Palast Hohenems
Seine Geschichte
Der Gräfliche Palast zu Hohenems wurde ab 1565 von dem italienischen Architekt Martino Longo im Auftrag von Kardinal Marcus Sitticus III (*1533; † 1595 in Rom) erbaut. Fertiggestellt wurde der Palast jedoch von dessen Neffen, dem Grafen Kaspar von Hohenems, Lustenau, Vaduz, Schellenberg und Gallarate, sowie Vogt von Bludenz, Sonnenberg und Feldkirch (1573-1640).
Nach dem Tod des letzten Grafen von Hohenems, Franz Wilhelm III. im Jahre 1759 erbte seine einzige Tochter Maria Rebekka (1742-1806) das Anwesen. Sie war verheiratet mit dem k.u.k. Feldmarschallleutnant Franz Xaver Graf Harrach-Rohrau-Kunewald (1732-1781).
Ihre gemeinsame, einzige Tochter Maira Walburga Erbgräfin Harrach-Lustenau-Hohenems-Kunewald heiratete 1779 (noch minderjährig) Clemens Alois Graf Reichserbtruchseß Waldburg-Zeil Trauchburg (1753-1817), Bruder des ab 1803 1. Regierenden Fürsten Maximilian Wunibald Waldburg-Zeil Trauchburg.
Clemens Waldburg-Zeil-Lustenau-Hohenems erwarb 1813 die Besitzungen Lustenau und Hohenems von seiner Frau. 1813 adoptierte er (alle seine Kinder verstorben) seinen Neffen, Sohn des 1. Regierenden Fürsten, den Grafen Maximilian Clemens Waldburg-Zeil Trauchburg († 1904)
Bewohner des Palastes im Jahre 2004
Der viermalige Urenkel von Graf Maximilian, Franz Josef Waldburg-Zeil-Lustenau-Hohenems (* 7.3.1927), (Urenkel von Kaiser Franz Josef) lebt mit seiner Gattin Pricilla, einer Gräfin von Schönborn-Wiesentheid 1934, nach einem Rückkauf (von seiner Cousine), seit 50 Jahren in Palast. Sieben Kinder, drei Buben und vier Mädchen (eine, Elisabeth ist leider jung verstorben), beleben mit einer Unzahl an Enkelkinder die Räumlichkeiten. Des weiteren bewohnt wird der Palast durch den älsteste Sohn Franz Clemens 1962 verheiratet mit Stefanie Gräfin Blanckenstein 1966 und seinen vier Töchtern.
Seine Höhepunkte
- Papst Pius IV (Medici) 1559-1565, Onkel des Hauses
- Heilige Calo Boromeo 1538-1584, Onkel des Hauses
- Marcus Sitticus von Hohenems, Fürstbischof von Salzburg, Bruder von Caspar
- Erster Italienischer Renaissance Palast nördlich der Alpen
- Erste freie Judenansiedelung in Hohenems durch Graf Caspar von Hohenems
- Erste Druckerei des Landes
- Fundort des Nibelungenliedes
- Gründung der Schubertjade Hohenems
- Aufführungstätte der Bregenzer Festspiele
- Restaurant im Palast
- Sitz des Weltklasse Kammerorchesters "Arpeggione"
Literatur
- Bergmann, Josef: Die Edlen von Embs zu Hohenembs in Vorarlberg. - Wien : Österreich. Akad. d. Wiss., 1860
- Gemäldegalerie der Grafen von Hohenems / Mitarb.: David Junek. - s.l. : s.n., 1999
- Welti, Ludwig: Geschichte der Reichsgrafschaft Hohenems und des Reichshofes Lustenau. - Innsbruck : Wagner, 1954
- Welti, Ludwig: Graf Jakob Hannibal I. von Hohenems. - Innsbruck : Wagner, 1954