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Bananenrepublik

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Der Begriff Bananenrepublik bezeichnet abwertend Länder, vorwiegend in der so genannten Dritten Welt, in denen die Regierung von Korruption, Verbrechen, mafiösen Tätigkeiten, Vetternwirtschaft, persönlicher Bereicherung auf Staatskosten, schädlichen Absprachen und zweifelhaften Wahlen durchsetzt ist.

Anfangs wurden nur solche Länder so bezeichnet, die nur oder vorwiegend Bananen exportierten bzw. produzierten. Der Begriff geht dabei vor allem auf die mittelamerikanischen Staaten wie etwa Honduras, Nicaragua oder Panama, zurück, deren Politik und Staatsgeschäfte über Jahrzehnte durch den Einfluss der großen Südfruchtexporteure United Fruit Company (Chiquita) und Standard Fruit Company korrumpiert wurde. Die wirtschaftliche Macht dieser amerikanischen Unternehmen war weitaus größer als die politische Macht der Regierungen oder gar der Bevölkerung dieser Länder. Der erste PR-Berater der Welt, Edward L. Bernays, ein Neffe von Sigmund Freud, war unter anderem für die Öffentlichkeitsarbeit für United Fruit zuständig.

Generell werden heute alle Staaten mit dem Begriff Bananenrepublik belegt deren politische Kultur mit Korruption und Verwaltungswillkür in Zusammenhang gebracht wird.

Der Begriff wird auch abwertend für die Bundesrepublik Deutschland genutzt: "Bananenrepublik Deutschland", analog für andere Länder wie zum Beispiel Frankreich, Österreich usw.