Slowflyer
Die englische Namensgebung rührt von der geringen Fluggeschwindigkeit (von langsamer Schrittgeschwindigkeit bis zur gemütlichen Jogggeschwindigkeit) des Fliegers her. Slowflyer sind ferngesteuert, haben typischerweise eine Spannweite von 60 cm bis 100 cm bei einem Gewicht von etwa 100g bis 350g und werden in der Regel von einem Elektromotor angetrieben.
Aufgrund des geringen Gewichts sind sie sehr Windempfindlich und können daher nur bei ruhigem Wetter bzw. bei Windstille geflogen werden. Idealerweise hat man eine große Halle (Turnhalle, Messehalle, o.ä) zum Fliegen zur verfügung. Aufgrund der geringen Fluggeschwindigkeit (wegen der geringen Flächenbelastung) weisen diese Flieger ein gutmütiges Flugverhalten auf und sind auch von einem ungeübteren Piloten leicht zu beherrschen. Anfänger greifen desshalb häufig zu diesen Slowflyern um das Fliegen von funkferngesteuerten Fugzeugen zu erlernen. Trotzdem gibt es auch hier voll kunstflugtaugliche Maschinen mit welchen alle bekannten Manöver geflogen werden können (wenn der Pilot sie beherrscht). Es werden regelmäßig Meisterschaften im Indoorkunstflug ausgetragen (z.B: Deutsche Meisterschaft im Indoorkunstflug).
Es gibt aber auch viel größere Slowflyer (Spannweite bis 2m) welche aber die Ausnahme darstellen und eher in die Kategorie Experimentalgeräte passen. Der Trend geht eher in die Richtung 'noch kleiner' und 'noch leichter'. Diese Flugzeuge haben dann Spannweiten bis teilweise unter 20cm und können ein Gewicht von weniger als 10g aufweisen. Sie fliegen zwar auch sehr langsam und sind desshalb ebenfalls zur Gattung der Slowflyer zu zählen, werden aber häufig als Roomflyer bezeichnet weil man mit ihnen sogar schon in einem größeren Wohnzimmer fliegen kann.