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Demosthenes

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Demosthenes

Demosthenes (* 384 v. Chr.; † 322 v. Chr., Kalaureia) wird als der wohl bedeutendste Redner des antiken Griechenland angesehen. Mittels seiner Schriften erhält man Einblicke in das Leben und die Kultur des demokratischen Athen seiner Zeit.

Geboren wurde er als Sohn eines vermögenden Schmiedes im attischen Paiania. Nachdem er im Alter von sieben Jahren verwaiste, wurde er von seinen Rechtsvertretern um sein Erbe betrogen. Dies veranlasste ihn, als er älter wurde, Gerechtigkeit vor Gericht zu erstreiten.

Als junger Mann litt Demosthenes unter Sprachproblemen. Daher entwickelte er einige Übungen, um seine Artikulation zu verbessern: Er redete mit Steinen im Mund oder sprach gegen den Lärm der Meeresbrandung an. Man muss sich allerdings fragen, ob dieses nicht nur Legenden sind. Jedenfalls wurde Demosthenes ein angesehener Redner und Reden-Schreiber.

Demosthenes hat sich als demokratischer Politiker vehement gegen die makedonische Expansion gestellt. Berühmt ist er für seine Philippischen Reden (Philippikai), in denen er zum Widerstand gegen Philipp II. von Makedonien aufrief, der zu dieser Zeit in für Athen gefährlichem Maße an Macht und Territorium gewann.

Demosthenes musste ins Exil gehen, nachdem man ihn mit einer Affäre in Verbindung brachte, bei der ein Offizier von Alexander dem Großen bestochen wurde. Nach Alexanders Tod wurde er nach Athen zurückgerufen, wo er das Volk gegen die Besatzer mobilisieren sollte. 322 wurde Athen - das sich unter der politischen Führung des Demosthenes gemeinsam mit anderen griechischen Stadtstaaten gegen die makedonische Hegemonie erhoben hatte - geschlagen, die Demokratie musste abgeschafft werden. Demosthenes floh nach Kalaureia und nahm Gift ein, um der Folter und Ermordung durch die makedonischen Häscher zu entgehen.

Plutarch hat später in seinen Doppelbiographien Demosthenes mit Cicero verglichen.