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Stauden-Verkehrs-Gesellschaft
Stauden-Verkehrs-GmbH | |
---|---|
Rechtsform | GmbH |
Gründung | 2003 |
Sitz | Augsburg, Deutschland |
Leitung | Hubert Teichmann |
Mitarbeiterzahl | 18 (31. Dezember 2016)[1] |
Branche | Eisenbahnverkehrsunternehmen |
Website | staudenbahn.de |
Die Stauden-Verkehrs-Gesellschaft, auch Stauden-Verkehrs-GmbH oder kurz SVG, ist ein privates Eisenbahnverkehrsunternehmen mit Sitz in Augsburg. Sie wurde 2003 gegründet und erhielt am 19. Februar 2004 vom Eisenbahnbundesamt eine unbefristete Betriebsgenehmigung für den Schienenpersonenverkehr und Schienengüterverkehr.[2] Zusammen mit dem Eisenbahninfrastrukturunternehmen Bahnbetriebsgesellschaft Stauden (BBG) und dem Verein der Staudenbahnfreunde bildet sie die Firmengruppe Staudenbahn.[3]
Leistungen
In erster Linie betreibt die SVG den Ausflugs- und Güterverkehr auf der Staudenbahn zwischen Gessertshausen und Markt Wald. Darüber hinaus ist sie nach eigenen Angaben bundesweit im Güterfernverkehr und Bauzugverkehr tätig. In Bayern erbringt die SVG auch Leistungen im täglichen Personenverkehr, wie etwa die seit 2011 bestehende Lokbespannung des alex-Zuges auf der Bahnstrecke zwischen Immenstadt und Oberstdorf.[4]
Fahrzeuge
Im Laufe der Jahre kaufte die SVG verschiedene ältere oder ausgemusterte Triebfahrzeuge und Personenwagen, arbeitete diese auf und übernahm sie anschließend in ihren Fahrzeugpark. Sie sind im südlichen Teil des ehemaligen Bahnbetriebswerkes Augsburg beheimatet und werden auch dort gewartet.
Folgende Triebfahrzeuge und Personenwagen sind oder waren im Bestand der SVG (Stand Oktober 2020):
- Baureihe 2143
- Die 2143 006 war die erste Lokomotive, die Mitte 2004 von den ÖBB erwoben wurde und sich noch immer im Bestand befindet.[5] Im Jahr 2007 kaufte die SVG eine weitere Lokomotive dieser Baureihe von den ÖBB. Die 2143 21 wurde allerdings im Jahr 2012 an die Wiener Lokalbahnen verkauft. Als Ersatz kam die 2143 18 von der ÖBB zur SVG. Aufgrund eines größeren Motorschadens der 2143 18 erfolgte im Dezember 2017 der Rückkauf der 2143 21 von den Wiener Lokalbahnen. Die 2143 21 befindet sich seither im Einsatz bei der SVG.[4]
- Baureihe 1142
- Die Elektrolokomotive 1142 562 kam 2010 von der ÖBB zur SVG und verrichtete dort bis zum Weiterverkauf 2018 an die Steiermarkbahn Transport und Logistik ihren Dienst.
- 1142 579
- Kam 2008 zur von ÖBB zur SVG. Ging 2012 zu Northrail.
- 1142 635
- Ging 2012 zu Northrail
- V 65-12
- Die V 65-12 ist seit 2007 bei der SVG und wurde von der ESG übernommen.
- Baureihe 212
- 311, 211 242, 211 063
- NE 81
- VT 02, VT 08, VS 29 (nicht in Betrieb), VS30
- 5081 561 Schienenbus (verkauft)
- ÖBB 4030/6030/7030 (verschrottet)
- ÖBB Schlierenwagen
Trivia

In der Vergangenheit wurden die Lokomotiven und Waggons der SVG mehrfach als Kulisse für Dreharbeiten genutzt. So filmte das ZDF eine Szene für den Montagabend-Krimi Die Tochter des Mörders (2010)[6] und für die Fernsehserie Aktenzeichen XY … ungelöst (2011)[7] in Zusammenarbeit mit der SVG. Des Weiteren wurden 2013 zwei Schlierenwagen der SVG für den Kinofilm Fack ju Göhte im Augsburger Bahnpark mit Graffiti besprüht. Und 2016 wählte die deutsche Hardrock-Band Bonfire einige Fahrzeuge als Bühne für ein neues Musikvideo.[8]
Siehe auch
Weblinks
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- Fahrzeugliste auf privat-bahn.de
Einzelnachweise
- ↑ Jahresabschluss zum Geschäftsjahr 2016 im Bundesanzeiger.
- ↑ Auflistung aktiver Eisenbahnverkehrsunternehmen, abgerufen am 17. Oktober 2020.
- ↑ Impressum der Firmengruppe Staudenbahn, abgerufen am 17. Oktober 2020.
- ↑ a b 2143.21 zurück im Allgäu In: Lok-Report, veröffentlicht am 15. Dezember 2017, abegrufen am 17. Oktober 2020.
- ↑ In die Zukunft mit der neuen feuerroten Lok. In: Augsburger Allgemeine, erschienen am 18. Juni 2004.
- ↑ Der Krimi mit dem Spiegeltrick an der Staudenbahn. In: Augsburger Allgemeine, erschienen am 18. Oktober 2010, abgerufen am 19. Oktober 2020.
- ↑ Krimi in der Staudenbahn. In: Augsburger Allgemeine, erschienen am 27. Juni 2011, abgerufen am 19. Oktober 2020.
- ↑ Rockband fährt auf Staudenbahn ab. In: Augsburger Allgemeine, erschienen am 18. Oktober 2016, abgerufen am 19. Oktober 2020.
[[Kategorie:Eisenbahnverkehrsunternehmen (Deutschland) [[Kategorie:Unternehmen (Augsburg) [[Kategorie:Schienenverkehr (Augsburg)
BordsteinMünchen-Augsburger Eisenbahn-Gesellschaft Reichsbahndirektion Augsburg Eisenbahngesellschaft Urugay
Ein Zeitstock bezeichnet ein Bauwerk neben einem Brunnen oder Kump. Er legte fest, zu welchen Zeiten Menschen und zu welchen Pferde aus dem Brunnen bzw. Kump trinken durften. Mit der Einführung des Automobils und dem Bau von Wasserleitungen verlor der Zeitstock folglich an Bedeutung. Ein erhaltener Zeitstock aus dem 17. Jahrhundert steht im nordhessischen Bad Sooden-Allendorf.
[[Kategorie:Bauwerke

Mögliche Einleitung Laufbrunnen, sind Bauwerke der öffentlichen Wasserversorgung, bei dem Wasser über eine Wasserleitung (meist in Form einer Druckwasserleitung) einem Bassin zugeleitet wird. Die Wasserversorgung durch einen Laufbrunnen ist also Wasser, das von anderer Stelle aus künstlich zugeführt wird. Die Brunnen können direkt aus einer Quelle oder einem Fließgewässer gespeist werden. Oft wird aber das Wasser zur Verstetigung des Abflusses in einer Brunnenstube oder einem Reservoir gespeichert, dessen Überlauf erst den Laufbrunnen speist.
Laufbrunnen waren in historischen Zeiten, in der Antike, im Mittelalter und der frühen Neuzeit, wesentliche Elemente zur Versorgung der städtischen Bevölkerung mit Trinkwasser. Sie bildeten eine Alternative zur Versorgung direkt aus Gewässern, aus Zisternen oder aus Schöpfbrunnen. Neben der Trinkwasserversorgung waren Laufbrunnen in historischer Zeit wichtig für die Wasserversorgung der Feuerwehren zur Brandbekämpfung. Heute werden Laufbrunnen meist nur noch als Dekorationselemente zur Verschönerung des Stadtbilds eingesetzt.
Laufbrunnen oder Röhrenbrunnen dienen der Entnahme von fließendem Brunnenwasser durch Menschen und Vieh und besitzen meist ein offenes Wasserbecken. Im nördlichen Hessen nannte man diese Brunnen auch Zaitenstock[1] (nach Zaite bzw. Zeute – Auslauf der Brunnenröhre).[2]
Vor der Installation weitverzweigter Verteilungsnetze bildeten die an öffentlichen Plätzen (Marktbrunnen) errichteten Laufbrunnen die wesentlichen Elemente der städtischen Trinkwasserversorgung. Ergänzt wurden sie durch die direkte Wasserentnahme aus Gewässern, Zisternen oder Schöpfbrunnen, historisch oft „Sodbrunnen“ genannt.[3] Feuerwehren entnahmen den Brunnen Löschwasser zur Brandbekämpfung.[4] Heute werden sie als Zierbrunnen ihrer dekorativen Wirkung wegen im Stadtbild geschätzt und dienen der Erfrischung an heißen Tagen sowie dem Kinderspiel.
Laufbrunnen speisen sich aus Wasserleitungen, früher Röhrenfahrten, die das Wasser aus Quellen oder Fließgewässern zuführen. Oft dienen Brunnenstuben oder Reservoirs zum Ausgleich von Schüttleistung und Druckschwankungen. Diese Versorgungsanlagen wurden früher als Wasserkunst bezeichnet.
Bauformen
Laufbrunnen bestehen meist aus einem Brunnenstock (im Alemannischen auch Stud genannt), der die aufsteigende Zuleitung zum Auslaufrohr enthält, und einem Brunnenbassin (Brunnenschale) oder -trog. Die Brunnenschale bzw. der Trog enthält einen Ab- oder Überlauf. Das Becken wird regional Kump genannt.
Der Brunnenstock ist in seiner ursprünglichen Form und Wortherkunft ein der Länge nach durchbohrter Baumstumpf.[5] Repräsentative Laufbrunnen sind oft um einen zentralen Brunnenstock gebaut, die Brunnensäule, die häufig von Bildwerken oder Statuen bekrönt wird.[6] Die Bauweise wird Stockbrunnen genannt, im Unterschied zum Schalenbrunnen mit aufgesetzter Brunnenschale.[7]
Bei reinen Zierbrunnen wird dem Brunnen das abfließende Wasser oft über eine Umwälzpumpe wieder zugeführt, um den Wasserverbrauch zu minimieren.
Verbreitung

Die Großstädte im römischen Reich wurden über oft von Aquädukten gespeiste Laufbrunnen mit Trinkwasser versorgt. Die ersten Laufbrunnen stammen schon aus republikanischer Zeit, ihren Höhepunkt erreichten sie aber erst in der Kaiserzeit. Obwohl auch private Laufbrunnen vorkamen, waren die meisten davon öffentlich.[8] Die Brunnen waren oft herrscherliche Anlagen, mit repräsentativen, als Nymphäen bezeichneten Brunnenhäusern. Die einfacheren, zum alltäglichen Gebrauch bestimmten Laufbrunnen wurden salientes genannt. Das augusteische Rom besaß davon 500 (neben 700 Schöpfbrunnen), die Marcus Vipsanius Agrippa errichten ließ.[9][10]
Laufbrunnen waren auch in mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Städten Mitteleuropas weit verbreitet. Die Stadt Basel war für ihre Laufbrunnen berühmt und verfügte bereits 1440 über 40 öffentliche, dazu noch 22 weitere in Klöstern und Spitälern oder Privathäusern.[11] Gut untersucht ist etwa auch die Bergstadt Annaberg im sächsischen Erzgebirge.[12] Dort hatten im 17. Jahrhundert zwar schon einige private Haushalte einen Röhrenwasseranschluss, mehr als die Hälfte der Bevölkerung war aber auf die kommunalen Laufwasserbrunnen angewiesen. Dabei handelte es sich um einfache, aus Holz gebaute Bottiche, Tröge und Wannen, die mit ebenfalls hölzernen Leitungen versorgt wurden. Nur an zentralen Orten, wie auf dem Marktplatz, existierte ein steinerner Marktbrunnen. Die Stadt Freiburg im Breisgau besaß nach dem Brunnenplan von 1732 60 Laufbrunnen; im Jahr 1843 waren es 40 öffentliche und 90 private, denen etwa 1500 Kubikmeter Wasser täglich zugeführt wurden.[4]
Heute werden einige der historischen Laufbrunnen als Zierbrunnen weiter betrieben oder sogar neu errichtet, zum Beispiel in Wiesbaden[13] oder in Zürich.[14] Der erste Zürcher Laufwasserbrunnen, der „Amazonenbrunnen“, ist seit 1430 nachgewiesen.[15]
Weblinks
- Von der Antike bis zum Mittelalter – als die Wasserversorger als „Künstler“ verehrt wurden, Webseite www.wasser-bayern.de (zur Geschichte der Wasserversorgung)
Einzelnachweise
- ↑ [1]
- ↑ [2]
- ↑ Felix Biermann: Brunnen im mittelalterlichen ländlichen Siedlungswesen Deutschlands: ein Überblick. Památky archeologické Supplementum 17: 152–173.
- ↑ a b Albert Baur: Brunnen: Quellen des Lebens und der Freude : Technik, Geschichte, Geschichten. Oldenbourg Verlag, 1989. ISBN 978-3-486-26409-8.
- ↑ Stock. In: Jacob Grimm, Wilhelm Grimm (Hrsg.): Deutsches Wörterbuch. Band 19: Stob–Strollen – (X, 3. Abteilung). S. Hirzel, Leipzig 1957, Sp. 28 (woerterbuchnetz.de).
- ↑ Gregor Frehner, Moritz Flury-Rova, Heinz Pantli: Brunnen I. Merkblätter des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz, Kulturgüterschutz. herausgegeben vom BABS Bundesamt für Bevölkerungsschutz der Schweizerischen Eidgenossenschaft, 2003 (PDF; 345 kB).
- ↑ Wilfried Koch: Baustilkunde. 31. Auflage. Wissenmedia, Gütersloh 2013, ISBN 978-3-577-00302-5.
- ↑ Andrea Schmölder-Veit: Brunnen in den Städten des westlichen Römischen Reiches. Ludwig Reichert Verlag, 2009. ISBN 978-3-89500-698-2.
- ↑ Werner Dahlheim: Bäder machen das Leben aus. Städtische Lebensart im römischen Weltreich. Forschung aktuell (der TU Technischen Universität Berlin) Ausgabe 1/2000: 77–87.
- ↑ Werner Dahlheim: Geschichte der Römischen Kaiserzeit. Oldenbourg Verlag, 2003. ISBN 978-3-486-70127-2. auf Seite 244.
- ↑ Eberhard Isenmann: Die deutsche Stadt im Mittelalter 1150–1550: Stadtgestalt, Recht, Verfassung, Stadtregiment, Kirche, Gesellschaft, Wirtschaft. Böhlau Verlag, Köln und Weimar 2014. ISBN 978-3-412-22358-8
- ↑ Axel Rüthrich: Die historische Wasserversorgung und Abwasserentsorgung der Bergstadt Annaberg im sächsischen Erzgebirge. In: Deutsche Wasserhistorische Gesellschaft: Zehn Jahre wasserhistorische Forschungen und Berichte, Teil 2. herausgegeben von Christoph Ohlig. ISBN 978-3-8448-1160-5.
- ↑ Wasserversorgungsbetriebe der Landeshauptstadt Wiesbaden. Wiesbaden und seine Laufbrunnen. In: wlw-wiesbaden.de. Abgerufen am 26. März 2017.
- ↑ Stadt Zürich, Wasserversorgung: Brunnenguide Altstadt. Faltblatt, o. J.
- ↑ Brunnengeschichte. Stadt Zürich, Departement der Industriellen Betriebe ( des vom 28. März 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 27. März 2017.
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