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Studentinnenverbindung

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Damenverbindungen sind Korporationen wie andere - traditionell männlich besetzte - Verbindungen - eben nur für Studentinnen. Sie übernahmen und übernehmen auch bei heutigen Gründungen vielfach die althergebrachten, formalen Merkmale der Korporationen, deren Strukturen, sowie Chargia und Couleur. Wie auch ein großer Teil der studentischen Korporationen lehnen sie das akademischen Fechten und die die Mensur ab.

Die ersten Damenverbindungen in Deutschland entstanden zum Ende des 19. Jahrhunderts, als Frauen offiziell zum Studium an den Universitäten zugelassen waren (in Baden 1900, in Preußen 1908). Davor gab es bereits Hörerinnenzusammenschlüsse. Die erste "richtige" Damenverbindung - der Verein studierender Frauen Hilaritas - wurde im Jahr 1898 in Bonn gegründet.

Bis zum Zweiten Weltkrieg wurden viele Damenverbindungen gegründet, die sich auch in eigenen Dachverbänden zusammenschlossen. Hier sind der "Verband katholischer deutscher Studentinnenvereinigungen"(VKDSt) - größter Dachverband, der "Akademische Frauenbund" im "Verband Deutscher Akademischer Frauen" (VDAF), der "Verband der Vereine studierender Frauen Deutschlands", die "Deutsche Christliche Vereinigung Studierender Frauen" (evangelisch) oder die "Katholischen deutschen Studentinnenkorporationen" zu nennen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde in Deutschland lediglich der VKDSt im Jahr 1952 als Verband wiederbegründet - später in "Bund katholischer deutscher Akademikerinnen" (BkdA) umbenannt. Nur wenige der vormals bestehenden Damenverbindungen konnten reaktiviert werden. Hier ist der im Jahre 1950 reaktivierte katholische Studentinnenverein Herrad zu Freiburg im Breisgau zu nennen, der 1958 im KDStV Heiland aufging und bis in die 1960er Jahre bestand. Auch in Österreich konnten nur einige wenige Damenverbindungen wieder den Aktivenbetrieb aufnehmen. Die ersten Neugründungen von Akademischer Damenverbindungen (ADV) gab es Mitte der 1970er Jahre des 20. Jahrhunderts. Die älteste Damenverbindung, die nach dem Krieg geründet würde, war die textiltechnische Damenverbindung Ferra Floris, die am 25. Mai 1976 in Münchberg publiziert wurde. Die älteste heute noch aktive akademische Damenverbindung ist die Merzhausia zu Freiburg im Breisgau von 1982. Heute bestehen etwa 15 ADVen, von denen vier nach dem Jahr 2000 gegründet worden sind. Seit Anfang der 1990er Jahre bestanden und bestehen zudem Damenverbindungen im katholischen Unitasverband (UV) und ferner, dem Verband der Vereine Deutscher Studenten (VVDSt) nahestehend, Vereine deutscher Studentinnen (VDSti). In jüngster Zeit gruppierten sich auch sogenannte Mädelschaften in Deutschland und Österreich. Dort gibt es die Vereinigung christlicher Studentinnenverbindungen Österreichs (VCS). Einen gemeinsmamen, übergreifenden Dachverband aller Damenverbindungen, in Deutschland, Österreich oder der Schweiz gibt es jedoch nicht.

Als Pendant zu den Pennälerverbindungen gibt in Deutschland und Österreich sogenannte Schülerinnenverbindungen. In Österreich meist in Form von "christlich österreichischen Mittelschul- Mädchenverbindungen" vertreten. Dort sind diese Vereine zahlenmäßig auch weit stärker vertreten als in Deutschland.


Siehe auch: Liste verbindungsstudentischer Begriffe