am linken Flügel der Front in die Region Swatowe bereitstanden. Die Aufgabe der Kavallerie der 6. Armee bestand darin, in Richtung Saporoschje vorzustoßen und jene der Reiterei der 57. und 9. Armee, den Fluss Dnjepr zu erreichen und die Übergänge bei Dnjepropetrowsk und Saporoschje zu sichern. Ein Ablenkungsangriff in Richtung Dserschinsk zur Unterstützung der Aktionen der südlichen Angriffsgruppe sollte von der 12. Armee (Generalmajor K. A. Korotejew) durchgeführt werden. Die Reserven der Südfront sollte das neu besetzte Gebiet verteidigen.

Rote Armee: Teile der Südwest- und Südfront

Dmitri Iwanowitsch Rjabyschew

38. Armee, Generalmajor A. G. Maslow

  • 124., 199., 226., 277., 300., 304. und 343. Schützendivision

6. Armee, Generalleutnant Awksenti Gorodnjanski

  • 253., 270., 337., 343., 393. und 411. Schützendivision, 7. Panzerbrigade
  • 6. Kavalleriekorps, Generalmajor A. F. Bytschkowski mit 26., 28., 49. Kavallerie-Division und 5. Garde-Panzerbrigade

57. Armee, Generalleutnant D. I. Rjabyschew

  • 255., 333., 335., 341., 349., und 351. Schützen-Division
  • 6., 12. und 130. Panzerbrigade
  • 5. Kavalleriekorps, Generalmajor A. A. Gretschko mit 34., 60. und 79. Kavallerie-Division sowie 132. Panzerbrigade

9. Armee, Generalmajor Fjodor Charitonow

  • 275., 317. und 295. Schützen-Division
  • 1. Kavalleriekorps, Generalmajor F. A. Parchomenko mit 35., 36. und 68. Kavallerie-Division sowie 15. Panzerbrigade

37. Armee, Generalleutnant Anton I. Lopatin

  • 51., 96. (ab 21. Januar 14. Garde-), 99., 150. und 216. Schützendivision
  • 3. und 142. Panzerbrigade

Deutsche Verteidigung

Am 5. Januar 1942 war General Friedrich Paulus unter gleichzeitiger Beförderung zum General der Panzertruppe zum Oberbefehlshaber der deutschen 6. Armee ernannt worden. Am 17. Januar starb Feldmarschall von Reichenau an einem Herzinfarkt und Generalfeldmarschall von Bock, der erst am 19. Januar im Hauptquartier der Heeresgruppe Süd eintraf, wurde sin Nachfolger. Generaloberst Hermann Hoth hatte seit 5. Oktober 1941 den Oberbefehl über die 17. Armee.

Heeresgruppe Süd

6. Armee, Generaloberst Paulus

Friedrich Paulus

XVII. Armeekorps, General der Infanterie Werner Kienitz

LI. Armeekorps, General der Infanterie Hans Wolfgang Reinhard

Reserve: 73. und 88. Infanterie-Division, rumänische 1. Infanteriedivision, 454. Sicherungsdivision

17. Armee, Generaloberst Hoth

Hermann Hoth

XXXXIV. Armeekorps, Generalleutnant Otto Stapf

LII. Armeekorps, General der Infanterie Eugen Ott

Armeegruppe von Kleist (Ende Januar aufgestellt)

XI. Armeekorps, General der Infanterie Joachim von Kortzfleisch

XIV. Armeekorps (mot.), General der Infanterie Gustav von Wietersheim

III. Armeekorps (mot.), General der Kavallerie Eberhard von Mackensen

Verlauf

Phase vom 18. bis 23. Januar

Die sowjetische Offensive begann am Morgen des 18. Januar: die Streitkräfte der 6. Armee und das 6. Kavalleriekorps (mit der 5. Gardepanzer-Brigade an der Spitze) griffen nach Westen in Richtung auf Krasnograd an, um die gleichzeitig geführte Stoßgruppe der Südfront vom Nordwesten her zu unterstützen. Gleichzeitig wurde der Oberbefehlshaber der 6. Armee, Generalmajor Gorodnjanski beauftragt, im Falle des Erfolges mit seinem rechten Flügel (253., 337. und 411. Schützendivision) in Zusammenarbeit mit der 38. Armee über Balakleja einen Zangenangriff auf Charkow zu versuchen. Der 6. Armee lag auf ihrer 55 Kilometer breiten Front die deutsche 44. und 295. Infanterie-Division (Generalmajor Karl Gümbel) und der 57. und 37. Armee auf 115 Kilometer Front die deutsche 298., 68. und 257. Infanterie-Division des XXXXIV. Armeekorps gegenüber. In der Angriffszone der 6. Armee wurde die Stadt Balakleja bald zum Zentrum des deutschen Widerstands. Die 253. Schützendivision (Oberst A. A. Neborak) führte am rechten Flügel der 6. Armee einen Vorstoß gegen die Östlichen Zugänge von Balakleja. Die 411. Schützendivision (Oberst Michail A. Pessotschin), die zusammen mit der 7. Panzerbrigade vorrückte, brach bei Tschepel durch und erreichte die Orte Kopanki und Wolwenkowo, dieser Erfolg wurde von den Nachbarn an beiden Flanken - der 337. (Oberst S. M. Buschew) und 393. Schützendivision (Oberst Iwan D. Sinowjew) für das eigene Vorwärtskommen genutzt.

Zu Beginn der Operation achtete das Oberkommando der Südwestfront nicht auf die Ausweitung an der Durchbruchzone, sondern forcierte sich ganz auf das Vorrücken in der Tiefe. Der Befehlshaber der Südfront, Rodion Malinowski bildete mit seinen wenigen Panzerbrigaden keine schlagkräftige mobile Gruppe, sondern ließ die Brigaden zur direkten Unterstützung der Infanteriedivisionen einsetzen. Verstärkt mit Panzern rückten gleichzeitig die Divisionen der 57. Armee zügig beidseitig Isjum über den Donez vor. Die 351. Schützendivision (Oberst N. U. Gurski) konnte zusammen mit der 130. Panzerbrigade bis zum 21. Januar 22 km vorrücken. Die 341. Schützendivision (Oberst A. I. Schagin), die zusammen mit der 6. Panzerbrigade am rechten Flügel der 57. Armee operierte, konnte in vier Tagen 20 km tief in die deutsche Front einbrechen. Die Breite des Durchbruchs der 6. und 57. Armee war auf 75 Kilometer konzentriert. Die Formationen am linken Flanke der 57. Armee – die 255. Schützendivision (Oberst Iwan T. Samertzew) und die 12. Panzerbrigade konnten nur langsam an Boden gewinnen. Die deutsche 88. Infanteriedivision (General Friedrich Gollwitzer) und die rumänische 1. Division wurden als Verstärkung an die Gefahrenherde herangeführt.

Während die Offensive der 6. und 57. Armee Erfolge erreichte, geriet der Angriff der 37. Armee an der linken Flanke bald ins Stocken. Deren Truppen stießen vor der Stadt Slawjansk auf starken Widerstand und konnte im östlichen Vorfeld der Stadt in die deutschen Verteidigungsanlagen eindringen. Die deutsche 257. Infanteriedivision (Generalleutnant Sachs), die von den Truppen des linken Flügels der 57. Armee zurückgeworfen worden war, wurde zu Gegenangriffen in die Region Slawjansk verlegt. Diese Stadt wurde zu einer wichtigen Hochburg der deutschen Verteidigung, deren Besitz es ermöglichte, die durch die Stadt verlaufende Eisenbahn- und Autobahnlinie zu kontrollieren. Der deutschen Verteidigung gelang es, zwei wichtige Nachrichtverbindungen zu erhalten, dem sowjetischen Kommando standen für den Nachschub zunächst daher nur die eroberte Strecke durch Isjum zur Verfügung. Die sowjetische 12. und 38. Armee, welche die Operation an beiden Flanken mit Hilfsangriffen unterstützten, erzielten weder Einbrüche noch Geländegewinne. Der linke Flügel der 37. Armee versuchte vergeblich über Dranowka und Iwanodarjewka auf Druschowka durchzubrechen, das planmäßige Ziel - zusammen mit der auf Artjomowsk angesetzten 12. Armee (General K. A. Korotejew) die deutsche Korpsgruppe Schwedler (IV. A. K.) zu schlagen gelang schon an den ersten Angriffstagen nicht. Die deutsche 113. Infanteriedivision (Generalleutnant Friedrich Zickwolff), welche auf der Krim kämpfte, musste eiligst herangeholt werden, um die sowjetische Offensive aufzuhalten. Die 100. leichte Infanteriedivision (Generalleutnant Werner Sanne) wurde aus der ersten Linie des XIV. Armeekorps (mot.) zurückgezogen und bereitete sich auf den Transfer in das Gebiet Krasnoarmeisk vor. Auch die 73. Infanterie-Division (General Rudolf von Bünau) wurde aus der Reserve der 1. Panzerarmee in die Krisenzone dirigiert.

Gorodnjanskis 6. Armee kämpfte weiter um den Besitz von Balakleja. Der Angriff der 253. Schützendivision unterstützt durch die 13. Panzerbrigade auf Balakleja brachte keinen Erfolg. Nur die 393. und 270. Schützendivision rückten nach Westen vor, wodurch die Eisenbahnstrecke Charkow-Losowaja bald unterbrochen wurde. Die 337. Schützendivision wurde mit der 7. Panzerbrigade (Oberst L. A. Jurtschenko) verstärkt, die zuvor mit der 411. Schützendivision (Oberst Pessotschin) operierte und versuche vergeblich den deutschen Widerstand in Balakleja aus südlicher Richtung zu brechen. Bereits am 20. Januar waren günstige Bedingungen zum Einführen der mobilen Gruppe (1. und 5. Kavalleriekorps) in der Zone der 57. Armee geschaffen. Die beiden Korps sollten nach Süden und Südosten vordringen und die Kommunikation der deutschen Donbass-Gruppe unterbrechen. Schon am Vormittag des 21. Januar kam das sowjetische 1. Kavalleriekorps zügig voran und erreichte am Abend das Gebiet von Dolgenkaja. Die 255. Schützendivision stürmte bis zum Abend dieses Tages die Orte Bobrow, Dubrowka und Morossowka ein.

Die Hauptstoßkräfte der 6. Armee hatten den Abschnitt Schewelewka-Losowenka erreicht. Das 6. Kavalleriekorps (26., 28. und 49. K.D.) unter General A. F. Bytschkowski wurde mit der 5. Garde-Panzerbrigade zum Nachstoßen in Richtung Alexejewskoje in die Schlacht eingeführt. Der aus dem Raum von Krasny Liman über den Donez auf Slawjansk vorgetragene Angriff der 57. Armee mit der 333. und 335. Schützendivision (Oberstleutnant P. M. Wolossatych) lief schon am Anfang der Offensive im Raum Bogoroditschny fest. Die 96. Schützendivision (Generalmajor I. M. Schepetow) konnte aber mit Unterstützung der 3. Panzerbrigade bis zum 21. Januar den Widerstand der deutschen 257. Division bei Nowo-Alexandrowka brechen und diesen Ort nehmen.

Nachdem die Ergebnisse der ersten beiden Tage der sowjetischen Offensive am 21. Januar zusammengefasst worden waren, wurde beschlossen, am folgenden Tag auch das 1. und 5. Kavalleriekorps in der Durchbruchzone der 57. Armee einzuführen. Der linke Flügel der 6. Armee - die 393. und die 270. Schützendivision (Oberst S. J. Kutlin) hatten die deutsche 298. Infanteriedivision verfolgt, den Ort Protopopowka gestürmt und am 20. Januar nach der Einnahme der Arbeitersiedlung Krasny Schachtjor die Linie Petrowskaja -Gruschewacha erreicht. Der rechte Flügel der 57. Armee hatte parallel dazu bis 21. Janaur mit der 341. Schützendivision (Oberst A. I. Schagin) Welikaja Kamyschewacha erreicht. Zu selben Zeit war die 351. Schützendivision, verstärkt durch die 130. Panzerbrigade auf die Linie Nowo-Kamyschewacha-Basalejewka vorgestoßen.

Am Nachmittag des 22. Januar begannen sich die bisher engen Verbindungen der 6. und 57. Armee, die zuvor auf parallelen Angriffskeilen vorgerückt waren, zu lockern. Dazwischen konnten sich deutsche Kampfgruppen erfolgreich etablieren. Die 57. Armee begann sich nach Südosten zu wenden und überquerte die Eisenbahnlinie Losowaja-Barwenkowo-Slawjansk. Der größte Teil der Armee steckte aber im Raum westlich von Barwenkowo fest. Die 341. Schützendivision und die 6. Panzerbrigade, welche die sich zurückziehende deutsche 298. Infanteriedivision verfolgten, kämpften 20 Kilometer nordwestlich von Barwenkowo. Die 351. Schützendivision umging Barwenkowo von Norden und schnitt die Eisenbahnlinie Losowaja-Barwenkowo westlich davon ab.

Währenddessen konzentrierte sich das 5. Kavalleriekorps (34., 60. und 79. Kavalleriedivision und 132. Panzerbrigade) auf der Linie Dmitrijewka-Braschowka und trat am Morgen des 23. Januar in die Durchbruchszone ein, um an der Linie Malaja Kamyschewacha - tiefer in den Rücken der deutschen Verteidigung gelangen, die sich noch immer erfolgreich gegenüber der sowjetischen 37. und 12. Armee hielt. Marschall Timoschenko befahl dem Kommandeur der Südfront, die 351. Schützendivision und die 130. Panzerbrigade (Oberst J. G. Puschkin) dem 5. Kavalleriekorps von General Gretschko zu unterstellen. Die zweite mobile Einheit der Front, das 1. Kavalleriekorps (Generalmajor F. A. Parchomenko mit 35., 36. und 68. Kavalleriedivision sowie 15. Panzerbrigade), sollte die Truppen der 57. Armee über den Sewerski Donez vorrücken und über Krasnopole in allgemeiner Richtung Südost nach Dolgenkaja-Wassiljewka vorrücken.

Phase vom 23. bis 27. Januar

Am 23. Januar wandten sich die Truppen der 57. Armee nach Südwesten und führte zusammen mit dem 5. Kavalleriekorps den Angriff auf Barwenkowo. Auch die bisherige Reserve des Armeekommandanten, die 349. Schützendivision (Oberst F. W. Brailjan), wurden in die Schlacht geworfen. Das sowjetische Oberkommando hatte auch das letzte Kavalleriekorps an der Durchbruchszone der 57. Armee eingeführt. Östlich vom 5. Kavalleriekorps (verstärkt mit der 351. Schützendivision und 132. Panzerbrigade) brach das 1. Kavalleriekorps (verstärkt mit der 255. Schützendivision) westlich von Dolgenkaja in Richtung Ocheretino in südlicher Richtung durch. Das 5. Kavalleriekorps startete den Angriff gegen Barwenkowo, die 79. Kavalleriedivision (Oberst W. S. Golowski) gegen den Nordwestrand der Stadt, die 34. K.D. (Oberst A. N. Inauri) griff vom Norden gegen das Zentrum an und die 60. K.D. (Oberst G. N. Perekrestow) griff am Nordostrand an. Barwenkowo fiel bis zum Abend des 23. Januar, nachdem von Westen her der Angriff der 351. Schützendivision (Oberst N. U. Gurski) über die Linie Danilowka-Blagodatnoje wirksam wurde. Es waren dadurch günstige Bedingungen geschaffen, um die deutsche Gruppierung im Raum Slawjansk von Westen her zu umgehen. Zur Eroberung der von den deutschen Truppen stark befestigten Stellungen bei Slawjansk führte die 335. Schützendivision (Oberstleutnant P. M. Wolossatych) bisher erfolglose Angriffe mit Front nach Süden. Die 12. Panzerbrigade (die anfangs zusammen mit der 255. Schützendivision operiert hatte) wurde zur Verstärkung geschickt, blieb aber beim Anmarsch ohne Treibstoff liegen. Das 1. Kavalleriekorps hatte Befehl zusammen mit der 255. Schützendivision die Linie Konstantinowka - Druschkowka bis zum 28. Januar zu erreichen, wurde jedoch von der deutschen 257. Infanteriedivision zwischen Jawlenskaja und Lawrowka gestoppt. Um die Kontrolle der vorderen Truppen zu verbessern, bauten die technischen Einheiten der 57. Armee in der Nacht zum 24. Januar am südwestlichen Stadtrand von Barwenkowo einen zusätzlichen Kommandoposten auf.

Der tiefste Vorstoß während der sowjetischen Offensive nach Süden wurde im Raum Grischino vom sowjetischen 5. Kavalleriekorps geschaffen, welches ​​am 23. Januar Barwenkowo besetzte hatte und bereits zum Samara-Fluss und darüber vorrückte. Währenddessen kämpfte das 1. Kavalleriekorps an der Eisenbahnlinie Slawjansk-Krasny Liman und war am Abend des 22. Januar bei Dolgenkaja durchgebrochen. Die 68. K.D. (Oberst N. A. Kiritschenko) hatte über Bobrow vorgehend Dubrowka erreicht, dahinter folgte die 15. Panzerbrigade (Oberst M. W. Kolossow) als zweite Staffel nach. Die 56. K.D. (Generalmajor L. D. Iljin) befand sich im Kampf um Kurulka, dahinter folgte die 35. K.D. (Oberst S. F. Skljarow).

Am 24. Januar stand die sowjetische 6. Armee bereits am Abschnitt Chutor Pagornyje-Miroljubowka-Roschdstwenskoje ohne auf organisierte deutsche Gegenwehr zu stoßen. Marschall Timoschenko berichtete dem Hauptquartier über seine Absicht, den Angriff auf Charkow aus dem Süden fortzusetzen, für den er zusätzliche Streitkräfte forderte. Die in Reserve stehende sowjetische 9. Armee wurde auf seinem Befehl der Südfront unterstellt und hatte sich an der 30 Kilometer breiten Linie Dubrowka-Brussowka zu etablieren und im Zusammenwirken mit der 37. Armee die Offensive in Richtung Tscherkasskaja-Lawrowka zu erneuern. Um den Vormarsch zur Eisenbahnlinie Pawlograd - Krasnoarmeiskoje zu beschleunigen und die verlorene Verbindung mit der 57. Armee wiederherzustellen, warf Gretschko die 79. Kavalleriedivision in die Schlacht. Für 25. Januar hatte die 57. Armee den Befehl erhalten, in das Gebiet von Bogdanowka einzudringen, um das Manöver der Hauptstreitkräfte des 5. Kavalleriekorps (General A. A. Gretschko) aus dem Südwesten sicherzustellen.

Am Morgen des 25. Januar erhielt die 270. Schützendivision, die gerade die Siedlung Krasnopawlowka befreit hatte, die Aufgabe, die Stadt Losowaja zu erstürmen. Um 14:00 Uhr überquerte die 34. Kavalleriedivision (Oberst A. N. Inauri) den Samara-Fluss in der Nähe von Alexsandrowka, Blagodati, wo am Tag vor der 4. Garde-Panzerbrigade (vorher 132. Panzerbrigade) die Autobahn Kramatorsk-Petropawlovka unterbrochen wurde. Die Avantgarde der 60. Kavalleriedivision (Oberst Perekrestow) eroberte die Weite, aber die schnelle Überquerung von Samara funktionierte aufgrund des Widerstands in der Gegend von Nowo-Andrejeka und Novo-Besabotowka nicht, und die Reiter begannen, das Widerstandszentrum von Osten zu umgehen. Die Kämpfe begannen an beiden Ufern des Flusses Samara. Einheiten der 34. und 60. Kavalleriedivision erhöhten den Druck auf das Zentrum von Dobropolje; die 34. Division eroberte Nowo-Grischino. Teile der 60. Kavalleriedivision begannen am nördlichen Stadtrand von Marjewka und in der Gegend von Swjatogorowka anzugreifen, die 79. Kavalleriedivision (Oberst Golowski) umging Dobropolje im Süden. Die Kämpfe tobten nordöstlich von Slawjansk bei Kamenka am nördlichen Stadtrand von Sergejewka, Grischino und östlich von Krasnojarsk beim Weiler von Schewtschenko. So rang die Kavallerie zusammen mit der Infanterie der 57. Armee darum, die Rollbahn im Raum von Sergejewka abzuschneiden.

Die Divisionen des 1. Kavalleriekorps griffen am 26. und 27. Januar wiederholt die deutsche Verteidigung auf der Linie Schawrovo-Jawlenskoje an, blieb jedoch erfolglos. Am 26. Januar steckte die Stawka das weitere Ziel der Offensive: die deutsche Kommunikation im Gebiet Slawjansk - Tschistjakowo zu unterbrechen und das Westufer des Dnjepr zu erreichen. Je nach Entwicklung der Ereignisse sollte außerdem versucht werden, das Asowsche Meer in der Nähe von Mariupol zu erreichen. Zu diesem Zweck wurden Reserven bereitgestellt: 300 Panzer und vier Gewehrbrigaden. Bei der 15. Panzerbrigade (Oberst Kolossow) blieben nur mehr 6 kampfbereite Panzer übrig, und die Versorgungseinheiten des Korps waren bei frostigem und schneereichem Wetter nicht in der Lage, rechtzeitig Munition für Artillerie zu liefern. Dem 6. Kavalleriekorps war am nördlichen Abschnitt der Durchbruch gelungen, allerdings blieb das Dorf Alexejewka am Fluss Orjel südlich von Charkow vier Tage lang inaktiv, was Gegenstand des Verfahrens des Frontkommandos war. Der unentschlossene Führer des Kavalleriekorps Generalmajor Bytschkowski, wurde von seinem Posten entfernt und durch K. S. Moskalenko abgelöst.

Bis zum Abend des 26. Januar hatten sich Einheiten des 5. Kavalleriekorps an der Linie Marjanka - Stepanowka entfaltet. Die Kämpfe in der Gegend von Alexandrowka, Schestakowka und Iwerski gingen jedoch weiter: Die noch intakten deutschen Abteilungen versuchten, die 4. Garde-Panzerbrigade zu vertreiben, Teile der 130. Panzerbrigade rückten hinter der 34. Kavalleriedivision in Richtung Kriwoi Rog nach. Die Streitkräfte der 6. Armee und das 6. Kavalleriekorps schnitten die Autobahn Charkow-Losowaja ab und konnten im Kampf mit der deutschen 68. Infanterie-Division schließlich auch Losowaja - den wichtiges Eisenbahnknotenpunkt in Richtung auf Pawlograd in die Hand bekommen. Am Morgen kämpfte die 351. Schützendivision auf derselben Linie und unterstützte das 5. Kavalleriekorps bei der Überquerung des Flusses Samara. Unter dem Druck der 60. Kavalleriedivision wurden die deutschen Truppen aus Nowo-Andrejewka vertrieben und begann sich in Richtung Stepanowka zurückzuziehen. An der Samara trafen die Einheiten des 5. Kavalleriekorps auf deutsche Streitkräften, die zur Verteidigung des Fluss-Abschnittes zusammengezogen wurden - es waren dafür Teile der 94. und 125. Infanteriedivision eingetroffen. Nachdem dieser Widerstand überwunden war und sich auch die 68. Infanteriedivision aus Barwenkowo zurückgezogen hatte, stürmten die Reiter der 34. und 60. Kavallerie-Division nach Stepanowka. Die deutsche 100. leichte Infanteriedivision traf ein, überquerte den Samara-Abschnitt und versuchte sich in Alexandrowka festzusetzen. Sie wurde dann selbst von den gepanzerten Truppen des 5. Kavalleriekorps in der Gegend von Stepanowka angegriffen und musste sich zurückziehen.

Der Kommandeur der Südfront, General Malinowski unterstellte dem 1. Kavalleriekorps die 255. Infanteriedivision (I. T. Samertzew), um den hartnäckigen Widerstand der deutschen 257. Infanteriedivision am Fluss Samara zu brechen und in Richtung Konstantinowska vorzustoßen. Teile der 255. Schützen-, 56. und 68. Kavalleriedivision starteten eine Offensive gegen Ocheretino, Nowo-Wodjanoje, um die Verbindung mit dem rechts vorgehenden 5. Kavalleriekorps zu halten. Am Morgen des 26. Januar untersützte die 351. Schützendivision das 5. Kavalleriekorps bei der Überquerung des Flusses Samara. Unter dem Druck von Einheiten der 60. Kavalleriedivision wurden die deutschen Truppen aus Novo-Andrejewka vertrieben und mussten sich in Richtung Stepanowka zurückzuziehen. Das 1. Kavalleriekorps befreite Nekremennoje am 26. Januar in Zusammenarbeit mit der 255. Schützendivision und der 15. Panzerbrigade.

Phase vom 27. bis 30. Januar

Ein Wendepunkt der Operation stellte sich für die Rote Armee am 27. Januar ein. Einheiten der sowjetischen 6. Armee und des 6. Kavalleriekorps unterbrachen die Eisenbahnlinie Charkow-Losowaja und erreichten die Linie des Flusses Orjel. Weil aber ein bedeutender Teil am rechten Flügel noch in Stellungskämpfen im Raum Balakleja verwickelt war, stoppte der über die Bereka auf Werchne Bischkin gerichtete Vormarsch in Richtung auf Charkow. Inzwischen hatten die vorderen Abteilungen der 411. und 393. Schützendivision den Fluss Orjel erreicht. Die Infanterie der 57. Armee die Annäherung an Losowaja und rückte bis 25 km westlich und südwestlich von Barwenkowo vor, gleichzeitig erreichte das 5. Kavalleriekorps den Raum 30 km südlich der Stadt. Zu diesem Zeitpunkt kämpften die 351. Schützendivision (Oberst Gurski) und die 130. Panzerbrigade auf der Linie Seleny, Sofjeka. Das Festlaufen des linken Flügels der 57. Armee nach Südwesten zwang die 6. Armee, die Offensivfront nach Südwesten zu erweitern, in deren Zone der große Eisenbahnknotenpunkt von Losowaja fiel. Am frühen Morgen des 27. Januar überquerte die 34. Kavalleriedivision den Fluss Buk, warf ein Bataillon der deutschen 101. leichten Infanteriedivision zurück und eroberte das Dorf Swjatogorowka. Den Rest des Tages ruhten sich die Reiter der 34. Kavalleriedivision aus und versorgten ihre Pferde. Die 60. Kavalleriedivision überquerte ebenfalls den Buk-Abschnitt und betrat das Vorfeld von Krasnoarmeisk, wo auch das 1. Kavalleriekorps operierte. So griff die 68. Kavalleriedivision (Oberst N. A. Kiritschenko) die 100. leichte Infanteriedivision des Feindes an, welche an der Linie Jawlenskaja, Schawrowo verteidigte und in den westlichen Teil von Jawlenskaja eindrang. Teile der 56. Kavalleriedivision (Oberst L. D. Iljin) eroberten die Siedlungen Jelisawetowka, Fidlerowo und Schawrovo und eilten nach Jakowlewka, Michailowka, wo sie von deutschen Truppen gestoppt wurden. Die Kämpfe wurden ohne Artillerie geführt und führten zu schweren Materialverlusten. Die Truppen 57. Armee stießen den Raum 25 bis 30 km westlich und südwestlich von Barwenkowo vor und erreichte das Vorfeld von Losowaja, das an diesem Tag durch die 270. Schützendivison eingenommen wurde. Am nächsten Tag eroberten sie die Stadt und einen großen Eisenbahnknotenpunkt Losowaja. Im Raum Losowaja befreiten sowjetische Truppen etwa 7000 Kriegsgefangene aus Gefangenenlagern. Die Kämpfe in diesem Abschnitt nahmen einen langwierigen Charakter an, welcher in den Stellungskrieg überging. Im Zusammenhang mit der Gefahr eines Durchbruchs sowjetischer Truppen von Losowaja nach Pawlograd verlegte das Hauptquartier der deutschen 17. Armee von Pawlograd nach Krasnoarmeiskoje, wo sich jetzt die deutsche Truppenmacht konzentrierte.

Der 28. Januar erwies sich für die Rote Armee wieder als angespannt: Die Einheiten der sowjetischen 57. Armee kämpften in Richtung Petropawlowsk, hier verlief der Hauptversorgungsweg der deutschen Donbass-Gruppe - die Autobahn- und Eisenbahnlinie Pawlograd-Krasnoarmeiskoje. Um den Vormarsch zur Eisenbahn und Autobahn zu beschleunigen und die Verbindung mit der 57. Armee (vor zwei Tagen verloren) wieder herzustellen, warf das Kommando des 5. Kavalleriekorps die 79. Kavalleriedivision in die Schlacht. Einheiten der 34. und 60. Kavalleriedivision erhöhten den Druck auf das regionale Zentrum von Dobropolje, die 34. Kavallerie-Division drang in Nowo-Grischino ein. Teile der 60. Kavalleriedivision begannen Angriffe am nördlichen Stadtrand von Marjewka und in der Gegend von Swjatogorowka und die 79. Kavalleriedivision umging Dobropolje im Süden. Heftige Kämpfe entfachten sich nordöstlich von Slawjanka in Kamenka am nördlichen Stadtrand von Sergejewka und bei Grischino östlich von Krasnojarsk im Bereich der Farm Schewtschenko. Die Schnelligkeit des sowjetischen Kavallerieraids ermöglichte im Gebiet Grischino die Einbringung von 217 Gefangenen. Die 57. Armee stieß 28. bis 29. Januar nach Südwesten, eroberte Petropawlowka, eine Siedlung an der einzigen Versorgungslinie zu den deutschen Truppen im Donbass. Das 1. Kavalleriekorps führte am 28. und 29. Januar hartnäckige Kämpfe mit den sich nähernden Einheiten der deutschen 100. leichten Infanteriedivision an der Dörferlinie Iwlewskoje und Michailowka.

Angesichts des hartnäckigen Widerstands des Feindes in der Gegend von Slawjansk und Artemowsk beschloss der Befehlshaber der Südfront sich der dort hartnäckig deutschen Gruppierung zu entledigen. Dementsprechend sollte am Abend des 29. Januar die Reserve der 9. Armee ihre Angriffspositionen nördlich von Slawjansk einnehmen und die deutsche Gruppierung im Gebiet von Slawjansk und Kramatorsk aus dem Westen umgehen und sie in Zusammenarbeit mit der 37. Armee umfassen. Gleichzeitig war eine Nebenoffensive der Truppen der 12. und 18. Armee vorgesehen. Anfänglich bestand die 9. Armee aus der 51. und 317. Schützendivision, der 11., 78. Schützenbrigade, dem 23. Schützenregiment und der 38. und 66. Kavalleriedivision. Nach dem Einführen in die Schlachten umfasste sie auch das 1. und 5. Kavalleriekorps, bestehend aus der 35., 56., 58., 60. und 79. Kavalleriedivisionen, dem 73. Kavallerieregiment sowie der 15. und 132. Panzerbrigade. Die 9. Armee zählte für den Angriff 41.000 Mann, 44 Panzer, 500 Kanonen und Mörsern, 246 schwere und 1159 leichte Maschinengewehre. Von der 57. Armee wurden zu diesem Zwecke die 335. und 333. Schützendivision, die 12. Panzerbrigade und eine Reihe von Artillerie- und Panzerabwehreinheiten übertragen. Die 57. Armee bekam den Befehl nach Südwesten vorzurücken und den rechten Frontflügel abzusichern. Ursprünglich aus dem 60. Panzerbataillon und mehreren Alarmeinheiten geschaffen, gelang es der deutschen Stoßgruppe Kohlermann Petropawlowka zurückzuerobern und die Verbindungswege zu den deutscher Truppen im Donbass wiederherzustellen. Das sowjetische 5. Kavalleriekorps wollte das Gebiet von Krasnoarmeisk zu besetzen und das 1. Kavalleriekorps versuchte wieder in Richtung Konstantinowka (35 km südlich von Slawjansk) vorzurücken. Der Abzug zweier Divisionen und einer Panzerbrigade vor dem Hintergrund des Einsatzes der 9. Armee bestimmte für die 57. Armee am 29. Januar das Ende ihrer aktiven Operationen. Die Armee besetzte die Front gegenüber dem neu etablierten Abschnitt des deutschen XI. Armeekorps mit der 100. leichte Infanteriedivision südlich von Barwenkowo.

Am 31. Januar endete die sowjetische Offensivoperation Barvenkovo-Losowskaja. Dieser Tag gilt in der sowjetischen Kriegsgeschichte als der letzte Tag der Angriffsoperation. Die Offensive wurde aufgrund der Erschöpfung der angreifenden Streitkräfte und des Mangels an notwendiger Logistik beendet. Zum Beispiel stoppte die 4. Garde-Panzerbrigade wegen Treibstoffmangels am 31. Januar vollständig. Infolgedessen erfüllten die sowjetischen Truppen die ihnen übertragenen Aufgaben nicht. Bei der vorangegangen Offensive waren die sowjetischen Kräften aber an einer 100 km breiten zwischen 90-110 km in westlicher und südwestlicher Richtung vorgerückt und schufen zwischen Balakleia und Slawjansk einen großen Vorsprung der bis nach Losowaja reichte.

Die Versuche, die deutsche Verteidigung in Slawjansk und Balakleia zu zerschlagen, dauerten noch fast einen Monat fort, bis Ende Februar 1942. Auch in diesem Frontbereich konnten die sowjetischen Truppen keinen Durchbruch erzielen. In diesen Tagen fegte ständig ein Schneesturm und der Frost erreichte 36 Grad. Die 37. Armee konnte kurzfristig 4 km tief in die deutsche Verteidigung einbrechen. Gleichzeitig führte das Kavalleriekorps Gretschkos und die 57. Armee führten mobile Kampfhandlungen gegen Mackensens Gruppe durch, die nördlich von Krasnoarmeiskoje vorrückte.

Die Übertragung der Bemühungen der Truppen der Südwest- und Südfront auf die Flanken, nach Balakleia und Slawjansk führte dazu, dass die Entwicklung der Operation bis Ende Januar 1942 praktisch zum Erliegen kam. Im Gegenteil, die in den frühen Tagen der sowjetischen Offensive begonnene Umgruppierung der deutschen Truppen der Heeresgruppe Süd wurde Ende Januar abgeschlossen. Dies ermöglichte es den Deutschen, eine Gegenoffensive zu starten. Die deutsche Kampfgruppe Hube (nach dem Kommandeur der 16. Panzerdivision), bestehend aus der 14. Panzerdivision und der 100. leichten Infanteriedivision (Gruppe Sanne) begannen mit starken Gegenangriffen.

Ergebnisse

Im monatelangen Kampf gelang es der Roten Armee, die Front zwischen Slawjansk und Balakleia über 100 km Breite zu durchbrechen und nach Westen einen Frontvorsprung mit einer Tiefe bis ca. 120 km zu schaffen. Die sowjetischen Truppen setzten ihre Offensivversuche bis Anfang März fort, konnten jedoch die deutsche Verteidigung nicht mehr durchbrechen. Die Vorgaben, die vom Hauptquartier des Obersten Kommandos den Truppen der Südwest- und Südfront gestellt wurden, konnten nicht erfolgreich abgeschlossen werden. Den deutschen Gruppierungen an der Basis des Durchbruchs war es möglich, die Verteidigung bei Balakleija und Slawjansk durch herangeführte Reserven zu verstärken und erfolgreichen Widerstand zu leisten. Weil das deutsche Kommando im südlichen Teil der Front über keine strategischen Reserven verfügte, wurde die sowjetische Offensive nur anhand mehrerer Umgruppierungen innerhalb der Heeresgruppe Süd zurückgeschlagen.

Die Situation wurde durch die Aufteilung eines ziemlich schmalen Felsvorsprungs zwischen den beiden Fronten verschlechtert. Der nördliche Teil des Barwenkowo-Felsvorsprungs unterstand infolge dem Kommandobereich der Südwestfront und der südliche Teil dem Kommando der Südfront. Die sowjetischen Truppen erbeuteten 658 Kanonen, 40 Panzer und gepanzerte Fahrzeuge, 843 Maschinengewehre, 331 Granatwerfer, 6013 Fahrzeuge, etwa 80.000 Granaten, 433 Wagen mit Munition und militärischer Versorgung, 2.400 Fuhrwerke und 2.800 Pferde.[1]

Literatur

  • Iwan Ch. Bagramjan: So schritten wir zum Sieg, Militär Verlag der DDR, Berlin 1984, S. 8-43
  • Алексей Исаев: Наступление маршала Шапошникова. История ВОВ, которую мы не знали, Yauza Verlag Moskwa 2006, ISBN: 5-699-14384-0
  • А. А. Гречко: Годы войны, Воениздат, Мoskwa 1976 auf militera.lib.ru

12

Die 12. Armee (russisch 12-я армия) war ein Großverband der Roten Armee, die im Zweiten Weltkrieg an der südlichen Ostfront eingesetzt wurde. Die erste Formation wurde im September 1939 gegründet, führte im Juni 1940 die Invasion in Bessarabien durch und wurde Anfang August 1941 im Kessel von Uman vernichtet. Die letzte Formation wurde am 30. Oktober 1943 aufgelöst, nachdem die Truppen an die 6. Armee übertragen worden waren.

Geschichte

Erste Formation

Die 12. Armee wurde am 24. September 1939 im Besonderen Militärbezirk Kiew auf Grundlage der am 16. September gebildeten Heeresgruppe Kamenez-Podolski aufgestellt und sollte als Besatzung in der Westukraine eingesetzt werden. Am 2. Oktober 1939 wurde die Armee Teil der Ukrainischen Front und hatte folgender Zusammensetzung:

  • 49. Schützenkorps mit 23. und 62. Schützendivision
  • 4. Kavalleriekorps mit 32. und 34. Kavalleriedivision
  • Als Reserve: 80. Schützendivision, 23. leichte Panzerbrigade

Die 12. Armee nahm von Juni bis Juli 1940 im Rahmen der Südfront an der Annexion der Bukowina teil. Am Abend des 20. Juni erhielt Armeegeneral Georgi Schukow, vom Volksverteidigungskommissar der UdSSR den Befehl die Truppenkonzentration bis zum 24. Juni an der südlichen Grenze zu beginnen, mit dem Ziel, die rumänischen Grenztruppen zu unterlaufen und Bessarabien und Nordbukowina zu besetzen.

Die Aufgabe der Truppen der sowjetischen Südfront bestand darin, den Vormarsch der 12. Armee über Kolomea nach Czernowitz und weiter entlang des Flusses Pruth nach Süden sowie einen Ablenkungsangriff mit der 9. Armee nach Kischinew zu führen.

Vom 22. bis 23. Juni erörterte der Militärrat der 12. Armee nach den Richtlinien des Oberkommandos der Südfront vor Ort mit den Kommandeuren der Korps und Divisionen die Organisation der bevorstehenden Offensive und die Aktionen für die nächste Phase des Vormarsches. Die 12. Armee (Generalleutnant F. A. Parusinow) sollte den Hauptschlag führen und stieß über den Sereth vor. Die Trennlinie zur benachbarten 5. Armee verlief entlang des Zbrucz und an der Linie Chotyn-Lipcani. Die Kavallerie der 12. Armee unter Generalleutnant Jakow T. Tscherewitschenko konzentrierte sich in den Wäldern südöstlich von Kolomea zwischen Jabłonów und Podgajtschiki. Am 12. Juni wurde das Hauptquartier der Armee von der Stadt Stanislaw zur Bahnstation Kolomea vorverlegt. Die in der zweiten Staffel stehende 5. Armee (Generalleutnant W. F. Gerasimenko) lag mit dem 36. und 49. Schützenkorps in Wolhynien in Bereitschaft. Ein Teil dieser Truppen wurden der 12. Armee als Reserve zugeteilt.

Laut dem Plan des Hauptquartiers des Kiewer Sondermilitärbezirks (KOVO) sollten gleichzeitig zwei Schützen- und ein mechanisiertes (16.) Korps (26.380 Mann und etwa 680 Panzer) auf Stanislau vorrücken. Am linken Flügel hatte der Vorstoß über Costești entlang des Flusses Pruth auf Jassy zu erfolgen, der rechte Flügel zielte und entlang des Flusses Sereth auf Suceava. Das Oberkommando der 12. Armee gab Befehl, die rumänischen Positionen bei Tschernogusa, Banil, Zelen, Klivesti zu durchbrechen und entlang des Flusses Pruth vorzurücken. Bis zum Ende des zweiten Angriffstages sollte die Linie Dorohoi - Botosani erreicht werden. Am dritten Tag der Operation war geplant die Städte Jassy und Huși zu besetzen und mit den Einheiten der 9. Armee die auf Bacău, Galatz, Braila und Ismajil vorging, die Verbindung herstellen und den rumänischen Truppen im nördlichen Teil von Bessarabien den Rückzug zu verlegen.

Armeegliederung am 28. Juni 1940:

  • 8. Schützenkorps mit 44. und 81. Schützendivision
  • 15. Schützenkorps mit 45., 52., 87. und 131. Schützendivision
  • 17. Schützenkorps mit 15., 25., und 176. Schützendivision
  • 2. Kavalleriekorps mit 3. und 5. Kavalleriedivision
  • 4. Kavalleriekorps mit 16. und 34. Kavalleriedivision
  • 15. mot. - und 51., 192. Schützendivision
  • 5., 23. und 26. Panzerbrigade, 10. schwere Panzerbrigade

Bis zum 3. Juli war die Besetzung der nördlichen Bukowina kampflos abgeschlossen. Am selben Tag hielten Truppen der 12. Armee in Czernowitz die Siegesparade ab (durchgeführt mit der 131. Schützen- und 16. Kavallerie-Division sowie die 5. Panzerbrigade mit etwa 8 890 Mann, 4 560 Reiter und 190 Panzer). Am 9. Juli wurde das Oberkommando der Südfront wieder aufgelöst.

Vaterländischer Krieg

Am 22. Juni 1941 begann der deutsche Überfall auf die Sowjetunion. Die 12. Armee musste einen 500 Kilometer breiten Abschnitt decken. Daher beschloss der Militärrat, die Kräfte und Reserven an den Flanken zu konzentrieren. In der Mitte war die Verteidigung gegenüber dem ungarischen 8. Armeekorps durch die Sicherung der Pässe und Wege durch die Waldkarpaten mit den 93., 94., 95., 96. und 97. Grenz-Abteilungen vorgesehen Die Armee wurde von der Luftverteidigungsbrigade Mogilew-Podolsk unterstützt, zwei Jagd- und ein Bomber-Regiment waren dem Einsatzkommando der Armee zugeteilt. Der Militärrat der 12. Armee hatte einen detaillierten Einsatzplan für die Deckung der Staatsgrenze entwickelt: Die erste Staffel bestand aus den Schützendivisionen für die solide Verteidigung, die zweite Staffel mit dem mechanisiertes Korps hatte im Falle eines feindlichen Durchbruchs einen Gegenangriff anzusetzen.

Armeegliederung am 22. Juni 1941

  • Linker Flügel: 13. Schützenkorps (Generalmajor Nikolai Kusmitsch Kyrillow, Hauptquartier in Czernowitz) an der Linie Kolomea - Czernowitz - Kamenez Podolski mit der 58. (Generalmajor N. I. Proschkin), 60. (Generalmajor M. B. Salichow) und 96. Gebirgs-Division (Oberst I. M. Schepetow) und der 164. Schützendivision (Oberst A. N. Tscherwinski).
  • 16. mechanisierte Korps (Generalmajor Alexander Dmitrjewitsch Sokolow, Hauptquartier Kamenez-Podolski) umfasste zwei Panzer-, eine motorisierte Division sowie das 19. mot. Regiment: die 15. Panzerdivision (Oberst V. I. Poloskow) bei Stanislau; die 39. Panzerdivision (Oberstleutnant N. W. Starkow) in Czernowitz und die 240. motorisierte Division (Oberst I. W. Gorbenko) in Kamenez-Podolsk.
  • Rechter Flügel: 17. Schützenkorps (Generalmajor Iwan Wassiljewitsch Galanin, Hauptquartier in Stanislau) an der Linie Stary Sambor, Turka, Bolechow verteidigte das 13. Schützenkorps (Hauptquartier in Borislaw) mit der 192. (Oberst S. D. Gubin) und der 44. Gebirgsdivision (Generalmajor S. A. Tkachenko).
  • 10., 11. und 12. befestigter Raum, 4. Panzerabwehr-Artillerie-Brigade, Korps-Artillerie-Regimenter 269., 274., 283. und 468., das 37. Ingenieur-Regiment, 20. und 30. separate Flugabwehr-Artillerie-Bataillon, 293. Nachrichten-Bataillon und andere Einheiten

Am Nachmittag des 22. Juni rief Oberst Arunschajan den Stabschef der rechts anschließenden 26. Armee, Oberst I. S. Warennikow an, um die Lage zu besprechen. Er erfuhr, dass die Divisionen des 8. Schützenkorps von den deutschen Truppen angegriffen wurden und das 8. mechanisierten Korps für den folgenden Morgen den Befehl erhielt, sich auf das Gebiet Gorodok (20 km östlich von Lemberg) zu konzentrieren. Die 26. Armee (Generalleutnant F. J. Kostenko), welche über nur zwei Korps (8. Schützen- und das 8. mechanisierte Korps) ertrug bei Przemysl den deutschen Großangriff. Am linken Flügel der 12. Armee stand die 176. Schützendivision des Militärbezirks Odessa, mit welcher das 17. Schützenkorps enge Verbindung hatte.

Es gelang den Ungarn in Richtung Chotyn und Storoschinez vorzudringen. Durch entscheidende Gegenangriffe aus den Reserven des 17. Schützenkorps und Einheiten der zweiten Staffel der 12. Armee wurden die Ungarn auf die ursprünglichen Positionen zurückgeworfen. Besonders starke Kämpfe fanden an der Linie von Sambor, Drogobytsch und Borislav statt. Vom 26. bis 29. Juni waren die Kämpfe äußerst heftig. Am 30. Juni räumte die 6. Armee unter dem Ansturm überlegener feindlicher Streitkräfte Lemberg. Die Formationen der 26. Armee zogen sich auf die Linie südlich von Lemberg zurück - Rakowetz, Rozdol, Schidochew und unsere 192. Schützendivision - auf die Stryi-Linie nach Tuchla. Die beiden anderen Divisionen befanden sich an der Staatsgrenze.Im Zuge von Gegenangriffen überquerten einige unserer Einheiten die Staatsgrenze, wurden jedoch bald zurückgebracht, da der Befehl des Volksverteidigungskommissars das Überschreiten der Grenze untersagte. Am Ende des vierten Kriegstages hielten die Formationen der Armee die besetzten Zonen weiterhin fest. Aus den Informationen aus dem Hauptquartier erfuhren wir, dass der deutsche Hauptschlag gegen die linke Flanke der 5. und rechten Flanke der 6. Armee versetzten, d. H. an der Kreuzung in allgemeiner Richtung Sokal, Dubno, Shitomir, Kiew. Am 24. Juni eroberten die Nazis Berestechko, Radechov, und erreichten am 25. Juni das Gebiet von Dubno. Eine echte Bedrohung wurde für den tiefen Rücken und die Kommunikation des 6., 26. und unserer Armeen geschaffen.

Der 26. Juni war vielleicht der entscheidende Tag. Am Morgen startete unser mechanisiertes Korps in der Gegend von Luzk, Rowno, Dubno einen Gegenangriff auf die 1. Panzergruppe des Feindes. Dann gingen drei deutsche Infanteriedivisionen (100, 101 und 257.) in die Offensive gegen drei Gewehrdivisionen (99, 72 und 173) der 26. Armee, und zwei Sicherheitsdivisionen (444. und 454.) schlugen zu auf unserer 192. Schützendivision. Am selben Tag erhielten wir vom Hauptquartier aus den Befehl des Hauptquartiers, zur neu gebildeten 18. Armee der Südfront zu wechseln: dem 17. Gewehrkorps, bestehend aus drei Divisionen (96., 60. Gebirgs- und 164. Schützendivision) mit der besetzten Verteidigungszone; 16. Mechanisiertes Korps (15., 39. Panzer und 240. motorisierte Division) und 4. Panzerabwehr-Artillerie-Brigade. So blieb nur das 13. Korps im Verband der 12. Armee (drei Gebirgsdivisionen - 192, 44 und 58). Die Verteidigungszone der 12. Armee wurde um fast die Hälfte reduziert. Aber das 17. Korps war weiterhin unser Nachbar auf der linken Seite, wir hatten eine zuverlässige Kommunikation mit ihm und es wurde eine enge Interaktion organisiert. Daher konzentrierten sich der Armeekommandant und das Hauptquartier auf die rechte Flanke. Zwei Artillerie-Regimenter wurden in der 192. Division neu gruppiert. Sie leisteten der Infanterie wesentliche Hilfe. Am 30. Juni um 23 Uhr befahl der Befehlshaber der Südwestfront auf Befehl der Stavka den Truppen, sich zurückzuziehen: „Die Armeen der Südwestfront ziehen sich bis 9.7 Uhr morgens in die Linie der befestigten Gebiete zurück: Korostenski, Nowograd-Wolynski, Schepetovsky, Starokonstantinovsky und Proskurov, wo sie sich auf die UR verlassen hartnäckige Verteidigung der Feldstreitkräfte mit der Zuweisung von hauptsächlich Artillerie- und Panzerabwehrwaffen. Zwischenlinie: Sarny, r. Sluch, Ostrug, Skalyat, Chortkov, Kolomyia und Bergomet werden bis zum 6.7.41 abgehalten. “ Die 12. Armee sollte in der Nacht des 1. Juli mit dem Rückzug beginnen und die Zwischenlinie Chortkov, Kolomea, Bergomet besetzen. Die mittlere 44. und linke 58. Gebirgs-Schützendivision, die keinen Kontakt zum Feind hatte, zog sich auf organisierte Weise zurück, und die 192. rechte Flankendivision zog sich unter schwierigen Bedingungen zurück. Sie konnte sich nicht vom Feind lösen und kämpfte die ganze Zeit über intensive Schlachten.

Anfang Juli, während der Rückzugsperiode, wurden das 8. Infanteriekorps (befehligt von Generalmajor M.G. Snegow) und das 24. mechanisierte Korps (befohlen von Generalmajor V. I. Tschistjakow) in unsere Armee versetzt, wobei letztere Nummerierung nur 15 Panzer alten Stils der 26. Armee, deren Kontrolle in die vordere Reserve überführt wurde. Jetzt war die 6. Armee der Nachbar auf der rechten Seite geworden. Die operative Formation der Armee an der neuen Linie war zweistufig. In der ersten Staffel - dem 8. und 13. Gewehrkorps, in der zweiten - dem 24. mechanisierten Korps. Am 1. Juli 1941 griff die ungarische Karpatengruppe auf Anweisung Deutschlands die 12. sowjetische Armee an. In der zweiten Julihälfte nahm die 12. Armee als Teil der Südfront (ab 25. Juli ) an der Schlacht von Uman teil. Nachdem der Feind tiefe Flankenangriffe ausgeführt hatte, wurde ein bedeutender Teil der 12. Armee umzingelt und erlitt schwere Verluste. Am 7. August wurde der Armeekommandeur, Generalmajor P. G. Ponedelin beim Versuch auszubrechen, gefangen genommen. Nach dem Verlassen der Umzingelung wurde das Armeekommando am 10. August 1941 aufgelöst. Die feindliche Offensive begann am 9. Juli. Es kam wieder zu heftigen Kämpfen. Gegen Mittag gelang es dem Feind, in die Verteidigung an unserer linken Flanke (an der Kreuzung mit der 18. Armee) einzudringen. Durch einen vereinbarten Gegenangriff der zweiten Staffel des 13. Korps und der benachbarten Formationen wurden die Nazis jedoch besiegt und die Situation wiederhergestellt. Der Hauptschlag wurde von den faschistischen deutschen Truppen an der Kreuzung der 5. und 6. Armee geschlagen. Am 12. Juli gelang es ihnen, das befestigte Gebiet von Kiew zu erreichen, Berdichev zu erobern und sich der Weißen Kirche zu nähern. Dies drohte eine tiefe Abdeckung der Truppen der 6. und 12. Armee. Es schien uns in der gegenwärtigen Situation zweckmäßiger, die angegebenen Armeen aus einer äußerst nachteiligen Einsatzposition zurückzuziehen. Vom 9. bis 15. Juli forderten die Befehle des Frontkommandanten jedoch, „die zuvor zugewiesene Aufgabe weiterhin auszuführen“, dh die Linie der alten Staatsgrenze fest zu verteidigen. Und die vom Rest der Fronttruppen abgeschnittenen Truppen der 6. und 12. Armee mit offener rechter Flanke verteidigten sich hier sieben Tage lang heldenhaft. Der Hauptzweck unserer Verteidigung war es, die Hauptstreitkräfte der 1. Panzergruppe und der 17. Feldarmee zu bestimmen. Am 16. Juli ging eine Frontrichtlinie über den Abzug von Truppen auf die Linie Schirmovka, Kalinowka, Litin, Vinikovtsi ein.

Die Truppen der 12. und 18. Armee der Südfront begannen sich hastig nach Osten zurückzuziehen und leisteten dem Feind praktisch keinen Widerstand. Dank dessen besetzten deutsche Truppen Chisinau und stürmten nach Dnister. Es gelang ihnen, diesen Fluss südlich von Mogilev-Podolsk zu zwingen. Am Ende des Tages zogen sich die Truppen der 6. und 12. Armee unter dem Druck des Feindes von der Front zur Linie Shirmovka, Kalinovka, Vinkovtsy, Bar zurück. Am Tag des Rückzugs gelang es den Nazis, die Deckungsehre an der Kreuzung mit dem Nachbarn auf der linken Seite zu durchbrechen und Shmerinka einen Schlag zu versetzen. Mit dieser Offensive setzten sie sich, wie sich später herausstellte, das Ziel eines konzentrierten Angriffs der 1. Panzergruppe aus dem Gebiet Belaja Tzerkov nach Uman und der Streitkräfte der 17. Armee aus dem Gebiet Bar, Mogilev-Podolsk, um auch unsere beiden Armeen in Richtung Uman zu umkreisen. Es gelang ihnen jedoch nicht. Ein rechtzeitiger Gegenangriff der Frontreserven gegen die Panzergruppe vereitelte den Plan des Feindes. Die Offensive der 17. Armee wurde auch durch die Bemühungen der Truppen der 12. Armee gestoppt. Eine wichtige Rolle in diesen Schlachten spielte der Gegenschlag der 18. Armee aus dem Süden. Infolgedessen konnten sich unsere Truppen auf organisierte Weise zurückziehen und an der angegebenen Linie Verteidigungen aufnehmen, wodurch die Ellbogenverbindung mit den Formationen der 18. Armee der Südfront wiederhergestellt wurde. Mit dem Ausstieg der Panzergruppe in den Feind südlich von Belaja Zerkow verschlechterte sich die Kommunikation mit dem Hauptquartier stark. Gerade Drahtleitungen wurden geschnitten. Die Kommunikation basierte nur auf Funk- und Bypass-Kanälen, die mit großen Unterbrechungen funktionierten. Ich erinnere mich, dass ich es einmal geschafft habe, den Leiter der operativen Abteilung des Hauptquartiers Iwan Ch. Baghramjan. Wir nutzten die Tatsache, dass beide Armenisch sprachen, was für die Nazis unverständlich war, und versuchten, Informationen über die Situation auszutauschen. Dies war jedoch nur halbwegs erfolgreich, da Signalmänner irgendwo auf der Leitung, die eine ungewohnte Rede gehört hatten, uns für den Feind hielten und sich beeilten, die Verbindung zu trennen.

Die Offensive des Feindes gegen unsere Verteidigung an der neuen Linie begann am 18. Juli um 8 Uhr nach einer starken Artillerie- und Luftfahrtvorbereitung. Der erste und die nächsten beiden Angriffe wurden mit schweren Verlusten für ihn erfolgreich abgewehrt. Im Namen des Hauptquartiers hat der Generalstabschef G.K. Schukow an den Oberbefehlshaber der südwestlichen Richtung S.M. Budjonny befahl den Abzug der Truppen der 6. und 12. Armee der Südwestfront und der 18. Armee der Südfront auf die Linie Belaya Tserkov, Tetiev, Kitay-Gorod, Gaisin, Schpikow (50 Kilometer westlich von Gaisin), Jaruga (25 Kilometer südlich) -Ost von Mogilev-Podolsky) am Morgen des 21. Juli. So wurde die Rückzugsrate auf 30-40 Kilometer pro Tag festgelegt, was für die in Fußkampfformationen operierende Infanterie nichts weiter als einen rücksichtslosen Flug bedeutete. Das Personal der 6. und 12. Armee setzte seine Verteidigungskämpfe unter ungünstigen Einsatzbedingungen fort und zeigte unübertroffenen Heldentum und Mut. Kombinationen dieser beiden Armeen mit hartnäckigem Widerstand und geschickten Verteidigungsaktionen verzögerten den Vormarsch von mehr als achtzehn feindlichen Divisionen um weitere zwei Tage und fügten ihnen enormen Schaden zu. Die Situation auf der rechten Seite unserer Truppen verschlechterte sich jedoch weiter. Die deutschen Kräfte breiteten sich nach Süden aus und gingen tief in unseren Rücken. Am 19. Juli erhielten wir von der Front eine Anweisung, wonach wir die Zwischenlinie von Pogrebishche, Nemirov, Rogozma bis zum 20. Juli halten und uns dann zur Linie Tetiev, Gaisin zurückziehen müssen. Nachdem die Truppen der 12. Armee nachts einen organisierten Rückzug in die Zwischenlinie vorgenommen hatten, führten sie in enger Zusammenarbeit mit der 6. und 18. Armee heftige Kämpfe mit den Formationen der 17. deutschen Armee. Der Feind nutzte seine Mobilität, machte ein Kreisverkehrmanöver und ergriff an den Flanken die Hauptlinie, die für unsere Verteidigung bestimmt war. Um die Gruppe zu zerstören, die durchgebrochen war, beschlossen wir, mit den Streitkräften beider Armeen zu streiken. Aus unserer Armee hat das 8. Korps von General M.G. Snegow. Die Offensive war für den 22. Juli geplant. Zur gleichen Zeit schlug die 26. Armee der neuen Formation aus der Region Borodyanka an der Flanke der flankierenden Gruppe in Richtung Belaya Tserkov, Ostraya Mogila, um die Position unserer Armeen zu verbessern. Die Offensive der Streikgruppe brachte bedeutende Ergebnisse. In der Gegend von Zhivotov wurden Einheiten der 16. motorisierten Division des Feindes, darunter ein Motorradbataillon, besiegt und nach Norden zurückgetrieben. Die 72. Mountain Rifle Division von General P.I. Abramidze, der viele Trophäen und Gefangene eroberte. Der Gegenschlag der 26. Armee hielt die Hauptkräfte der Faschisten fest und verzögerte ihren Vormarsch nach Südosten. Das 2. mechanisierte Korps von General Yu.V. Novoselsky, der am 21. Juli vom Frontkommando zur Linie Lukaschewka, Krasnopolka befördert wurde und eine mobile Verteidigung schuf.

Am 23. Juli wurden auf Befehl des Kommandanten der Südwestfront die 6. und 12. Armee unter dem Generalkommando von General P.G. Ponedelin. Am 25. Juli wurden sie Teil der Südfront. Aus operativer Sicht war dies recht zweckmäßig, da unsere Truppen Schulter an Schulter mit den Truppen dieser Front kämpften und weit entfernt von den Hauptkräften der Südwestfront waren. Am Abend desselben Tages erhielt der Befehlshaber der Südfront eine Anweisung über den Rückzug der 6. und 12. Armee auf die Linie Svenigorodka, Christinovka, Teplik. Vom 26. bis 30. Juli führten die von drei Seiten bedeckten Truppen dieser Armeen schwere Verteidigungskämpfe mit überlegenen feindlichen Streitkräften und zogen sich auf die Linie Novo-Archangelsk, Krasnopolka, Peregonowka zurück, wobei die Stadt Uman im Zentrum ihrer operativen Formation stand. Unsere kleinen, aber starken Formationen und Einheiten haben heutzutage nicht nur bedeutende feindliche Streitkräfte gefesselt, sondern ihnen auch großen Schaden zugefügt. Die Kämpfe waren heftig und heftig. Viele Punkte gingen mehrmals von Hand zu Hand. Ich möchte besonders den Dienst des Hecks und der VOSO erwähnen, die es vom 28. bis 30. Juli geschafft haben, etwa 4.000 verwundete Soldaten aus der 6. und 12. Armee auszuschalten. Am 31. Juli gelang es den faschistischen deutschen Truppen, den Einkreisungsring zu schließen.

12. Armee (Generalmajor P.G. Ponedelin)

8. Schützenkorps, Generalmajor M.G. Snegow

  • 72. Gebirgsdivision (Generalmajor P. Abramidze)
  • 192. Gebirgsdivision (Generalmajor P. Priwalov)
  • 13. Schützenkorps (Generalmajor M.K. Kirillow)
  • 60. Schützendivision (Generalmajor M.B.Salikhow)
  • 99. Schützendivision (Oberst P. Opjakin)

17. Schützenkorps Generalmajor Galanin

  • 96. Gebirgsdivision Below
  • 164. Schützendivision Tscherwinski
  • 169. Schützendivision

24. mechanisierte Korps (Generalmajor V. Tschistjakow)

  • 45. Panzerdivision (Major General Mihail D. Solomatin)
  • 49. Panzerdivision (Oberst K. F. Schewtzow)
  • 216. motorisierte Schützendivision (Oberst A. Sargasjan)

In der Nacht des 1. August verließen die Truppen der Ponedelin-Gruppe auf Befehl des Frontkommandanten Uman und zogen sich auf die Linie des Sinjucha-Flusses zurück. Am Morgen des 1. August ging im Radio ein Kampfbefehl ein - um diese Linie festzuhalten. Nachdem die Truppen den Befehl erhalten hatten, zu einer harten Allround-Verteidigung überzugehen, gruben sie sich tief in den Boden, befestigten und tarnten ihre Positionen und errichteten Panzerabwehrbarrieren, um dem Feind eine würdige Abfuhr zu gewähren. Alle ihre Versuche scheiterten jedoch trotz ihrer mehrfachen numerischen Überlegenheit ausnahmslos. Am 4. August erhielt die Gruppe einen Funkbefehl vom Kommandeur der Südfront I.V. Tyuleneva: "Organisieren Sie selbst einen Ausweg aus der Einkreisung." Wir beschlossen dann, einen Durchbruch in südlicher Richtung mit einer anschließenden Wendung nach Osten zu schaffen. Aufgrund des Munitionsmangels brachen sie nachts ohne Artillerievorbereitung durch. Ein Teil der Streitkräfte zog sich aus der Einkreisung zurück, aber der Feind schloss die Lücke mit starken Gegenangriffen und verengte den Einkreisungsring bis zur Tagesmitte am 5. August erheblich. Wir beschlossen mit den verbleibenden Streitkräften, erneut zu versuchen, aus der Einkreisung herauszukommen, diesmal in nördlicher Richtung mit einer weiteren Wendung nach Osten. Wenn ein organisierter Durchbruch fehlschlägt, zerstören Sie das schwere Materialteil. Autos und machen sich auf den Weg zu ihren kleinen Gruppen. Am 6. August hielt unsere Deckungsgruppe weiterhin ihre Positionen und begann mit dem Einsetzen der Dunkelheit, durch die Frontlinie zu sickern. Von einer der Gruppen gingen seine Truppen und der Autor dieser Linien aus.

Zweite Formation

Die 12. Armee der zweiten Formation wurde am 25. August 1941 auf Grundlage des 17. Schützenkorps bei der Südfront aktiviert.

  • Die Armee umfasste zunächst nur die 270. und 274. Schützendivision, die 11. Panzerdivision und eine Reihe anderer Einheiten.

Im September 1941 verteidigte die 12. Armee das linke Ufer des Dnjepr im Raum von Saporoschje. Die deutsche Panzergruppe 1 griff in Richtung auf Pawlograd, Saporoschje an und durchbrach die Front der 12. Armee Romanovka, Sinelnikovo und Varvarovka mit dem Ergebnis 2.10 hinter sich und bedrohten damit direkt den hinteren rechten Flügel der Front. Der rechte Flügel der Front (12 A) fährt, um Personal und materielle Mittel zu schonen, zur zuvor vorbereiteten Verteidigungslinie Pavlograd, Vasilkovka, Lyubitskoye ab und erlaubt keinen Durchbruch der Aussicht im Osten

  • Anfang Oktober 1941 bestand die Armee aus der 136., 230., 74., 274., 150., Reste der 15., 30., und 261. Schützendivision sowie der Gruppe Puschkin mit der 2. und 15. Panzerbrigade

In Übereinstimmung mit der Richtlinie des Befehlshabers der Streitkräfte der Südfront Nr. 00178 vom 3. Oktober hatten die Truppen der 18. und 9. Armee und Rückzug der 12. Armee auf die Linie Pawlograd, Wassilkowka, Ljubizki zu decken: In der Region Pawlograd, am Morgen des 5.10 würden die Hauptkräfte auf die Verteidigungslinie Pawlograd, Wassilkowka , Ljubizkoje wo die Verteidigung besetzen, ohne einen Durchbruch in Richtung Krasnoarmeyskoye zu ermöglichen .... Von Oktober bis November nahm sie an der strategischen Verteidigungsoperation Donbass-Rostow und an deren Komponenten teil - der Donbass- Frontverteidigungsoperation und der Rostow-Verteidigungsoperation. Während des Gegenangriffs der Südfront in der Nähe von Rostow am Don verteidigten und attackierten die Armeetruppen den Feind hartnäckig in Richtung Woroschilowgrad und erlaubten ihm nicht, in die Flanke und den Rücken der vorrückenden sowjetischen Truppen einzudringen.

  • Anfang Dezember 1941 bestand die Armee aus der 4., 218., 230., 74. und Reste der 15. und 261. Schützen-Division und der 15. Panzer-Brigade

1942

Während der Offensive Barwenkowo-Losowajaer Operation (Januar 1942) deckte die Armee die Angriffsaktionen der südlichen Angriffsgruppe. Im Sommer 1942 , mit dem Beginn der deutschen Offensive in der großen Don-Schleife, wehrte die 12. Armee feindliche Angriffe nördlich von Woroschilowgrad ab Sie zog sich zurück, führte Nachhutkämpfe in Richtung Schachty und verteidigte sich am Don (von der Mündung des Manytsch bis zum Dorf Olginskaja). Ab dem 29. Juli war es Teil der Donskoy und ab dem 5. August der Küstengruppe der Nordkaukasusfront. Bis Ende August zog sich die Armee mit Schlachten auf die Linie der Kabardinskaya in Baku zurück und verteidigte die Tuapse Richtung. Am 20. September 1942 wurde die Armee aufgelöst, ihre Truppen an die 18. Armee übertragen und das Feldkommando als Kommando der Verteidigung von Tuapse eingesetzt.

Dritte Formation

Die dritte Formation der 12. Armee wurde am 20. April 1943 auf Weisung des Oberkommandozentrums vom 18. April auf Grundlage des Oberkommandos der 5. Panzerarmee bei der Südwestfront gebildet.

  • Sie umfasste die 172., 203., 244., 333. und 350. Schützendivision, eine Reihe von Artillerieeinheiten und andere Einheiten.

Von April bis Juli befand sich die Armee in der Reserve der Front und im August 1943 wurde sie zum ersten Mal eingesetzt. Sie ersetzte Teile der 8. Gardearmee nordöstlich der Stadt Barwenkovo und hielt die dortigen Stellungen, um sich auf die Offensive vorzubereiten. In der strategischen Operation Donbass besiegte die Armee die Truppen der deutschen 1. Panzerarmee befreite die Stadt Pawlograd und ging zusammen mit den Formationen der 6. Armee , der Stadt Sinelnikowo, zum Dnjepr nördlich der Stadt Saporoschje , überquerte den Fluss mit einem Teil der Streitkräfte und begann, für die Besiedlung der Truppen zu kämpfen. Anschließend kämpften die Einheiten und Formationen der 12. Armee in Zusammenarbeit mit der 8. und 3. Garde, der 1. mechanisierten Garde und dem 23. Panzerkorps um die Stadt Saporozhye und befreiten diese am 14. Oktober. Am 20. Oktober wurde die Armee in die 3. Ukrainische Front aufgenommen. Am 10. November 1943 wurden auf der Grundlage der Anweisung des Obersten Oberkommandozentrums vom 30. Oktober 1943 Verbände und Einheiten der 12. Armee an die 6. Armee übergeben und deren Oberkommando aufgelöst.

Führung

Oberbefehlshaber

Mitglied des Kriegsrats

  • Brigadierkommissar Iwan Pawlowitsch Kulikow (22. Juni - 10. August 1941)
  • Abteilungskommissar Jakow Alexejewitsch Doronin (25. August 1941 - 17. November 1941)
  • Brigadierkommissar Jakow Wladimirowitsch Goldstein (17. November 1941 - 19. September 1942)
  • Generalmajor Gai Lasarjewitsch Tumanjan (20. April 1943 - 1. November 1943)

Stabschefs

  • Generalmajor Bagrat Isaakowitsch Aruschanjan (Juli-August 1941)
  • Generalmajor Alexei Michailowitsch Baranow (25. August 1941 - 16. Oktober 1941)
  • Generalmajor Alexander Grigorjewitsch Jermolajew (16. Oktober 1941 - 3. September 1942)
  • Oberst Nikolai Pawlowitsch Chvatow (5. September 1942 - 19. September 1942)
  • Generalmajor Alexei Iljitsch Danilow (20. April 1943 - 17. Mai 1943)
  • Oberst Pawel Iljitsch Drugow (17. Mai 1943 - 29. Juni 1943)
  • Oberst Mark Jakowlewitsch Birman (29. Juni 1943 - 1. November 1943) - 1. September 1943

7. GA

Die 7. Gardearmee (russisch 7-я гвардейская армия) war ein militärischer Großverband der Roten Armee, der während des Zweiten Weltkrieg 1943 an der mittleren und 1945 an der südlichen Ostfront eingesetzt wurde. Das Kriegsende der Armee spielte sich in Ungarn und der Tschechoslowakei ab.

Geschichte

1943

Die 7. Gardearmee wurde am 1. Mai 1943 auf Anweisung der Stawka vom 16. April durch Umbenennung des Stabes und Oberkommandos der 64. Armee aktiviert. Sie war Teil der Woronesch-Front und umfasste folgende Großverbände:

  • 24. Garde-Schützenkorps mit der 15., 36., 72. Garde-Schützen-Division
  • 25. Garde-Schützenkorps mit der 73., 78. und 81. Garde-Schützen-Division

Anfang Juli 1943 kämpfte die Armee während der Schlacht von Kursk bei der Woronesch- und (ab 18. Juli) Steppenfront. Während der defensiven Aktionen im Raum westlich von Korotscha wehrte die Armee die Angriffe der Armeeabteilung Kempf ab und rückte zusammen mit der 69. Armee nach Belgorod vor. Die Truppen stoppten den deutschen Vorstoß und warfen den Gegner im Gegenangriff in die Ausgangsposition zurück. Die Armee nahm danach an der strategischen Belgorod-Charkower Operation teil, bei der die Truppen in Zusammenarbeit mit den Truppen der 69. Armee und 5. Luftarmee Belgorod (5. August) und Charkow (23. August) befreiten. Als sich die Offensive Ende September weiter entwickelte, erreichten die Formationen der 7. Gardearmee bei Dnjeprodserschinsk den Dnjepr und bildeten im Raum Puschkarowka einen Brückenkopf am rechten Ufer.

1944

Im Winter und Frühjahr 1944 war die 7. Gardearmee Teil der 2. Ukrainischen Front (ab 20. Oktober 1943) befreite die Ukraine am rechten Ufer. Bei der Kirowograder Operation beteiligten sich ihre Truppen in Zusammenarbeit mit anderen Armeen der Front an der Befreiung der Stadt Kirowograd (8. Januar). Die Armeeformationen entwickelten die Offensive während der Uman-Botosaner Operation und überquerten am 21. März den südlichen Bug. Nach der Operation Jassy-Kischinew bereitete das Kommando der 2. Ukrainischen Front während der Debrecener Operation den entscheidenden Angriff auf Budapest vor. Zu diesem Zweck konzentrierten sich bis Ende Oktober erhebliche Kräfte auf den linken Frontflügel. Die 7. Garde-Armee wurde hierher versetzt. Im Gebiet von Kartsag konzentrierten sich die Panzerarmee der 6. Garde und das 18. Panzerkorps, die in die vordere Reserve zurückgezogen wurden. Von Süden aus zielte die 57. Armee der benachbarten 3. Ukrainischen Front ebenfalls auf Budapest.

Vor Beginn des Budapester Operation fanden einige organisatorische Änderungen in der mechanisierten Kavalleriegruppe Plijew statt. Das Hauptquartier befahl dem Frontkommandanten, zwei mechanisierte Kavalleriegruppen an der Front zu haben. Die Kavallerie der 4. und 6. Garde und das mechanisierte Korps der 7. Garde mit allen Mitteln zur Verstärkung wurden in meine Gruppe aufgenommen. In der Region Szolnok eroberten die Armeen der 53. und 7. Garde Ende Oktober das östliche Ufer der Theiß. Die 40. und 4. rumänische Armee, die auf dem rechten Flügel operierte, vollendete zu diesem Zeitpunkt die Befreiung des nördlichen Teils von Siebenbürgen und überquerte die rumänisch-ungarische Grenze. Ein Hilfsschlag wurde von der 7. Garde-Armee aus dem Gebiet nordöstlich der Stadt Szolnok mit dem Ziel ausgeführt, die Theiß zu überqueren und einen Brückenkopf am Westufer zu beschlagnahmen. Der Rest der Truppen setzte seine Offensive in Richtung Miskolc fort, hielt die gegnerischen feindlichen Streitkräfte fest und verhinderte ihren Transfer in das Budapester Gebiet.

Anfang November 1944 überquerten Armeetruppen den Fluss Theiß, die mechanisierte Kavalleriegruppe Plijew wurde in die Offensivzone der 7. Garde-Armee eingeführt, wo der Hauptangriff der Front übertragen wurde. Der Befehlshaber der Armee hatte den Befehl von Marschall Malinowski mindestens 1600 Kanonen auf seine linke Flanke zu konzentrieren, die Verteidigungsfront des Feindes zu durchbrechen und den Eintritt unserer mechanisierten Kavalleriegruppe sowie des vom südlichen Flügel der Front übertragenen mechanisierten Korps der 2. und 4. Garde zu gewährleisten und eroberte die befestigten Städte Szolnok und Abony. Anschließend rückte die Armee vor, um Budapest von Norden aus zu umgehen, erreichte am 26. Dezember die Donau und schloss gemeinsam mit den Truppen der 3. Ukrainischen Front die Umzingelung um die feindliche Budapester Gruppierung. Düsterer Morgen 11. November 1944. Ein kalter, durchdringender Nebel bedeckte die ungarische Ebene in einer dichten Schicht. Dies gefiel uns, der Nebel war unser Verbündeter und verbarg zuverlässig die Aktionen des Korps vor dem Boden- und Luftfeind. Ab dem frühen Morgen in der Zone der 7. Garde-Armee wurde eine entscheidende Offensive in Richtung Khatvan wieder aufgenommen. Gleichzeitig mit unserer von der Kavallerie mechanisierten Gruppe traten die mechanisierten Korps der 2. und 4. Wache, die in diese Richtung kamen, in die Schlacht ein. Ein signifikanter Anstieg der mobilen Truppen in der Offensivzone der 7. Garde-Armee führte zu einer hohen Kampfaktivität in diesem Frontbereich und damit zu erfolgreichen Ergebnissen. Die Offensive, die begonnen hatte, sollte nach dem Plan des Frontkommandos Budapest von Nordosten und Norden umfassen und die Budapester Gruppierung einschliessen.Um mit der 7. Garde-Armee bei der Überwindung des Theiß-Abschnittes zusammenzuarbeiten, gruppierte sich die mechanisierte Kavalleriegruppe am 5. November im Gebiet der Uysas-Siedlung neu. Durch die Entscheidung des Frontkommandanten sollte die Gruppe von der Stadt Szolnok nach Norden blasen, um die feindlichen Verteidigungsanlagen am Westufer des Tissa-Flusses zu entfernen um damit die 7. Garde- und die 53. Armee zu unterstützen. Die Konzentration des Korps und die Vorbereitungen für die Offensive wurden am 10. November abgeschlossen. Die Truppen der 7. Garde-Armee und der 53. Armee, die nördlich davon vorrückten, hatten zu diesem Zeitpunkt die Überquerung der Theiß erfolgreich abgeschlossen und den Feind vom Fluss zurückgeworfen. Am 14. November verstärkte sich der Widerstand des Feindes, und die schlammige Erde und die Sümpfe saugten die letzte Kraft der Menschen und Pferde. Die Lieferung von Material und technischen Mitteln war schwierig. Die Formationen der Gruppe gingen mit fortwährenden Kämpfen voran. Das mechanisierte Korps der 4. Garde, das zu unserer Linken vorrückte, kämpfte den ganzen Tag für Yasberen, während das mechanisierte Korps der 2. Garde nur wenige Kilometer vorwärts ging. Die 7. Garde-Armee kämpfte zusammen mit mobilen Kräften. Seine im Norden kämpfenden Formationen erreichten die Linie Erk, Yasberen, Sentmartonkata. Die rechtsflankigen Einheiten der 46. Armee, die hauptsächlich auf den gleichen Linien blieben, kämpften weiter. Die Gards Cavalry Mechanisierte Gruppe Plijew (4. und 6. Garde Corps, 7. Garde-Mechanisches Corps) und alle Verstärkungseinheiten, die sich auf eine neue Offensive vorbereiteten, wurden in das Gebiet Chan, Pustomonoshtor, zurückgezogen. Nach dem Konzept der Operation wurde der Hauptschlag von der 7. Gardearmee ausgeführt. Sie schlug an einer Front von neun Kilometern in Richtung Vecsés, Chevar, Nyotinch. Nach ihr gelang der 6. Garde-Panzerarmee von Generaloberst A. G. Kravchenko der Durchbruch in Richtung Vecsés, Borshom, Berenke. Und dann, nachdem die Einheiten der 7. Gardearmee die Linie Lorintsi - Kokeniesh betreten hatten, mussten wir der Kravchenko-Armee hinter ihrer rechten Flanke in einen Durchbruch folgen. Im Bereich des Hauptangriffs wurden 2012 Kanonen und Mörser sowie 492 Panzer (davon 99 von uns) konzentriert. Rechts deckzte die 53. Armee von Generalleutnant Iwan Managorow. Vor der Front der 7. Garde-Armee wurden zu diesem Zeitpunkt die Aktionen einer Infanterie, zweier deutscher Panzerdivisionen und dreier ungarischer Infanteriedivisionen, die Teil der 6. Armee waren und von demselben General Fretter Pico kommandiert wurden, notiert. Am 4. Dezember um 17:00 Uhr zogen die Divisionen in die Startbereiche, neben General Schumilov war auch General Krawtschenko im Einsatz. Die Truppen der 7. Garde-Armee erreichten die Donau die 2. Ukrainische Front (gemäß der Stavka-Richtlinie vom 12. Dezember 1944) führte die Aufgabe aus - die 7. Armee, zusammen mit der 6. Panzerarmee und unserer mechanisierten Gruppe der 1. Garde-Kavallerie, aus dem Shagi-Gebiet in Richtung Soldin zu streiken. Der Zweck dieses Schlags ist es, das nördliche Ufer der Donau im Sektor Nesmey, Esztergom, zu erreichen, um zu verhindern, dass sich der Feind nach Nordwesten zurückzieht. Gleichzeitig sollte die 3. Ukrainische Front unter dem Kommando von Marschall F. I. Tolbuchin die sogenannte "Margarethe-Linie" durchbrechen - eine sehr starke, tief abgestufte Verteidigungslinie von Budapest nach Südwesten deckte. Zu Beginn der Dezember-Offensive hatte die 2. Ukrainische Front (4. rumänische, 40. und 27. Armee) 39 Schützendivisionen, 2 Panzer-, 2 mechanisierte und 2 Kavalleriekorps, 2 befestigte Gebiete und 14 rumänische Divisionen. Die Truppen der 3. Ukrainischen Front (46., 4. Garde und 57. Armee) hatten 31 Schützendivisionen, 1 Marinebrigade, 1 befestigtes Gebiet, 1 Panzer, 2 mechanisierte und 1 Kavalleriekorps. Die bulgarische 1. Armee operierte als Teil der Front. Die Bodentruppen wurden von der Luftfahrt der 5. und 17. Luftarmee und der Militärflottille der Donau unterstützt. Marschall Malinovski erhielt die Aufgabe, den linken Flügel vom Shagi-Gebiet in Richtung Soldiny anzugreifen, die Donau im Sektor Nesmey, Esztergom zu erreichen und zu verhindern, dass sich die Budapester Gruppe nach Nordwesten zurückzieht. Gleichzeitig sollte die Front Budapest von Osten mit einem Teil ihrer Streitkräfte angreifen. Marschall Tolbuchin wurde beauftragt, vom Gebiet des Velence-Sees im Norden aus zu streiken, das Donauufer im Gebiet Esztergom, Nesmey, zu erreichen und sich den Truppen der 2. Ukrainischen Front anzuschließen, um so die Fluchtwege der Budapester Gruppe im Westen abzuschneiden. Aus dem Gebiet von Bicske sollte ein Teil der Frontkräfte nach Budapest vordringen und es in Zusammenarbeit mit Malinovskys Truppen erobern. Die Schaffung einer Außenfront 50-60 km westlich und südwestlich von Budapest wurde ebenfalls den Truppen der 3. Ukrainischen Front anvertraut.

Bis zum Abend des 20. Dezember rückten die Formationen der 2. Ukrainischen Front 15 bis 32 km nordwestlich von Budapest vor. Die deutsch-ungarischen Truppen erlitten schwere Verluste, versuchten jedoch, den weiteren Vormarsch der sowjetischen Truppen zu stoppen, indem sie neue Streitkräfte aufstellten. Am 21. Dezember starteten sie mit Unterstützung der Infanterie mit drei Panzerdivisionen Gegenangriffe von Süden und Norden nach Shagi. Es gelang ihnen, die rechtsseitigen Formationen der 7. Garde-Armee zu drücken und bis Ende Dezember 22 den Rücken der Panzerarmee von Kravchenko zu erreichen. Als Marschall Malinowwski die Situation einschätzte, befahl er der 6. Garde-Panzerarmee, das Levice-Gebiet zu halten, die Hauptkräfte nach Süden zu lenken, am Ostufer des Hron-Flusses entlangzuschlagen und in Zusammenarbeit mit der 7. Garde-Armee die gesamte feindliche Gruppe zwischen den Flüssen Ipel und Hron zu umzingeln und zu zerstören. Am 26. Dezember brachen Panzerbrigaden nördlich von Esztergom in die Donau ein und schlossen sich Tolbukhins Truppen an. Ende Dezember erreichte die 7. Garde-Armee den Hron-Fluss und eroberte südlich von Soldina einen kleinen Brückenkopf am gegenüberliegenden Ufer. Die Truppen des linken Flügels näherten sich Ende Dezember Budapest von Osten.

Am 23. Dezember um 17:00 Uhr befahl mir der Frontkommandant, die verbleibenden Einheiten des Panzers der 6. Garde und der Armee der 7. Garde an der Front Fedimesh-Zhemberovets-Levice zu wechseln und nach einer soliden Verteidigung die Kampfhandlungen dieser Armeen von Norden und Nordwesten aus sicherzustellen.Zur gleichen Zeit befahl die Stavka dem Kommandeur der 2. Ukrainischen Front, die Panzerarmeen der 7. Garde und der 6. Garde aus dem Gebiet nördlich von Esztergom am nördlichen Ufer der Donau auf Komarno zu schlagen, die Kreuzungen in der Nähe dieser Stadt zu ergreifen, den Fluss zu überqueren, hinter die feindliche Gruppe zu gehen und sie zu brechen in Zusammenarbeit mit der Schockgruppe der 3. Ukrainischen Front, die von Bichke auf Komarno aus operiert.

1945

Am 6. Januar durchbrachen die Armeen von Shumilov und Kravchenko mit Unterstützung der 5. Luftwaffe die deutsche Verteidigung am Hron. Am Ende des nächsten Tages waren sie 25 bis 35 km vorgerückt und kämpften für Nové Zamky und Komarno. In den folgenden Tagen trafen die sowjetischen Truppen auf die wachsenden Gegenangriffe des Feindes, der gleichzeitig bis zu 100 Panzer und Sturmgeschütze einführte. Am 11. und 13. Januar verstärkte der Feind die Gegenangriffe durch die Einführung einer neuen 20. Panzerdivision. Heftige Schlachten im Zusammenfluss von Hron und Nitra endeten mit dem Rückstoß der sowjetischen Truppen um 15-16 km. Am 14. Januar gingen beide Seiten in die Defensive. Tolbukhins Truppen wehrten weiterhin deutsche Angriffe ab und konnten keinen Angriff auf Komarno organisieren.Die Kämpfe im östlichen Teil der Stadt - Pest dauerten bis zum 18. Januar. Das 30. Gewehr und das 7. rumänische Korps der 7. Garde-Armee und das 18. Separate Garde-Korps nahmen an der Liquidation teil. Sie wurden durch zwei Gewehrdivisionen und sechs schwere Artillerie-Brigaden verstärkt. Zunächst gab es keine einheitliche Verwaltung. Ab dem 12. Januar waren alle sowjetischen Einheiten im östlichen Teil der Stadt dem Kommandeur des 18. Korps, General I.M. Afonin. Am 18. Januar wurde Pest vollständig vom Feind befreit: Über 35.000 wurden zerstört und 62.000 feindliche Soldaten und Offiziere wurden gefangen genommen.

In Buda kämpften mit Ausnahme des 18. Gardekorps das 37. und 75. Korps der 3. Ukrainischen Front. Am 22. Januar, nachdem Afonin verwundet worden war, übernahm General Managarov die Kontrolle. Die Kämpfe in Buda dauerten vom 22. Januar bis 13. Februar, ihre Intensität hing von den Ereignissen an der Außenfront ab.

Im Februar 1945 wehrten die Truppen die deutschen Versuche zum Ausbruch ab. Von März bis April 1945 nahm sie an der Bratislava-Brno-Operation teil.

Armeegliederung im März 1945

27. Garde-Schützenkorps – Generalmajor Jewgeni Aljechin

  • 93. Garde-Schützen-Division – Oberst Pjotr Markowitsch Marolles
  • 141. Schützen-Division – Generalmajor Wassili N. Moloschajew

25. Garde-Schützenkorps Generalmajor Fjodor Afanasjewitsch Ostaschenko

  • 303. Schützendivision – Oberst Iwan D. Panow
  • 4. Garde-Schützen-Division – Oberst Nikolai Wladimirowitsch Jeremin
  • 409. Schützen-Division – Generalmajor Eustachi Petrowitsch Grechany

24. Garde-Schützenkorps Generalmajor Apollon Jakowlewitsch Kruse

  • 6. Garde-Schützen-Division – Generalmajor Iwan Fedotowitsch Obushenko
  • 72. Garde-Schützen-Division – Oberst Grigori Michailowitsch Batalow
  • 81. Garde-Schützen-Division – Oberst Michail A. Orlow
  • 309. Schützendivision Oberst Boris Davidowitsch Lew

Im Morgengrauen des 25. März gingen die Truppen der 7. Garde-Armee von Generaloberst M. S. Shumilov nach einer kurzen, aber starken Artillerievorbereitung plötzlich in die Offensive für den Feind, überquerten den Hron und eroberten am Ende des Tages einen Brückenkopf am Westufer des Flusses, der fünf bis sechs Kilometer tief war. In der Nacht des 26. März bauten die technischen Einheiten der Armee sechs schwimmende Brücken. Zusätzlich wurden bei der Errichtung der Kreuzungen mehrere Furten für die Kavallerie erkundet.

Am 4. April beteiligten sich die Truppen an der Befreiung von Bratislava (4. April). Am 14. April um 20:00 Uhr kämpften die Formationen der Gruppe fünf bis sechs Kilometer nördlich von Breclav. Zu dieser Zeit erhielten wir einen Auszug aus dem Befehl des Frontkommandanten, wonach unser mechanisiertes Korps der 7. Garde am 15. April um 10 Uhr morgens vor Poddvorov, Belki-Bilovice, in Richtung Brünn, wieder in die Offensivzone der Gruppe eingeführt wurde. Um Brünn zu befreien, wurde eine Schockgruppe gegründet, zu der neben unserer Formation auch die Panzerarmeen der 53. und 6. Garde gehörten. Es war geplant, die Stadt durch einen Umweg durch Streitkräfte mobiler Formationen und einen Frontalangriff von Gewehrtruppen in Besitz zu nehmen. Die 7. Garde-Armee hat ihren Kampfweg in der Prager Operation abgeschlossen. Der Kommandeur der 6. Gewehrdivision ersetzt das Kavalleriekorps der 4. Garde von der Raigrad-Linie (1 km südlich von Zhelesice), um entlang der Autobahn Cheladice-Brno zu streiken und in Zusammenarbeit mit dem mechanisierten Korps der 7. Garde den südöstlichen Stadtrand von Brno zu erobern. 2. Der Kommandeur des Mechanisierten Korps der 7. Garde entwickelt die Offensive im Norden weiter und erreicht die Linie Ostopovice, Strzelice, um in Richtung Bosonoga, N. Liskovets, zu streiken und den südlichen und südwestlichen Teil von Brno zu erobern. 3. Der Kommandeur des Kavalleriekorps der 4. Garde soll das Gebiet in der Region Raigrad der 6. Infanteriedivision abgeben und nach der Eroberung von Orzehovichki-Tikovice hinter der linken Flanke des 7. mechanisierten Gardekorps in Richtung Přtice, Radostice, Kamenny Mlyn, dem westlichen Stadtrand von Brünn zuschlagen.

Führung

Oberbefehlshaber

Mitglied des Kriegsrats

  • Generalmajor Z. T. Serdjuk, April 1943 - September 1943
  • Oberst/Generalmajor A. V. Muchin, September 1943 - 9. Mai 1945

Stabschef

  • Generalmajor/Generalleutnant G. S. Lukin, April 1943 - 9. Mai 1945

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Schlacht von North Anna

Die Schlacht von North Anna, vom 23. bis 26. Mai 1864 war während des amerikanischen Bürgerkrieges Teil des von General Ulysses S. Grant initierten Überland-Feldzuges. Es handelt sich dabei um militärische Operationen die sich zwischen den Schlachten von Spotsylvania Court House und Cold Harbor am North Anna-River abspielten. Der könföderierte General Robert E. Lee vergab aus verschiedenen Gründen die Möglichkeit, Grants Korps einzeln und nacheinander zu schlagen. Am 26. Mai versuchte Grant erneut die Nord-Virginia-Armee im Osten zu überflügeln.

Vorgeschichte

Bei Spotsylvania Court House kam es vom 8. bis 21. Mai immer wieder zu schweren Kämpfen, als Grant mehrmals versuchte, die konföderierte Linien zu durchbrechen. Am 8. Mai hatte die Unionscorps unter Generalmajor Gouverneur K. Warren und John Sedgwick erfolglos versucht, die Konföderierten unter Generalmajor Richard H. Anderson von Laurel Hill zu vertreiben, eine Position, die sie bei Spotsylvania Court House blockierte. Am 10. Mai befahl Grant Angriffe gegen die Erdwerke der Konföderierten, die sich auf über 6,5 km erstreckten, darunter das hervorragenden Bollwerk, welches als Mull Shoe bekannt wurde.

Nachdem die Unionstruppen vor Laurel Hill erfolglos blieben, wurde ein Angriffskonzept vielversprechend, das von durch Colonel Emory Upton gegen Mull Shoe angesetzt wurde. Grant verwendete Uptons Angriffstechnik am 12. Mai im größeren Maßstab, als er 15.000 Mann von Generalmajor Winfield S. Hancock befahl, den Mull Shoe nochmals anzugreifen. Hancock war anfangs erfolgreich, doch konnte die konföderierte Führung den Einbruch durch ihre Linien eindämmen. Angriffe des VI. Corps unter Generalmajor Horatio G. Wright am westlichen Rand des Mull Shoe, der als "Blutiger Winkel" bekannt wurde, beinhalteten verzweifelte Nahkämpfe, einige der intensivsten des Krieges. Unterstützende Angriffe des V. und IX Corps waren erfolglos. Grant positionierte seine Linien neu, um Lee unter günstigeren Bedingungen anzugreifen und startete am 18. Mai mit Hancocks Truppen einen letzten Angriff, der keine Fortschritte machte. Ein Vorstoß der Truppen des Generalleutnants Richard S. Ewell am 19. Mai bei Harris Farm wurde ein verlustreicher und sinnloser Fehlschlag. Am Ende wurde die Schlacht mit fast 32.000 Opfern auf beiden Seiten die verlustreichste der ganzen Overland-Kampagne. Grant plante die Pattsituation zu beenden, indem er erneut versuchte Lees rechte Flanke zu umgehen und nach Südosten in Richtung Richmond vorzurücken.

Die gegnerischen Streitkräfte

Die Streitkräfte von Grants Union beliefen sich auf ungefähr 68.000 Mann, die seit Beginn der Kampagne durch Kampfverluste, Krankheiten und abgelaufene Einsatzkräfte erschöpft waren. Sie bestanden aus der Potomac-Armee unter Generalmajor George G. Meade und dem IX. Corps (bis zum 24. Mai formell Teil der Armee von Ohio und Grant direkt unterstellt).

Lee verfügte über ungefähr 53.000 Mann. Zum ersten Mal in der Overland-Kampagne hatte er beträchtliche Verstärkungen erhalten, darunter drei Brigaden der Division Pickett (ungefähr 6.000 Mann) aus der Verteidigung am James River und zwei Brigaden (2.500 Mann) sowie des Kommando von Generalmajor John C. Breckinridge, dass aus dem Shenandoahtal herankam. Picketts Soldaten kamen vom 21. bis 23. Mai am North Anna an, Breckinridges Division wurde Lee ab dem 20. Mai in Hanover Junction vorübergehend zugewiesen.

Planung

Grants Ziel nach Spotsylvania war der North Anna River, der nördliche Zuläufer des Pamunkey Flusses, etwa 40 km südlich, und südlich davon die wichtige Eisenbahnkreuzung Hanover Junction. Grant wusste, dass Lee ihn wahrscheinlich in einem direkten Rennen zur North Anna schlagen konnte, also entwickelte er eine Strategie, die eine erfolgreiche Alternative sein könnte. Er beauftragte Hancocks II. Korps, von Spotsylvania nach Südosten zur Milford Station zu fahren, in der Hoffnung, dass Lee den Köder nehmen und dieses isolierte Korps angreifen würde. Wenn er das tat, würde Grant ihn mit seinen drei verbleibenden Korps angreifen; Wenn er es nicht getan hätte, hätte Grant nichts verloren und sein fortgeschrittenes Element könnte die North Anna erreichen, bevor Lee es könnte. Hancocks Korps von 20.000 Mann begann in der Nacht vom 20. auf den 21. Mai zu marschieren. Er war überrascht, am 21. Mai einige von Picketts Männern in der Milford Station zu treffen, woraus er richtig schloss, dass Lee verstärkt wurde. Anstatt sein Korps in einem Kampf an einem isolierten Ort zu riskieren, beschloss er, sein Manöver zu beenden. Lee war immer noch im Dunkeln über Grants Absichten und zögerte, sich vorzeitig von der Linie des Spotsylvania Court House zu lösen. Vorsichtig erweiterte er Ewells Corps auf die Telegraph Road und teilte Breckinridge, der auf dem Weg zu Lee war, mit, an der Hanover Junction anzuhalten und die North Anna River-Linie zu verteidigen, bis Lee sich ihm anschließen könne. In der Zwischenzeit startete Grant den Rest seines Korps auf ihren Märschen. Lee befahl Ewell, auf der Telegraph Road nach Süden zu marschieren, gefolgt von Andersons Corps und AP Hill. s Korps auf parallelen Straßen nach Westen. Lees Befehle waren nicht dringend; Er wusste, dass Ewell 40 km hatte, um über relativ gute Straßen zu marschieren, gegenüber 55 km von Hancock über minderwertige Straßen. Grants Ziel nächstes Ziel war der North Anna River, der nördliche Zuläufer des Pamunkey Flusses, etwa 40 km südlicher gelegen und die wichtige Eisenbahnkreuzung von Hanover Junction. In der Nacht des 20. Mai begann das II. Corps der Union einen Ablenkungsmarsch und verschanzte sich in der Nähe der Milford Station, etwa 25 km südöstlich des bisherigen Standpunktes. General Lee hatte immer noch keine klare Vorstellung von Grants Absichten, aber die Anzeichen deuteten zunehmend auf den Vormarsch der Potomac-Armee nach Süden hin. Die nächste Verteidigungsposition bildete der 25 Meilen entfernte North Anna River, und Lee startete seine Armee in diese Richtung. Blind gegenüber der Tatsache, dass Lee an seinen liegenden Truppen vorbeimarschierte - Sheridans Reiter waren noch nicht zurückgekehrt - ließen die Federals Lees Armee ungehindert vorbeiziehen. Unbeeindruckt entwarf Grant einen weiteren Plan, um Lee von seinen Erdarbeiten zu locken. Diesmal würde er Hancock auf einen Marsch nach Südosten schicken, in der Hoffnung, dass Lee versuchen würde, das isolierte Unionskorps zu schnappen. Wenn Lee nach dem Köder suchte, griff Grant mit dem Rest seiner Armee an und stürzte die Telegraph Road hinunter, um die Streitkräfte zu zerstören, die Lee gegen Hancock entsandte.

In der Nacht des 20. Mai begann Hancock seinen Ablenkungsmarsch, ging durch Bowling Green und verschanzte sich in der Nähe der Milford Station, 20 Meilen südöstlich der Armeen. Zur gleichen Zeit zog Grant Warrens Korps in die Telegraph Road zurück, wo es darauf wartete, sich auf eine Streitmacht zu stürzen, die Lee gegen Hancock sandte. Am nächsten Tag erfuhr Lee von den Bewegungen der Union und kam zu dem Schluss, dass Grant beabsichtigte, entlang der Telegraph Road, dem direkten Weg nach Richmond, nach Süden zu marschieren. Um Grants erwarteten Schritt zu vereiteln, eilte Lee Ewell nach Osten zur Mud Tavern, wo die Telegraph Road den Po überquerte.

Grant wurde zunehmend besorgt. Er hatte nichts von Hancock gehört - Rebellenkavallerie kontrollierte die Landschaft in Richtung Milford Station - und Ewells Konföderierte verschanzten sich jetzt über die Telegraph Road und blockierten den direkten Weg nach Richmond. Besorgt, dass Hancock in Gefahr sein könnte, evakuierte Grant seine Linien im Spotsylvania Court House und schickte einen Teil seiner Armee, um Hancocks Route durch Bowling Green zu folgen, während der Rest auf der Telegraph Road nach Süden drängte, um Ewell zu überwältigen. Wieder einmal nahm eine Operation der Union, die als Offensivstoß begonnen hatte, einen entschieden defensiven Ton an. Bei Einbruch der Dunkelheit war eine Unionsarmee in Unordnung. In der Nähe der Milford Station trat Hancock gegen Konföderierte an, die aus Richmond geschickt wurden, um Lee zu verstärken. Auf der Telegraph Road wagte sich Burnside nach Süden, wurde aber von Ewells Verteidigung gestoppt. Das IX. Korps drehte sich um und verwickelte sich in das VI. Korps, wodurch ein unordentlicher Stau entstand. Warrens Korps trat unterdessen in Hancocks Fußstapfen und hielt für die Nacht an der Guinea Station an.

Am 22. Mai überquerten Lees erschöpfte Truppen die North Anna und lagerten südlich des Flusses entlang der Virginia Central Railroad. Lees Anliegen war es, die Eisenbahnlinie zu schützen, die als wichtige Verbindung zum Shenandoahtal diente. Grant drängte ebenfalls nach Süden und folgte Lees Gefolge. Am 23. Mai versammelte sich die Unionsarmee in der Mount Carmel Church, eine Handvoll Meilen oberhalb des North Anna River. Hancocks Korps führte eine Süd Caroloina-Brigade von einer Redoute an der Chesterfield Bridge weg und verschanzte sich am Nordufer des Flusses. Burnside verlängerte die Union-Linie flussaufwärts von Hancock und sicherte die Überfahrt bei Oxford. und Warrens Truppen marschierten flussaufwärts zu Jericho Mills, warfen Pontonbrücken hinüber und zogen in ein Lager am südlichen Ufer. Grant hatte die Flusslinie ohne ernsthaften Kampf durchbrochen.

Als Lee erfuhr, dass Federals in Jericho Mills überquert hatten, befahl er Hill, sie zurückzutreiben. Der angeschlagene Korpsführer hat jedoch die Größe der Unionstruppe falsch eingeschätzt und nur eine Division in die Schlacht geschickt. Hill's Truppen griffen Warrens Korps an, waren überwältigt und zogen sich zur Virginia Central Railroad zurück. Lee war in ernsthaften Schwierigkeiten. Ein Teil von Grants Armee hatte den Fluss überquert und bedrohte seine Westflanke. Da Richmond nur 40 km entfernt war, hatte Lee wenig Spielraum. An diesem Abend entwickelten Lee, sein Chefingenieur und mehrere untergeordnete Generäle einen genialen Plan, um die Armee von Nord-Virginia in eine keilförmige Formation zu bringen, deren Spitze den North Anna River bei Oxford berührt und deren Beine nach hinten reichen, um auf starkem Natur zu verankern Positionen. Wenn die Unionstruppen vorrückten, teilte Lees Keil Grants Armee in zwei Teile, was den Konföderierten eine starke Verteidigungsposition verschaffte und vielleicht sogar einen Gegenangriff erlaubte. Lees Plan passte geschickt zu der militärischen Maxime, die innere Linien zur Topographie der North Anna begünstigte. Am nächsten Morgen kam Grant zu dem Schluss, dass Lee sich zurückzog und überquerte den Fluss, um ihn zu verfolgen.

Schlacht

Am Morgen des 23. Mai erreichte Warren die Mount Carmel Church und machte eine Pause, um Anweisungen zu erhalten. Hancocks Korps kam von hinten und die beiden Einheiten wurden auf der Straße hoffnungslos durcheinander gebracht. Die Befehlshaber des Korps beschlossen, dass Hancock entlang der Telegraph Road zur Chesterfield Bridge weiterfahren würde, während Warren die North Anna stromaufwärts bei Jericho Mills überqueren würde. Es gab keine signifikanten Befestigungen an ihrer Front. Lee hatte Grants Plan falsch eingeschätzt und angenommen, dass jeder Vormarsch gegen die Nord-Anna nur eine Ablenkung sein würde, während der Hauptteil von Grants Armee seinen flankierenden Marsch nach Osten fortsetzte. An der Chesterfield Bridge, die die Telegraph Road überquerte, hatte eine kleine Brigade in South Carolina unter Oberst John W. Henagan eine Erdschanze errichtetund es gab eine kleine Gruppe, die die Eisenbahnbrücke stromabwärts bewachte, aber alle anderen Flussübergänge wurden nicht verteidigt. Grant hatte eine goldene Gelegenheit erhalten, wenn er sich schnell genug bewegte, um sie auszunutzen. Die Division von Generalmajor David B. Birney führte Hancocks Kolumne auf der Telegraph Road an. Als sie anfingen, Henagans Redoute in Brand zu setzen, setzte Birney zwei Brigaden ein, um anzugreifen: Brig. Die Brigade von General Thomas W. Egan östlich der Straße und Brig. Die Brigade von General Byron R. Pierce im Westen. Die Artillerie des II. Korps eröffnete das Feuer auf die Konföderierten und die Artillerie des Ersten Korps von Oberst Edward Porter Alexander erwiderte das Feuer. General Lee, der im Fox-Haus beobachtete, wurde fast von einer Kanonenkugel getroffen, die sich in einem Türrahmen festsetzte. Alexander wurde fast von fliegenden Ziegeln getötet, als eine Union-Granate den Schornstein des Hauses traf. Um 18 Uhr griff die Infanterie der Union an. Egan und Pierce wurden von der Brigade unter Col. William R. Brewster unterstützt. Soldaten stachen ihre Bajonette in die Erdarbeiten und benutzten sie als provisorische Leitern, damit ihre Kameraden über ihren Rücken klettern konnten. Henagans kleine Truppe wurde überwältigt und flohen über die Brücke. Sie versuchten, diese hinter sich zu verbrennen, aber die Scharfschützen der Union vertrieben sie. Hancocks Männer versuchten nicht, die Brücke zu überqueren und den Boden im Süden zu erobern, weil Alexanders Artillerie schweres Feuer gegen sie niederlegte. Stattdessen verschanzten sie sich am nördlichen Ufer des Flusses. In Jericho Mills fand Warren die Flussfurt ungeschützt. Er befahl die Division von General Charles Griffin über den Fluss zu waten und einen Brückenkopf zu errichten. Um 16:30 Uhr überquerte der Rest des Korps Pontonbrücken. Als Warren von einem Gefangenen hörte, dass Konföderierte in der Nähe der Virginia Central Railroad lagerten, ordnete er seine Männer in Kampflinien: die Division von Brig. General Samuel W. Crawford stellte sich links auf, Griffin rechts. Die Abteilung von General Lysander Cutler bewegte sich dann rechts von Griffin. General Lee überzeugte seinen Kommandeur des Dritten Korps, AP Hill, dass Warrens Bewegung nur eine Finte war, und so sandte Hill nur eine einzige Division, die von Generalmajor Cadmus M. Wilcox kommandiert wurdezusammen mit der von Oberst William J. Pegram befohlenen Artillerie , um mit Warrens angeblich geringer Bedrohung fertig zu werden. Wilcox und Pegram versetzten einen festen Schlag. Crawfords Division wurde durch die Artillerie schwer beschädigt und Griffins Division wurde von den Nordkarolinern von Brig schwer getroffen. General James H. Lane und die Südkaroliner von Brig. General Samuel McGowan. Cutlers Flügel, der gerade in der Schlange ankam, wurde von den Georgiern von Brig getroffen. Die Brigade von General Edward L. Thomas, mehr Südkaroliner unter Oberst Brown und die Nordkaroliner von Brig. Die Brigade von General Alfred M. Scales (vorübergehend unter Oberst William L. Lowrance). Cutlers Linie war gebrochen und seine Männer flohen nach hinten, aber ihr Rückzugsweg führte zu den Klippen mit Blick auf die North Anna. Warrens V Corps wurde vor einer Niederlage durch seine Artillerie gerettet, die von Oberst Charles S. Wainwright befohlen wurde, der 12 Kanonen auf einen Kamm legte und die Konföderierten einem Feuer unterwarf. Zur gleichen Zeit führte das 83. Pennsylvania einen Teil der Brigade von General Joseph J. Bartlett führte eine Schlucht hinunter und traf die rechte Flanke von Thomas Brigade. Die Georgier flohen, deckten Scales 'Flanke auf und ließen seine Männer in einer unhaltbaren Position zurück. Zu sehen, dass Verstärkungen aus der Abteilung von Generalmajor Henry Heth würde nicht rechtzeitig ankommen, befahl Wilcox seinen Männern, sich zurückzuziehen. Er war etwa 15.000 bis 6.000 unterlegen. Seine Division erlitt 730 Opfer, darunter Col. Brown, der gefangen genommen wurde. Die Opfer der Union waren 377. Am nächsten Morgen drückte Robert E. Lee sein Missfallen über Hills Auftritt aus: "General Hill, warum haben Sie diese Leute hier überqueren lassen? Warum haben Sie nicht Ihre ganze Kraft auf sie geworfen und sie als Jackson zurückgetrieben hätte es getan.

Am Abend des 23. Mai begriff Lee schließlich, dass sich an diesem Ort eine große Schlacht entwickelte, und begann, seine Verteidigungsposition zu planen. Er und sein Chefingenieur entwickelten eine Lösung: eine 8 km lange Linie, die eine umgekehrte "V" -Form mit ihrem Scheitelpunkt am Fluss bei Ox Ford bildete, der einzigen verteidigungsfähigen Kreuzung in der Region. Auf der westlichen Linie des V, die nach Südwesten reichte, um am Little River zu ankern, befand sich das Korps von AP Hill. Im Osten befanden sich die Linien von Anderson und Ewell, die durch Hanover Junction verliefen und hinter einem Sumpf endeten. Lees Männer arbeiteten über Nacht ohne Unterbrechung, um die Befestigungen fertigzustellen. Die neue Position stellte eine erhebliche potenzielle Bedrohung für Grant dar. Als Lee sich südlich des Flusses bewegte, hoffte er, dass Grant davon ausgehen würde, dass er sich zurückzog, und nur eine Token-Truppe zurücklassen würde, um eine Überfahrt bei Ox Ford zu verhindern. Wenn Grant verfolgt, dann hoffte Lee, dass der spitze Keil des umgekehrten V Grants Armee spalten würde und Lee sich auf innere Linien konzentrieren konnte, um einen Flügel zu besiegen; Der andere Union-Flügel müsste die Nord-Anna zweimal überqueren, um den angegriffenen Flügel zu unterstützen.

Am Morgen des 24. Mai überquerte Hancocks II. Korps die Chesterfield Bridge mit der Division von Generalmajor John Gibbon an der Spitze. Grant war in Lees Falle geraten. Als er sah, wie leicht es war, den Fluss zu überqueren, nahm er an, dass sich die Konföderierten zurückzogen. Er verdrahtete mit Washington: "Der Feind ist von North Anna zurückgefallen. Wir verfolgen ihn." Die einzige sichtbare Opposition gegen die Union Crossing war bei Ox Ford, was Grant als Aktion der Nachhut interpretierte, und befahl Burnsides IX. Corps, sich damit zu befassen. Burnsides Division unter Brig. General Samuel W. Crawford marschierte flussabwärts zur Quarles Mill und ergriff dort die Furt. Burnside befahl der Division von Generalmajor Thomas L. Crittenden, an der Furt zu überqueren und dem südlichen Ufer des Flusses nach Ox Ford zu folgen und die Position der Konföderierten von Westen aus anzugreifen. Crittendens Führungsbrigade war unter Brig. General James H. Ledlie, der für übermäßigen Alkoholkonsum auf dem Feld bekannt war. Berauscht und ehrgeizig beschloss Ledlie, die Position der Konföderierten allein mit seiner Brigade anzugreifen. Begegnung mit den von Brig besetzten Erdarbeiten der Konföderierten. Die Division von William Mahone , Ledlies Männer, wurden sofort zurückgeschlagen. Crittenden schickte Ledlie die Nachricht, nicht anzugreifen, bis die gesamte Division den Fluss überquert hatte, aber Ledlie, inzwischen völlig betrunken, befahl eine Anklage. Die Konföderierten warteten darauf, das Feuer zu eröffnen, bis sie sich aus nächster Nähe befanden, und der Effekt war, Ledlies führende Männer zum Schutz in Gräben zu treiben. Zwei Regimenter aus Massachusetts versammelten sich, aber Mahones Mississippi-Truppen traten aus ihren Werken heraus und schossen sie ab. Trotz seiner miserablen Leistung erhielt Ledlie von seinem Divisionskommandeur das Lob, dass sich seine Brigade "galant verhalten" habe. Nach der Schlacht wurde er zum Divisionskommando befördert, und seine Trunkenheit auf dem Feld plagte seine Männer weiterhin und gipfelte in seinem demütigenden Scheitern in der Schlacht am Krater im Juli, danach wurde er vom Kommando entbunden, um nie wieder einen Auftrag zu erhalten. Hancocks II. Korps drängte ungefähr zur gleichen Zeit, als Ledlie anfänglich den Fluss überquerte, von der Chesterfield Bridge nach Süden, aber die kombinierten Divisionen von Maj. Gens. John Gibbon und David B. Birney konnten die konföderierte Linie nicht durchbrechen. Obwohl die Unionsarmee genau das getan hatte, was Lee gehofft hatte, wurde Lees Plan zunichte gemacht. Am Morgen der Flussüberquerung erlitt Lee plötzlich einen schwächenden Durchfallanfall und musste bettlägerig in seinem Zelt bleiben. Leider hatte er einen untergeordneten Befehlshaber nicht ausreichend ermächtigt, während seiner Krankheit zu übernehmen. Lee klagte in seinem Zelt: "Wir müssen ihnen einen Schlag versetzen - wir dürfen sie nie wieder passieren lassen - wir müssen ihnen einen Schlag versetzen." Aber Lee fehlten die Mittel, um seinen Plan auszuführen. Grant identifizierte die Situation, in der er sich mit einer geteilten Armee befand, und befahl seinen Männern, nicht mehr voranzukommen und eigene Erdarbeiten zu bauen.

Am Abend des 24. Mai kam es zu einer bedeutenden Befehlsänderung. Grant und Meade hatten während der Kampagne zahlreiche Streitigkeiten über Strategie und Taktik geführt, und die Gemüter erreichten den Siedepunkt. Grant besänftigte Meade etwas, indem er befahl, dass Generalmajor Ambrose Burnside und sein IX. Korps künftig der Potomac-Armee von Meade Bericht erstatten würden, anstatt Grant direkt. Obwohl Burnside ein hochrangigerer Generalmajor als Meade war, akzeptierte er die neue untergeordnete Position ohne Protest.

Am 25. Mai kam es zu leichten Gefechten zwischen den Linien, und Unionssoldaten besetzten sich, indem sie 5 Meilen der Virginia Central Railroad, einer wichtigen Versorgungslinie vom Shenandoah Valley nach Richmond, abrissen. Grants Möglichkeiten waren begrenzt. Das Abschlachten im Spotsylvania Court House schloss die Möglichkeit von Frontalangriffen gegen die konföderierte Linie aus, und es war unmöglich, eine der beiden konföderierten Flanken zu umgehen. Wie nach der Wildrness und bei Spotsylvania plante Grant den North Anna in einem weiteren weiten Schwung um Lees Flanke zu verlassen und östlich des Pamunkey River zu marschieren um seine Bewegungen vor den Konföderierten zu schützen. Er befahl (am 22. Mai), seine Versorgungsdepots in Belle Plain, Aquia Landing und Fredericksburg in eine neue Basis in Port Royal, Virginia , am Rappahannock River zu verlegen. Sechs Tage später wurde die Versorgungsbasis erneut von Port Royal ins Weiße Haus auf dem Pamunkey verlegt. Wenn Grant beschlossen hätte, direkt nach Süden zu ziehen, wäre er gezwungen gewesen, drei Flüsse zu überqueren, den Little River, den New Found und den South Anna, kleinere Hindernisse, die Lee stattdessen überwinden müsste. Bevor er sich jedoch bewegen konnte, stand Grant vor dem Problem, sich von Lees Armee zu lösen. Die Armeen befanden sich nicht nur in unmittelbarer Nähe, Grants musste sich zuerst über die Nord-Anna nach Norden zurückziehen, wodurch es sehr anfällig für Angriffe war. Grant entschied sich für eine Reihe von irreführenden Maßnahmen, um seine Absichten zu verschleiern. Am 26. Mai schickte er eine Kavalleriedivision unter Brig. General James H. Wilson nach Little River, um das westliche Ende der konföderierten Linie zu untersuchen, während gleichzeitig Männer aus den Kavalleriedivisionen von Brig. Gens. Alfred T. A. Torbert und David McM. Gregg zur Little Page Bridge und zu Taylors Ford auf dem Pamunkey geschickt, 10 Meilen flussaufwärts von Grants geplanten Kreuzungspunkten. Lee, der immer noch in seinem Zelt war und an Durchfall litt, der ihn während der Schlacht um North Anna außer Gefecht gesetzt hatte, ließ sich von Grants Aktionen täuschen und ging davon aus, dass der General der Union zum ersten Mal im Wahlkampf nach Westen ziehen würde. Die Infanterie der Union zog sich am 26. Mai nach Einbruch der Dunkelheit heimlich zurück und am Morgen des 27. Mai befanden sich alle sicher nördlich der Nord-Anna. Das IX. Corps von Burnside und das II. Korps von Hancock blieben an Ort und Stelle, um die Flussübergänge zu bewachen, während Warrens V. Corps und Wrights VI. Corps, angeführt von Sheridans Kavallerie, ihren Marsch in Richtung Kreuzungen in der Nähe von Hanovertown, etwa 34 Meilen südöstlich, begannen. Als Lee erkannte, dass sein Gegner abgereist war, bewegte er seine Armee schnell als Antwort. Seine drei Korps marschierten entlang der Richmond, Fredericksburg und Potomac Railroad nach Süden und dann über Land zur Atlee's Station der Virginia Central Railroad, einem Punkt nur 9 Meilen nördlich von Richmond. Dort wären seine Männer hinter einem als Totopotomoy Creek bekannten Bach gut positioniert, um sich gegen Grant zu verteidigen, wenn er sich gegen die Eisenbahnen oder Richmond bewegen würde. Er schickte auch eine kleine Brigade von Kavallerie aus North Carolina am südlichen Ufer des Pamunkey entlang, um den Vormarsch der Union zu erkunden und zu belästigen, wo immer dies möglich war. Während des Marsches zwang ihn Lees Krankheit, in einer Kutsche zu fahren. Ewell wurde ebenfalls mit einer ähnlichen Krankheit, sein Zustand war so ernst, dass er vorübergehend durch Generalmajor Jubal Early ersetzt wurde.

Am 27. Mai errichtete die Kavallerie der Union einen Brückenkopf über Dabneys Ford an der Südseite des Pamunkey River. Brigg. General George A. Custers Michigan Kavallerie-Brigade zerstreut die Konföderierten Pflöcke montiert, um die Furt Bewachung und ein Ingenieur Regiment eine bebaute Pontonbrücke. Custers Männer kämpften nördlich der Salem Church unter Generalmajor Fitzhugh Lee, der 1. Maryland unter Oberst Bradley T. Johnson und der Brigade der Nordkaroliner unter Oberst John A. Baker zügig gegen die konföderierte Kavallerie. Die Konföderierten zogen sich unter dem Druck überlegener Zahlen zurück. Der Rest von Torberts Division überquerte dann den Fluss, gefolgt von Greggs Kavalleriedivision und einer Division der Unionsinfanterie. Lee wusste, dass seine beste Verteidigungsposition gegen Grant der niedrige Kamm am südlichen Ufer des Totopotomoy Creek sein würde, aber er war sich nicht sicher über Grants spezifische Pläne. Wenn Grant nicht beabsichtigte, den in Hanovertown geltenden Pamunkey zu überqueren, könnte die Unionsarmee ihn überflügeln und direkt nach Richmond fahren. Lee befahl der Kavallerie unter Generalmajor Wade Hampton, eine Aufklärung durchzuführen, den Schirm der Union-Kavallerie zu durchbrechen und die Infanterie der Union zu finden.

Wilderness

George Gordon Meade

Grant schlug sein Hauptquartier beim Oberbefehlshaber der Potomac-Armee, Generalmajor George G. Meade auf, mischte sich jedoch nicht sofort in dessen Führung ein. Die Zeitspanne in der die Armeen der Union des östlichen Kriegsschauplatzes noch bis Anfang Mai in ihre Winterquartiere verblieben, wurde für die Verstärkung, Organisation und Ausrüstung verwendet. Grants Ziel - direkt nach Richmond vorzurücken und mit der Einnahme der Hauptstadt der Konföderation den Krieg zu beenden - sollte im folgenden Overland Feldzug erreicht werden.

Meade organisierte die Potomac-Armee in drei Korps, die von den Generalmajors Warren (V. Corps), Sedgwick (VI. Corps) und Hancock (II. Corps) kommandiert wurden. Das selbständig operierende IX. Corps unter Ambrose Burnside war Teil der aufgeteilten Army of the Ohio und war Grant im Wilderness-Feldzug direkt unterstellt. Grant wurden auch die Korps der "politischen" Generäle unterstellt, wobei Sigel das Shenandoahtal schützte und Butlers Army of the James den Befehl am Unterlauf des James-River innehatte. Die Potomac-Armee verließ ihre Winterquartiere bei Culpeper und General Lees Armee von Nord-Virginia brach aus ihrem Hauptlager bei Orange Court House auf.

Aufmarsch der Streitkräfte

Francis Barlow (l.) mit seinem Vorgesetzten Winfield Scott Hancock (sitzend) David B. Birney (m.) und John Gibbon (r.)

Anfang Mai 1864 zählten die Unionstruppen am Rapidan 101.895 (118.700 Mann) und 316 Kanonen.

Lees konföderierte Army of Nord-Virginia bestand aus etwa 61.000 Mann und 274 Kanonen und war auch in vier Korps organisiert:

Anmarsch zum Schlachtfeld
rot: konföderierte Truppen
blau: Unionstruppen

Lees Hauptquartier befand sich im Orange Court House, etwa auf halber Strecke zwischen Longstreets Corps und den Stellungen südlich des Rapidan. Von dort konnte er sich am schnellsten mit seinen Korpsführern abstimmen, die Kavallerie-Abteilungen Stuarts kontrollierten die verschiedenen Furten und Brücken entlang des Flusses. Die westliche Hälfte der konföderierten Stellung wurde vom Hills Corps gehalten, die links bis zur Barnetts Furt, etwa 5 Meilen westlich der Eisenbahnlinie Orange - Alexandria reichte. Ewells Truppen standen rechts davon am Südufer des Rapidan, der rechte Flügel reichte bis zur Einmündung des Mine Run, nahe der Mortons Furt. Longstreets Corps befand sich dahinter in Gordonsville, dem Kreuzungspunkt der Eisenbahnlinie Orange and Alexandria nach Zentralvirginia.

Am 3. Mai um Mitternacht forcierte das V. und VI. Corps der Union, denen die Kavalleriedivision unter General Wilson vorausging, 18 Meilen westlich von Fredericksburg den Rapidan bei Germanna Ford. Gegen Morgengrauen des 4. Mai begann die führende Division der Potomac-Armee mit dem Übergang des Rapidan. Die Unionstruppen rückten in die Wilderness ein – jenen dichten Urwald, in dem ein Jahr zuvor General Hooker in der Schlacht bei Chancellorsville geschlagen worden war. General Lee wollte sich dieses Gelände nochmals zunutze machen und seine Truppen hatten die Überquerung des Rapidan nicht verhindert. Die Unionstruppen mussten ohnehin in der Wildernees anhalten, um den Versorgungszug abzuwarten. Am Nachmittag des 4. Mai biwakierte Hancocks II. Corps in Chancellorsville, Warrens V. Corps in der Old Wilderness Tavern und voraus die Kavalleriedivisionen von Gregg und Wilson in der Piney Branch Church und im Parker's Store. Obwohl Grant Lee zum frühestmöglichen Zeitpunkt anzugreifen wollte, hatte er aber nicht vor um jeden Preis in der grünen Hölle der Wilderness zu kämpfen und verlangsamte seine Bewegungen.

General Lee hoffte, die Unionstruppen auf dem Marsch durch das unwegsame Gelände, in dem ihre überlegene Artillerie nicht zum Tragen kommen konnte, erfolgreich angreifen zu können. Ewells Corps hatte an der Orange Turnpike und Hills Corps südlich davon auf der parallel laufende Orange Plank Road vorzugehen. Longstreets Corps hatte noch einen längeren Anmarsch zum Schlachtfeld zu absolvieren, daher befahl Lee den beiden anderen Corps den Gegner zu stoppen, aber den allgemeinen Waffengang solange aufzuhalten, bis die Truppen von "Old Pete" eingreifen konnten.

Erster Tag 5. Mai

Lage am 5. Mai

Am 5. Mai trafen die konföderierten Truppen auf die Vorhuten der Potomac-Armee. Lee wollte die Unionskräfte angreifen, während sie in die unwegsame Wilderness einrückten, dazu hatte er Ewells Corps auf dem Orange Turnpike und Hills Corps (zunächst ohne die Division R. H. Anderson, die als Reserve fungierte) auf der Plank Road postiert. Der Unionskavallerie unter Brigadegeneral James H. Wilson war es gelungen Hills Anmarsch etwas zu verzögern. Meades Befehl an General Warren lautete, früh morgens mit seinem linken Flügel auf der Parkers Store Road vorzurücken und seine rechte Flanke in Richtung der Wilderness-Tavern auszudehnen, um sich dort mit dem von Norden kommenden VI. Corps von Sedgewick zu verbinden. Warren bat Meade um genügend Zeit bis Sedgwicks VI. Corps zu seiner Rechten aufgeschlossen war und seine Front verlängert war. Um 13 Uhr wurde Meade wegen der Verzögerung nervös und befahl Warren vorzeitig loszuschlagen. Griffins Division griff die Brigade John M. Jones (von Johnsons Division) heftig an, trieb diese auf Saunders Field zurück und rückte dann gegen die Brigaden von Battle und Doles (von Rodes Division) vor. Links davon traf Wadsworths Division mit der Brigade unter James Clay Rice auf die Georgia-Brigade von George P. Doles und die Nord-Carolina-Brigade von General Junius Daniel. Die letzte Division des V. Corps unter Brigadier General John C. Robinson wurde in Reserve hinter der Division Griffin positioniert. Als Wadsworths Truppen durch das Dickicht nahe der Higgerson Farm vorrückten, verlor er den richtigen Pfad und öffnete dabei ungewollt seine linke Flanke. Die konföderierte Brigade Daniel griffen darauf Wadsworth an und trieben dessen linken Flügel in Unordnung zurück. Die Konföderierten strömten durch die geschlagene Lücke und stießen dann Denisons Brigade (von Robinsons Division) in die Flanke, gerade als sie begann Wadsworth Unterstützung zu bringen. Warren entschloss sich darauf die Division Crawford weiter nach Norden zu ziehen und nahe an Wadsworths Flanke einzusetzen. Auf Warrens Befehl hatte Crawford die Brigade McCandless geschickt, um sich Wadsworths linker Flanke anzuschließen, aber dieser hatte seinen Vormarsch begonnen, bevor McCandless die ihm zugewiesene Position erreicht hatte. Die bedrängte Brigade wurde jedoch in die Richtung gerückt, von der McCandless vermutete, dass sie ihn an den gewünschten Ort bringen würde und seine Truppen kamen gerade rechtzeitig, um die vollständige Niederlage von Colonel Andrew W. Denison abzuwenden. Es kam zu einem heftigen Kampf mit der konföderierten Brigade Gordon, zudem war McCandless zahlenmäßig stark unterlegen und musste sich schließlich unter hohen Verlusten zurückziehen. Warrens gesamte Linie war ungefähr 300 Meter zurückgedrängt worden und bildete dann eine neue Linie, wobei seine rechte Flanke an der Spottswood-Road anlehnte.

General Warren hatte der nach links vorgezogenen Division unter Crawford befohlen zur Chewning Farm vorzurücken um Gettys Division (aus Sedgwicks Corps) bei der Verteidigung der wichtigen Kreuzung der Orange Plank Road mit der Brock Road zu unterstützen. General Meade wies Hancock an, das II. Corps von Todds Tavern an der Brock Road nach Norden zu verschieben, um die Lücke zu Getty zu schließen. Gettys Männer kamen kurz vor Hills Truppen an der Kreuzung an und beide Streitkräfte kämpften kurz bis sich Hills Truppen einige hundert Meter westlich der Brock Road zurückziehen musste.

Wrights Division vom VI. Corps hätte an Warrens rechten Flügel einrücken sollen, wurde aber aufgrund des dichten Dickichts aufgehalten und war dann nicht in der Lage, sich rechtzeitig mit Griffins Truppen zu verbinden. Als Griffins Division weiter auf Saunders Field vorrückte, wurde seine rechte Flanke freigelegt. General Ewell stieß ihm mit der Brigade Daniel in die offene Flanke und warf die Brigade Ayres zurück. Die Brigade von Bartlett machte hingegen auf Ayres linker Flanke gute Fortschritte und überrannte die auf der Südseite der Orange Turnpike postierten Truppen von Brig. General Jones, der dabei getötet wurde. Da Ayres Männer jedoch nicht vorrücken konnten, war Bartletts rechte Flanke nun einem Angriff ausgesetzt und seine Brigade musste wieder zurückgehen. Bartletts Pferd wurde unter ihm erschossen, er selbst entkam nur mit Mühe der Gefangennahme. Links von Bartlett rückte die Brigade von General Lysander Cutler durch Wälder südlich von Saunders Field vor und warf ein Regiment der Alabama-Brigade von Gen. C. A. Battle zurück. Obwohl zunächst zurückgedrängt, griffen die Konföderierten unter von Brig General John B. Gordon wieder an, durchbrachen die feindliche Linie und die Brigade Cutler und musste sich schließlich zurückziehen. Nachdem Griffin den Rückzugs-Befehl gegeben hatte, wurde seine Division von den Konföderierten so heftig verfolgt, dass dabei zwei Artilleriegeschütze verloren gingen. Ein Großteil der Kämpfe an der Orange Plank Road fanden auf engstem Raum statt und das ausgetrocknete Dickicht entlang der Straße fing Feuer und sorgte bei den Offizieren beider Seiten für große Verwirrung. Während des Kampfes wurde dem konföderierten Brigadegeneral L. A. Stafford durch das Schulterblatt geschossen, wobei ein Minié-Geschoss seine Wirbelsäule traf. Die Divisionen von Sedgwicks VI. Corps erreichten Saunders Field erst um 15 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt hatten Warrens Männer bereits eine Angriffspause eingelegt. Sedgwick ließ Ewells Front im Wald nördlich des Turnpike angreifen, beide Seiten rangen etwa eine Stunde ohne Vorteile zu erreichen und begannen dann Brustwehren zu errichten.

Eine Meile hinter der Front richtete Lee sein Hauptquartier auf der Farm der Witwe Tapp ein, er empfing Jeb Stuart und General Hill und wurden kurzfristig selbst von durchgebrochenen Unionssoldaten bedroht. Während das II. Corps der Konföderierten mit Earlys und Johnsons Division das Unionscorps unter Generalmajor Warren stoppen konnten, befand sich südlich davon das konföderierte III. Corps A. P. Hills vom II. Corps Hancocks in schweren Kampf. Gegen 16 Uhr traf Hancocks Corps ein und Meade befahl die konföderierte Linie anzugreifen. Als sich die Unionstruppen der Position der Division von Generalmajor Henry Heth näherten, wurden sie von einem flachen Kamm her, unter Feuer genommen und zeitweilig aufgehalten. Als die anderen Division des II. Korps eingetroffen waren, schickte sie Hancock zur Unterstützung nach vorne und zwang Lee seine Reserve - die Division von Generalmajor Cadmus M. Wilcox einzusetzen. Die Brigaden Stone, Cooke und Walker waren am Parkers Store vorgegangen, wurden an der Brock-Road gestoppt und von den Divisionen Gibbon, Birney und Mott langsam zurückgedrängt. Die heftigen Kämpfe dauerten bis zum Einbruch der Dunkelheit an, wobei hier aber keine Seite einen Vorteil erlangen konnte.

Zweiter Tag 6. Mai

Lage am 6. Mai, 5.00 Uhr

Die Schlacht wurde am 6. Mai morgens mit 23.000 Mann erneuert. Hancocks Angriff konzentrierte sich in Richtung der Parkers Store Road, mit dem Ziel Hills Corps zu vernichten, bevor Longstreet eingreifen würde. Am Vortag hatte Generalmajor Hancock die Verbindung mit Gettys Division hergestellt. Um 5 Uhr morgens griffen die Divisionen Birney und Getty die Linien von Heth und Wilcox an, unterstützt von zwei Brigaden aus Gibbons Division. Motts Division sollte währenddessen Hills Truppen rechts umfassen. Am rechten Flügel unterstütze zudem Wadsworths Division, die am Vortag wegen anbrechender Dunkelheit den Kontakt mit Hills linken Flügel verloren hatte. Birneys Division wurde von Hills Truppen gestoppt, es gelang aber den Gegner von Süden her zu treffen, während Wadsworth Fortschritte gegen die andere Flanke machte. In Übereinstimmung mit dem Befehl, die Südflanke der Konföderierten mit Barlows Division anzugreifen, hatte Gibbon nur Franks Brigade nach vorne geschickt. Nach harten Kämpfen nahm diese Einheit Kontakt mit Motts linker Flanke auf. Mit eintreffenden Verstärkungen vom IX. Corps konnten Hill's Truppen noch weiter zurückgedrängt werden. Eine einzige Linie könföderierter Artillerie, die am westlichen Rand der Widow Tapp's Farm aufgestellt war, bildete jetzt den letzten Widerstand gegen Hancocks angreifende Übermacht. Die Kanoniere konnten aber nicht alleine standhalten, ohne von der Infanterie unterstützt zu werden. Lees rechter Flügel stand vor der Niederlage. Aus verschiedenen Gründen blieb der Anmarsch von Longstreets Corps stundenlang hinter dem Zeitplan zurück. Die Konföderierten waren im Begriff geschlagen zu werden, als endlich Fields und Kershaws Division aus Longstreets Corps eintrafen und eine neue Linie bildeten.

Eingreifen von Longstreets Corps am 6. Mai

Gegen 8:00 Uhr war Stevensons Division bei Hancock als Verstärkung eingetroffen. Gibbon befehligte die Truppe an der Südflanke entlang der Brock Road, um sich gegen einen erwarteten Vormarsch von Longstreet zu schützen. Bei Lees Armee war endlich die ersehnte Vestärkung eingetroffen, zuerst als Vorhut Longstreets die texanische Brigade unter General John Gregg. Kurz vor 9 Uhr setzte Hancock seinen Angriff entlang der Plank Road mit Birney, Mott, Wadsworth, einem Teil der Division Stevensons und drei Brigaden der Division Gibbons fort. Nachdem Hancock an seiner südlichen Flanke Geschützfeuer wahrnahm, schickte er Brookes Brigade ab, um dort die Brock Road vor einer möglichen Annäherung von Longstreet zu schützen. Während Hancock Kräfte ablenkte, um seine Linke zu schützen, blieb Burnsides Angriff zu seiner Rechten aus.

Longstreets Truppen stoppten Hancocks Vormarsch, man nutzte die Gelegenheit um die Initiative zu ergreifen, vier konföderierte Brigaden umfassten die linke Flanke der Union. Longstreet rückte auf der Plank Road weiter nach Osten vor, um den erschütterten Gegner zu verfolgen. Gegen 9:45 Uhr hatte Longstreet Hancocks Truppen in die Ausgangsstellungen des Vortages zurückgedrängt. Franks Brigade, die zu Beginn des Angriffs fast keine Munition mehr hatte, zog sich unter starkem gegnerischem Druck zurück. Die Linke von Mott's Division wurde ebenfalls zurückgedrängt. General Wadsworth wurde getötet, als er versuchte, seine Truppen zu sammeln. Auf Birney's Vorschlag wurde die Linie zur Brock Road zurückgenommen. Auf der Suche nach einem Weg, eine Umfassung anzusetzen, gab Longstreet seinen Adjutanten Oberstleutnant Moxley Sorrel vier Brigaden (Wofford, G.T. Anderson, Davis und Mahone) in die Hand um diesen Versuch zu wagen, während die Brigaden von Benning, Law und Gregg weiter vorrückten. Mahones Männer feuerten dabei versehentlich auf die eigenen Truppen. Longstreet wurde dabei von den eigenen Leuten schwer verwundet, der ihn begleitende General Micah Jenkins wurde getötet. Longstreet übergab Field das Kommando und befahl die Angriffe ortzusetzen. General Lee persönlich leitete einige Stunden die Wiederaufnahme der Offensive und schaffte es kurzzeitig, die Unionslinien über die Brock Road zurückzudrängen.

Lage am 6. Mai, 11.00 Uhr

Hancock wurde mittgeteilt, dass Burnside mit den beiden anderen Divisionen in der Lage war, zu seiner Rechten anzugreifen. Gegen 11 Uhr trafen schließlich Burnsides Divisionen ein, welche sofort in der Nähe des Tapp-Hauses angriffen, etwas Gelände eroberten aber durch Verstärkungen von Heths Division und Woffords Brigade aus Kershaws Division wieder zurückgedrängt wurden.

Bevor Burnside und Hancock ihren Angriff neu koordinierten, ergriff Lee die Initiative. Um 16:15 Uhr rückten die Konföderierten auf 100 Meter auf die ersten Verteidigungslinie der Union vor und legten sie unter schweres Musketenfeuer. Die Unionstruppen hielten eine halbe Stunde; dann brachen Wards Brigade und ein Teil von Motts Division zusammen. Burnside griff erneut an, konnte aber nur Heth und Wilcox davon abhalten, zu Lees Unterstützung zu wechseln. Lee konnte Hill lange Zeit keine Verstärkungen senden, da auch General Ewell in Bedrängnis war. Waldbrände waren wieder ausgebrochen und Hancock berichtete, dass sogar Teile der Brustwehren brannten, so dass sie nicht verteidigt werden konnten. Obwohl die Konföderierten ihre Flaggen über die erbeuteten Werke setzten, wurden sie von Carrolls Brigade zurückgetrieben, unterstützt von Dows Batterie. Zuletzt beruhigte sich der Kampf in diesem Teil des Schlachtfeldes, und der nördliche Teil der Front wurde aktiver.

Lage am 6. Mai um 14 Uhr nachmittag

Im Norden hatte auch die Division des V. und VI. Unionscorps wiederholt angegriffen, konnten aber Ewells Linien nicht erschüttern. Eine konföderierte Brigade unter John Brown Gordon war an der äußersten linke Flanke von Ewells Korps eingesetzt. Pegrams Brigade meldete keine feindlichen Einheiten vor ihrer Front. Gordon ging um 6. Uhr früh persönlich zur Aufklärung nach vorn und sah alle empfangenen Nachrichten als bestätigt. Die exponierte rechte Bundesflanke war offen. Gordon gab General Ewell seine Entdeckung bekannt und bot an, sofort anzugreifen. Der Divisionsführer Jubal Early war geneigt zuzustimmen, aber General Ewell sprach sich kategorisch dagegen aus. Er war sich sicher, dass Burnsides Reserven hinter Sedgwicks Corps bereitgestellt waren. Gordon wiederholte im Laufe des Tages sein Angebot mehrmals, sein Ansinnen wurde aber abgelehnt.

Noch gegen Abend änderte General Ewell seine Meinung und stimmte dem Angriffsansuchen Gordons zu. Jubal Early schrieb in seinen Nachkriegserinnerungen, dass er die Entscheidung zum Angriff getroffen und Ewell überredet habe, den Angriff von Gordon zu genehmigen. Als Lee um 17.30 Uhr an diesen Teil der Front erschien, befahl er schließlich den Angriff. Gordons Brigade, unterstützt von Teilen der Brigade R. D. Johnstons, griff Sedgwicks exponierte rechte Flanke kurz vor Einbruch der Dunkelheit an. Gordons Brigade sollte rechts, Johnstons Brigade links und Pegrams Brigade frontal angreifen. An der rechten Flanke des Unionskorps von Sedgwick befand sich die Brigade von Truman Seymour, verstärkt durch Regimenter von Shalers Brigade und das schwere 4. New Yorker Artillerieregiment, das aus Reservisten rekrutiert worden war. Seymours überraschte Truppen gab dem könföderierten Angriff sofort nach und ließ ihre Waffen, Decken und alles sonstige Material zurück. Widerstand leistete nur die Neils Brigade, die links von Seymour eingesetzt war. Neil war von Pegram von vorne angegriffen worden, schaffte es jedoch mit einem Regiment eine Front nach Norden zu bilden und seine Flanke zu schützen. Die Generale Sedgwick, Seymour und Schaler befanden sich zum Zeitpunkt des Angriffs im Hauptquartier des VI. Corps. Als sie den Waffenlärm hörten, beeilten sie sich, die Situation zu retten. Shalers Brigade wurde auf Seymours zurückgetrieben, und diese beiden Uniongeneräle wurden mit mehreren hundert Mann gefangen genommen. Gordons Angriff lief derweil langsam von selbst fest, es war unmöglich, den Vormarsch von drei Brigaden im dichten Wald zu koordinieren. Johnstons Brigade verlor die Richtung und rückte nicht nach Süden, sondern nach Osten vor. Als Johnston bemerkte, dass er von den Hauptkräften isoliert stand, brachte er seine Brigade wieder in ihre ursprüngliche Position. John Daniel, den Early angewiesen hatte, den Angriff zu koordinieren, verlor den Kontakt zu Gordon und wurde am Bein verwundet. Inmitten dieser Verwirrung beschloss General Ewell, die Louisiana-Brigade von Harry Hayes als Reserve zurückzuhalten und nicht in die Schlacht zu werfen. Johnston erreichte Wrights Rücken und nahm einige Gefangene gefangen, bevor er aus der Bundesposition ausgewiesen wurde. In der Zwischenzeit kamen Regimenter der Morris-Brigade und Regimenter der Brigade von Colonel Upton auf der rechten Seite an. Sedgwicks Korps widerstand. Seine rechte Flanke zog sich zurück, veränderte leicht die Konfiguration, behielt aber seine Position bei. Gordon sammelte einen Teil seines Trupps und versuchte, diese neue feindliche Position mit einem Überraschungsangriff zu durchbrechen, wurde jedoch schnell zurückgeschlagen.Gordons Brigade, unterstützt von einem Teil von Robert Johnstons, griff Sedgwicks exponierte rechte Flanke kurz vor Einbruch der Dunkelheit an, während Pegrams Brigade frontal angriff. Shalers Brigade wurde auf Seymours Truppen zurückgetrieben, und diese beiden Bundesgeneräle wurden mit mehreren hundert Mann gefangen genommen. Johnston erreichte Wrights hinten und einige Gefangene gefangen genommen, bevor sie aus der Bundesposition ausgeworfen wurden. Hier attackierten Truppen aus Ewells Korps unter Brigadegeneral Gordon die Flanke der Potomac-Armee und trafen sie schwer. Gordons Angriff ebbte jedoch mit zunehmender Dunkelheit ab. Beide Seiten haben sich dann verschanzt. Die Artillerie hatte im ausgetrocknete Unterholz Feuer entfacht, welche zu einem solchen Problem wurden, dass die Kämpfe im Laufe des Tages an mehreren Stellen im gegenseitigen Einvernehmen aufhörten, während manche Soldaten beider Seiten zusammenarbeiteten, um die Verwundeten zu retten. Viele der Verwundeten verbrannten oder erstickten im Feuer, das im Gehölz vor Hancocks Front wütete. Nach Einbruch der Dunkelheit zogen sich Grants Streitkräfte zurück.

Am Abend des 6. Mai, noch vor Sonnenuntergang, begann Grant, die Karte zu studieren und über weitere Schritte nachzudenken. Er hätte sich hinter Rapidan oder Frederiksberg zurückziehen können, aber er glaubte, dass der Rückzug die Moral der Armee schädigen und politische Probleme für die Regierung von Lincoln schaffen würde. Hancocks Korps sollte das letzte sein, das Warren verließ und folgte. Am 8. Mai, bei Sonnenaufgang, sollten sich die Rümpfe in Spotsylvania vereinigen. Dieser Befehl zeigt, dass Grant seine Haltung gegenüber Mead geändert hat. Er vertraute nicht mehr seiner Fähigkeit, Korps zu verwalten, sondern gab ausdrücklich an, wo und wie Einheiten bewegt werden sollten. Von diesem Moment an beschloss er, eine aktivere Rolle bei der Führung und Kontrolle der Armee zu spielen.

Verluste und Folgen

Nach zwei Tagen schwerer Kämpfe im dichten Gestrüpp der Wilderness standen sich die beiden Armeen wie in den Jahren davor wieder gegenüber. Beide Armeen waren angeschlagen und erwarteten am 7. Mai weitere Kämpfe, aber keine Seite leitete Feindseligkeiten ein. Als Streifposten der Union ausgesandt wurden, konnte auf dem Feld des Vortages keine Gegner entdeckt werden. Die Armee von Nord-Virginia hatte sich in ihre hintere Grabenlinie zurückgezogen, Lee hatte offenbar seine Offensive vollständig aufgegeben.

Der Verlust der Union in der Schlacht betrug 18.440 Mann oder geschätzte 17.666 von 101.895 (ohne Kavallerie); davon waren 2.246 gefallen, 12.073 verwundet und 3.383 Mann waren gefangen oder vermisst. Die Generale James S. Wadsworth und Alexander Hays waren gefallen, Getty und Carroll verwundet und Shaler und Seymour vom Gegner gefangen genommen. Die Konföderierten hatten Verluste in Höhe von 11.400 (davon 1.477 Tote und 7.866 Verwundete) Mann verloren. Brigadegeneral Jenkins und John M. Jones waren gefallen, Stafford war tödlich verwundet, Longstreet, Pegram, Hunter und Benning wurden schwer verwundet.

Anders als früher, wich die Potomac-Armee dieses Mal nicht nach Norden aus. Grant befahl seinen Truppen trotz schwerer Verluste weiter nach Südosten zu marschieren, er versuchte in Folge jetzt Lees Armee rechts zu überflügeln und wollte sich zwischen diesen und die konföderierte Hauptstadt Richmond zu schieben. Bereits am 8. Mai trafen die gegnerischen Armeen bei Spotsylvania Court House erneut aufeinander.

Literatur

  • Dr. Curtis S. King/Dr. William Glenn Robertson/Steven E. Clay: Staff Ride Handbook for the Overland Campaign, Virginia 4 May to 15 June 1864, Fort Leavenworth, Kansas 2006.

Überlandkampagne, 4. Mai - 14. Juni 1864

Die Overland Campain, auch bekannt als Grants Overland oder Wilderness Campaign, 4. Mai bis 14. Juni 1864, war eine Schlachtenfolge im Bundesstaat Virginia, die während des amerikanischen Bürgerkriegs ausgetragen wurde. Generalleutnant Ulysses S. Grant, der neu ernannte Oberbefehlshaber der Unionsarmee, leitete die Aktionen zusammen mit Generalmajor George G. Meade, dem Führer der Potomac-Armee gegen die konföderierte Armee von Nord-Virginia unter General Robert E. Lee. In einen etwa 40 Tage langes Manövrieren und Kämpfen zwischen den Flüssen Rapidan und James-River standen sich die wichtigsten Streitkräfte des Bürgerkriegs in großen Schlachten gegenüber. Obwohl Grant, beim Vorstoß auf die konföderierte Hauptstadt Richmond schwere Verluste erlitt, blieb das Gesamtergebnis der Kämpfe ein taktischer Sieg für die Union. Im Verhältnis zur Größe der Armee waren Lees Verluste höher als jene der Unionstruppen, die Konföderierten mussten sich zurückziehen und wurden nach achtwöchigen Kämpfen und Flankenmärschen im Raum zwischen James-River und Petersburg hinter Feldbefestigungen und Gräben in den Stellungskrieg zurückgedrängt.

Vorbereitung

General Ulysses Grant

Nach seiner Ernennung zum Generalleutnant und Oberbefehlshaber des US-Heeres am 9. März wechselte General Ulysses S. Grant vom Westen nach Virginia, um die Armeen auf dem entscheidenden östlichen Kriegsschauplatz persönlich zu führen. Der Nordstaaten-Präsident Abraham Lincoln hatte für das Wahljahr 1864 begründete Bedenken hinsichtlich seiner Wiederwahl für eine zweite Amtszeit. Sollten die Unionsarmeen keine neuen Siege erringen, riskierte er seine Präsidentschaft. Die Wähler würden zu einem Kandidaten gehen, der bereit war, mit dem Süden zu verhandeln. Der Süden hätte mit politischen Mitteln noch seine Ziele erreichen können, die mit Waffengewalt nicht mehr möglich waren. Mit weit überlegenen Streitkräften beabsichtigte der Norden, die konföderierte Nord-Virginia-Armee von General Robert E. Lee vollständig zu besiegen. Grant und Präsident Lincoln entwickelten einen nachhaltigen Offensivplan, nach dem mehrere Armeen gleichzeitig die Konföderation angreifen sollten: Die Armeen unter George Meade und Benjamin Butler sollten Richmond angreifen, Franz Siegels Armee sollte in das Shenandoahtal eindringen, General William T. Sherman sollte nach Georgia einmarschieren, Johnston besiegen und Atlanta erobern. Kavallerie unter George Crook und William W. Averell hatten währenddessen gegen die Eisenbahnlinien in West Virginia vorgehen. Nathaniel Banks wurde separat beauftragt, die Stadt Mobile in Alabama zu erobern.

George G. Meade

General Lee erkannte in der Potomac-Armee zu Recht als Hauptbedrohung des Südens und sah die flankierende Bewegung Grants durch die Wilderness richtig voraus. Er unternahm jedoch nichts, um Grants Übergang am Rapidan zu verhindern, da die Verlagerung flussabwärts das Risiko trug, seine Westflanke für Angriffe zu öffnen und den Unionstruppen zu ermöglichen, seinen Rückzugsweg zu blockieren. Ebenso beunruhigend war Butlers Truppen in der Nähe von Richmond, diese Bedrohung zwang Lee jederzeit Truppen zur Verteidigung der könföderierten Hauptstadt abzustellen. Im Verlauf des Feldzugs wurde Ende Mai das XVIII. Corps unter Generalmajor W.F. Smith zur Potomac-Armee verlegt und nur das X. Corps unter General Gillmore verblieb als Bedrohung am unteren James-River.

Verlauf

Zu Beginn der Kampagne waren am östlichen Kriegschauplatz 182.000 Mann (118.000) bei der Union und 110.000 Mann (64.000) bei der Konföderation eingesetzt. Grant war bestrebt schnell Schlachten zu schlagen, in denen er seine zahlenmäßig überlegenen Streitkräfte entscheidend einsetzen konnte. Die Overland-Kampagne begann, als Grants Streitkräfte (die Potomac-Armee unter Meade und das IX. Corps unter Ambrose Burnside) am 4. Mai 1864 den Rapidan überquerten. Anstatt die Truppen Lees frontal anzugreifen, entschied sich Meade die starke Verteidigung des Flusses der Konföderierten flussabwärts zu umgehen. Einmal über dem Rapidan rückte die Unionsarmee in die Wilderness vor, ein Gewirr von Unterholz und Dickicht, wo im Jahr zuvor, Hooker in der Schlacht von Chancellorsville geschlagen worden war. Meade nahm an, dass Lee nicht schnell genug reagieren konnte, um ihn anzugreifen und hielt am 4. Mai an, bis seine Versorgungswagen aufgeschlossen waren.

Als Lee vom Übergang erfuhr, beschloss er seine Armee auf zwei parallel laufende Strassen durch die Wildernees in Richtung der Unionstruppen vorzuschieben und anzugreifen. Sein Plan war riskant, da seine Armee zwei zu eins unterlegen war und er seine Verbände zudem noch in drei Teile aufgeteilt hatte, die noch durch mehrere Meilen schwer gangbaren Waldes voneinander getrennt waren. Lee sah keine Alternative zum Angriff, fehlerhafte Aufklärung seitens der Unionskavallerie unterstützten die Strategie der Konföderierten. Das II. Corps unter General Richard S. Ewell sollte zusammen mit dem III. Corps von Ambrose P. Hill auf der Orange Plank Road entlang des Orange Turnpike vorrücken, um Grant in der Wildnis aufzuhalten. In der Zwischenzeit sollte Lees I. Corps unter Generalleutnant James Longstreet nach Norden nachrücken um den Feind über den Rapidan zurückzutreiben. Generalmajor Philip H. Sheridan, neu ernannter Kavallerieführer der Potomac-Armee, gab den kritischen Auftrag, die Straßen in Richtung Lee zu patrouillieren. General James H. Wilson, sein am wenigsten erfahrener General, leitet seine kleinste Abteilung. Wilson missverstand, was von ihm erwartet wurde, montierte vorläufige Sonden in Richtung der Konföderierten, fand nichts und lagerte sich für den Abend. Unentdeckt marschierten Ewell und Hill ein paar Meilen von den Lagern der Unionsarmee entfernt und lagerten dort für die Nacht.

Das II. Unionscorps unter Generalmajor Winfield S. Hancock lagerte am 4. Mai um Chancellorsville nahe den östlichen Ausläufern der Wilderness nieder. Ein paar Meilen westlich, in der Nähe der Wilderness Tavern, stand das V. Corps von Generalmajor Gouverneur K. Warren und unmittelbar nördlich von Warrens Lagern stand das VI. Corps unter Generalmajor John Sedgwick. Das unabhängige IX. Corps von Generalmajor Ambrose E. Burnside, das Grant als Reserve diente, lagerte noch nördlich des Rapidan.

In der Wilderness (5. bis 7. Mai)

John B. Gordon

Mit dem Tageslicht des 5. Mai starteten Ewell und Hill ihren Angriff. Warrens Korps wurde von Ewell auf der Turnpike-Road zurückgeschlagen, der Kampf dauerte zwischen stundenlang ohne Entscheidung. Entschlossen, die Initiative an sich zu reißen, befahl Grant Meade ebenfalls anzugreifen. Meade hoffte, Lees Verteidigung zu durchbrechen und befahl den Angriff auf der Plank-Road, angeführt von Hancocks II. Corps, unterstütz von Reserven aus Sedgwicks Corps. Aber Hill's Linien hielten und bei Einbruch der Dunkelheit verschanzten sich die Soldaten beider Armeen nur wenige Meter voneinander. Grant bemerkte, dass Lees Armee geteilt und zahlenmäßig weit unterlegen war. Entschlossen, diese Gelegenheit zu nutzen, wies er Meade für den nächsten Tag an, einen massiven Angriff auf die Orange Plank Road gegen Hills Corps zu führen.

Kurz nach Sonnenaufgang am 6. Mai drängten Hancocks Truppen Hills Linien durch die Wälder zurück und für einige Momente schien es, als würde Lees Armee besiegt werden. In einer dramatischen Wende traf endlich Longstreets Corps ein, um die Armee von Nord-Virginia zu retten und schlug den linken Unionsflügel weit zurück. Bei dieser Gegenofensive griffen die Konföderierten auch Hancocks Flanke an und trieben die Unionisten zur Brock-Road zurück, wobei Longstreet aber schwer verwundet wurde. Vor Einbruch der Dunkelheit folgten noch umfassende Angriffe am linken Flügel durch die Brigade unter John B. Gordon. Die Artillerie hatte im ausgetrockneten Unterholz Feuer entfacht, welche zu einem solchen Problem wurden, dass die Kämpfe im Laufe des Tages an mehreren Stellen im gegenseitigen Einvernehmen aufhörten, während manche Soldaten beider Seiten zusammenarbeiteten, um die Verwundeten zu bergen. Viele der Verwundeten verbrannten oder erstickten im Feuer, das im Gehölz vor den Fronten wütete. Nach Einbruch der Dunkelheit zogen sich die Streitkräfte zurück.

Spotsylvania Court House (8. bis 21. Mai)

General John Sedgwick
General Ambrose P. Hill

Lees Gegenangriffe hatten die Unionstruppen in der Wilderness stark angeschlagen, aber Grant weigerte sich, wegen der hohen Verluste von einem Misserfolg der Union zu sprechen. Kurz nach Einbruch der Dunkelheit des 7. Mai startete die Union ihren Vormarsch nach Süden. Entschlossen, die Initiative zu behalten, wurde Meade von Grant angewiesen, mit den Truppen nach Süden auf Spotsylvania Court House, 10 Meilen südlich der Wilderness vorzurücken. Er sollte sich zwischen Lee und Richmond platzieren und dadurch die Rebellen zu zwingen, die Stellungen in der Wilderness zu verlassen und auf dem Boden seiner Wahl zu kämpfen. Lee glaubte zunächst das sich die Blauen über den Rapidan zurückziehen würden und war dann über Grants nächsten Schritt verwirrt - nämlich Fredericksburg zu umgehen und entlang der Potomac Railroad nach Süden marschieren in Richtung Spotsylvania Court House abzurücken.

Lee sicherte sich zunächst dadurch ab, hielt seine Armee in der Wildnis und schickte sein erstes Korps, das von Generalmajor Richard Heron Anderson nach Longstreets Verwundung kommandiert wurde, nach Süden auf einem provisorischen Pfad, der durch den Wald führte. Anderson fand keinen geeigneten Rastplatz und marschierte bis zum Morgengrauen und hielt einige Meilen nordwestlich des Spotsylvania Court House an. In der Zwischenzeit unternahm die konföderierte Kavallerie eine entschlossene Aktion, um den Vormarsch der Unionsarmee zu verzögern. Kurz nach Sonnenaufgang am 8. Mai befahl Lees Kavalleriechef, Generalmajor „Jeb“ Stuart seinen Reitern, einen verzweifelten Vorstoß entlang eines Bergrückens namens Laurel Hill mit Blick auf die Farm der Familie Spindle anzusetzen. Stuart erfuhr, dass Andersons Korps ein kurzes Stück entfernt biwakiert hatte, und bald füllte die Rebelleninfanterie die Lücken in Stuarts dünner Linie. Warren befahl einen Angriff, da er davon ausging, dass die grau gekleideten Gestalten auf dem Laurel Hill ausschließlich der Rebellenkavallerie gehörten. Die Spindelfarm wurde zu einem Schlachtfeld, als die Konföderierten die vorrückende Union-Linie mit konzentriertem Feuer durchstreiften und Warrens Offensive zum Erliegen brachten. Grants Versuch, Spotsylvania Court House einzunehmen, war gescheitert. Meade setzte Sedgwicks Corps an Warrens linker Flanke ein und befahl einen weiteren Angriff bei Sonnenuntergang. Ewells Konföderierte kamen jedoch rechtzeitig an und erweiterten die Front der Konföderierten nach Osten, um Sedgwicks Offensive abzuwehren.

Am nächsten Tag, dem 9. Mai erreichte Burnsides Corps die wichtige Fredericksburg Road und verlängerte die Front der Union nach Südosten. Hancocks Truppen schlossen sich rechts von Warren an und reichten nach Westen bis zum Po. Zu Lees Erleichterung kam auch das aus der Wilderness abgezogene Corps Hill heran und lagerte sich Burnsides Truppen gegenüber. Am Nachmittag des 9. Mai gruben sich die Armeen ein; Grants Linien richteten sich nach Süden in Richtung Spotsylvania Court House und Lees Truppen nach Norden, sofern die Unionisten dort nicht vorrückten. Während sich die beiden Armeen vor gewaltigen Erdarbeiten verschanzten, brach eine Fehde zwischen Meade und Sheridan aus, mit schwerwiegenden Konsequenzen für den Feldzug. Meade, so scheint es, beschuldigte Sheridan, die Rebellenreiter während des Vormarsches in Richtung Spotsylvania Court House nicht beiseite geschoben zu haben, und Sheridan ärgerte sich darüber, dass Meade sich in sein Management der Kavallerie einmischte. Die beiden Männer stritten sich bitter und Meade meldete Grant Sheridans Insubordination und erwartete die Unterstützung des Kommandanten. Grant war verärgert über Meades Unfähigkeit, Lee in der Wildnis zu schlagen oder das Rennen zum Spotsylvania Court House zu gewinnen, und stellte sich auf die Seite von Sheridan. Mit Grants Segen ging Sheridan nach Süden und nahm das gesamte Kavalleriekorps der Union mit. Er erwartete, dass Stuart ihn verfolgen würde, und gab ihm die Gelegenheit, gegen die konföderierte Kavallerie zu kämpfen.

Die Ereignisse verliefen so, wie Sheridan gehofft hatte, und am 11. Mai besiegte er Stuarts Kavallerie an der Yellow Tavern und verwundete den Kavalleriechef der Rebellen tödlich. In Sheridans Euphorie über seinen Sieg verloren war die Folge seiner Abwesenheit im Spotsylvania Court House. Sheridan hatte Grant blind gelassen, während Stuart Lee genug Soldaten gelassen hatte, um die Positionen der Union zu erkunden und die Infanterie der Konföderierten zu überprüfen. Die Freilassung des Kavalleriearms der Union sollte die Union teuer kosten.

Währenddessen leitete Grant eine Reihe von Angriffen ein, um Lees Spotsylvania-Linie zu durchbrechen. Am späten 9. Mai befahl er Hancock, um das westliche Ende der Rebellenarmee zu schlüpfen und die Flanke der Konföderierten anzugreifen. Lees Linke war jedoch fest auf einer Schleife des Po verankert. Um die Konföderierten zu erreichen, musste Hancock den Fluss zweimal überqueren: zuerst als er nach Süden marschierte, dann wieder als er nach Osten angriff. Hancock erreichte seine erste Po-Überfahrt vor Einbruch der Dunkelheit, aber die Dunkelheit hinderte ihn daran, sein Manöver abzuschließen. Das Union II Corps ließ sich auf einen unruhigen Abend ein, der vom Po vom Rest der Potomac-Armee getrennt wurde.

Lee nutzte die Chance, das isolierte Unionskorps zu verschlingen. Am nächsten Morgen, dem 10. Mai, griffen die Konföderierten unter Generalmajor Jubal A. Early Hancocks Federals an und zwangen sie zu einem kostspieligen Rückzug über den Po. Hancock entkam, aber die Lehre war klar: Die Armee von Nord-Virginia war voller Kämpfe, und ihr Kommandant war so wachsam wie immer. Grant ließ sich jedoch nicht abschrecken. Mit der Begründung, dass Lee beim Angriff auf Hancock seine Linie irgendwo geschwächt haben muss, befahl Grant an diesem Abend um 5:00 Uhr eine massive Offensive über Lees gesamte Front. Aber noch einmal vereitelte schlampige Koordination seinen Plan. Zunächst musste sich Hancock aus dem Po befreien und seinen Posten am westlichen Ende der Union-Formation wieder aufnehmen. Dann entschied Warren, dass er Laurel Hill erfolgreich angreifen konnte, und das Hauptquartier stimmte zu. Warrens Angriff verschlechterte sich jedoch zu einer blutigen Wiederholung seiner fehlgeschlagenen Anklage gegen dasselbe Ziel am 8. Mai und zwang das Hauptquartier, die Offensive bis 18:00 Uhr zu verschieben, um Warren Zeit zu geben, sich neu zu gruppieren.

Die Verschiebung warf eine weitere Komponente der beabsichtigten Offensive aus dem Gleichgewicht. Generalmajor Horatio Wright, der nach dem Tod von Sedgwick durch einen konföderierten Scharfschützen das Kommando über das VI. Korps übernommen hatte, hatte einen Vorschlag von Oberst Emory Upton, einem seiner aggressivsten Offiziere, angenommen. Der Trick, um Lees entmutigende Erdarbeiten anzugreifen, bestand laut Upton darin, heimlich Truppen in der Nähe der Verschanzungen der Rebellen zu sammeln und sie in einem Clip nach vorne zu schicken. Indem sie vorwärts drängten, ohne anzuhalten, um zu schießen, konnten die Soldaten die Verschanzungen überwinden und eine Lücke spalten, die groß genug war, damit eine neue Streitmacht sie ausnutzen konnte. Uptons Plan klang vielversprechend, also gab Wright dem Oberst 12 handverlesene Regimenter und nahm den Angriff in den Schlachtplan des Abends auf. Die unterstützende Truppe bestand aus einer Division des II. Corps unter Brig. Gen. Gershom R. Mott. Niemand alarmierte Mott jedoch, dass der Angriff verschoben wurde, und so begannen seine Männer pünktlich um 17:00 Uhr vorwärts, nur um von den Verteidigern der Rebellen schwer misshandelt und zurückgetrieben zu werden. Um 18:00 Uhr startete Upton, der Mott nicht kannte, seinen eigenen Angriff. Die Anklage war erfolgreich, und der Sektor der konföderierten Linie von General George Doles fiel an Uptons Truppen. Mott's Division stand jedoch nicht mehr zur Verfügung, und frische konföderierte Truppen stürmten in den gefährdeten Sektor und trieben Uptons Männer zurück zu den Linien der Union. Uptons Angriff war, wie so viele zuvor, an Fehlern des Oberkommandos der Union gescheitert. Inzwischen hatte Grant eine Schwäche in Lees Linie entdeckt. Nahe der Mitte der Rebellenposition hatten Lees Ingenieure die Erdarbeiten nach Norden ausgeführt und sie dann nach Süden gebogen, um einen großen Vorsprung zu bilden. Fast eine halbe Meile breit und eine halbe Meile tief, würde der Vorsprung - Soldaten nannten ihn nach seiner Form den Mule Shoe - für die Rebellen schwer zu verteidigen sein. Grant war entschlossen, ein ganzes Korps - Hancocks Streitmacht, etwa 25.000 Mann stark - gegen den Mule Shoe zu werfen, während zwei weitere Korps - das IX links und das VI rechts - die Seiten des Mule Shoe angriffen und die riesige Blase abklemmten. In der Zwischenzeit sollte Warrens Corps Andersons Rebellen auf Laurel Hill schlagen, um sie davon abzuhalten, den bedrängten Mule Shoe zu verstärken. Nachdem er die herausragende Position überschritten und Lees Linie in zwei Hälften zerrissen hatte,

In der Nacht des 11. Mai, verborgen von einem blendenden Regensturm, schlenderte Hancock vom rechten Flügel der Unionsarmee zur Farm der Familie Brown, eine halbe Meile von Mule Shoe entfernt. An diesem Abend studierte Lee Berichte aus dem Feld und kam zu dem Schluss, dass Grant sich in Richtung Fredericksburg zurückzog. Lee war aggressiv wie immer und beschloss, Artillerie aus dem Mule Shoe zu entfernen und die Waffen auf gute Straßen in seinem Rücken zurückzubringen, um Grant zu verfolgen. Während die Unionsarmee den Mule Shoe angriff, schwächte Lee unwissentlich genau die Stelle, auf die Grant abgezielt hatte. Als der Morgen näher rückte, war Ewell, dessen Truppen den Maultierschuh besetzten, überzeugt, dass seine Linie in Gefahr war, und bat um die Artillerie zurück. Doch bevor die Waffen zurückkehren konnten, griffen Hancocks Truppen an, kletterten über die Stadtmauern und schickten etwa 3.000 konföderierte Gefangene nach hinten. Grants Plan war perfekt. Lee ritt in den Mule Shoe und übernahm die persönliche Kontrolle über die Bemühungen, die Bundeshorden abzuwehren. Sein Plan war es, Verstärkungen in den hervorstechenden Bereich zu bringen, um den Ansturm des Bundes aufzuhalten, bis er eine neue Verteidigungslinie entlang der Anhöhe nach hinten bauen konnte. Brig führt eine Angriffstruppe der Truppen von North Carolina und Virginia an. General John B. Gordon hat die Unionisten im östlichen Sektor des Mull Shoe zurückgedrängt. Brigg. Die Brigade von General Stephen D. Ramseur stürmte in das westliche Bein des Mule Shoe und eroberte eine Reihe von Verschanzungen zurück. Und aufeinanderfolgende Angriffe von Brig. Gen. Abner Perrin, Nathaniel H. Harris und Samuel McGowan erholten sich mehr Linie zu Ramseurs Rechten, einschließlich kritischer Höhen in einer Kurve des markanten Bereichs, der treffend als blutiger Winkel bezeichnet wird. Die Kämpfe im Mule Shoe tobten den ganzen 12. Mai bis in den frühen Morgen des 13. Mai hinein unvermindert. Wrights VI. Korps schloss sich dem Angriff an, ebenso wie Burnsides IX. Corps. In einer der brutalsten Episoden des Krieges hielten sich die Konföderierten, die Lee in den Mule Shoe geschickt hatte, fast 20 Stunden lang im direkten Kampf. Von der Wucht des Angriffes überwältigt gerieten zudem etwa 3.000 Konföderierte, unter ihnen Generalmajor Edward Johnson, in Gefangenschaft. Am 13. Mai gegen 3:00 Uhr morgens befahl Lee den Verteidigern des Mule Shoe, in die neue Verteidigungslinie zurückzukehren. Als die Sonne über Spotsylvania County aufging, erfuhr Grant, dass Lee ihn jetzt von einer neuen Position aus konfrontierte, die stärker als je zuvor war.

Die Potomac-Armee verlor bei Spotsylvania Court House knapp 18.000 Soldaten (davon 60 % bei den Kämpfen um den Mule Shoe). Die Nord-Virginia-Armee verlor etwa 12.000 Soldaten (davon 85 % im Mule Shoe), aber im Gegensatz zur Potomac-Armee konnte Lee seine Verluste nicht mehr so einfach durch neue Rekruten ausgleichen. Nicht weniger schwer wog der Verlust einiger fähiger Generale. Alleine am 12. Mai verlor Lee durch Tod, Verwundung und Gefangennahme einen Generalmajor und sieben Brigadegenerale. Grant war erneut geschwächt und bemühte sich, die Initiative wiederzugewinnen. In der stürmischen Nacht vom 13. bis 14. Mai marschierten Warren und Wright gezwungen auf die ungeschützte rechte Flanke der Rebellenarmee unterhalb des Spotsylvania Court House zu. Schlammige Straßen verlangsamten ihren Fortschritt und sie erreichten ihr Ziel erst nach Sonnenaufgang. Die Rebellen schienen bereit zu sein, sie zu empfangen, also brach Grant den Angriff ab. Später am Tag verschob Lee Andersons erstes Korps von links nach rechts und blockierte die geplante Offensive von Warren und Wright. Die Armeen standen sich nun in Linien gegenüber, die im Allgemeinen von Norden nach Süden verliefen, wobei Lee immer noch die Annäherungen an das Spotsylvania Court House kontrollierte.

Der Regen hörte am 17. Mai auf und Grant schlüpfte in einen weiteren Plan. Da Lee einen Angriff auf den südlichen Teil seiner Linie erwartete, beschloss Grant, von Norden aus anzugreifen. In der Nacht vom 17. auf den 18. Mai kehrte Wright zu den blutbefleckten Feldern in der Nähe des Mull Shoe zurück, und beim ersten Licht stürmten er und Hancock auf die neue Linie zu, die Ewell nach der Schlacht vom 12. Mai besetzt hatte.

Wieder einmal hatte Grant Lee überrascht, aber der Trick war umsonst. Ewells Konföderierte, die hinter ihren Erdarbeiten sicher waren, begrüßten den Angriff als Gelegenheit, alte Rechnungen zu begleichen. In einer beeindruckenden Darstellung brach Ewells Artillerie den Angriff ab. Es wurde später gesagt, dass konföderierte Infanteristen mit Zuneigung auf die rauchenden Röhren der Waffen klopften. Grant kam zu dem Schluss, dass Lees Spotsylvania-Linie tatsächlich uneinnehmbar war. Schlechte Nachrichten kamen auch von anderen Fronten. Am 15. Mai hatten Rebellen unter Generalmajor John C. Breckinridge Sigel am New Market besiegt und die Offensive der Union im Shenandoah Valley zerstört. Am nächsten Tag hatte eine andere Rebellentruppe, die von General Pierre GT Beauregard zusammengeschustert worden war, Butler in Drewry's Bluff in der Nähe von Richmond geschlagen. Aus Sorge um die Sicherheit seiner Armee zog sich Butler in dem Winkel, der durch den Zusammenfluss der Flüsse James und Appomattox gebildet wurde, nach Bermuda Hundred zurück. Wie Grant es sah, waren seine Nebenarmeen kläglich gescheitert. Es war an der Potomac-Armee, Lee zu besiegen.

North Anna Kampagne (23. bis 26. Mai 1864)

General Robert E. Lee

Grants Ziel nächstes Ziel war der North Anna River, der nördliche Zuläufer des Pamunkey Flusses, etwa 40 km südlicher gelegen und die wichtige Eisenbahnkreuzung von Hanover Junction. In der Nacht des 20. Mai begann das II. Corps der Union einen Ablenkungsmarsch und verschanzte sich in der Nähe der Milford Station, etwa 25 km südöstlich des bisherigen Standpunktes. General Lee hatte immer noch keine klare Vorstellung von Grants Absichten, aber die Anzeichen deuteten zunehmend auf den Vormarsch der Potomac-Armee nach Süden hin. Die nächste Verteidigungsposition bildete der 25 Meilen entfernte North Anna River, und Lee startete seine Armee in diese Richtung. Blind gegenüber der Tatsache, dass Lee an seinen liegenden Truppen vorbeimarschierte - Sheridans Reiter waren noch nicht zurückgekehrt - ließen die Federals Lees Armee ungehindert vorbeiziehen. Unbeeindruckt entwarf Grant einen weiteren Plan, um Lee von seinen Erdarbeiten zu locken. Diesmal würde er Hancock auf einen Marsch nach Südosten schicken, in der Hoffnung, dass Lee versuchen würde, das isolierte Unionskorps zu schnappen. Wenn Lee nach dem Köder suchte, griff Grant mit dem Rest seiner Armee an und stürzte die Telegraph Road hinunter, um die Streitkräfte zu zerstören, die Lee gegen Hancock entsandte.

In der Nacht des 20. Mai begann Hancock seinen Ablenkungsmarsch, ging durch Bowling Green und verschanzte sich in der Nähe der Milford Station, 20 Meilen südöstlich der Armeen. Zur gleichen Zeit zog Grant Warrens Korps in die Telegraph Road zurück, wo es darauf wartete, sich auf eine Streitmacht zu stürzen, die Lee gegen Hancock sandte. Am nächsten Tag erfuhr Lee von den Bewegungen der Union und kam zu dem Schluss, dass Grant beabsichtigte, entlang der Telegraph Road, dem direkten Weg nach Richmond, nach Süden zu marschieren. Um Grants erwarteten Schritt zu vereiteln, eilte Lee Ewell nach Osten zur Mud Tavern, wo die Telegraph Road den Po überquerte.

Grant wurde zunehmend besorgt. Er hatte nichts von Hancock gehört - Rebellenkavallerie kontrollierte die Landschaft in Richtung Milford Station - und Ewells Konföderierte verschanzten sich jetzt über die Telegraph Road und blockierten den direkten Weg nach Richmond. Besorgt, dass Hancock in Gefahr sein könnte, evakuierte Grant seine Linien im Spotsylvania Court House und schickte einen Teil seiner Armee, um Hancocks Route durch Bowling Green zu folgen, während der Rest auf der Telegraph Road nach Süden drängte, um Ewell zu überwältigen. Wieder einmal nahm eine Operation der Union, die als Offensivstoß begonnen hatte, einen entschieden defensiven Ton an. Bei Einbruch der Dunkelheit war eine Unionsarmee in Unordnung. In der Nähe der Milford Station trat Hancock gegen Konföderierte an, die aus Richmond geschickt wurden, um Lee zu verstärken. Auf der Telegraph Road wagte sich Burnside nach Süden, wurde aber von Ewells Verteidigung gestoppt. Das IX. Korps drehte sich um und verwickelte sich in das VI. Korps, wodurch ein unordentlicher Stau entstand. Warrens Korps trat unterdessen in Hancocks Fußstapfen und hielt für die Nacht an der Guinea Station an.

Am 22. Mai überquerten Lees erschöpfte Truppen die North Anna und lagerten südlich des Flusses entlang der Virginia Central Railroad. Lees Anliegen war es, die Eisenbahnlinie zu schützen, die als wichtige Verbindung zum Shenandoahtal diente. Grant drängte ebenfalls nach Süden und folgte Lees Gefolge. Am 23. Mai versammelte sich die Unionsarmee in der Mount Carmel Church, eine Handvoll Meilen oberhalb des North Anna River. Hancocks Korps führte eine Süd Caroloina-Brigade von einer Redoute an der Chesterfield Bridge weg und verschanzte sich am Nordufer des Flusses. Burnside verlängerte die Union-Linie flussaufwärts von Hancock und sicherte die Überfahrt bei Oxford. und Warrens Truppen marschierten flussaufwärts zu Jericho Mills, warfen Pontonbrücken hinüber und zogen in ein Lager am südlichen Ufer. Grant hatte die Flusslinie ohne ernsthaften Kampf durchbrochen.

Als Lee erfuhr, dass Federals in Jericho Mills überquert hatten, befahl er Hill, sie zurückzutreiben. Der angeschlagene Korpsführer hat jedoch die Größe der Unionstruppe falsch eingeschätzt und nur eine Division in die Schlacht geschickt. Hill's Truppen griffen Warrens Korps an, waren überwältigt und zogen sich zur Virginia Central Railroad zurück. Lee war in ernsthaften Schwierigkeiten. Ein Teil von Grants Armee hatte den Fluss überquert und bedrohte seine Westflanke. Da Richmond nur 40 km entfernt war, hatte Lee wenig Spielraum. An diesem Abend entwickelten Lee, sein Chefingenieur und mehrere untergeordnete Generäle einen genialen Plan, um die Armee von Nord-Virginia in eine keilförmige Formation zu bringen, deren Spitze den North Anna River bei Oxford berührt und deren Beine nach hinten reichen, um auf starkem Natur zu verankern Positionen. Wenn die Unionstruppen vorrückten, teilte Lees Keil Grants Armee in zwei Teile, was den Konföderierten eine starke Verteidigungsposition verschaffte und vielleicht sogar einen Gegenangriff erlaubte. Lees Plan passte geschickt zu der militärischen Maxime, die innere Linien zur Topographie der North Anna begünstigte.

Am nächsten Morgen kam Grant zu dem Schluss, dass Lee sich zurückzog und überquerte den Fluss, um ihn zu verfolgen. Lee war wegen Ruhr in seinem Zelt eingesperrt und konnte kaum mehr tun, als zu hoffen, dass seine Verteidigungslinie Bestand hatte. Als der Abend anbrach, entdeckte Grant Lees klugen Einsatz und befahl seinen Truppen, mit dem Graben zu beginnen. Bald hatte sich die Unionsarmee verschanzt und sich eng an die Flügel von Lees Keil gedrückt. Lee war fixiert, aber seine Position blieb zu stark, als dass Grant angreifen könnte. Wieder einmal ins Stocken geraten, starrten die feindlichen Armeen einander an und drückten sich südlich des Flusses von Wange zu Wange. Zum dritten Mal hatte Lee Grant behindert, und zum dritten Mal versuchte Grant zu manövrieren, um die Sackgasse zu überwinden. Ein kurzes Stück östlich der Armeen verschmolz die Nord-Anna mit anderen Flüssen und bildete den Pamunkey. Grant beschloss, sich im Schutz der Dunkelheit von Lee zu lösen, zum Nordufer des Flusses zu gelangen und 30 Meilen südöstlich nach Hanovertown zu fahren. Das Manöver würde die Unionsarmee 17 Meilen von Richmond entfernt bringen, und Proviant könnte aus der Chesapeake Bay eingeschifft und bei der Landung im Weißen Haus auf dem Pamunkey entladen werden. Ein kurzer Stoß über den Pamunkey und die konföderierte Hauptstadt würde fallen und den Krieg schnell zu Ende bringen.

In der Nacht vom 26. auf den 27. Mai stahl Grant über die Nord-Anna und fuhr nach Osten. Am nächsten Morgen erfuhr Lee, dass Grant weg war und dass die Infanterie der Union in Hanovertown eingetreten war. Lee marschierte schnell zwischen Grant und Richmond. Am 28. Mai kollidierten Streitkräfte der Union und der Konföderierten südlich des Pamunkey in Haw's Shop in einer Schlacht, die den größten Teil des Tages tobte. Während die Kavallerie der Union das Feld in Besitz nahm, gelang es den konföderierten Reitern unter der Führung von Generalmajor Wade Hampton, den Standort von Grants Armee zu ermitteln und Lees Aufenthaltsort vor Grant zu schützen.

Totopotomoy Creek

Lees nächster Schritt in seinem tödlichen Schachspiel mit Grant bestand darin, eine Verteidigungsposition entlang des Totopotomoy Creek einzunehmen, einem sumpfigen Bach, der Grants Route nach Richmond kreuzte. Unionssonden fanden heraus, dass die Rebellen hinter beeindruckenden Arbeiten am Südufer des Baches verschanzt waren, und Versuche, die konföderierte Linie zu durchbrechen, schlugen fehl. Wieder einmal sah sich Grant der Aussicht auf eine Pattsituation gegenüber. Das Bundesvermögen hellte sich am 30. Mai auf, als Warren den Totopotomoy Creek stromabwärts von Lee überquerte und nach Westen zu den Rebellen fuhr. Lee erkannte die Gelegenheit, Warrens nicht unterstütztes Korps anzugreifen, und wies Early, der nun das zweite Korps der Konföderierten befehligte, an, Warren mit seinen eigenen Truppen und Andersons erstem Korps anzugreifen. Die Offensive begann gut genug, als Earlys Führungselemente gegen Warren schlugen. Andersons Konföderierte machten jedoch kaum Fortschritte, und Earlys Versuch, Warrens Flanke zu drehen, endete mit einer blutigen Abwehr für die Rebellen. Die anstrengende Kampagne schien die Offensivkapazität der Army of Northern Virginia getrübt zu haben. Burnetts Taverne war eine baufällige Holzkonstruktion an einer sternförmigen Kreuzung, eine Handvoll Meilen unterhalb der Armeen. Bekannt als Cold Harbor, sollte die Kreuzung in der nächsten Phase der Kampagne eine wichtige Rolle spielen. Durch die Besetzung der Straßenkreuzung hoffte Grant, einen freien Weg nach Richmond zu finden und Lees Flanke und Hintern zu treffen.

Am letzten Tag im Mai traf das XVIII. Korps von Generalmajor William F. "Baldy" Smith aus Bermuda Hundred ein, um Meade zu verstärken. Lee war besorgt darüber, dass Smith beabsichtigte, Cold Harbor zu besetzen, und schickte Kavallerie zur Erkundung, und bald knisterte eine berittene Verlobung um die Kreuzung. Als der Kampf heiß wurde, leitete Lee mehr Kavallerie in Richtung Cold Harbor und überredete Beauregard, eine Division - das Kommando von Generalmajor Robert F. Hoke - aus der Verteidigung von Richmond zu entsenden. Am Abend hatte Sheridan die Rebellenreiter von der strategischen Kreuzung vertrieben und sah zu, wie Hokes Division aufmarschierte und eine Verteidigungslinie westlich der Kreuzung gegenüber Sheridan errichtete.

Grant und Lee stürmten mehr Truppen auf die aufstrebende Cold Harbor-Front zu. Während der Nacht ging Wrights Korps zur Kreuzung; Smith wurde befohlen, auch auf diese Weise zu marschieren. und Lee wies Anderson an, nach Süden zu starten und sich Hoke anzuschließen. Die ganze Nacht über packten Truppen in Blau und Grau die Straßen in einem Rennen um Cold Harbor.

Cold Harbor

Winfield Scott Hancock

Cold Harbor war die letzte große Schlacht der Overland-Kampagne. Die Kavallerie-Zusammenstöße in der Trevillian Station und in Saint-Marie-Chech waren nur Kavallerie-Scharmützel, abgesehen vom Standort der Hauptarmeen. In der Hoffnung, endlich einen tödlichen Schlag zu versetzen, eilte Grant Hancocks Korps in Richtung Cold Harbor. Aber dunkle Straßen und eine improvisierte Abkürzung verzögerten Hancocks Marsch, und erst am 2. Juni gegen Mittag zogen sich seine windigen Männer in Position. Grant beschloss, den Angriff auf den 3. Juni zu verschieben, eine Verzögerung, die sich als fatal erweisen würde, da Lee, der nun voll und ganz auf Grants Absichten aufmerksam war, Zeit hatte, mehr Soldaten - Breckinridges Truppen, die kürzlich aus dem Shenandoah Valley und Hill's Corps eingetroffen waren - in die USA zu verlegen Cold Harbor Sektor. Den ganzen Tag bereiteten sich die Rebellen auf den erwarteten Angriff der Union vor. Am Morgen des 1. Juni griffen Andersons Führungselemente Sheridan in Cold Harbor an, um dann von konzentriertem Feuer der sich wiederholenden Karabiner der Unionskavalleristen zurückgetrieben zu werden. Anderson formierte sich neben Hoke und erweiterte die Rebellenformation nach Norden. Bald marschierte das Union VI. Corps in Cold Harbor ein, und am späten Nachmittag waren auch Smiths Truppen eingetroffen, die rechts vom VI. Corps eintrafen.

Am Abend des 1. Juni standen sich die Infanterie der Union und der Konföderierten entlang einer Nord-Süd-Achse gegenüber. Gegen 18:30 Uhr griffen Wright und Smith die Rebellenlinie an und brachen sie, um die Initiative aufrechtzuerhalten. Obwohl es dunkel wurde, bevor die Bundeskommandanten einen vollständigen Erfolg erzielen konnten, waren die Ergebnisse für die Männer in Blau ermutigend. Jede Seite hatte ungefähr 2.000 Soldaten verloren, aber die Unionisten waren gut positioniert, um ihre Gewinne auszunutzen.

Grants Entscheidung, Lees gewaltige Verschanzungen am Morgen des 3. Juni anzugreifen, hat starke Kritik hervorgerufen. Die Einschätzung des Generals beruhte jedoch auf einer nüchternen Einschätzung der Situation. Grant glaubte, dass das ständige Regime des Marschierens und Kämpfens Lees Armee stark geschwächt hatte. Immerhin hatte Lee die Offensive bei der North Anna nicht ergriffen, Grant erlaubt, den Pamunkey ungehindert zu überqueren, war in der Bethesda-Kirche herumgefummelt und am 1. Juni fast überwältigt worden. Die Potomac-Armee war mit frischen Truppen aus Washington und mit dem XVIII. Corps verstärkt worden. Eine Verzögerung machte keinen Sinn - mehr Zeit würde den Rebellen nur die Möglichkeit geben, Verstärkung zu bringen. Darüber hinaus stand der republikanische Konvent kurz vor der Einberufung, und welches bessere Geschenk könnte Grant Präsident Lincoln bieten als die Zerstörung der Hauptarmee der Konföderierten und die Eroberung von Richmond? Grant war von Natur aus aggressiv und beschloss, fortzufahren. Wenn die Offensive funktionieren würde, wären die Belohnungen enorm; Ein Misserfolg würde einfach eine weitere Umkehrung in einer mit Umkehrungen gefüllten Kampagne darstellen, und Grant würde eine andere Vorgehensweise versuchen. Kurz gesagt, die Konsequenzen eines Nichtangriffs - der Verlust der Chance auf einen schnellen Sieg - schienen schlimmer zu sein als ein Angriff und ein Scheitern.

Grants Plan sah eine armeeweite Offensive über eine Sechs-Meilen-Front vor. Meade war für die Überwachung des Angriffs verantwortlich, ärgerte sich jedoch über seine untergeordnete Position und missbilligte Grants schlagkräftige Taktik gründlich. Er drückte seine Unzufriedenheit aus, indem er wenig tat. Die Aufzeichnung zeigt keine Bemühungen, das Korps zu erkunden, zu koordinieren oder sich um die Dinge zu kümmern, die fleißige Generäle normalerweise tun, bevor sie Truppen gegen befestigte Linien schicken. Die Opfer der unordentlichen Kommandobeziehung von Grant und Meade waren die Soldaten der Potomac-Armee.

Am 3. Juni ertönte um 4:30 Uhr morgens eine Signalpistole, und der Südflügel der Unionsarmee - das Korps von Smith, Wright und Hancock - trat unter einem tödlichen Hagel von Blei vor. Hancock erzielte einen kurzen Durchbruch, wurde aber schnell abgewehrt. Wrights Truppen rückten ein kurzes Stück vor und begannen zu graben, und in Smiths Sektor marschierten drei Brigaden in eine Umzingelung und erlitten schreckliche Verluste. Der Angriff war in weniger als einer Stunde beendet. Später am Morgen griffen Warren und Burnside im nördlichen Sektor des Schlachtfeldes unzusammenhängend an und konnten keine Fortschritte erzielen. Gegen Mittag entschied Grant, dass die Offensive gescheitert war, und sagte sie ab.

Der Angriff der Union in Cold Harbor war eine Katastrophe, obwohl Geschichten von Feldern, die mit blau gekleideten Leichen übersät sind, einen verzerrten Eindruck davon vermitteln, was wirklich passiert ist. Einige Sektoren wurden massiv geschlachtet, aber entlang eines Großteils der Schlachtlinie waren die Verluste der Union gering, und viele Konföderierte hatten keine Ahnung, dass überhaupt eine Offensive versucht worden war. Zahlen zwischen 7.500 und weit über 12.000 Opfern vorgeschlagen, die alle angeblich in wenigen schrecklichen Minuten entstanden sind, eine sorgfältige Analyse für Cold Harbor mehr als 3.500 Unionsopfer forderte. Die Gesamtzahl der Unionsopfer für den gesamten Tag betrug ungefähr 6.000; Die Verluste der Konföderierten betrugen etwa 1.500. Soldaten. Nach einer tragischen Zeitspanne von Verzögerungen und Missverständnissen haben Grant und Lee schließlich einen Waffenstillstand ausgehandelt, um die Toten und Verwundeten zu bergen. Für die meisten verletzten Soldaten, die zwischen den Armeen lagen, kam der Waffenstillstand zu spät.

Um die Sackgasse in Cold Harbor zu überwinden, wandte sich Grant erneut dem Manöver zu, diesmal mit dem Ziel, Lees Versorgungsleitungen abzuschneiden. Die Kavallerie der Union ritt in Richtung Charlottesville vor, um die Virginia Central Railroad zu zerstören, und die Streitkräfte der Union im Shenandoah Valley gingen in Richtung Lynchburg, dem Endpunkt des James River Canal vor. Wieder einmal reagierte Lee nach Grants Vorgaben, schickte Earlys Corps, um Lynchburg zu beschützen und entsandte Kavallerie um den von der Union montierten Überfall abzufangen, der sich schließlich auf der Trevilian Station stattfand.

Trevilian Station

Nach Cold Harbor erkannte Grant, dass die Offensive wieder in einer Sackgasse war und es keinen Sinn machte, den Angriff fortzusetzen. Dann entwickelte er einen neuen Drei-Punkte-Aktionsplan. Erstens rückte General Hunter erfolgreich im Shenandoahtal vor, und Grant glaubte, dass dies Lee zwingen würde, einige seiner Streitkräfte dorthin zu verlegen. Zweitens schickte Grant am 7. Juni Sheridans Kavallerie in einer Sabotageaktion mit dem Ziel, die Virginia Railroad in der Nähe von Charlottesville zu zerstören. Drittens beschloss er, die Armee ein wenig nach Osten zurückzuziehen und zum Südufer des James River zu transportieren. Von dort hoffte er, um Richmond herumzukommen und den Eisenbahnknotenpunkt in Petersburg zu besetzen, was zur Isolation von Richmond führen würde. Ob es sich bei der Antwort um die Antwort handelte, auf die Grant zählte: Lee schickte sie an die Shenandoah Valley Division Breckinridge und am 12. Juni an General Early wurde der Interimskommandeur des Zweiten Korps und er wurde nach Breckinridge geschickt. Hat er zwei seiner drei Kavalleriedivisionen senden Sheridan zu verfolgen, die schließlich zur führte Schlacht von Trevillian Station.

Die Schlacht von Trevilian Station war ein Ereignis während der Überlandkampagne von General Ulysses S. Grant und der Potomac-Armee, die General Robert E. Lee besiegen und Richmond einnehmen sollte. Im Juni 1864 startete General Philip Sheridan in der Hoffnung, General Lee von den künftigen Bewegungen der Ulysses S. Grant-Armee in Richtung James River abzulenken, einen Kavallerie-Überfall, der darauf abzielte, die Versorgungsleitungen zu zerstören. von den Konföderierten in Nord- Virginia , einschließlich des Eisenbahnzentrums in Gordonsville nach Charlottesville, um sich dort mit General Hunter zu treffen, der auf einer Mission war, um dorthin zu gelangen, und dann mit ihm nach Petersburg zu gehen, wo sie den General wieder treffen würden Gewähren. Zu diesem Zweck verließ Sheridan während der Schlacht von Cold Harbor , die Grant bereits verloren gesehen hatte, am 7. Juni 1864 9.300 Mann des Kavalleriekorps, um diese Ziele zu erreichen. Konföderierte Entdecker erkannten jedoch bald die Bewegung der Union . So machte sich die konföderierte Kavallerie am 9. Juni unter dem Kommando von Wade Hampton und Fitzhugh Lee gegen ihn auf den Weg . 3 Wade Hampton ist seit dem Tod von JEBStuart der neue Anführer der konföderierten Kavallerie. Beide Streitkräfte erreichten somit am 10. Juni die Station. In der Nähe der Trevilian Station, Virginia, sechs Meilen südöstlich von Gordonsville, stießen sie am 11. Juni zusammen. Der Außenposten der Unionistischen Kavallerie war von Hamptons Männern umgeben. Nur Sheridans Verstärkung verhinderte die Katastrophe und ergriff die Trevilian Station, wodurch Hampton gezwungen wurde, sich mehrere Meilen in Richtung Gordonsville westlich der Station zurückzuziehen. Am nächsten Morgen, nachdem sie 5 Meilen Schiene zerstört hatte, machte die kombinierte Kavallerietruppe der Union mehrere Runden gegen eine befestigte Linie, die die Konföderierten über Nacht westlich der Trevilian Station gebaut hatten, aber alle Angriffe wurden zurückgeschlagen. Sheridan hatte es geschafft, Lees Aufmerksamkeit zu erregen, war jedoch nicht in der Lage, die Versorgungsleitungen wesentlich zu stören, eine Aktion, die das Kriegsende hätte beschleunigen können. Sie wurden schnell repariert und die Verstärkung für Lee konnte fortgesetzt werden. Zusätzlich wurde Hunter verhaftet. Trotzdem half die Schlacht, General Lee von Grants Absichten abzulenken, den James River zu überqueren, da Lee durch diese Aktion zu wenig Kavallerie hatte, um zu erkennen, was Grant vorhatte. Sheridans Rückzug verursachte später die Schlacht um die Marienkirche, in der Sheridan, obwohl er sich zum James River zurückziehen musste, die konföderierte Kavallerie daran hindern konnte, sie dort später anzugreifen. All dies trug zur anschließenden Belagerung vonPetersburg , das war der Beginn des Endes der Konföderation . Das Herzstück von Grants neuem Plan war es, mutig über den James River zu rennen und Petersburg zu erobern, wobei die Hauptbahnverbindungen nach Richmond unterbrochen wurden. Nach Einbruch der Dunkelheit am 12. Juni löste sich die Unionstruppe und strömte nach Süden. Lee befürchtete, Grant könnte an seiner rechten Flanke vorbeigleiten und Richmond angreifen, und konzentrierte sich darauf, die Straßen zu blockieren, die zur Hauptstadt der Konföderierten führten. Grant hatte jedoch einen anderen Plan im Sinn.

Am 9. Juni befahl Meade den Bau einer zweiten Befestigungslinie im hinteren Teil der Armee, die sich vom Elder Swamp bis zum Ellens Mill Pond erstreckte. Am 11. Juni wurde der Bau der Befestigungsanlagen abgeschlossen und der Befehl erteilt, sich auf den James River zurückzuziehen. Der Rückzug begann am 12. Juni nach Sonnenuntergang. Das Hancock II Corps und das Wright VI Corps besetzten eine neue Befestigungslinie, das V Corps ging nach Süden und das XI und XVIII Corps nach Osten. George Chapmans Kavallerie-Brigade, die nicht an Sheridans Überfall teilnahm, deckte das Gebiet von Richmond ab. Das XVIII. Korps ging ins Weiße Haus, wo es am Morgen des 13. Juni auf Schiffen nach Bermuda Handred stürzte. In der Nacht des 14. Juni erreichten sie den Appomattox River.

Lee hatte keine Ahnung von Grants Plänen, und zu dieser Zeit begannen Bundesingenieure, die längste Pontonbrücke im gesamten Krieg zu bauen. Seine Länge betrug 670 Meter und er überquerte James von Windmill Point nach Fort Powatan. Die Bauarbeiten begannen am 15. Juni um 16:00 Uhr und dauerten sieben Stunden. Die Infanterie überquerte den Fluss hauptsächlich mit Booten, aber das IX. Korps, die Division des VI. Korps, packte Tiere und Karren sowie einen Teil der Artillerie, überquerte die Brücke genau am 15. und 16. Juni. Am Morgen des 17. Juni überquerten 100.000 Infanteristen, 5.000 Wagen, 56.000 Pferde und Maultiere sowie 2.800 Rinder den Fluss frei. Diese Überfahrt beendete tatsächlich die Overland-Kampagne.

Bedeutung des Feldzuges

Die Union verlor während der Overland-Kampagne ungefähr 55.000 Mann und Lee ungefähr 33.000 Soldaten, was dem Süden ermöglichte, eine Art Pyrrhussieg zu erringen. Bei den Verluste an der jeweiligen Größe der Armeen zu Beginn der Kampagne - Lee hatte ungefähr 64.000 Mann und Grant ungefähr 120.000 - überstiegen Lees Subtraktionen 50 Prozent, während Grants ungefähr 45 Prozent betrugen. Während beiden Seiten erhebliche Verstärkung erhielten, war Grants Möglichkeit seine Streitkräfte zu verstärken, weitaus größer als die von Lee. Wenn man nur die taktische Erfolge werten würde, war Lee der Sieger. Obwohl er zahlenmäßig unterlegen war, errang er Siege in der Wildernees, bei Spotsylvania Court House, am North Anna River, am Totopotomoy Creek und im Cold Harbor. Grant hatte mehrere taktische Rückschläge hinnehmen müssen, hielt er sich nie für besiegt und setzte sein strategisches Ziel durch Manöver fort. Grants Ziel war es, Lees Armee als effektive Streitmacht zu dezimieren und dies war ihm größtenteils gelungen. Am Ende der Kampagne hatte Grant Lee in defensive Erdarbeiten um Richmond und Petersburg gesteckt.

Nach dem ersten erfolglosen Angriff bei Cold Harbor ging General Anderson in die Defensive und störte damit General Lees Plan, den Feind teilweise zu zerstören. Am 2. Juni kam es zu einer Flaute, und am 3. Juni fand einer der kürzesten und blutigsten Angriffe in der Geschichte dieses Krieges statt. An diesem Tag verloren die Nordstaaten in nur 20 bis 30 Minuten mehrere tausend Menschen. In seinen Memoiren, gestand Grant, dass Cold Harbor sein Fehler war: "Ich habe es immer bereut, dass der letzte Angriff in Cold Harbor überhaupt unternommen wurde ..." Grant kehrte zurück, um seine Streitkräfte zu manövrieren, Lee ging über den James River auf Petersburg zurück, falls diese eingenommen würde, zum endgültigen Fall von Richmond, der Hauptstadt der Konföderierten, führen würde. Es folgte dann eine fast zehnmonatige Belagerung von Petersburg (Juni 1864 - März 1865).

Folgen

Nach Cold Harbor begann Grant, den Transfer seiner Truppen nach Petersburg zu planen, und beschloss gleichzeitig, Phil Sheridans Kavallerie bei einem Überfall auf den feindlichen Rücken nach Westen zu schicken. Sheridan sollte die Kavallerie des Südens umleiten und möglicherweise die Zentralbahn von Virginia verderben. Am 7. Juni machten sich Sheridan und seine Armee von 9.000 Mann und 20 Kanonen auf den Weg. Am 8. Juni erfuhr Lee davon und schickte sofort seine beiden Kavalleriedivisionen unter dem Kommando von Wade Hampton.und Fitzghu Lee sowie das von Major James Breeze angeführte Reitartillerie-Bataillon mit 14 Kanonen. Die North Virginia Army blieb fast ohne Kavallerie und fast ohne Intelligenz. Bereits am Abend des 10. Juni befanden sich beide Armeen, nachdem sie 65 (Sheridan) und 45 (Hampton) Meilen überwunden hatten, in der Nähe des Trevillian-Bahnhofs. Am 11. und 12. Juni gab es Kämpfe. Infolgedessen verloren Südstaatler 803 Soldaten und Offiziere, Nordstaatler - 1.007 Menschen. Grant schaffte es, Lees mangelnde Intelligenz auszunutzen und seine Armee über den James River zu befördern, aber andererseits war Sheridan nicht in der Lage, seine Hauptmission zu erfüllen und die Virginia Railroad zu zerstören.

Als Lee herausfand, dass Grant James überquert hatte, stellte er fest, dass seine schlimmsten Befürchtungen wahr geworden waren - jetzt wurde seine Armee belagert. Am Ende der Kampagne wurden Grants Pläne geändert. Sein Ziel war es zunächst, Lees Armee zu zerstören. Jetzt sind geografische Punkte zum Ziel geworden. Grant wusste, dass seine Ressourcen es ihm ermöglichten, eine lange Belagerung zu führen oder Lee ins Freie zu locken und im Kampf zu besiegen. Lee selbst nahm zunächst an, dass Grant Richmond war, so dass nur unbedeutende Kräfte unter dem Kommando von Pierre Beauregard Petersburg verteidigten.

Die Overland-Kampagne führte die Union letztendlich zum Sieg, und obwohl Grant mehrere taktische Niederlagen erlitt (insbesondere in Cold Harbor), war das strategische Ergebnis der Sieg der Union. Grant gelang es, Lees Armee im Kampf zu binden und sie in eine nachteilige Position zu bringen. Aber es kostete ihn viel Geld: Die Kampagne wurde die blutigste in der amerikanischen Geschichte, die Union verlor ungefähr 55.000 Menschen (von denen 7.600 getötet wurden) und die Konföderation verlor 32.600 (4.200 getötet). Lees Verluste waren in absoluten Zahlen geringer, aber prozentual höher - er verlor 50% seiner Armee in Grant - etwa 45%.

Petersburg, eine wohlhabende Stadt mit 18.000 Einwohnern, war ein wichtiger Knotenpunkt und Versorgungszentrum für Richmond. Noch vor der Überquerung der gesamten Armee des 18. Korps einen neuen Feldzug, Richmond-Petersberg, auch bekannt als Belagerung von Petersberg. Am 15. Juni wurde sein Korps von Petersberg angegriffen. Die Potomac- und die James-Armee begannen am 15. Juni mit der Belagerung von Petersburg, die im Sinne des Wortes keine Belagerung war, bei der eine Stadt vollständig abgeschnitten war. Der Fall von Petersburg verhinderte eine weitere Verteidigung der Hauptstadt.








Die Schlacht von Mühlhausen, vom 7. bis 22. August 1914 war am Beginn des Ersten Weltkrieg Teil der Grenzschlachten an der südlichen Westfront. Es gelang dabei der französischen 1. Armee die Stadt Mühlhausen zweimal zu besetzen, doch Gegenangriffe der deutschen 7. Armee konnten die Stadt wieder zurück erobern.

Vorgeschichte

Das Deutsche Reich erklärte Frankreich am 3. August den Krieg und marschierte einen Tag später in das neutrale Belgien ein. Der rechte Flügel der französischen Heeresfront hatte an militärischen Kräften einen leichten Vorteil: 29 Divisionen und 4 Kavallerie-Divisionen gegenüber 26 Infanterie- und 3 Kavallerie-Divisionen des Deutschen Reiches. 420 Bataillone, 161 Schwadronen und 1.648 Geschütze standen gegenüber 328 Bataillone, 143 Schwadronen und 1766 Geschütze. Die operativen Streitkräfte zählten an diesem Abschnitt bei den Franzosen auf 1 km - 2.400 Mann und 9 Kanonen und bei die Deutschen - 1.900 Soldaten und 10 Kanonen. Die Grundlage des deutschen Kriegsplans an der Front in Lothringen war auf die Verteidigung eingestellt, um den linken stärkeren Flügel der Armeen den Schlieffenplan zu ermöglichen.

Französischer Kriegsplan

Augustin Dubail, 1921

Der französische Plan XVII sah eine Offensive der 1. Armee (General Augustin Dubail) ab dem 7. August im Oberelsass, der 2. Armee (General Noël de Castelnau) und 3. Armee (General Pierre Ruffey) im deutschen Teil von Lothringen ab dem 14. August, sowie durch die 4. Armee (General Langle de Cary) in den Ardennen ab dem 21. August vor. Nach der Richtlinie von Joffre sollte die 1. Armee mit ihren rechten Flügel den Angriff über den Rhein nach Colmar erreichen. und die Pässe in den Vogesen in die Hand bekommen. Die 2. Armee sollte mit einem Teil die Festung Metz nehmen. Der Kommandant der 1. Französisch Armee von General Dubail mit Sitz in Epinal seine Aufgabe erfüllt, Beginn von der Vorderseite Epinal auf der Vorderseite Mühlhausen - Colmar - Donon - Saarburg (ca. 100 km). Kommandant der 2. Armee, zog die Armee mehr gespannt auf den vorderen Saarburg - ausschließlich Mörchingen. Am 14. August Armee begann ihre Offensive, aber bezogen auf die Entwicklung bereits Veranstaltungen in Belgien, setzen sie mehr eingeschränkt als früher, das Hauptziel, nämlich: die Deutschen aus, die ihren Truppen auf die rechte Flanke zu halten.

Im Raum Belfort marschierte das französische VII. Corps unter General Bonneau mit der 14. und 41. Division auf, verstärkt durch die 8 Kavallerie-Division. Die ursprüngliche Aufgabe für die 7th Armeekorps - je nach Französisch " Plan XVII "- war die Mobilisierung der Festung Belfort decken, die Eisenbahn nach Paris und den Passstrassen des Hohen Vogesen (vom Col de la Schlucht auf Süden). Bonneau gelegt der 8 Kavallerie-Division plus ein Bataillon der 44 Infanterie-Regiment zwischen der Schweizer Grenze und dem Rhein-Rhône -Kanal unter dem Kommando von General Aubier die 14 Infanterie-Division zwischen diesen Kanal und die Vogesen -Kette unter dem Kommando von General Cure und den 41 Infanterie-Division in den Vogesen zwischen dem Col des Croix (NW des Ballon d'Alsace) und Gérardmer.

In das Kommando über die Operation bis nach Mulhouse nehmen war General Bonneau, und er war ein Detachement der 1 Armee, plus eine Kavallerie-und zwei Infanterie-Divisionen gegen ihn Fernkampf zugeordnet wurde die deutschen 7. Armee unter Generaloberst von Heeringen. Nach der Überquerung der Grenze am Morgen des 7. August, die Französisch schnell ergriff der Grenzstadt mit einem Altkirch Bajonettangriff. Bonneau, verdächtige des Lichts Zustand der deutschen Abwehr, wurde vorsichtig voran viel weiter aus Furcht vor Betreten eines sorgfältig gelegen deutschen Trap jedoch den Befehl, an den Rhein ziehen am nächsten Tag setzte seinen Vormarsch Bonneau, wobei Mühlhausen Kürze nach ihrer deutschen Bewohner Mühlhausen verlassen hatte.Die Einnahme von Mühlhausen, allerdings ohne Opposition, ausgelöst wilde Feiern in Frankreich Die Französisch wurden als Befreier von den Bewohnern selbst Mühlhausen angesehen. Schweizer Armee wurde für Montag, 3. August mobilisiert mit einer Front nördlich zwischen dem Neuenburgersee und den Bodensee. Die 2. und 4. Kavallerie-Brigaden wurden am 5. August verschickt, 1914 auf die kritische Ajoie rund Porrentruy. Trotz dass deutsche Betrieb unterhielt die Französisch Oberkommando unter General Joffre die Ideen skizziert in "Plan XVII " in Lothringen am 14. August Angriff, 1914 mit dem 1.Armee auf Sarrburg und mit den 2. Armee Castelnau auf Morhange.

General Joffre, nachdem sie zunächst abwartende Haltung zu vorher, je nach Gegner entpuppt, wird am 8. August sind geneigt, Angriff, der auf seine rechte Flanke in Mainz. Richtlinie vom 8. August wies der Französisch Armeen anzugreifen allen Fronten, mit Hilfe der rechten Flanke auf dem Fluss. Rhein. 1. und 2. Armeen (10 Korps) Aufgabe war es, auf Saarburg und Saarbrücken, und 3, 4 und 5 der Armeen anzugreifen - zwischen Verdun und Mezieres in Luxemburg und der belgischen Provinz Luxemburg, die auf die Französisch, gruppiert erheblicher Kraft nach Deutschen.

Beteiligte Streitkräfte

Franz 1. Armee

VII. Armeekorps Kdr. Gen.: Louis Bonneau, ab 12.8. Frédéric Émile Vautier

  • 14. Division – Loius Amédée Curé, ab 12.8. Étienne de Villaret

27. Brigade Paul Berge 28. Brigade Alexandre Faës

  • 41. Division – Paul Superbie, ab 3.9. Marie Désiré Bataille

81. Brigade Marie Désiré Pierre Bataille 82.Brigade Edouard Coste

  • 8. Kavalleriedivision (Dole) - Louis Dominique Aubier, ab 16.8. Olivier Mazel, ab 27.8. Jean Gendron, ab 4. 9. Albert Baratier

8. Kür.Brig Jean Gendron 14 Drag. Brig Olivier Mazel, ab 16.8. de La Tour 8. Husaren-Brigade Ernest Charles Morel

  • 6. Kavallerie-Division (Lyon) General Georges Édouard de Le Villain ab 27. August General Antoine de Mitry, ab 30. September General Henri Requichot

1. Reserve-Gruppe (am 20. Aug aufgelöst) - General Babet

  • 57. Reservedivision (Belfort) – General Bernard

113. Brigade – Farinaux 114. Brigade - Quais

  • 66. Reservedivision - General Voirhaye, ab 27.8. Mazel, ab 6. 10. Guerrier
  • 131. Brigade Sarrade (280., 281. und 296. Infanterieregiment)
  • 132. Brigade Sauzè (215. 253. und 343. Infanterieregiment)
  • 67. Reservedivision - Henry Marabail

133. Brigade - Paul Foucart 134. Brigade – Chiché

XXI. Armeekorps (Epinal) von General Emile Edmond Legrand

  • 13. Division (Chaumont) Frederick Edmond Bourdériat, ab 27. August General Louis Henry Auguste Baquet
  • 43. Division (Saint-Dié) General Pierre Lanquetot

XIV. Armeekorps (Lyon) General Paul Pouradier-Duteil ab 24. August General Joseph Louis Alphonse Baret

  • 27. Division (Grenoble) General Joseph Alphonse Louis Baret ab 27. August Ferdinand Blazer
  • 28. Division (Chambéry) General Henri Putz ab 7. September General Émile Sorbets.

Deutsche 7. Armee (108 Bataillone, 28 Eskadronen, 81 Batterien mit 468 Geschütze) Oberbefehlshaber: Generaloberst Josias von Heeringen, Stabschef: Genlt. Hänisch 170.000 Mann XV. Armee-Korps General der Infanterie Bertold von Deimling

XIV. Reserve-Korps General der Artillerie Richard von Schubert

  • 26. Reserve-Division - Gen.lt. Franz von Soden
  • 28. Reserve-Division - Gen.lt. Kurt von Pavel

XIV. Armee-Korps General der Infanterie Ernst von Hoiningen-Huene

  • 28. Division - Gen.lt. Kurt von Kehler
  • 29. Division - Gen.lt. August Isbert

Deckungstruppen am Oberrhein

  • 60. Landwehrbrigade – Gmj. Heidborn
  • 55. Landwehrbrigade – Gen.lt. von Frech
  • 1. bayerische Landwehr-Brigade – Gmj. Eichhorn
  • 2. bayerische Landwehr-Brigade – Gmj. von Lachemair

In deutschen Elsass wurde die Mobilisierung für das badische XIV. Armeekorps am 31. Juli erklärt, das Infanterieregiment 142 besetzte mit seinen Vorposten die Linie Sennheim - Dammerkirch. Mülhausen wurde von der 58. Infanterie-Brigade (Infanterie-Regimenter 112 und 142), dem 5. berittenen Schützen- und dem 22 Kavallerie-Regiment gesichert. Zusammen mit dem XIV. Reservekorps im Raum Colmar und 4 Landwehr-Brigaden bildete es den linken Flügel der deutschen 7. Armee.

Verlauf

Erste Schlacht von Mühlhausen

Der Hauptteil der feindlichen Streitkräfte lagerte am rechten Rheinufer. Es wurde beschlossen, sofort die Offensive zu ergreifen, um diese Truppen zurück zu werfen und die Rheinbrücken zu übernehmen. Eine Armeeabteilung wurde organisiert und auf Befehl von General Bonneau gestellt. Diese Abteilung umfasste die 7 e CA., die 8. Kavalleriedivision, eine Infanterie-Brigade und eine von der Garnison von Belfort entliehene Geschirrbatterie mit 155 Gerichten. Diese Brigade wurde hastig von den 371. und 372. Infanterieregimentern gebildet , die jeweils durch ein aktives Bataillon der 171. und 172. Infanterieregimenter ergänzt wurden . Die Batterie wurde aus dem 9. Fußartillerie-Regiment entnommen . Oberst Quais, Kommandeur dieser Brigade, trat am 6. August der 14. Division von General Curé bei, die Teil der Armeeabteilung von General Bonneau war, deren Abteilung insgesamt 19.000 Mann umfasste. Der Offensivbefehl Er wurde am Morgen des 7. . General Bonneau musste zuerst die Thann-Mulhouse-Front erobern, dann zu seiner Rechten den Rhein erreichen, die Brücken abschneiden und dann nach Colmar fahren. Die Erste phase der Schlacht begann um 05:00 am 7 August 1914 Zum Schutz der rechten Flanke des 1st Armee, die 7th Armeekorps Bonneau sollte zuvor im Elsass anzugreifen und schnell zu erreichen Mulhouse , Colmar und Sélestat . Am 7. August begann General Bonneau den erstenAngriff auf Mulhouse mit etwa 40'000 Männern und 3 Regimenter Feldartillerie - nachdem er schwere Bedenken gegen eine deutsche Überlegenheit durch die Anwesenheit ihrer XIV und XV Army Corps zum Ausdruck gebracht Die angreifende Armee war in drei Säulen unterteilt Rechts sollte die 27. Infanterie-Brigade ( 44. und 60. Infanterie-Regiment ), die von der 2. und 3. Gruppe des 47. Artillerie-Regiments und der 8. Drachen-Brigade unterstützt wurde , von der Belfort-Lücke auf Dannemarie getragen werden und Altkirch. In der Mitte sollte die 14. Division (Brigade Quais und 28. Brigade ( 42. und 35. Infanterieregiment), unterstützt von der 1. Gruppe des 47. Artillerie-Regiments, auf Cernay marschieren. Links sollte die 41. Division von General Superbie befördert werden, die vom 15. Jägerbataillon angezündet wurde und aus feinen Infanterieregimentern wie dem 23., 152. und 373. bestand, die von den Batterien des Bergartillerie-Regiments unterstützt wurden über Thann über den Oderenpass und das Thürertal Die Angriffsfront von Altkirch nach Thann umfasste eine Fläche von 24 Kilometern. General Bonneau würde in der Bekehrungsbewegung, die er um Thann herum beschreiben musste, um sich am Rhein aufzurichten, auf gleich große, aber verschanzte Kräfte stoßen, deren Gegenangriffe seine rechte Flanke zu bedrohen drohten. Die linke und mittlere Spalte gingen ziemlich leicht voran. Links stieg die 41. Division in den Tagen des 6. und 7. August ab, ohne das Thür-Tal zu stören . Das 15. Jägerbataillon drängte auf Befehl von Commander Duchet feindliche Patrouillen und überquerte schnell Urbès, Wesserling, Saint Amarin, echte Etappen des "Gelobten Landes", um sich im Dorf Moosch niederzulassen. Am 7. August wurden Willer und Bitschwiller von den Infanteristen des 133. und 23. überholt, und um vier Uhr nachmittags betraten wir Thann, von wo aus sich General von Deimling schnell zurückzog. Die begeisterte Bevölkerung feierte die Jäger des 15. Bataillons und die Infanteristen der 41. Division. Die Avantgardepunkte der Jäger wurden dann in Richtung Cernay abgefeuert, und am folgenden Tag wurde das 15. Bataillon in Reiningen, 4 Kilometer von Mulhouse entfernt, aufgestellt. In der Mitte überquerte die 14. Division am 6. August die Grenze; Die Infanteristen des 35. und 42. , unterstützt durch das Feuer der Batterien des 47. Artillerie-Regiments , rückten trotz der Maschinengewehre vor, drängten den Feind am Tag des 7. auf die Aspach-Brücke, und das 35. Infanterieregiment wurde entführt brillant Burnhaupt - le - Bas. Die Division besetzte dann die Front Aspach-Pont-d'Aspach-Burnhaupt-Ammertzwiller. Rechts hatte die 8. Kavalleriedivision, die die gefährdete Flanke unseres Angriffs abdecken sollte, ihre Bewegung mit der der 14. Division verbunden. Als die Grenze am 7. August um sechs Uhr überschritten wurde , bewegten sich die 11. Drachen in der Avantgarde in Richtung Altkirch. Eine mit Artillerie ausgerüstete deutsche Brigade verteidigte den Ort. Unsere betraten Altkirch trotz der heftigen Schüsse, die von den Häusern aus begannen. Aber sie konnten nicht am Bahnhof vorbeikommen; Unsere Staffeln mussten unter dem Schutz des Waldes zurückfallen. Die deutsche Artillerie verursachte ihnen einige Verluste. Der Oberst der 11. Drachen wurde schwer verwundet, Kapitän Dérémetz wurde getötet. Im Schutz der Dunkelheit evakuierte der Feind den Ort. Die Eroberung von Alkirch hat uns hundert Tote und Verwundete gekostet. Aber unsere 14. Division trat am selben Abend triumphierend ein. Am Morgen des 8. August wurde der 14. Division befohlen, ihren Marsch auf Mulhouse fortzusetzen, wobei die 41. Division nach links bis nach Lutterbach vorrücken musste. Das 41. und 60. Infanterieregiment blieb in Altkirch Gegen Mittag bildete sich die 14. Division in zwei Kolonnen, die auf Mulhouse zusammenliefen. Die feindlichen Patrouillen flohen vor uns; verlassene Ausrüstung lag auf den Straßen. Die letzten deutschen Soldaten verließen Mulhouse, als wir vor den Toren der Stadt ankamen. Die 18. Dragoner konnten keine feindliche Uniform im Ort finden. General Curé sandte eine starke Avantgarde, um sich außerhalb der Stadt zwischen Modenheim und Rixheim zu positionieren. dann betrat er Mulhouse, Musik im Sinn, Fahnen ausgerollt. Die Bevölkerung bedeckte unsere Soldaten mit Blumen. Inzwischen ließ sich General Bonneau in Niedermorschwillcr nieder. Verschiedene Engagements und einen ernsthaften Kampf um Altkirch auf der Ill verringert die Geschwindigkeit der Französisch Vorstoß gegen die Aberkennung der Deutschen, so dass die Stadt Mulhouse war erst am Abend des 8. August besetzten.

9 August Die deutsche Gegenangriff begann mit der XV Armeekorps (von Deimling ) aus dem Gebiet südlich von Colmar und der XIV. Armeekorps (von Hoiningen ) aus Müllheim über den Wald der Hardt Schwere Kämpfe auf einer Strecke zwischen Sennheim und Rixheim dauerte ganzen Tag . In der Nacht befahl General Bonneau den Rückzug seiner Truppen auf die Linie Thann - Schweighouse - Illfurth.

Am 10, griffen die Deutschen mit Erfolg auf dieser Linie , vor allem in der Mitte, so dass die 7th Französisch Armeekorps weiter in Richtung Belfort in Rente gehen. Am Dienstag Morgen Französisch Linie wurde zurück auf Dannemarie ( Dammerkirch ) - Masevaux ( Masmünster ) und dem Rückzug fortgesetzt. Die Deutschen folgten ihnen mit Kavallerie, Artillerie und Infanterie waren zu Pferd Kettenfahrzeuge und viele Scharmützel Am 10h, griffen die Deutschen mit Erfolg auf dieser Linie , vor allem in der Mitte, so dass die 7th Französisch Armeekorps weiter in Richtung Belfort in Rente gehen. Am Dienstag Morgen Französisch Linie wurde zurück auf Dannemarie ( Dammerkirch) - Masevaux ( Masmünster ) und dem Rückzug fortgesetzt. Die Deutschen folgten ihnen mit Kavallerie, Artillerie und Infanterie waren zu Pferd Kettenfahrzeuge und viele Scharmützel. Ein Kampf um Montreux -Jeune ( Jung- Muensterol ) östlich von Belfort gegen die 113. Brigade Französisch Reserve und die 2nd Grenadier-Regiment Nr . 110, durch Artillerie verstärkt, während der vollen Tag des 13. August, Was mehr als 350 Toten und Verwundeten auf dem deutschen und über 800 auf der Seite Französisch. Die 113. Brigade (235. 242. 260. Infanterieregimenter) war am 9. August an der Grenze angewiesen worden, die Richtung von Dannemarie zu überwachen; es ging am 10. auf den Ausläufern des linken Ill-Ufers und auf den Höhen von Spechbach, wo sich die Quais-Brigade anschloss, die sich mit der 14. Division zurückzog.

Unabhängig von der 1 Armee wurde am 11. August die Armee des Elsass gebildet und unter das Kommando von General Pau gestellt. Es wird das 7. Armeekorps und die 8. Kavalleriedivision, die bereits vor Ort sind, die 44. Reservedivision, die von den Alpen erwartet wird, und die 1. Gruppe von Reservedivisionen umfassen, die gerade in der Region Vesoul ausgeladen wurde. der Ort von Belfort wird auch dem Kommandeur der neuen Armee Bericht erstatten. - Die Verbindung zur 1. Armee wird andererseits unter der Autorität von General Pau durch eine Gruppe von fünf Bataillonen von Jägern sichergestell

Dank des Zögerns der feindlichen Verfolgung wurden die Elemente der 57. Reserve-Division von General Frédéric Bernard am 11. August versammelt und konnten das Recht des 7. Armeekorps abdecken, sich dann auf Kampf und Bri einlassen die feindliche Anstrengung. So gelang es der Bonneau-Armee am 11. August, sich hinter dem Saint-Nicolas-Strom niederzulassen.Das 44. und 60. Infanterieregiment schloss sich den anderen Elementen der 14. Division an und bivouackte dort bis zum 17. August Die 47. Artillerie wurde am 12. und 13. im Biwakkanton La Collonge errichtet und ließ ihre 5. und 6. Batterie zurück, um unsere Außenposten in Richtung Vauthiermont und Reppe zu unterstützen.Das 7. Armeekorps wurde durch die Intervention der 57. Division vor dem Valdieu-Pass freigelassen; Diese Abteilung wurde am 12. August gegründet zwischen Montreux-Jeune und Chavannes-sur-l'Étang, um die Straßen zu bedecken, die es ermöglichten, Belfort von Süden zu wenden.Am 13. August beschloss der Feind nach vielen Versuchen und Irrtümern, in die Offensive zu gehen.Der Angriff, angeführt von Truppen aus Baden und Württemberg, wurde an der Front des Montreux Jeune Chavannes l'Étang gestartet. Die 115. Brigade, die den rechten Flügel der 57. Division bildete, verteidigte tapfer die Moulin de la Caille und das Dorf Montreux-Jeune. Aus Angst, eingehüllt zu werden, zog es sich nach Montreux-Vieux hinter dem Rhone-Rhein-Kanal zurück. Der Feind bombardierte Montreux-Vieux, aber ihre Angriffe brachen auf den Kanal. Er musste seinen Marsch auf Montbéliard aufgeben. Dieser Fall hat uns 800 Tote oder Verletzte gekostet. Der Feind verlor fast 2.000 Mann. Er rächte sich für sein Versagen, indem er Romagny in Brand setzte Die 57. Division organisierte sofort ihre Positionen, um die Südostroute abzudecken und uns die Kommunikationsrouten zur Verfügung zu stellen, die vom Valdieu-Pass ausgehen. Der Kampf von Montreux markiert das Ende unseres ersten Angriffspunkts auf Mulhouse. zweifellos eine rücksichtslose Operation, die aber nicht zu einer Katastrophe führte und die unsere Grenze intakt ließ. Die Eroberung von Mulhouse, einem riesigen Industriezentrum im Elsass mit 100.000 Einwohnern, hatte in ganz Frankreich enorme Auswirkungen. Unser Sieg schien nicht mehr zweifelhaft. Der Generalissimus richtete die obige Proklamation an unsere gefundenen Brüder.

Ein Kampf um Montreux -Jeune ( Jung- Muensterol östlich von Belfort gegen die 113. Brigade Französisch Reserve und die 2nd Grenadier-Regiment Nr . 110, durch Artillerie verstärkt, während der vollen Tag des 13. Augustth, Was mehr als 350 Toten und Verwundeten auf dem deutschen und über 800 auf der Seite Französisch . Bereits am 7. Augustth1914 während der 1st Angriff auf Mulhouse, etwa 400 Männer ( Infanterie und Kavallerie) hatte mit Erfolg die deutschen Truppen am Pfetterhouse angegriffen neben der Schweizer Grenze. Die Französisch konnten diese Position trotz der beiden folgenden Exerzitien zu halten , so dass es der Eckpfeiler der endgültigen Fronten gebildet. Doch mit der Ankunft der deutschen Reserven aus Straßburg, montiert die Deutschen einen Gegenangriff am Morgen des 9. August in der Nähe Cernay. In Ermangelung von Reserven von seinem eigenen, und nicht um eine konzentrierte Verteidigung mount, begann einen langsamen Rückzug Bonneau am selben Tag. Joseph Joffre, Die Französisch Commander-in-Chief, hastig schickte einen Reserve-Division in der Verteidigung zu unterstützen, aber sie kam zu spät, um die Stadt zu retten zurückzuerobern, Bonneau Aberkennung Richtung Belfort am 10. August, um deutsche Einkesselung zu entgehen. Joffre Antwort war sofortiger Charging Bonneau mit einem Mangel an Aggression, wurde er prompt von Kommandos enthoben Frankreich war schmerzlich betroffen, und das Amtsblatt verzeichnete aus gesundheitlichen Gründen den Rücktritt von General Bonneau.

Zweite Schlacht um Mühlhausen

Die französische Armee konnte bei diesem Misserfolg nicht bleiben. Um sicherer agieren zu können, mussten unsere in Lothringen operierenden Truppen durch die Besetzung der Rheinübergänge von Hüningen und Neubreisach ernsthaft in Richtung Süden gedeckt werden. Die Besetzung des Sundgau war für uns notwendig, weil von dort auftauchende feindliche Kolonnen der 1. Armee gefährden würden. Ab dem 10. August ordnete General Joffre die Bildung einer neuen Armee an, die die Lage im Haute-Elsass wiederherstellen Am 11. August wurde General Paul Pau zunm Oberbefehlshaber der Armee de Alsace er nahm Oberstleutnant Buat als Stabschef. Die Stärke sollte auf 115.000 Mann aufgestockt werden. Das 7. Armeekorps wurde rekonstruiert und von einem neuen Kommandeur, General Vauthier übernommen, zu ihm gesellten sich die 8. Kavalleriedivision und die 57. Reserve-Division, die jedoch von den 235. und 260. Infanterieregimenter, die in Montreux gekämpft hatten und sich auf Belfort beschränken mussten, entlastet wurden. Elemente des 171. und 172. Infanterieregiment wurden mit dem 242. in der 113. Brigade verbunden und vervollständigten die Stärke der 57. Division, zu der die 114. Brigade gehörte: Das 371., 372. und 244. Infanterieregiment , drei Gruppen von 75 berittene Artillerie, eine Ingenieurfirma und zwei Drachenreservengeschwader. Die 1. Gruppe der Reserve-Infanteriedivision, befehligt von General Archinard, der Kolonialtruppen, trat in die Armee des Elsass bei, zu der sie eine Verstärkung von drei Divisionen brachte, die jeweils aus zwei Brigaden von drei Regimentern in zwei bestanden Bataillone. So bestand die 66. Division /General Woirhange aus der 131. Brigade von General Sauzéde (280., 281. und 296. Infanterieregimenter ) und der 132. Brigade von General Sarrade ( 215. 253. und 343. Infanterieregimenter ). Die 63. Reservedivision wurde identisch gebildet, ebenso die 58.; Letzterer, der von General Lombard kommandiert wurde, ließ jedoch eine seiner Brigaden der 1. Armee zur Verfügung. Die 44. alpine Infanteriedivision unter dem Kommando von General Soyer ergänzte die neue Armee: das 97., 157., 159. und 163. Infanterieregiment , alle mit drei Bataillonen. Die aktive Belfort-Brigade bestand aus den sechs Bataillonen der 171. 172. Infanterieregimenter Zwei dieser Bataillone hatten bereits Feuer mit der Quais-Brigade gesehen. Zwei schwere Batterien wurden improvisiert und General Pau zur Verfügung gestellt, der zusätzlich die fünf Alpengruppen der XIV. Region erhielt, die zur Bestellung an die 7. CA angehängt wurden In Anerkennung der hohen Bekanntheitsgrad des Verlustes, fügte Joffre vier Divisionen, die sogenannte "Armee des Elsass 'platziert unter dem Kommando von General Pau, Die vergeblich auf fortgeschrittene Lorraine einen Monat später.

Am 14. August, Wurde 1914 das XIV. AK zurück nach Müllheim transportiert und sortiert nach Straßburg, um mit den 7 Armee verwendet. Der XV Armeekorps bestellten auch zurück nach Straßburg Diese Truppen wurden von einer Gruppe von 5 Reserve Brigaden unter dem Kommando von General Gaede, bestehend aus 21 Infanterie-Bataillone , 5 Kavallerie- Schwadronen und 10 Batterien Artillerie ersetzt. Die Französisch Oberkommando war mit dem Verlust von Mulhouse unzufrieden und bereits am 10. August geschaffenth eine neue Armee unter dem Kommando von General Pau. Es bestand aus den 7 Armeekorps, die 8 Kavallerie-Division und die 57. Reserve-Division von Belfort (als General entlassen Bonneau befohlen) plus 3 Reserve-Divisionen (58, 63 und 66 Division) , die 44 Infanterie-Division und 5 Bataillonen " Alpenjäger " - insgesamt Über 150'000 Menschen , die " Armée d'Alsace "oder" 7th Army ". Die Bestellungen für dieses neue 7th Armee blieb die gleiche wie bei dem ersten Angriff : Schutz der rechten Flanke des 1st Armee in Lothringen durch einen neuen Angriff auf Mulhouse , Colmar und Straßburg , warf der deutschen Truppen zurück zur östlichen Seite des Rheins . Für General Pau, Dessen Truppen wurden zurück auf eine Frontlinie zwischen Masevaux und Montreux - an der alten Grenze von 1871 - eine schwierige Aufgabe.

Am 14. August nahmen die Deutschen ihre Truppen dringend wieder - wie oben erwähnt - General Pau und beschloss, sie sofort zu folgen, voran zwischen dem Col de la Schlucht und der Schweizer Grenze . Der allgemeine Fortschritt war langsam und die Truppen nur auf Französisch die 18 erreichtth die Linie Seppois - Dannemarie - Reiningue - Soppe ( Sulzbach ) und Münster in der Fecht Tal.Für 19. Augustth, General Pau geplant, im Süden der Stadt Mulhouse Angriff und im Norden der Stadt Colmar an der Ausfahrt der Fecht Tal. Für General Gaede war die Hauptaufgabe mit seinen 5 Reservebrigaden die Brücken über den Rhein zu halten. Nur Reiter und Radfahrer in der Umgebung von Mulhouse patrouillierten und die Vogesen . Ein einzelnes Kommando behalten das Tal des Flusses Fecht Nähe von Münster (W von Colmar) . Am 19. Augustth, 1914 Die Deutschen 6th und 7 Armeen in Lothringen gestoppt ihre gefälschten Rückzug und startete am 20.th zum Gegenangriff über und Sarrebourg Morhange gegen die Armeen der Dubail Französisch und Castelnau Deshalb war es wichtig, die Französisch Truppen im Elsass beschäftigt zu halten - und deshalb Gaede zum 7. Angriff hatteth Französisch Armee rund Mulhouse am 19.th Auf der Linie Mulhouse - Altkirch, die Truppen stießen zusammen in sehr schweren Kämpfen. (General Gaede verloren 2300 Mann und 24 Kanonen an diesem Tag.) nördlich von Mulhouse , der Französisch - Illzach Wittenheim erreicht und konnte wieder zu besetzen Mulhouse . Westlich von Colmar das Französisch der Ortschaft Trois Epis auf dem 19. Lebensjahr bereits vollendetth und einen Tag später Turckheim an der Ausfahrt von der Fecht Tal. In der "Falle" in Lothringen, die beiden Armeen Französisch hatte schreckliche Verluste aus dem deutschen Gegenangriff und wurden gezwungen, sich zurückzuziehen . Sofortige Hilfe nötig war - , sondern nur die " Armée de l' Alsace " werden könnte , wenn verfügbar Aufgeben wieder die Stadt und Umgebung von Mulhouse. General Joffre beschlossen, dass die 7th Armee aufgeben mussten die elsässische Ebene und zurück zu den Vogesen Bergkette gehen - allerdings ohne die 7th Armeekorps und die 63RD Infanterie-Division , die den Kern einer neuen 6 bilden solltenth Französisch -Armee in der Nähe von Paris. Am 24. Augustth, 1914 die 7 Armee verließ das Gebiet von Mulhouse und zog sich auf die Grenzen von 1871 ! Nur einen Tag später, wurde der Gouverneur von Belfort Tragung der Brücken Illfurth und Aspach , die Schleusen des Rhein- Rhône -Kanal und die 2 schönsten Eisenbahnbrücken bei Dannemarie zerstören. Nach dem Rückzug von Französisch Mulhouse am 24. Augustth, 1914, die Truppen von General Gaede folgte bis Dornach, direkt westlich von Mulhouse - und schob dann die Linien im September 1914 übermitteln Altkirch - Bisel - Mooslargue . Während dieses Zeitraums hatten Patrouillen vielen Scharmützeln und einen ernsthaften Kampf am 9. Septemberth - 11 für Aspach - Michelbach. Auf der anderen Seite , die Festung von Belfort von 70'000 Männern (General Rouquerol ) angeordnet und blockierten die Strasse von Belfort nach Cernay Sennheim. Im September 1914 rückten die Truppen wieder Französisch zu einer Linie Cernay - Aspach - Michelbach - Dannemarie - Largitzen - Pfetterhouse . Die Schweizer Armee verhinderte dass weder die deutsche noch die Französisch Armee könnte einen Vorteil zu gewinnen angreifenden der Gegner über Schweizer Gebiet von der Rückseite - mit dem bequemen Straßen in der Tasche oder Largue auf der Réchésy - Courtavon (Ottendorf) Achse.

General Pau hatte somit 11.500 Mann unter seinem Befehl, die Aufgabe zu erfüllen, die General Bonneau mit seinen 19.000 Kämpfern nicht erfüllen konnte. Es war keine Anerkennung mehr, sondern eine entscheidende Anstrengung in Richtung Rhein: methodische Offensive von West nach Ost, unsere Linke rückte nach Nordosten vor, um den Rückzug der Deutschen in diese Richtung zu unterbinden , so dass der Gegner keinen anderen Ausgang hatte als die Schweizer Grenze oder den Flussübergang. Die Linke der Armee von General Pau (wirklicher rechter Flügel unserer 1. Armee) bestand folglich aus besonders soliden und ausgebildeten Elementen: den fünf von General Bataille kommandierten Alpengruppen der XIV. Region. General Pau stellte sie ein, noch bevor er die Ausbildung seiner Armee abgeschlossen hatte. Diese Gruppen, die am 12. August in der Region Remiremont Gérardmer-Saint-Maurice gelandet waren, wurden sofort beauftragt, das Wappen der Vogesen vom Ballon der Servance bis zum Col de la Schlucht zu bewachen. Sie mussten an den Straßen des Osthangs absteigen, um die Auslässe dieser Straßen in der Ebene des Elsass sicher zu halten. Die Louchbach markierten ihre Kreuzung mit den 70., 11., 14. Jägerbataillonen , die die äußerste Linke der 1. Armee bildeten.

Ab dem 14. August erhielt das 28. Bataillon den Befehl, auf Massevaux und Lawv abzusteigen, um die 41. Division anzuzünden. Unter dem Kommando von Oberstleutnant Brissaud-Desmaillet kam dieses Bataillon gegen Mittag sicher in Massevaux an und machte sich wieder auf den Weg nach Rodern. Sein Fortschritt wurde von vier feindlichen Reitern der 14. Drachen beobachtet. Leutnant Ayme erkannte plötzlich Feinde und tötete den Unteroffizier, den Patrouillenchef, mit einem Schuss. Die anderen drei Fahrer flohen. Inzwischen stiegen das 12. und 22. Bataillon von Bussang auf Thann ab. Sie kamen um sieben Uhr abends in Thann an, nachdem die Bayern die Stadt schnell geräumt hatten. Das 30. Bataillon Oberstleutnant Goybet auf der Hohneck und führte den Angriff in Richtung Munster. Das 13. Bataillon blieb in Reserve der 81. Brigade, an die es vorläufig angeschlossen war.

Am 15. August wurden die Alpengruppen, die diese drei unterschiedlichen Offensiven angeführt hatten, in zwei Gruppen zusammengefasst. Im Norden blieben das 30. und 13. Bataillon bei der 81. Brigade, die vorübergehend vor Münster festgenommen wurde. Im Süden versammelten sich die Gruppen des 12., 22. und 28. Bataillons auf Befehl von Oberstleutnant Gratier um Cernay und verbanden ihre Bewegung mit der Linken des 7. Armeekorps.Diese linke Deckung war stark genug, um die Offensive im Haute Elsass zu starten.

Unser Recht, auf dem Kanal von der Rhône bis zum Rhein gestützt, war zwei Divisionen stark; das 66. ( 280., 281. und 296., 215., 253. und 343. Reserve-Infanterieregiment ) und das 44. ( 157., 159., 163. und 97. alpine Infanterieregiment ). Das 7. Armeekorps befand sich auf der Straße von Belfort nach Mulhouse, die als Bewegungsachse bestimmt war Ganz links sollten zwei weitere Divisionen, die 58. und die 4., in Verbindung mit den Alpengruppen marschieren, deren Bewegungsachse SentheimAspach Wittelsheim sein würde. Der Fortschritt auf Mulhouse sollte dieses Mal in vier aufeinanderfolgenden Sprüngen erfolgen, die von Soppe, Burnhaupt und Heimsbrunn in der Mitte eingesetzt wurden.

Am 16. August griff die elsässische Armee an. Sie erreichte leicht die Buettwiller Guewenheim Burbach Front. Überrascht zogen sich die Deutschen in Unordnung nach Norden und Osten zurück und gaben Munition, Nahrung und Material auf. Nur der Besitz von Danemarie war umstritten. Am 17. August beschleunigte der Feind seinen Rückzug ins Haute Elsass. Wir haben Münster durch ein kluges Manöver südlich der Stadt entführt: Der Feind floh nach Turckheim.

Am 18. August wurde der gesamte Boden südlich der Vogesen bis zum Donon gefegt. Die elsässische Armee hielt die Front Tagsdorf Oberinorschwiller Zillisheim Hochstatt Niedermorschwiller Reiningén Wittelsheim. Am Abend dieses Tages befahl General Pau seinen Truppen, Mulhouse, die Linie der Kranken, um die sich die feindlichen Streitkräfte versammelt hatten, anzugreifen und zu entfernen. Der linke Flügel hatte die Aufgabe, sich nach Norden in Richtung Colmar und Neufbrisach zu richten, der rechte Flügel sollte nach Altkirch gehen. Die allgemeine Schlacht wurde somit vom 19. bis 22. August ausgetragen.

Am 19. August entführte das 7. Armeekorps nach einer heftigen Schlacht Mulhouse. Es war zunächst notwendig, zum Angriff konzentrierter feindlicher Massen zwischen Lutterbach, Pfastadt und Richwiller zu rennen. Unsere Artillerie hat bei der Vorbereitung Wunder gewirkt. In Dornach kristallisierte sich deutscher Widerstand heraus. Dornach ist der Vorort von Mulhouse: überall Villen, Gärten, Mauern, Hecken. Der Feind hatte elektrifizierte Drähte ausgestreckt, jedes Haus war eine Festung. Die 14. Division musste einen Angriff in der richtigen Reihenfolge durchführen, in dem das 35., 42., 44. und 60. Infanterieregiment sowie die Pioniere des 4. Genies hervorstachen. Sechs Stücke von 77 wurden vom 42. Infanterieregiment bajonettiert . Die Badois erlitten grausame Verluste. Tausend Gefangene fielen in unsere Hände. Die 8. Kavalleriedivision jagte den Feind in die Region Ensisheim, 20 Kilometer nördlich von Mulhouse. Während der Schlacht stach Oberst Nivelle hervor, Kommandeur des 5. Feldartillerie-Regiments .

Zum zweiten Mal innerhalb von 14 Tagen kamen die Franzosen um vier Uhr nachmittags in Mulhouse an. Sie überquerten die Stadt jedoch nur, um in Lütterbach und in der Region Modenheim Zuflucht zu suchen. Nur das 35. und 42. Infanterieregiment , die sich in Dornach ausgezeichnet hatten, blieben in Mulhouse in Reserve, und die 3. Gruppe des 47. Artillerie-Regiments wurde auf Hügel 266 und auf den Kruppen südöstlich von in Batterie gelegt die Stadt. Rechts vom 7. Korps wurde der Angriff auf Mulhouse von der 66. Division begrenzt, deren Ziel Brunstatt auf der Ill war, und ganz rechts von der 44. Division, die auf Altkirch zurückfiel. Diese beiden Divisionen überwältigten alle feindlichen Reaktionen und erreichten ihre Ziele. Die 66. Division übertraf am 19. August die Außenposten ihrer Regimenter der 131. Brigade ( 280., 281., 296. Infanterieregimenter ) und der 132. Brigade ( 215., 253. und 343. Infanterieregimenter ). der vordere Ammertzwiller Hagenbach. Der Feind versuchte, auf der Linie Brunstatt Flachslanden Widerstand zu leisten. Er musste sich vor dem Angriff des 215. Infanterieregiments (Oberst Gadel, Kolonialtruppen) und des 343. Infanterieregiments (Oberstleutnant Prudhomme) zurückziehen . Der 215. ging dennoch mit großen Schwierigkeiten voran: Zwei Gräben machten seinen Fortschritt fast unmöglich: der Kanal von der Rhône zum Rhein und zum Ill. Die Kopfteile verebbten unter dem Feuer der deutschen Maschinengewehre in Unordnung. Der Boden, auf den sie eingetreten waren, war flach und kahl. Unsere Artillerie fegte sofort die Ränder des Kanals und die Standorte der Maschinengewehre mit ihrem Feuer. Bei Einbruch der Dunkelheit beeilte sich der Feind, Brunstatt zu evakuieren, und das 215. Infanterieregiment konnte das Dorf in Besitz nehmen. Die rechte Brigade griff Zillisheim und Flaxhenden an; Das 296. und 280. Infanterieregiment brachen den deutschen Widerstand endgültig.

Am 21. August wurde in Heinsbrunn das 215. Infanterieregiment und in Galfingen das 343. Infanterieregiment eingerichtet ; Diese Dörfer wurden sofort in einen Verteidigungszustand versetzt. Die Mission der 66. Division war erfüllt Ganz rechts wurde die 44. Division, die unsere Flanke bedeckte, von einer deutschen Division vom rechten Rheinufer gewaltsam zur Rede gestellt. Nach einem heftigen Kampf wurde der Feind zurückgewiesen, und auf dem Notizbuch eines deutschen Offiziers lasen wir einige Tage später die folgenden Zeilen: „ Unsere Infanterie ist niedergeschlagen; Batterien und Infanteristen fliehen in Unordnung, gefolgt von General von Bodungen, der zu Fuß hinter seinen zerschlagenen und verstörten Truppen geht ... "

Die 41. Division unterdrückte den Gegner auf Emlingen und Tagolsheim und fiel dann auf AAltkirch zurück. Vor diesem Ort wurde General Plessier an der Spitze der 88. Brigade tödlich getroffen. Seine Truppen eroberten die Stadt auf Kosten großer Opfer.

Die 44. Division wurde dann von der 57. abgelöst, deren Regimenter sicher die Höhen des rechten Ufers der Kranken von Altkirch bis Mulhouse besetzen konnten. Unsere Aufklärung erreichte den Hardt. Nördlich von Mulhouse war der Feind nicht glücklicher Unser linker Flügel hatte für das allgemeine Ziel Colmar und für die Mission (um es in enger Verbindung mit der 1. Armee voranzutreiben, von der es die rechte Flanke bedeckte.

Die Gruppe der Alpenjäger erfüllt diese schwierige Aufgabe mit Furchtlosigkeit. Dank des Einsatzes der Jäger konnten die 1. Armee und die Armee des Elsass ihren Vormarsch beschleunigen oder ihren Rückzug begrenzen. Die Offensive wurde am 19. August aufgenommen . Die nördliche Gruppe ( 13. und 30. Bataillon ) marschierte auf Colmar die Fecht hinunter. Die Gruppe des Südens ( 28., 22. und 12. Bataillon von Oberstleutnant Gratier) handelte am linken Ufer der Ill in Richtung Norden. Diese letzte Gruppe fand den Weg in die Ebene, der von den Deutschen festgehalten wurde. Er nahm den Weg zum Osenbachpass weiter westlich. Das 28. Bataillon fuhr also von Uffholtz nach Guebwiller.

Dieses letzte Dorf feierte die Jäger. Sie gingen ihren Weg, und erreichte das Gebiet von Westhalten Orschwihr, Feinde Schwärmen Lieutenant Colonel Brissaud-Desmaillet, Kommandeur der 28. Bataillon , eine offensive Aufklärung am Nachmittag gesendet, geführt von Leutnant von Armau Pouydraguin, über dem Dorf Pfaffenheim.

Der Offizier fand im Dorf nichts Verdächtiges; Aber ein Bewohner, der auf eine abgelegene Farm floh, verfolgte ihn und befand sich plötzlich vor einem deutschen Wachposten, mit dem er sich auf einen wütenden Nahkampf einließ. Die Jäger kamen rechtzeitig an, um ihren Leutnant trotz einer scharfen Schießerei von der Farm zu befreien. Die stark getestete Patrouille konnte unsere Linien wiedererlangen. Wir standen in unmittelbarem Kontakt mit dem Feind. Währenddessen traf das 30. Bataillon auf Walbach auf eine Württemberg-Brigade. Kapitän Banelle lud furchtlos eine Batterie auf, die fliehen musste, und ließ ihre Projektile zurück. Ein feindliches Regiment, das angegriffen wurde, verebbte unter dem Feuer unserer Maschinengewehre und unserer Bergbatterien in Unordnung. Das 30. Bataillon erlitt erhebliche Verluste, aber die Turckheim-Route stand uns offen, und die drei Bataillone von Oberstleutnant Gratier konnten Fortschritte machen. Das 13. Bataillon wurde sofort in die Region Orbey Zell abgesetzt, wo es die linke Flanke der nach Norden gerichteten Jäger bedeckte. 

Am 21. August entführte der 30. Alpin Turckheim. Die Bataillone glitten in Richtung Kaisersberg und Ammerschwihr.

Am 22. August kämpften sie den blutigen Kampf von Ingersheim. Dieses letzte Dorf, 3 Kilometer von Colmar entfernt, ist im Süden durch den Verlauf der Fecht geschützt. Die Straße von Colmar nach Ingersheim überquert den Fluss über eine Steinbrücke. Dann verläuft es am Südufer des Fecht entlang, der von einer Tanne begrenzt wird. Dann erstrecken sich dichte Reben bis nach Logelbach, einem Vorort von Colmar. Um 7 Uhr morgens bombardierte eine deutsche Batterie von 210 die Ingersheimer Front und die Ufer des Fecht. Um 11 Uhr morgens tauchten die deutschen Kolonnen an der Kaiserberg-Schlüsselstraße aus Colmar auf. Sie kollidierten vor Turckheim mit der 2. und 3. Kompanie des 30. Bataillons und konnten das Sperrfeuer nicht erzwingen. Aber der Angriff gewann aus dem Norden. Der Feind infiltrierte unter dem Schutz von Tannen nach Ingersheim. Der Kampf war tödlich. Das 12., 5. und 28. Bataillon griffen die bayerischen Truppen wütend an. Ingersheim wurde dreimal gefasst und wieder aufgenommen. Das 5. und 28. Bataillon stürzten schließlich den rechten Flügel des Feindes um und lehnten ihn auf Colmar ab. Ingersheim brannte. Im Morgengrauen erreichte das 28. Bataillon die Colmar-Bewilligungsbarriere. Wir haben das Fecht-Tal defensiv organisiert. Ganz links befanden wir uns also am äußersten Rand von Colmar. Ganz rechts südlich von Altkirch wurden in Hirsingen und Ilirtzbach die Reiter der 14. Drachenbrigade und die Infanteristen des 242. Infanterieregiments eingesetzt. Von den Kranken bis zum Rhein schien der Weg für die elsässische Armee offen zu sein. Leider brach die 2. Armee am 22. August ihre Bemühungen um die Verteidigung von Morhange ab; Sein Rücktritt beinhaltete den Rückzug der 1. Armee, die am 23. August den Donon- und den Saales-Pass aufgab. Die elsässische Armee konnte nicht länger aufsteigen. Die Grenzschlacht war für die Franzosen verloren.

Jelez

Die Jelezer Operation (russisch Елецкой наступательной операции) war eine frühe erfolgreiche Gegenoffensive der Roten Armee im Zweiter Weltkrieg. Dabei unterstützte die sowjetische Brjansker Front zwischen dem 6. und 16. Dezember 1941 erfolgreich die allgemeine Gegenoffensive der Westfront und konnte mit der 3. Armee Jefremow und mit der 13. Armee Jelez zurückerobern. Nachdem große Teile der durchgebrochenen sowjetischen Kavallerie im Hinterland der deutschen 2. Armee abgeschnitten wurden, musste die Rote Armee am Ljubowscha-Abschnitt wieder in Verteidigung übergehen. Dem linken Flügel der sowjetischen 13. Armee gelang es die Offensive kurzfristig weiter auf Liwny und in Richtung Orjol auszubauen.

Vorgeschichte

Porträt Rudolf Schmidts als Generaloberst
Rudolf Schmidt nach seiner Beförderung zum Generaloberst (1942)

Nach den Erfolgen in der Kesselschlacht von Brjansk wurde der Vormarsch der deutschen 2. Armee nach Osten fortgesetzt. Generaloberst von Weichs konnte am 4. November mit rechten Flügel die Stadt Kursk einnehmen. Die nächste Hauptaufgabe bestand aber darin, die Südflanke der Panzergruppe 2 (Generaloberst Guderian) während der Schlacht um Tula nach Osten zu decken. Die Deutschen reparierten die beschädigte Eisenbahn, welche die Sowjets auf ihrem Rückweg zerstört hatten, diese die einzige Möglichkeit die vorgerückten Truppen besser zu versorgen. Der Herbstregen begann am 27. Oktober und der Vormarsch endete wegen der Schlammperiode vollständig.

Als Anfang November die Temperatur herabsank und nachdem der Boden gefroren war, konnte der Vormarsch wieder aufgenommen werden. Die 134. Infanterie-Division rückte nördlich der Sosna vor, während die österreichische 45. Infanterie-Division südlich des Flusses vorging. General der Infanterie Metz wandte sich dann Jelez zu. Die dortige Topographie bestand aus niedrigen Hügeln, flachen Flüssen und enge Schluchten. Der neue Oberbefehlshaber der 2. Armee, General der Panzertruppen Rudolf Schmidt ließ seine Truppen weiter entlang der Eisenbahnlinien vorrücken, im Raum östlich von Orjol gab es kaum brauchbare Straßen. Die linke Armeeflanke bildete das Höhere Korpskommando XXXV. mit der 262. und 293. Infanterie-Division. Dieses Armeekorps hatte die Südflanke der Panzergruppe 2 schützen und die Stadt Jefremow zu besetzen. Die Städte Liwny und Jelez waren das Angriffsziel des Höheren Kommando XXXIV. Korps, nach Süden visierte das XXXXVIII. Armeekorps den Übergang des Flusses Tim an. Im Raum Jelez wurde die Eisenbahnlinie zwischen Orjol und Lipezk überschritten. Jelez war der wichtigste Knotenpunkt in der Region, Lipezk, die nächste bedeutende Stadt, lag mit 80 Kilometer Entfernung noch weiter östlich. Der deutsche Vormarsch verlangsamte sich pro Tag auf einige Kilometer, da alle mobilen Fahrzeuge für den Nachschub eingesetzt werden mussten. Die deutschen Truppen besetzten am 22. November Jefremow und am 26. November Liwny. Um die Situation zu stabilisieren, brachte der Befehlshaber der sowjetischen Südwestfront, Marschall S. K. Timoschenko neue Streitkräfte in die Schlacht, darunter völlig neu formierte Schützen-Einheiten sowie Kavallerie. Die Temperatur sank unter -1 Grad und bei den deutschen Truppen machte sich der Mangel an Winterkleidung spürbar bemerkbar.

Anfang Dezember 1941 wurden die Divisionen der deutschen 2. Armee auf einer Frontlinie von mehr als 160 Kilometern zu weit gestreckt, trotzdem musste das XXXIV. Armeekorps zur Unterstützung der letzten Offensive auf Moskau den Angriff wieder aufnehmen. Am 1. Dezember 1941 erreichten die deutschen Truppen Kasaki, einen Ort lag 15 Kilometer westlich von Jelez. Es dauerte bis zum 3. Dezember, bis alle Regimenter der 134. Infanterie-Division ihre Startpositionen erreicht hatten. Der starke Schneefall verhinderte jegliche Kommunikation. Der Angriff durchbrach die äußere Verteidigungslinie und es kam zu heftigen Kämpfen um das Kloster von Jelez, in dem sich die Sowjets verschanzt hatten. Paweletz wurde am 3. Dezember und Jelez am 4. Dezember eingenommen. Während das sowjetische 446. und 449. Schützen-Regiment die Stadt Jelez räumten, errichtete die deutsche Avantgarde einen Brückenkopf über der Sosna. Am 4. Dezember war die Stadt Jelez in deutscher Hand und General Metz ließ die Offensive wegen zu großer Anstrengungen einstellen. Das XXXV. Korps verteidigte südlich davon eine Frontlinie von mehr als 40 Kilometern südlich der Sosna. Weiter südlich war die Situation beim XXXXVIII. Armeekorps noch ungünstiger: Der Tim, ein Fluss etwa 30 Kilometer westlich von Liwny war noch nicht überquert. Die deutschen Streitkräfte kämpften hier von 160 Kilometer Front, auf dem es kaum Straßen gab, zudem verhinderten Schneeschauer namhafte Bewegungen.

Planungen

Marschall der Sowjetunion Semjon Timoschenko

Zu Beginn der Operation verfügte die Rote Armee über etwa 65.000 Mann, 100 Panzer und 245 Kanonen. Für die Offensive wurden zwei Stoßgruppen gebildet. Dem Plan zufolge sollte der Hauptschlag der sowjetische Stoßgruppe des Generalleutnant Kostenko aus dem Gebiet von Terbuny, Borki, Nataljewka über Apuchtino und Krugloje mit allgemeiner Richtung Nikitski gegen die Flanke und den Rücken des im Raum Jelez stehenden deutschen XXIV. Armeekorps geführt werden. Für den Hauptschlag wurde aus den Reserven der Südwestfront die mobile Stoßgruppe des Generalleutnants F. J. Kostenko (Hauptquartier in Kastornoje) mit etwa 20.000 Mann, mehr als 200 Kanonen und Mörser, 82 Schwadronen und 360 Maschinengewehre geschaffen. Die Gruppe umfasste die 1 Garde-Schützen-Division, Generalmajor Iwan N. Russijanow, das 5. Kavalleriekorps des Generalmajors W. D. Krjutschenkin (3. Reiter-Divisionen), die 34. motorisierte Brigade (Oberst A. A. Schamnin) und 129. Panzerbrigade (Oberst B. S. Bacharow).

Eine zweite Stoßgruppe wurde im Norden von Jelez angesetzt, um die Deutschen abzulenken. Aus dem Raum Region Maschkowka und Rogatewo sollte der Durchbruch in Richtung auf Trosny geführt und bei Nikitski das Zusammentreffen mit der südlichen Gruppe erreicht werden. Beide Angriffskeile sollten drei deutsche Infanterie-Divisionen (262., 134. und 45.) umfassen und einkesseln. Den frontalen Angriff auf Jelez hatte die 148. Schützen-Division unter General Tscherokmanow aufrecht zu halten. Der Angriff im Norden von Jelez sollte von Einheiten der 13. Armee des Generalmajors A. M. Gorodnjanski durchgeführt werden, wo sie unter dem Kommando von General Moskalenko eine mobile Angriffsgruppe bildeten. Diese umfasste 6 Schütznbrigaden, eine Kavalleriedivision sowie eine Panzerbrigade mit etwa 19.000 Mann. Das deutsche Oberkommando berücksichtigte die bedeutende operative Bedeutung von Jelez, die die Grundlage für die Entwicklung eines weiteren Angriffs auf Zadonsk, Woronesch, Lipezk bildete. Aus diesem Grund wurden so bedeutende Truppen zur Verteidigung von Jelez eingesetzt. Je nach Art der Feindseligkeiten und der Zeit kann die Jelezer-Operation in zwei Phasen unterteilt werden:

  • Erste Phase (6.-10. Dezember) - Durchbruch der deutschen Front und Rückzug der deutschen Jelezer-Gruppierug.
  • Zweite Phase (11.-16. Dezember) - Vollendung der Einkreisung und deutsche Ausbruchbewegungen

Beteiligte Streitkräfte

Rote Armee

Südwestfront (Marschall Semjon Timoschenko)

3. Armee (Generalmajor Jakow Grigorjewitsch Kreiser)

  • 212. Schützen-Division, Oberst Iwan Maxsimowitsch Schutow
  • 269. Schützen-Division, Oberst Grigori Wassiljewitsch Rewunenkow
  • 137. Schützen-Division, Oberst Iwan Tichonowitsch Grischin
  • 283. Schützen-Division, Oberst Alexander Nikolajewitsch Netschajew
  • 6. Garde-Schützen-Division, Generalmajor Konstantin Iwanowitsch Petrow
  • 52. Kavalleriedivision

13. Armee (Generalleutnant Awksenti Michailowitsch Gorodnjanski)

  • 132. Schützen-Division, Oberst Andrei Avskentjewitsch Mischenko
  • 307. Schützen-Division, Oberst Grigori Semjonowitsch Lasjko
  • 6. Schützen-Division, Oberst Michail Danilowitsch Grischin

Mobile Gruppe Moskalenko, Generalmajor Kirill Moskalenko

Mobile Gruppe Kostenko (Generalleutnant Fjodor Jakowlewitsch Kostenko)

  • 5. Kavalleriekorps (Generalmajor Wassili Dmitrijewitsch Krjutschonkin)
  • 3. Kavallerie-Division, Generalmajor Michail Fjodorowitsch Malew
  • 14. Kavallerie-Division, Oberst Anatoli Iwanowitsch Belogorski
  • 32. Kavallerie-Division, Oberst Grigori Andrejewitsch Kowaljow
  • 1. Garde-Schützen-Division, Generalmajor Iwan Nikititsch Russjanow
  • 129. Panzer-Brigade, Oberst Nikolai Nikolajewitsch Rakdewitsch
  • 34. motorisierte Schützen-Brigade, Oberst Alexander A. Schamnin
  • 121. Schützen-Division, Brig. Kom. Pjotr Maxsimowitsch Sykow
  • 160. Schützen-Division, Oberst Michail Borisowitsch Anaschkin

Wehrmacht

2. Armee, General der Panzertruppen Rudolf Schmidt Höh. Kom. XXXV. Armeekorps, General der Artillerie Rudolf Kämpfe

Höh. Kom. XXXIV. Armeekorps, General der Infanterie Herman Metz

XXXXVIII. Armeekorps (mot.), General der Panzertruppen Werner Kempf

Verlauf

Erste Phase

Nachdem die Konzentration der Streitkräfte und die Vorbereitungen für die Offensive abgeschlossen waren sollte die 13. Armee am 6. Dezember angreifen. Entlang der gesamten Front des 34. und 35. Korps griffen die Sowjets an. Im Norden konzentrierte sich die 3. Armee auf Jefremow. Vier Divisionen griffen die deutschen Stellungen im Osten der Stadt an. Die 262. Infanteriedivision behauptete sich und lehnte die ersten Angriffe ab. Am Nachmittag setzte die 3. Armee den Angriff fort und untersuchte die deutschen Stellungen nördlich und südlich der Stadt. Die deutsche Verteidigung brach nicht zusammen, aber die anhaltenden Angriffe zwangen General Kämpfe, eine Reihe von Positionen zu räumen. Er befahl, sich nach Jefremov zurückzuziehen, wo die Häuser der Stadt mehr Schutz gegen das Winterwetter boten. Infolge des Rückzugs verlor die 262. Infanteriedivision den Kontakt zu ihrem südlichen Nachbarn, der 134. Infanteriedivision, von der das 445. Regiment noch bei Telgino war. An der deutschen Front fand eine gefährliche Eröffnung statt, die von den Sowjets jedoch vorerst nicht bemerkt wurde. Das Oberkommando und Front setzen das Kommando der 13. Armee (Generalmajor Gorodnjanski) und der 3. Armee (Generalmajor Kreiser) der Südwestfront. Erstens, um die Jelez-Gruppe der Wehrmacht (Einheiten der 2. deutschen Armee) zu besiegen und damit den vorrückenden Truppen der Westfront zu helfen; zweitens bedroht ein Durchbruch der Armeemobilgruppe in Richtung Khomutov im Rücken der der 2. Panzerarmee von Heinz Guderian. Am 6. Dezember schlugen Einheiten der 13. Armee an der gesamten Front heftige Kämpfe. Die Streikgruppe der Armee konnte sich dem nordöstlichen Stadtrand nähern. Es begannen heftige Kämpfe um die Stadt. Am 8. Dezember befreite die Nordflanke der Armee Chmelenez und ging auf der Autobahn Jelez-Jefremow vor. Die 148. Schützen-division führte Straßenschlachten im Zentrum von Jelez durch und nahm sie Block für Block ein. Die Kontraktionen in der Stadt gingen nachts weiter. Am 6. Dezember brach eine Partisanenabteilung in Olypanez ein und befreite gefangene Soldaten. Die Partisanen beteiligten sich aktiv an der Offensive, die am 6. Dezember begann. Sie korrigierten Artilleriefeuer, sowjetische Luftangriffe, zeigten Workarounds, mit denen es möglich war, feindliche Festungen zu umgehen, halfen bei der Befreiung von Siedlungen. Im Sektor des XXXIV. Korps war Jelez das Ziel der 13. Armee. Am 6. Dezember blieb es in diesem Teil der Front relativ ruhig. Im Laufe des Tages führten die Sowjets einige Aufklärungsangriffe auf Telgino durch, die jedoch mit schweren Verlusten abgewehrt wurden. Die Sowjets gruppierten sich neu und am nächsten Tag begannen die 5. Kavalleriedivision und die 302. Division den Angriff. Es war ein heftiger Kampf in Podchoroschje nördlich von Jelez. Das 446. Regiment brachte den feindlichen Angriff zum Erliegen, das Regiment verfügte jedoch nicht mehr über ausreichende Reserven. Die Munitions- und Treibstoffvorräte waren auf ein Niveau gesunken, auf dem die Granaten rationiert wurden. Die Sowjets belästigten die deutschen Verteidiger während der Nacht weiter. Unter dem Deckmantel der Schneeschauer schlüpften mehrere Einheiten an den deutschen Posten im Westen vorbei. Generalleutnant Cochenhausen machte sich Sorgen um seine Flanken und er zog seine Abteilung in der Richtung von Jelez zurück. Die Schneestürme machten jede Bewegung zu einem gefährlichen Unterfangen. Obwohl einige Gruppen von isolierten Deutschen von den Sowjets zerstört wurden, blieb die 134. Infanterie-Division gut organisiert. Am Abend war Jelets in Reichweite der sowjetischen Artillerie Nach Rücksprache mit seinen Divisionskommandeuren ordnete General Metz am folgenden Tag die Evakuierung der Stadt an. Die Angriffe auf Jefremow und Jelez waren für die Südwestfront von untergeordneter Bedeutung. Der Schwerpunkt ihrer Offensive lag im Süden. Die mechanisierte Kavalleriegruppe, unterstützt von der 150. Panzerbrigade, griff die 45. Infanteriedivision und die 95. Infanteriedivision an. Ihr Ziel war die Einnahme von Liwny. Der Angriff war für die Deutschen eine völlige Überraschung. In der Gegend gab es kaum Straßen und der Schnee verhinderte die Bewegung von Fahrzeugen. Die Panzer der 150. Panzerbrigade hatten jedoch breite Spuren, um sich besser im Schnee zu bewegen, und die Infanterie pflegte auf den Panzern zu reiten. Außerdem konnte sich das 5. Kavalleriekorps im Schnee leichter bewegen. Nach ein paar kleinen Aktionen vor Ort startete General Fjodor Kostenko am 7. Dezember seinen Angriff. Die Deutschen waren überrascht über das Auftreten der Panzer und die Panik unter den Infanteristen, die nicht genügend Panzerabwehrkanonen hatten. Einige Einheiten zogen sich zurück, wurden aber von den vorrückenden Panzern überwältigt. Das Bataillon auf der rechten Seite der 45. Infanteriedivision brach zusammen. Die 3. Kavalleriedivision stürmte durch diese Lücke nach Norden. Jeder Kontakt zur 95. Infanteriedivision war unterbrochen. Benachbarte Einheiten wurden von der gleichen Panik erfasst und begannen sich zurückzuziehen, wobei sie ihre schweren Waffen im Schnee ließen. Die Kavalleristen Das Hauptquartier des 133. Schützen-Regiments befand sich unter den Füßen, wodurch die Verbindungen vollständig verschwanden. Der Rückzug entartete zu einer wilden Flucht nach Norden. General Metz befahl seiner einzigen Reserve, dem 134. Panzerjäger-Bataillon der 134. Infanteriedivision, die Lücke zu schließen. Als sie den Auftrag erhielten, befand sich die Einheit in Kosaki nördlich der Sosna. Das Bataillon hatte kaum zwei Kilometer zurückgelegt, als die mechanisierten Geschütze im Schnee steckten. Während die deutsche Verteidigung südlich der Sosna zusammenbrach, blieb es im Sektor um Jelez relativ ruhig. Die Südwestfront konzentrierte ihren Angriff auf die 45. Infanteriedivision und führte im Norden nur wenige kleinere Angriffe durch. Trotz des sporadischen Artilleriefeuers evakuierten die Deutschen die Stadt am 8. Dezember ohne viele Probleme. Sie sprengten die Brücken, zündeten die Häuser an und zerstörten alle Vorräte. Das 445. Regiment gab seine Position östlich von Telgino auf und zog sich in Richtung Kasaki zurück. Südlich von Jelez versuchte auch das 446. Regiment, die Eisenbahn in Kasaki zu erreichen, und das 449. Regiment verließ Jelez. Während des Rückzugs wurden die deutschen Einheiten ständig von sowjetischen Patrouillen angegriffen, die auch nicht zuließen, dass die sich zurückziehenden Deutschen während der Nacht ausruhen. Die Einheiten verloren in der Dunkelheit den Kontakt miteinander. Panik entstand und die Offiziere mussten mit fester Hand Disziplin wahren. Am folgenden Tag versuchte Generalleutnant von Cochenhausen, sich in Kasaki zu behaupten. Den Deutschen wurde eine Atempause eingeräumt, weil die Sowjets erst am Nachmittag in die evakuierten Jelez eindrangen. Das 446. Regiment wurde angewiesen, sich einzumischen, während sich die beiden anderen Regimenter weiter nach Ismailowo zurückzogen. Die Artillerie der Division blieb zurück, um die Verteidigung zu unterstützen. Ohne dass die Deutschen es merkten, war ihr Rückzug bereits unterbrochen. Die 55. Kavalleriedivision hatte Rossoshnoje erobert und weiter westlich hatte die Avantgarde des 5. Kavalleriekorps die Sossna überquert und Werchnoje erreicht. Sie begannen am Westufer zu graben. Der Ring um die 134. und Teile der 45. Infanteriedivision war vollständig geschlossen. Die Deutschen begannen, sich zur Wende des Vorgol zurückzuziehen. Treffen in der Gegend von Kosaken und Mjagna, um zwei Verteidigungsknotenpunkte zu errichten, um die Bewegung der Roten Armee zu stoppen. Doch das Kommando der deutschen Armee konnte dieses Problem nicht lösen, die Verteidigungslinie der Wehrmacht war gebrochen.

Zweite Phase

Zu Beginn des Gegenangriffs hatten die sowjetischen Truppen einen leichten personellen Vorteil (die sowjetischen Streitkräfte hatten ungefähr 65.000 Menschen). Aber bei der Bewaffnung - in gepanzerten Fahrzeugen, Kanonen und Mörsern, Maschinengewehren - hatten die Deutschen Überlegenheit. Tatsächlich konnte die Rote Armee nach der Theorie der Militärkunst in der Offensive nicht erfolgreich sein. Nachdem die Konzentration der Streitkräfte und die Vorbereitungen für die Offensive abgeschlossen waren, ging die 13. Armee von General AM Gorodnyansky am 6. Dezember um 10 Uhr in die Offensive. Gegen die vorrückenden Einheiten der 13. Armee operierte die stärkste Gruppe der 2. Deutschen Armee (Generalkommandant Maximillian von Weichs), bestehend aus 3 Infanteriedivisionen - der 26., 134. und 45. -. Das Kommando Hitlers berücksichtigte die bedeutende operative Bedeutung von Yelets, die die Grundlage für die Entwicklung eines weiteren Angriffs auf Zadonsk, Voronezh, Lipetsk bildete. Aus diesem Grund wurden so bedeutende Truppen zur Verteidigung der Stadt Yelets eingesetzt. Am 6. Dezember schlugen Teile der 13. Armee von General Gorodnianski an der gesamten Front heftige Kämpfe. Die Streikgruppe der Armee konnte sich dem nordöstlichen Stadtrand nähern. Es begannen heftige Kämpfe um die Stadt. Am 8. Dezember befreite die Nordflanke der Armee Chmelenez und ging auf der Autobahn Jelez - Jefremov. Die 148. Schützendivision führte Straßenschlachten im Zentrum von Jelez durch und nahm sie Block für Block ein. Augenzeugen dieser Schlachten zufolge war die Stadt von dicken Rauchwolken eingehüllt und von ständigen Explosionen erschüttert. Die Kontraktionen in der Stadt gingen nachts weiter. Am Morgen des 9. Dezember 1941 befreite die 148. Division Yelets. Die 143. und 307. schützendivision, die Jelez aus dem Süden und Norden umfasste, trug wesentlich zur Befreiung der Stadt bei. Am Nachmittag des 9. Dezember wurde jelez vollständig befreit. Die 143. und 307. Schützendivision, die Jelez aus dem Süden und Norden umfasste, trug wesentlich zur Befreiung der Stadt bei. Unsere Truppen setzten die Offensive in Richtung der Kosaken fort, ohne den Angriff zu stoppen. Die Deutschen, die dem Ansturm der sowjetischen Armee nicht standhalten konnten und sich mit Nachhut und Luftangriffen verschlossen, die eilig auf diesen Abschnitt der Front verlegt wurden, begannen, sich an die Grenze des Flusses Vorgol zurückzuziehen. Treffen in der Gegend von Kosaken und Myagna, um zwei Verteidigungsknotenpunkte zu errichten, um die Bewegung der Roten Armee zu stoppen. Doch das Kommando der deutschen Armee konnte dieses Problem nicht lösen, die Verteidigungslinie der Wehrmacht war gebrochen. Am 7. Dezember um 7 Uhr ging die Streikgruppe von General Kostenko in die Offensive. Die Gruppe schlug den Hauptschlag in Richtung Nikitsky gegen die Formationen der 13. Armee. Ein Teil der Gruppe - die 34. motorisierte Gewehrbrigade - wurde nach Liwny geworfen, um die Reichweite der deutschen Streitkräfte zu erhöhen. Während der Schlacht wurden bis Ende Dezember die Hauptkräfte der 95. und 45. deutschen Infanteriedivision besiegt, und die sowjetischen Truppen drangen in der Region Yelts hinter die feindliche Gruppe ein und schnitten den Deutschen die Fluchtwege nach Westen ab.

Um die sich zurückziehenden Hauptformationen des 34. Armeekorps zu umzingeln, mussten unsere Truppen das Bewegungstempo beschleunigen. Daher ist die motorisierte Gewehrbrigade von Oberst A.A. Schamshin und die 1. Kavalleriedivision befahlen, die Linie "Khomutovo - Upper Head" zu nehmen und die Straßenkreuzung in Upper Head zu erobern. Teile von Krjutschenkins Korps setzten den Gegenangriff am Morgen des 11. Dezember fort. Sie legten an einem Tag 30-40 km zurück und erreichten am 12. Dezember die Linie der Yelets-Oryol-Eisenbahn. Am selben Tag besetzten die Kavalleristen der Division nach einer heftigen Schlacht Schatilowo, mehr als 200 Fahrzeugeinheiten wurden dort gefangen genommen. Die Kavalleristen eroberten auch Rossoshny und gingen am Ende des Tages in die Gegend von Oreva. Am selben Tag nahm Nikitino. In Schatilovo zerschlugen sowjetische Kavalleristen das Hauptquartier des XXXIV. Armeekorps. Der Befehlshaber des Korps ließ nach Angaben der gefangenen Deutschen seine Truppen im Stich und floh in ein Flugzeug. Infolge der erfolgreichen Besetzung von Krjutschenkins Kavalleriekorps wurde das Hinterland der 45. und 134. deutschen Infanteriedivision bedroht und der Rückzug der deutschen Einheiten nach Westen, die in den Kessel fielen, abgeschnitten. Einheiten der 1. Garde-Schützen-Division 13. Dezember besetzten bereits Ismalkowo. Um die sich zurückziehenden Hauptformationen des XXXIV. Armeekorps zu umgeben, setzten am 11. Dezember Einheiten des sowjetischen Kavalleriekorps ihre Gegenoffensive fort. Sie legten an einem Tag 30-40 km zurück und erreichten am 12. Dezember die Linie der Jelez-Orjol-Eisenbahn. Am selben Tag besetzten die Kavalleristen Schatilowo und Nikitino. Infolgedessen wurde das Heck der 45. und 134. deutschen Infanteriedivision besiegt und der Rückzug der deutschen Einheiten nach Westen, die in den "Kessel" fielen, abgeschnitten. Der "Kessel" bestand aus Einheiten zweier Infanteriedivisionen der Wehrmacht (45. und 134.). Erst am 16. Dezember gelang es der Kavallerie, die Überreste zweier deutscher Divisionen zu zerstreuen, von denen das Gros aus dem Kessel entkommen konnte.

Von den Formationen von General Moskalenko aus dem Osten zusammengedrückt, konzentrierten die Deutschen ihre gesamten Streitkräfte in der Nähe der Siedlungen von Schatilovo, Rossoshnoye und stürmten den Ring, um die Kavallerieeinheiten des Korps Krjutschenkin anzugreifen. Die Kavallerie, die bereits nach mehreren Tagen ununterbrochener Kämpfe erschöpft war, konnte den Schlag der technisch besser ausgerüsteten Wehrmacht-Infanterie nicht aushalten. Die Kavalleristen verließen Shatilovo und Rossoshnoje, zogen nach Südwesten und besetzten eine neue Verteidigungslinie an der Linie von Werchnaja Ljubovsha, Zybino, Schcherbachi. Am nächsten Tag, dem 14. Dezember, setzten die deutschen Einheiten ihre verzweifelten Angriffe fort und versuchten, den Weg nach Westen zu finden. Die Deutschen richteten die Hauptbemühungen auf die Flanken des Kavalleriekorps und versuchten, sie von Norden und Süden her zu umgehen. Einige deutsche Einheiten konnten in die Kommunikation eintreten und unterbrachen die Versorgung mit Kavallerieeinheiten. Die Kavallerie befand sich in einer sehr schwierigen Situation. Teile waren blutleer und erschöpft von Schlachten, Munition, Essen und Futter ausgegangen. Vom Kommando des Kavalleriekorps gab es alarmierende Botschaften: "Der Feind, der versucht, nach Westen auszubrechen, umfließt die Flanken des Kavalleriekorps"; eine Stunde später: „Die 32. und 14. Kavalleriedivision sind vom Hauptquartier des Kavalleriekorps und das Hauptquartier der 32. Division von ihren Regimentern abgeschnitten. Hauptquartier des Corps mit der 32. Schützen-Division G. A. Kowalew unterstützt nur Radio ... mit der 14. Division von A.I. Es gibt überhaupt keine Belogorsk-Verbindung ... das Management ist kaputt ... " Zur Unterstützung der Kavallerie wurde dringend die 34. motorisierte Schützen-Brigade entsandt, die auch versuchte, das Korps aus der Luft zu stützen. Die Deutschen erkannten die Komplexität ihrer Situation und stürzten sich in neue Angriffe.

Ausbruch (13. - 15. Dezember)

Am 13. Dezember gab General Metz den Befehl, die Einkreisung zu brechen. Oberstleutnant Reinert hatte zwei Kampfgruppen, die kaum die Stärke eines befestigten Bataillons hatten. Sie waren die Überreste des 446. Regiments und des 449. Regiments. Sie wurden von den letzten mechanisierten Kanonen des 134. Panzerjäger-Bataillons unterstützt. Ihr erstes Ziel war Rossoshnoje. Da es keine befahrbaren Straßen gab, folgten die Deutschen der Eisenbahn, die sich durch eine enge Schlucht von Schatilovo nach Rossoshnoje schlängelte. Kurz vor dem Dorf wurde die Schlucht breiter und die Eisenbahn führte über einen niedrigen Hügel. Auf diesem Hügel hatte sich ein Bataillon der 55. Kavalleriedivision eingegraben. Der erste Angriff auf Rossoshnoje schlug fehl. Aus ihren getarnten Positionen am Waldrand schossen die Sowjets auf die deutsche Flanke und unter den Angreifern brach Panik aus. Die deutschen Infanteristen erreichten nicht einmal das Dorf und zogen sich in die Schlucht zurück. Oberstleutnant Neufellner stellte die Truppen neu auf und leitete den zweiten Angriff persönlich. Im Schutz einer Flut von Mörsern und KanonenEr vertrieb die Sowjets vom Waldrand und eroberte den Hügel. Dann wandte er sich dem Dorf zu. Die Deutschen erreichten den östlichen Dorfrand und nach heftigen Kämpfen war das Dorf in deutscher Hand. Der Angriff hatte jedoch die letzten Artilleriegeschosse verblasst.

In Rossoshnoje bog die Eisenbahn nach Chomutovo ab . Oberstleutnant Neufellner beschloss, der Eisenbahn nicht nach Nordwesten zu folgen, sondern weiter nach Westen zu ziehen. Ein schmaler Feldweg führte durch eine Schlucht nach Werchnoje Ljubowscha . Nach der Eroberung von Rossoshno trafen die deutschen Kolonnen einwieder in Bewegung. Der angesammelte Schnee in der Schlucht machte die Straße für die letzten verbliebenen Fahrzeuge unerreichbar. Oberstleutnant Neufellner schickte die Fahrzeuge weiter entlang der Eisenbahn nach Nordwesten, und die Soldaten folgten zu Fuß dem Weg nach Werchnoje Ljubowscha, wo sich die Sowjets im Dorf verschanzt hatten. Unter der Leitung von Major Richtert versuchte eine Angriffsgruppe, einen Durchbruch zu Fuß zu erzwingen, doch die Sowjets lehnten den Angriff ab. Die Sowjets hatten sich am Ufer des gefrorenen Flusses begraben. Drei Maschinengewehrnester haben den Angreifern schwere Verluste zugefügt. Generalleutnant Friedrich von Cochenhausen erlitt einen Nervenzusammenbruch und beging mit seiner Dienstwaffe Selbstmord. Am 15. Dezember versuchten die Deutschen ihren letzten Durchbruch und sammelten alle Kräfte zum Gegenangriff. Die Deutschen stießen aus dem Gebiet Rossoschensky in Richtung Krivez vor, der Angriff wurde vom Kommandeur der 134. Infanteriedivision, General Cochenhausen, geführt. Aber die Kavalleristen hielten diesem Angriff stand, der Feind wurde zerstreut, der deutsche General wurde getötet. Danach wurde der organisierte Widerstand gebrochen, ein Teil der Deutschen ergab sich, andere flohen durch den Wald.General Metz ernannte Oberst Kunze, Kommandeur des 449. Regiments, zum Kommandeur der eingekreisten Einheiten, aber Major Richtert erhielt das taktische Kommando über den Ausbruch. Oberstleutnant Reinert erkannte, dass sie noch einen Versuch machen mussten. Er sammelte die Überreste seiner Truppen und verteilte alle verfügbaren Lebensmittel und Munition unter den Soldaten. Im Schutz der Dunkelheit griffen sie Werchnoje Ljubowscha an. Feindliche Mörser, Maschinengewehre und Stalinorgane verursachten schwere Verluste bei den Angreifern. Am 16. wurden die Überreste der deutschen Gruppierung gefangen genommen.

Ausgang

Am 18. Dezember wurde die Brjansk-Front restauriert. Es umfasste die 3., 13. Armee und die frische 61. Armee. Generaloberst Jakow T. Tscherewitschenko wurde zum Kommandeur ernannt. Tscherewitschenko organisierte seine Streitkräfte neu und führte sie in die Offensive. In der zweiten Dezemberhälfte rückten die Armeen der Brjansk-Front 30 bis 110 Kilometer vor. Doch Ende Dezember wurden sie von gut organisierten Widerständen und Gegenangriffen der deutschen Truppen aufgehalten und gingen in die Defensive.

Infolge der Operation rückten die sowjetischen Truppen 80-100 km vor, befreit das von deutschen Truppen besetzte östlichen Teil des Gebiets des Orjol-Gebiets - die Bezirke Krasnozorensky, Korsakovsky und Novoderevenkovsky, dh mehr als 400 Siedlungen. Einschließlich des wichtigen Eisenbahnknotens Jelez - der Stadt Jefremow. Der Vorsprung von Jelez wurde liquidiert, die Frontlinie stabilisiert und die Situation an der rechten Flanke der Südwestfront normalisiert. Fronttruppen umzingelten und zerstörten 2 Infanteriedivisionen der Wehrmacht und versetzten der 2. deutschen Armee einen schweren Schlag. Die Deutschen verloren in der Nähe von Jelz 16.000 Menschen getötet und verwundet, 226 Kanonen, mehr als 900 Fahrzeuge, 319 Maschinengewehre und viele andere militärische Ausrüstungsgegenstände wurden als Trophäen erbeutet. Darüber hinaus leitete die Jelezer Offensive einen Teil der Streitkräfte der 2. deutschen Panzerarmee ab und leistete den Truppen des linken Flügels der Westfront erhebliche Hilfe. Es wurden günstige Bedingungen für die Niederlage der deutschen Truppen südlich von Tula geschaffen. Die Einzigartigkeit der Jelezer Offensive bestand darin, dass die Truppen der rechten Flanke der Südwestfront im Gebiet der Stadt Jelez ohne eine vorläufige Betriebspause sofort von der Verteidigung zum Gegenangriff übergingen. Dies war für das deutsche Kommando unerwartet. Am 9. Dezember 1941 um 7 Uhr morgens erreichte der erste Reparaturzug den Bahnhof von Jelez, und am 10. Dezember fuhr der erste Militärzug durch die Stadt. Damit wurde die Eisenbahnverbindung zwischen dem Zentrum der Sowjetunion und ihren südlichen Regionen vollständig wiederhergestellt.

Literatur

  • Iwan Ch. Bagramjan: So begann der Krieg (Tak načalas' vojna). Militärverlag Berlin 1972, S. 470-505


Polnischer Unabhängigkeitskrieg (1831)

Der Polnisch-Russische Krieg 1830/1831 war ein Kampf um die Unabhängigkeit der Polen gegenüber die Oberhoheit des Russischen Reiches. Der russische Zar Nikolaus I. wurde beim polnischen Novemberaufstand von 1830 in seiner Eigenschaft als König von Kongresspolen für abgesetzt erklärt. Die militärischen Auseinandersetzungen im Frühjahr 1831 verliefen nach dem Einmarsch der russischen Armee unter Iwan Diebitsch zunächst für die Polen günstig. Nach der Schlacht um Wola am 6. und 7. September 1831 musste die polnische Hauptstadt Warschau am 8. September gegenüber den Truppen des russischen Feldmarschall Iwan Paskewitsch kapitulieren.

Hintergrund

Der Hauptgrund für den Ausbruch des Novemberaufstands bestand in der Nichteinhaltung der Bestimmungen der Verfassung für Kongresspolen von 1815 durch den russischen Zaren. Schon 1819 hob Alexander I. die Pressefreiheit auf und führte die präventive Zensur ein. 1821 wurde die Versammlungsfreiheit ausgesetzt und die Freimaurerei verboten. Nikolai Nowossilzew war Kurator der Universität Wilna und leitete die Kommission zur Untersuchung und Verfolgung der Aktivitäten der Wilnaer geheimen Studentenorganisationen der Philomaten und Philareten. 1823 begann er die Verfolgung der Mitglieder dieses geheimen Gesellschaftsbunds. Im Oktober 1824 wurde Walerian Łukasiński, der Führer der Nationalen Freimaurerei festgesetzt und ins Gefängnis gesteckt. Im Jahr 1825 liquidierte der Zar die öffentlichen parlamentarischen Sitzungen. Ab 1828 keimte an der Warschauer Kadetten-Schule eine geheime Verschwörung gegen den in Polen als Vizekönig amtierenden Großfürsten Konstantin Pawlowitsch Romanow, dem Befehlshaber der russischen Truppen in den westlichen Provinzen sowie Bruder des Zaren von Russland Nikolaus I.. Er wurde von den Polen gehasst, weil er ein geheimes Polizeisystem geschaffen hatte sowie polnische Offiziere gegenüber dem russischen Offizierskorps benachteiligte.

Die Führer des Sturmes auf den Belvedere-Palast: Roch Rupniewski, Walenty Rottermund, Leonard Rettel

Im Juli und August 1830 brachen in Frankreich und Belgien bürgerliche Revolutionen aus, die zur Untergrabung des Bundes der Heiligen Allianz von 1815 führten. Diese Revolten in Westeuropa dienten als Vorbild und wurden das Signal für den Ausbruch des polnischen Aufstands, der am Abend des 29. November 1830 um 18.00 Uhr durch Leutnant Piotr Wysocki initiiert wurde. Die Verschwörer, die sich hauptsächlich aus jungen Intellektuellen und Kadetten (darunter Ludwik Nabielak, Seweryn Goszczyński, Leonard Rettel) zusammensetzten, stürmte dabei den Belvedere-Palast. Der schlecht geplante Anschlag auf den Vizekönig misslang, Großfürst Konstantin rettete sich zu seinen Gardetruppen und konnte mit seinen engsten Beratern in eine Taverne nach Wierzbno entkommen. Die Aufständischen besetzten aber, unterstützt von der nach Unabhängigkeit strebenden Bevölkerung das Warschauer Arsenal. Sechs prorussische Generäle Stanisław Trębicki, Maurycy Hauke, Stanisław Potocki, Ignacy Blumer, Tomasz Siemiątkowski und Józef Nowicki wurden dabei durch die Aufständischen unter dem Offizier Filip Meciszewski erschossen. Am nächsten Tag bemächtigten sich die Aufständischen zusammen mit bewaffneten Milizen der ganzen Stadt, die militärische Verschwörung wurde zum allgemeinen Aufstand des Landes. In der Nacht zum 30. November drängte Prinz Franciszek Ksawery Drucki-Lubecki den Großfürsten Konstantin vergeblich, den Aufstand niederzuschlagen, solange sich dieser noch im Anfangsstadium befand. Am 30. November ernannte der neugebildete Verwaltungsrat Piotr Łubieński zum Sicherheitsbeamten, seine Aufgabe bestand darin die aufständische Zivilbevölkerung in Warschau zu entwaffnen. Die Waffen sollten den Aufständischen abgenommen, die Verwendung der nationalen weiß-roten Farben untersagt werden, stattdessen wurde Weiß vorgeschrieben.

Adam Jerzy Czartoryski
Józef Chłopicki

Am 1. Dezember wurde von Maurycy Mochnacki der »Patriotische Klub« (Klub Patriotyczny) gegründet, der sofort Militäraktionen gegen die im Königreich stationierte russische Truppen forderte. Schon wenige Tage nach dem Aufstand zählte die sich neu bewaffnete polnische Armee aus 23.800 Infanteristen, 6.800 Kavalleristen und 108 Geschützen. Um die Stimmung für eine bewaffnete Auseinandersetzung zu beruhigen, wurde am 3. Dezember 1830 der neu gebildete Verwaltungsrat wieder aufgelöst und eine provisorische Regierung unter dem Russland freundlichen Prinzen Adam Jerzy Czartoryski als Präsidenten installiert. Zusammen mit Czartoryski beteiligte sich besonders Drucki-Lubecki an der Bildung dieser provisorischen Regierung mit einer stark konservativen Komponente. Zudem wurde von dieser Regierung General Józef Chłopicki zum Oberbefehlshaber ernannt. Am 5. Dezember erklärte er sich zum Diktator des Aufstands und versuchte zu verhandeln. Zur Beruhigung der bedrohlichen Situation schlug er über Vermittlung Preußens den Dialog mit den Russen vor. Prinz Drucki-Lubecki reiste nach St. Petersburg, um an der Spitze der polnischen Delegation Verhandlungen mit dem Zaren aufzunehmen. Unter Bezugnahme auf die ihr anvertrauten parlamentarischen Weisungen sollte diese Delegation von Nikolaus I. verlangen, die Bestimmungen der Verfassung von 1815 einzuhalten und diese Bestimmungen auch auf Litauen, Wolhynien und Podolien auszudehnen. Dazu sollte der Sejm unter Beteiligung von Abgeordneten aus den genommenen Ländern einberufen werden und das Gebiet des Königreichs Polen unverzüglich durch russische Truppen geräumt werden.

Am 13. Dezember hatte der Zar das Kriegsrecht in den westlichen Provinzen ausgerufen und gab Befehl zur Mobilisierung einer Interventionsarmee unter dem Oberbefehl von Feldmarschall Diebitsch, der die polnische Selbstständigkeit wieder rückgängig machen sollte. Oberst Tadeusz Wyleżyński wurde von Chłopicki als direkter Sprecher mit Zaren Nikolaus I. eingesetzt. Er wurde aber von den Patrioten verdächtigt, die Lokation der polnischen Truppen zu verraten. Wyleżyński erfuhr erst auf seinem Rückweg von St. Petersburg von der Verlegung polnischer Truppen und wies alle Anschuldigungen zurück. Am 17. Dezember gab Nikolaus I. ein Manifest heraus, in dem er die polnische Regierung aufforderte, die ursprüngliche Zusammensetzung des Kronrates wieder herzustellen und die polnischen Truppen im Raum Płock zu entwaffnen. Die Situation im Königreich wurde dadurch weiter radikalisiert. Am 20. Dezember gab der polnische Sejm ein Manifest heraus, in dem er einen nationalen Aufstand gegen Russland ankündigte und der internationalen Presse die Gründe für seinen Ausbruch darlegte.

Am 21. Dezember löste der Diktator Józef Chłopicki die Provisorische Regierung auf und ernannte ihn an seiner Stelle den Nationalen Obersten Rat. Für die Freiheit Polens wurden radikale Maßnahmen durchgesetzt: die Gefängnisse füllten sich mit politischen Gegnern, Kriegsgerichte entschieden über auffällige Zivilisten, Bestrafungen wurden auf Bürger ausgedehnt, deren Verschulden einzig darin bestand, den Geist der nationalen Sache vor Korruption zu bewahren. Am 29. Dezember ernannte der Diktator eine Kommission, welche die Befugnis bekam, alle Personen festzuhalten, die der Spionage verdächtigt wurden. Als Nikolaus I. weiterhin auf die Unterwerfung der Aufständischen bestand, musste Chłopicki auch wegen interner Streitigkeiten am 17. Januar 1831 zurücktreten. An seiner Stelle ernannte der Reichstag Fürst Michał Gedeon Radziwiłł zum neuen Oberbefehlshaber. Die Forderung des Zaren nach der Kapitulation der Aufständischen führte dazu, dass der Sejm am 25. Januar Nikolaus I. und die „Dynastie der Romanows für abgesetzt“ erklärte.

Kriegsverlauf

Karte des Kriegsschauplatzes

Aufmarsch

Iwan Iwanowitsch von Diebitsch-Sabalkanski

Die russische Armee befand sich im Frühjahr 1831 teilweise im Westen, großteils aber in den inneren Provinzen und war noch in der Friedens-Organisation gegliedert. Die Zahl aller regulären Truppen, die gegen die Polen eingesetzt werden sollten, betrug einschließlich der Reiterei 183.000 Mann, dazu kamen 13 Kosaken-Regimenter. Der Oberbefehlshaber der russischen Armee in Bessarabien, Feldmarschall Fabian Gottlieb von der Osten-Sacken hatte das IV. Reserve-Kavalleriekorps unter General der Kavallerie Fjodor von Rüdiger schon Ende Dezember angewiesen, mit seinen Truppen so schnell wie möglich im Raum Kamenez-Podolsk die Ordnung wiederherzustellen.

Die erste Phase des Aufstandes, der vor dem ursprünglich angesetzten Termin am Abend des 29. November 1830 ausbrach, verlief trotz mancher organisatorischer Mängel und Fehlschläge günstig für den polnischen Aufstand. Die polnische Armee umfasste nur etwa 55.000 Mann, davon 15.000 Reiter und 140 Geschütze. General Chłopicki hatte aber zuwenig getan, um die polnischen Truppen ausreichend aufzustocken. Am 5. Februar (24./25. Januar) 1831 überschritt die im Raum zwischen Grodno und Bialystok konzentrierte russische Armee unter Feldmarschall Iwan Iwanowitsch Diebitsch die Grenze. Zu Beginn des Vormarsches zählte die russische Armee 118.440 Mann, davon 84.600 Infanteristen, 6890 Kanoniere und 26.950 Kavalleristen mit 348 Geschützen. Der Aufmarsch der russischen Kolonnen erfolgte über die zugefrorenen Grenzflüsse Njemen und Bug. Am rechten Flügel setzte das Grenadierkorps unter General Iwan Schachowski bei Kowno über den Njemen und rückte auf Mariampol vor; die 1. Division unter Manderstern überschritt die Grenze bei Lipsk und marschierte nach Augustów, wo für 8. Februar die Vereinigung mit dem Grenadierkorps geplant war, um dann die Avantgarde beim Vormarsch nach Lomscha zu bilden. General Diebitsch ließ seine Hauptmacht mit 45.000 Mann im Raum Ciechanowiec forcieren und den Bug durch das 3. Reserve-Kavalleriekorps unter General de Witt bei Nur überschreiten. Das Korps des Generals Osten-Sacken überschritt die Grenze bei Grana und das Gardekorps unter Großfürst Michail Pawlowitsch folgte über Suraż als Reserve. Das I. Infanteriekorps unter General von der Pahlen überschritt die Grenze bei Tykocin und Zoltkow, die Vorhut unter Fürst Lopuchin ging bei Zlotorya über den Narew und wandte sich dann in Richtung auf Radzymin. Das VI. Korps unter Georg Andreas von Rosen ging bei Pjatkowo über die Grenze, während die Reiterei des General Anrep einen Handstreich auf Siedlce versuchte und auf der Strasse von Brest nach Biała vorrückte. Die russischen Kolonnen im Süden unter Generalleutnant Geismar hatten den Bug bei Wlodawa überschritten und über Grabówka den Vormarsch nach Lublin aufgenommen. General Geismar sandte einen Boten an den in Zamość kommandierenden polnischen General Julian Sierawski mit der Aufforderung, die Stadt zu übergeben. Doch Sierawski wollte die Stadt aber im Namen der polnische Nation bis zum letzten Mann halten und befestigte die dortigen Wehranlagen. Die Truppen des Generalleutnant Baron Kreutz nahmen ihren Weg am südlichen Flügel über Ustilug nach Krasnystaw um am linken Ufer des Bug die Wojewodschaft von Chelm zu besetzen. Die Vorhut der Kosaken-Division unter Herzog Adam von Württemberg drang am 9. Februar kampflos in Lublin ein. Das Korps des Generals von Rüdiger sollte zusätzlich bei Wlodawa über den Bug gehen, um den polnischen Aufstand an der oberen Weichsel zu unterdrücken. Seine Truppen sollten dann bei Pulawy und Janowiec über die Weichsel gehen und im Raum Radom operieren.

Der polnische Oberbefehlshaber Fürst Radziwill sah sich zum Schutze von Warschau veranlasst, die zerstreute polnische Armee wieder enger zusammenzuziehen und seinerseits den russischen Angriff abzuwarten. Unabhängig operierende Abteilungen der Generale Julian Sierawski und Józef Dwernicki standen zwischen den Flüssen Weichsel und Pilica; Nationalgarden unter Kozakowski sicherten an der oberen Weichsel; General Dzekonski bildete neue Regimenter im Raum Radom. In Warschau selbst standen bis zu 4.000 Nationalgarden unter Waffen. Chłopicki nutzte den günstigen Moment für offensive Operationen aus politischen Gründen nicht aus, sondern stellte seine Hauptkräfte im östlichen Warschauer Vorfeld in Staffeln entlang der Straßen nach Kowno und Brest-Litowsk zur Verteidigung auf.

Erste Phase

Am 7. Februar fanden die ersten größeren Aktionen statt: Das 3. Reserve-Kavalleriekorps unter General de Witt stand vor Wegrow, Truppen des polnischen 1. Ulanen-Regiments zerstreuten russische Vorhuten bei Siedlce. Der rechte Flügel der russischen Armee, der am 8. Februar die Linie Zambrów-Lomscha erreichte, vermied es weiter durch den bewaldeten Sumpfstreifen zwischen Bug und Narew vorzurücken. Prinz Schachowski führte das Grenadierkorps über Mariampol nach Kalvarija und erhielt von Diebitsch wegen seiner exponierten Position völlige Handlungsfreiheit eingeräumt. Trotz des Anhaltens der Russen zwischen Augustow und Lomscha, mussten die Polen zur Deckung der bedrohten Nordflanke zwei Divisionen nach Pultusk und Serock vorschieben. Feldmarschall Diebitsch verlegte sein Hauptquartier von Okuniew nach Radzymin und dann nach Jablonná.

Am 14. Februar fand die Schlacht von Stoczek statt. General Fjodor Geismar ließ eine Brigade unter Generalmajor Paschkow von Nordosten her zuerst nach Stoczek vorrücken. Nachdem Paschkow seine 4 Geschütze den polnischen gegenüberstellte, befahl er die polnische Kavallerie anzugreifen. Die russische 2. Jäger-Kavallerie-Division ging jedoch nach kurzem Angriff auf polnische Division Dwernicki in den Schutz naher Wälder zurück. Polnische Lanzenträger verfolgten die fliehende 1. Brigade, die vom Schlachtfeld geflohen war, dann begann auch die Flucht der russischen 3. Division. Diese erste Schlacht des Krieges, die erfolgreich ausging, hob den Kampfwillen der Polen außerordentlich an.

Am 19. Februar kam es zur Schlacht bei Wawer, die Avantgarde des Grafen Pahlen (1. und 2. Jäger- und 3. Kavallerieregiment mit 16 Kanonen unter Generalleutnant Lopuchin) wurde beim Verlassen eines Waldes von polnischer Artillerie beschossen. Bis Mittag stand aber Palen allein gegen 20 Bataillone der Polen. Die Schlacht begann, ohne die Ankunft der 3. Infanteriedivision abzuwarten. die synchrone Bewegung der Kolonnen des 1. und 6. Korps schufen die schwierige Position des I- Korps, die es den Polen ermöglichte, eine Reihe erfolgreicher Angriffe zuführen und die rechte Flanke der Russen zu umgehen. Bei den Russen nahmen 18 Bataillone von Palen und 19 Bataillone von Rosen an der Schlacht teil, bis um 3 Uhr nachmittags Rosens Korps den Rückzug antrat. Am 24. Februar erreichte die russische Armee in zwei Kolonnen den Stadtrand von Warschau, für 26. Februar plante Diebitsch über Praga einen umfassenden Angriff auf die Stadt. Der erfolgreiche polnische Gegenangriff in der Schlacht von Białołęka am 24. Februar, Das polnische Oberkommando sandte die Brigade Małachowski zur Unterstützung der Brigade Giełgud, und das oberste Kommando der Gruppierung wurde an Jan Krukowiecki übergeben. Diese Truppen kamen vor Einbruch der Dunkelheit auf dem Schlachtfeld an. Bei Białołęka wurde die 2. Brigade der 1. Infanteriedivision, geführt von General Kazimierz Małachowski (4.200 Infanteristen, 6 Kanonen) nach Białołęka gesandt. Schachowski sollte den Kampf nicht wieder aufnehmen und sich im Falle eines Angriffs der überwältigenden polnischen Truppen sofort zurückziehen. Am Morgen befahl Schachowski, nach Ansicht der Polen, einen Rückzug nach Marek Mehrere polnische Gewehre feuerten auf Schachowskis Stab, um ihn daran zu hindern, seine eigenen Positionen zu beobachten. Kämpfende polnische Truppen betrachteten diese Schüsse als den Beginn der Schlacht. Die vorderen Linien-Regimenter starteten einen Angriff. Nur ein Teil der noch nicht abgezogenen russischen Truppen musste sich gegenüberstehen. Das polnische Feuer zwang sie, sich schnell nach Białołęka zurückzuziehen. Nach der Überquerung des Narew bei Zegrze rannte das Szachowski auf der Kaunas-Autobahn nach Westen und traf am 24. Februar auf 7 Bataillone, 4 Staffeln und 16 Kanonen von General Jan Krukowiecki bei Białołęka Die Russen, die den doppelten Vorteil hatten, schafften es, Białołęka vorübergehend zu besetzen, zogen sich jedoch sofort zu Diebitsch 'Hauptstreitkräften zurück. Gegen 9 Uhr gab Diebitsch mit einer Kanonade von Białołęka den Plan auf, die polnischen Stellungen zugunsten eines Frontalangriffs auf Olszynka zu umgehen. Szachowskis Gruppe mit 13.500 Mann wurde besiegt und zum Rückzug gezwungen, dass brachte Diebitsch dazu, seine Pläne zu ändern und früher als geplant anzugreifen.

Plan zur Schlacht bei Grochów
Schlacht bei Grochów, 25. Februar 1831, Gemälde von Bogdan Willewalde

Die polnische Armee danach eine Position bei Grochow ein und deckte die Annäherungen an Warschau ab. Die erste Hauptschlacht zwischen der russischen Armee (72.000 Mann) und den polnischen Truppen (56.000 Mann) fand am 25. Februar in der Schlacht bei Grochów statt. Das Zentrum wurde von Divisionen von General Żymirski und General Skrzynecki (2. und 3. Infanteriedivision) besetzt, auf dem rechten Flügel befand sich die 4. Division von General Szembek, auf dem linken Flügel befand sich die 1. Division von General Krukowiecki. Die Reiterei unter General Umiński schützte die Gruppe vor Ząbki, während das Kavalleriekorps von General Łubieński das Heck versicherte. Ohne die 2. Infanterie-Brigade unter General Małachowski, zählten die Streitkräfte von General Józef Chłopicki etwa 36.000 Soldaten und 115 Kanonen. Die russischen treitkräfte hatten 59.000 Mann und 178 Kanonen. Gegen Mittag wurde dem VI. Korps unter General von Rosen befohlen, die polnische 2. und 3. Infanteriedivision (unter Skrzynecki und Schimirski) im Wald östlich von Grochów anzugreifen. Zur gleichen Zeit wurde das I. Korps von General Pahlen angewiesen, die Polen von Süden her zu überflügeln und durch die Linien der polnischen 4. Infanteriedivision (General Szembek) zu schlagen. Außerdem erreichte um 15:00 Uhr das geschwächte GrenadierKorps von General Schachowski auf das Schlachtfeld an und beteiligte sich an dem Angriff. Nach drei Viertel der Artillerievorbereitung, um 10, fünf Infanteriebataillone aus der 24. Division griffen Olszynka an, wurden aber von Divisionen der Generäle Żymirski und Skrzynecki zurückgewiesen, Diebitsch schickte weitere 6 Bataillone Jäger aus der 25. Division, aber wieder ohne Wirkung. Zweimal schlug die Division Żymirski die Angriffe des Feindes zurück, dann zogen sich die Polen unter dem Druck von achtzehn russischen Bataillonen und angesichts der tödlichen Verwundung von General Żymirski zurückDie russische 25. Division des VI. Korps griff die Polen an, wurde aber zurückgeschlagen und verlor 1620 Mann. Die Polen, die bis dahin ihren Befehlshaber verloren hatten (Chlopitzki wurde verwundet), verließen ihre Position und zogen sich nach Warschau zurück. Nach schweren Verlusten zogen sich die Russen vom Schlachtfeld zurück. Beide Seiten erlitten in dieser Schlacht schwere Verluste: Die Polen verloren 10 000 Menschen gegen 8 000 Russen (nach anderen Quellen 12 000 gegen 9400). Am Tag nach der Schlacht verstärkten die Polen die Befestigungen von Praga, die nur mit Belagerungsgerät angegriffen werden konnten, über welche Diebitsch aber nicht verfügte. An Stelle des Fürsten Radziwill, der seine Unfähigkeit unter Beweis stellte, wurde General an seine Stelle trat General Jan Zygmunt Skrzynecki zum Oberbefehlshaber ernannt.

Diebitsch gab die Operationen gegen Warschau auf, befahl den Truppen, sich zurückzuziehen und platzierte seine Truppen in den nahegelegenen Dörfern. Skrzynecki nahm erfolglose Verhandlungen mit Diebitsch auf. Aufgrund der aktiven Maßnahmen der polnischen Regierung (Rekrutierung von Freiwilligen, Schaffung von bewaffneten Milizen) zählte die Armee Anfang März 1831 über 57.924 Infanteristen, 18.272 Kavalleristen und 3000 Freiwillige - zusammen etwa 79.000 Soldaten mit 158 ​​Kanonen. Anfang März 1831 brach das Eis der Weichsel und Diebitsch begann mit den Vorbereitungen für den Fluss-Übergang bei Tyrocin. Am 3. März überquerte Skrzynecki mit 6500 Menschen und 12 Kanonen die Weichsel bei Pulawy, schlug ein kleines russisches Truppenkontingent und marschierte über Krasnostaw nach Wojsławice. Nachdem Diebitsch die Nachricht von der Bewegung des Korps Dwernitski Meldung erhalten hatte, schickte er Truppenteile zur Verfolgung nach Veprsch ab. Das 3. Reserve-Kavalleriekorps griff die Polen mit der litauische Grenadier-Brigade unter dem Kommando des Grafen Tolja erfolgreich an, sodass sich Dwernicki auf das Schloss von Zamosc zurückziehen musste.

Andererseits beschloss der Sejm, Truppen in andere Teile Polens zu entsenden, um einen Aufstand auszulösen: das Korps Józef Dwernicki nach Podolien und Wolynien, das Korps Serawski blieb in die Woiwodschaft Lublin. Baron Kreutz überquerte die Weichsel in der Nähe von Pulawy und ging in Richtung Warschau, wurde aber von einer Abteilung von Dwernicki getroffen und gezwungen, sich hinter die Weichsel zurückzuziehen, und zog sich dann nach Lublin zurück, das fälschlicherweise von russischen Truppen geräumt wurde. Rüdiger erfüllte diese Bitte und brachte seine Truppen an die Grenzen Österreichs. Unterdessen erhielt Sacken am 28. Februar 1831 die Nachricht von den Absichten des polnischen Generals Dwernicki, der von Pulawy durch Lublin marschierte, um die Festung Zamosc zu besetzen. Dies veranlasste Sacken, Rüdiger anzuweisen, gegen Dwernicki vorzugehen und seine Pläne zu zerstören. Am 7. März kam das Korps Rüdiger in Wolynsk an, erlebte den schwachen Zustand der Truppen der 11. Infanteriedivision, mit der er angreifen sollte, und zog, soweit möglich, nach Dubno, konnte Dvernitski nicht daran hindern, den Fluss zu überqueren. Bug und reiste durch Lokachi in Krasnoje ab, wollte nicht versagen und wollte die Truppen in seine Nähe ziehen. Dwernitski liegt in der Nähe von Baromel am Fluss Styr. Bald näherte sich Rüdiger diesem Ort; er überquerte den Styr und griff Dvernitski in der Schlacht bei Baromel an, zerschmetterte ihn und verfolgte ihn bis in die Nacht. Dvernitski zog sich in völliger Verwirrung nach Brest-Litowsk zurück und eilte über Styr in die Provinz Podolsk. Rüdiger kam zu dem Schluss, dass er mit der Unterstützung der Miliz und der Bewohner der Region einen Partisanenkrieg führen wollte. Er begann, ihn rasch an die Grenzen Österreichs und in die Sümpfe des Flusses Zbrucz zu bringen, wo er ihn am 15. April in der Nähe des Dorfes Moskalewka und in der Taverne Ljulinsk umzingelte und ihn zur Rettung zwang Galizien. Durch diese Niederlage verlor die Armee der Rebellenpolen 24 Kavallerie-Schwadronen, eine Vielzahl von Waffen, Waffen, Kampfpferden usw.; außerdem sind alle Ideen von Dwernitski zusammengebrochen. Rüdiger wurde für diese Aktionen der Titel eines Generaladjutanten (27. April 1831) verliehen. Nach der Zerstörung der Armee von Dwernitski ging Rüdiger in Richtung Luzk und Wolynski, um die dort gebildeten Rebellengruppen zu zerstreuen.

Guerillakrieg

Jan Zygmunt Skrzynecki und sein Generalstab
Ignacy Prądzyński

Zu Beginn des Jahres 1831 entwickelte General Ignacy Prądzyński einen Plan für den Generalstab, um die polnischen Partisanenaktivitäten zu koordinieren. In seiner Annahme sollten kleine, extrem bewegliche und schwer fassbare Guerilla-Truppen im Rücken der Russen operieren, ihre Kommunikation unterbrechen und vereinzelte kleinere Truppen des Feindes schikanieren. Im Notfall sollten sie an einem bestimmten Ort verteilt und wieder versammelt werden. Es wurde die Bildung einer großen Anzahl kleiner Waldabteilungen angenommen, die aus Sicherheitskräften, mobilen Wachen und Provinzregimentern rekrutiert wurden. Das gesamte Königreich Polen war in sieben Tätigkeitsbereiche unterteilt, auf die sich bestimmte Aufständischengruppen richteten.

Während des Feldzugs von 1831 banden 8.000 Guerillakämpfer eine große Anzahl von rechten russischen Truppen in den Provinzen Augustów und Płock. Auf der linken Seite der Weichsel mobilisiert wurden sofort auf die Rückseite der russischen Armee verlagert. Eine Niederlassung von Michał Godlewski war in Augustowski mit einer Stärke von rd. Menschen. Es gab auch den größten Zweig der Major Karol Szon und Antoni Puszet in der Stärke von 4.000. Soldaten, am 22. April in der Schlacht von Marijampole abgestürzt. Die Partisanen Oberstleutnant Józef Zaliwski waren im Kurpiowska-Wald aktiv . Zaliwskis Einheit hatte über einhundert Schützen und seine Tätigkeit bestand darin, Hinterhalte zu organisieren und Lebensmittel- und Futtertransporte anzugreifen. Die Niederlage in Ostrołęka führte zu einer Abschwächung der Guerillakämpfe in Kurpie. Neben ihnen befanden sich separate Einheiten von Zollschützen, Oberstleutnant Michał Kuszll, Major Eustachy Grothus und Major Stanisław Krzesimowski, die nur aus Scharfschützen bestanden . Bei Bedarf traten sie der regulären Armee bei und unterstützten die Linieninfanterie.

Im Balikum Bereits am 1. Dezember 1830 richteten die russischen Behörden in den Provinzen Vilnius , Grodno und Minsk sowie im Bezirk Bialystok ein Kriegsrecht ein. Ende 1830 begannen jedoch die Vorbereitungen für einen Aufstand in den Grafschaften, angeführt vom Zentralkomitee von Vilnius (VCC) am 18. März 1831 Karol Zalussky wurde zum Vorsitzenden des Zentralen Exekutivkomitees auf dem Gebiet des ehemaligen Großherzogtums Litauen gewählt. Auf russischer Seite gab es auf dem Gebiet des ehemaligen ON in Wilna nur eine schwache Division (3200 Mann); Garnisonen in anderen Städten waren unbedeutend und bestanden hauptsächlich aus behinderten Teams. Infolgedessen wurden die erforderlichen Verstärkungen von Diebitsch nach Litauen geschickt

  1. Bagrahmjan: So schritten wir zum Sieg, S. 42