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Katherina Hane

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Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 31. Oktober 2020 um 03:00 Uhr durch Montgomery82 (Diskussion | Beiträge) (Ich habe die Hamburger "Hexenexperten" Rita Bake, Matthias Blazek, Roswitha Rogge und Claudia Weiss gefragt: Niemand weiß, an welchem Ort zu der Zeit in Hamburg die Scheiterhaufen brannten. Dafür gibt es Neuigkeiten zur Petition bzgl. der Straßenbenennung.). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Katherina Hane, auch bekannt als Katharina Hanen († 1444 in Hamburg) war eine deutsche Frau, die aufgrund des Vorwurfs der Schadenszauberei hingerichtet wurde.

Leben

Katherina Hane war die erste Frau, von der urkundlich belegt ist, dass sie aufgrund des Vorwurfs der „Zauberei“ in Hamburg hingerichtet wurde. Dieser Straftatbestand war im „Ordelbok“ von 1270, das das älteste Stadtrecht Hamburgs enthielt, aufgeführt. Auch die Ordelboks von 1301 und 1349 enthielten diesen Passus. Die Stadt Hamburg übernahm die Kosten für die Hinrichtung. Der Büttel erhielt von der Stadtkämmerei eine Kostenerstattung für den Gefängnisaufenthalt Katherina Hanes sowie für ihre Verbrennung.

Katherina Hane wurde 1444 verbrannt, da sie als „incantatrix“ (Zauberin) angesehen wurde. Dieser Zeitpunkt ist auffallend früh in der Geschichte der Verfolgung von Zauberinnen in Norddeutschland. Eingesperrt wurde sie vermutlich in der Frohnerei, dem mittelalterlichen Stadtgefängnis. Es befand sich am zentralen Platz Berg, südlich dem Portal der Kirche Sankt Petri. Auf dem Berg befand sich zu dieser Zeit auch der städtische Richtplatz.[1] Ob aber auch ein Scheiterhaufen innerhalb der mittelalterlichen Stadtmauern entzündet wurde, erscheint fraglich. Der Ort der Hinrichtung der Katherine Hane bleibt letztlich unbekannt.

Gedenken

2015 wurde im Hamburg Dungeon die Show „Verbrennt die Hexe“ gezeigt, in der Katherina Hane die Hauptrolle einnahm.[2]

Am 7. Juni 2015 weihte der Verein Garten der Frauen[3] im Beisein der Zweiten Bürgermeisterin von Hamburg, Katharina Fegebank,[4] einen Erinnerungsstein[5] auf dem Ohlsdorfer Friedhof für alle jene Frauen ein, die in Hamburg Opfer der frühneuzeitlichen Hexenverfolgung wurden.[6]

Am 30. April 2016 initiierte der Politologe Jan Vahlenkamp eine Online-Petition mit dem Ziel, eine Straße in Hamburg nach Katherina Hane zu benennen.[7] Am 27. August 2020 beschloss die Bezirksversammlung Altona, diesem Anliegen nachzukommen.[8]

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweise

  1. In: Matthias Blazek: Seeräuberei, Mord und Sühne – Eine 700-jährige Geschichte der Todesstrafe in Hamburg 1292–1949. ibidem-Verlag, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-8382-0457-4, S. 34
  2. Erlebt unsere neue Show 'Verbrennt die Hexe' vom 13.-30. April! (Memento des Originals vom 13. November 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.thedungeons.com.
  3. Rita Bake: Ein neuer Erinnerungsstein im Garten der Frauen. In: OHLSDORF - Zeitschrift für Trauerkultur
  4. Fegebank weiht Stein zur Erinnerung an verbrannte Hexen ein
  5. Gedenkstein für Abelke Bleken
  6. Rede anlässlich der Einweihung von Hamburgs ersten Erinnerungsstein für die in Hamburg als Hexen beschuldigten und verbrannten Frauen
  7. Hamburger fordert: Straße soll nach einer Hexe benannt werden Mopo, 13. Juni 2016.
  8. Jan Vahlenkamp: Neuigkeiten zur Petition: Das Staatsarchiv prüft