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Hansabibliothek

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Hansabibliothek

Pergolagang zwischen Hansabücherei und U-Bahnhof

Gründung 1958
Bestand 43.000
Bibliothekstyp Stadtteilbibliothek
Ort Berlin-Hansaviertel Welt-IconKoordinaten: 52° 31′ 2,1″ N, 13° 20′ 34,3″ O
Betreiber Stadtbibliothek Berlin-Mitte
Leitung Raimar Oestreich
Website Hansabibliothek

Die Hansabibliothek ist eine öffentliche Bibliothek im Berliner Ortsteil Hansaviertel im Bezirk Mitte. Sie gehört organisatorisch zur Stadtbibliothek Berlin-Mitte.

Die Hansabücherei entstand 1957 im Rahmen der IBA 57 und diente zunächst als Ausstellungshalle. Sie eröffnete 1958 mit 12.000 Bänden als Freihandbibliothek nach amerikanischem Vorbild. Der Entwurf stammt von dem berliner Architekten Werner Düttmann mit Siegfried Böhmer und ist ein gelistetes Baudenkmal.[1]

Lage

Die Hansabibliothek liegt südlichen Segment des Hansaplatzes zwischen Altonaer Straße und Klopstockstraße im Herzen des Hansaviertels schräg gegenüber der Ladenpassage im nördliche Segment des Hansaplatzes zwischen Altonaer Straße und Bartningallee. Der Südeingang des U-Bahnhofs Hansaplatz ist über eine Pergola mit dem Bibliotheksgebäude verbunden.

Geschichte

Zur IBA 57 benötigte man eine Ausstellungshalle für die Präsentation das Interbau-Konzepts.[2] Nach Ende der Ausstellung konnte in dem Gebäude die Hansabücherei 1958 mit 12.000 Bänden als eine der ersten Freihandbibliotheken nach amerikanischem Vorbild eröffnen.

Von 2017-2019 wurde das Gebäude durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt in Zusammenarbeit mit dem Landesdenkmalamt Berlin bei laufendem Betrieb denkmalgerecht saniert. Hierfür standen 1.734.500 € aus Mitteln des Bundesprogramms „Nationale Projekte des Städtebaus 2015“ für das Premiumprojekt „Hansaviertel Berlin – Stadt von Morgen“ und des Landes Berlin zur Verfügung. Dabei wurden die Betonfassade instandgesetzt, die Fensteranlagen erneuert, das Dach neu abgedichtet und die Feuchtigkeit im Keller beseitigt. Auch die Oberflächen – Wände, Decken und Bodenbelag – wurden ausgebessert. Die Sanitäranlagen wurden für eine barrierefreie Nutzung umgebaut. Der Lesegarten im Innenhof wurde ebenfalls saniert und das Wasserbecken des Gartens instandgesetzt. Zudem erhielten sowohl der Garten als auch die Außenanlagen eine Neubepflanzung. Darüber hinaus steuerte das Berliner Landesdenkmalamt Mittel zur Aufarbeitung des Mobiliars bei. Mit der Bauplanung wurde das Büro „adb Architekten Berlin“, mit der Projektsteuerung die WohnWertPLan GmbH beauftragt.

Während der Arbeiten standen den Besuchern Teile des Bücherbestandes der Bibliothek in temporär aufgestellten Containern auf dem Hansaplatz zur Verfügung.

Profil

Medien

Kooperationspartner

Veranstaltungsangebot

Gebäude

Die Hansabücherei entstand 1957 am südlichen Ende des Hansaplatzes als eine der öffentlichen Einrichtungen, die das Interbau-Konzept für die kulturelle Grundversorgung der Nachbarschaft vorsah. Der eingeschossige quadratischen Atriumbau, dessen vier Fügel einen begrünten Innenhof umschließen, wurde von dem Architekten Werner Düttmann, späterer Berliner Senatsbaudirektor zusammen mit Siegfried Böhmer entworfen. Das Ensemble aus Bücherei und südlichem Zugang des U-Bahnhofs Hansaplatz wurde in Betonrahmenbauweise mit vertiefter Ziegelausfachung ausgeführt. Die südöstliche Ecke ist durch ein Wasserbecken begrenzt, wodurch der Lesegarten von außen einsehbar ist und die Beziehung zum Großen Tiergarten hergestellt wird. Ein Wasserbecken befindet sich auch auf dem Platz vor der Bibliothek und stellt die Verbindung zur Umgebung her.

Durch seine Bescheidenheit in der Umgebung von Hochhäusern wirkt der Gebäudekomplex bodenständig und klar strukturiert und repräsentiert die erste Generation der Bibliotheksbauten nach dem Zweiten Weltkrieg in Berlin.

Durch die Anlage der vier Gebäudeflügel um den zentralen Lesegarten brachte Düttmann Licht und Offenheit in die Bücherei und verwirklichte damit eine der zentralen Bauaufgaben. Außer dem Gebäudeflügel der Nordseite an der vielbefahrenen Altonaer Straße öffnen sich die anderen Flügel durch große bis zum Boden reichende Fensterflächen ihrer Umgebung und zeigen dem Besucher was ihn innen erwartet. Jeder Gebäudeflügel beherbergt einen eigenen Funktionsbereich der Bücherei mit Orten zum Verweilen und zum Hindurchgehen.

Zwei der Flügel sind an beiden Seiten verglast und die raumhohen Fenster zum Garten, von denen sich eines vollständig versenken lässt, sorgen für ein transparentes und lichtes Raumgefühl im Inneren, wozu auch der durchgehende Bodenbelag aus Schiefer beiträgt. Höhepunkt der Bibliothek ist der große zentrale mit niedrigen Stauden und kleinen Bäumen bepflanzte Lesegarten mit der zierlichen Bronzeskulptur „Vegetative“ von Bernhard Heiliger aus dem Jahr 1955. Durch die enge Verknüpfung von Bibliotheksraum und Garten ist eine einzigartige Leseoase entstanden, die zu allen Jahreszeiten Besucher zum Lesen und Arbeiten einlädt.

Bis heute begeistert Düttmanns Lösung einer Bücherei Fachleute und Besucher. Der Bau zeigt seine baukünstlerische Idee der Auflösung von Grenzen zwischen Innen und Außen und nimmt viele Qualitaten der später konzipierten Akademie der Künste am Hanseatenweg von 1958-1960 vorweg.

Galerie

Literatur

Commons: Hansabibliothek (Berlin) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Eintrag 09050387 in der Berliner Landesdenkmalliste
  2. Interbau 1957 live: Altonaer Straße 15 Stadtteilbibliothek – W. Düttmann. In: hansaviertel.berlin. 22. November 1943, abgerufen am 19. September 2020.

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