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Landkreis Leslau

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Der deutsche Landkreis Leslau bestand in der Zeit zwischen 1939 und 1945.

Der Landkreis Leslau umfasste am 1. Januar 1945:

  • 6 Städte,
  • 8 Amtsbezirke mit der entsprechenden Anzahl Gemeinden.

Verwaltungsgeschichte

Polen

Der Landkreis Włocławek gehörte bei Beginn des Zweiten Weltkrieges zu Polen und zwar zur Woiwodschaft Pomorze (Pomerellen) [in Toruń (Thorn)].

Deutsches Reich/Großdeutsches Reich

Zum 26. Oktober 1939 wurde der polnische Landkreis Włocławek Teil des neugebildeten Reichsgaus Posen – später Wartheland – im neuen Regierungsbezirk Hohensalza. Der deutsche Name wurde die überlieferte Bezeuichnung Leslau.

Das Landratsamt war in Leslau.

Der Landkreis umfasste nicht mehr die Stadt Leslau, die einen eigenen Stadtkreis bildete.

Zum 1. November 1943 wurden große Teile der Gemeinden Leng, Smilowice und Winiec aus dem Amtsbezirk Leng des Landkreises Leslau in den Stadtkreis Leslau eingegliedert.

Im Frühjahr 1945 wurde das Kreisgebiet durch die Rote Armee besetzt und trat danach unter polnische Verwaltung.

Kommunalverfassung

Nach der Eingliederung in das Deutsche Reich wurde keiner der kreisangehörigenStädte Leslau das Recht der im Altreich gültigen Deutschen Gemeindeordnung vom 30. Januar 1935 verliehen. Alle Städte und Gemeinden waren in Amtsbezirken zusammengefasst und wurden durch Amtskommissare verwaltet.

Ortsnamen

Durch unveröffentlichten Erlass vom 29. Dezember 1939 galten vorläufig die bisher polnischen Ortsnamen weiter.

Mit der Anordnung über Ortsnamenänderung im Reichsgau Wartheland des Reichstatthalters im Warthegau (so die offizielle Behördenbezeichnung) vom 18. Mai 1943 legte dieser im Einverständnis des Reichsministers des Innern alle Namen von Orten mit Postdienststellen, Bahnhöfen, Haltepunkten und Güterladestellen endgültig in einer deutschen Form fest. Dieses waren lautliche Angleichungen, Übersetzungen, Neuschöpfungen oder Verbesserungen der 1939 vorläufig eingeführten Verdeutschungen, zum Beispiel:

  • Brześć Kujawski: 1939: Brest-Kujawien, 1943: Brest (Wartheland),
  • Choceń: Ehrstätten,
  • Chodecz: Godetz,
  • Dobiegniewo: Rennental,
  • Kowal: 1939: Freistadt, 1943: Kowall,
  • Lubień: 1939: Liebstadt, 1943: Lubenstadt,
  • Lubraniec: 1939: Lubraneck, 1943: Lutbrandau,
  • Przedecz: 1939: Moosburg, 1943: Moosburg (Wartheland).