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Valparaíso

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Valparaíso (Paradiestal) ist eine Hafenstadt in Chile und hat ca. 278.000 Einwohner, als Agglomeration 905.300 (Stand: 2004). Die Stadt ist Sitz des chilenischen Kongresses.

Valparaíso um 1888

Die Stadt ist an einer malerischen und nach Norden offenen Bucht des Pazifischen Ozeans gelegen und zählt zu den schönsten Städten der Welt. Der Charakter der Stadt ist weltberühmt und Inhalt zahlreicher literarischer, musikalischer und künstlerischer Interpretationen. Die Stadt gilt als kulturelle Hauptstadt des Landes.

Geografie

Valparaísos Klima ist mediterran. Auch im Sommer sorgt die Meereslage für eine frische Brise.

Die Stadt liegt auf 33,5° südlicher Breite, über 120 km (nord)westlich der Hauptstadt Santiago. Unweit der Stadt liegt auch Viña del Mar.

Sehenswürdigkeiten

Zahlreiche Gebäude in altem Stil finden sich in der von Hügeln geprägten Stadt, so dass sich bereits ein zielloser Spaziergang durch die Stadt lohnt. Das Altstadtviertel Cerro Alegre dient als beliebter Wohnort für Künstler und Studierende. Hier liegen auch viele urige Kneipen.

Bereits Pablo Neruda, der in Valparaíso lebte, faszinierten die zahllosen Treppen der Stadt. Ein besonderes Erlebnis sind die Ascensores, Aufzüge überall in der Stadt verstreut. Das historische Zentrum Valparaísos wurde im Juli 2003 von der Unesco zum Kulturerbe der Menschheit erklärt.

Wie fast überall in Chile isst man Fisch und Meeresfrüchte.

Eine besondere Sehenswürdigkeit ist das See- und Meermuseum.

Geschichte

Die Bucht wurde 1536 von dem Spanier Juan de Saavedra entdeckt, die Gründung der Stadt erfolgt im Jahr 1544 durch Don Juan Bautista Pastene. Zunächst entwickelte sich Valparaiso jedoch nur langsam, auch wegen zahlreicher Überfälle von Piraten. Erst mit dem Ausbau der Handelsbeziehungen zu Großbritannien und den USA gegen Ende des 18. Jahrhunderts beschleunigte sich die Entwicklung.

Vor der Eröffnung des Panama-Kanal war Valparaiso der erste größere Hafen, den Schiffe nach der Umfahrung von Kap Horn erreichten. Deshalb war im 19. Jahrhundert der Hafen der Stadt der dominierende am südlichen Pazifik und neben San Franciso einer der beiden bedeutendsten Häfen an der Westküste Amerikas. Teile des Stadtgebietes entstanden durch Aufschüttungen im Meer.

Die Stadt wurde mehrfach, so auch 1822 und 1851 durch Erdbeben beschädigt. In der Zeit von 1850 - 1860 wurden die Börse der Stadt, die erste private Bank Chiles sowie die Feuerwehr gegründet. In den selben Zeitraum fällt die Eröffnung der Eisenbahnverbindung nach Santiago de Chile. Am 31. März 1866 wurde die Stadt von einer spanischen Flotte bombardiert.

Bereits 1885 hatte dies Stadt 115.147 Einwohner, darunter wohl 10.000 Fremde.

1906 erschütteret erneut ein starkes Erdbeben mit anschließendem Tsunami die Stadt. Die heute in Nähe der Küstenlinie stehenden Gebäude stammen fast ausschließlich aus der Zeit nach dem Erdbeben.

Der Militärputsch in Chile von 1973 nahm seinen Anfang im Hafen von Valparaiso.

Wirtschaft

Valparaísos Hafen zählt zu den wichtigsten Häfen Südamerikas.

Besonderheiten

Eine romantische Beschreibung der Stadt erhält man im gleichnamigen Lied von Osvaldo Rodríguez, gesungen u.a. von Eduardo Cisternas.

Siehe auch