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Syrer

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Syrer ist Synonym für Aramäer. Die Syrer oder Aramäer sind die Urbewohner von Mesopotamien. Sie wurden bereits im 1. Jh. n. Chr. christianisiert. Die Syro-Aramäer gehören hauptsächlich zur Syrisch-Orthodoxen Kirche von Antiochien, aber auch zur Nestorianischen Kirche. Von diesen konventierte ein Teil im 16. Jh. zur römischen Kirche. Dieser Teil nennt sich Chaldäer. Die sogenannten Maroniten sind ebenfalls zur römischen Kirche konvertiert.

Die Syro-Aramäer leben in den heutigen Staaten: Türkei (Südosten), Syrien, Irak, Libanon und Israel. Seit dem Völkermord an den Armeniern und Aramäern 1914/15 durch die Türken wurden viele von Ihnen vertrieben. Heute leben sie großteils in der westlichen Diaspora, nämlich in Europa, Amerika und Australien. In Deutschland leben 90.000 Aramäer. Ihr geistliches Zentrum ist das Mor Jakob von Sarug Kloster in Warburg (Westf.), wo der syrisch-orthodoxe Bischof residiert.

Die Syrische Sprache gehört zur Aramäischen Sprache, ein Dialekt des Ostaramäischen.

Der heutige Staat Syrien hat seinen Namen vom Volk der Syro-Aramäer. Obwohl die Bewohner von Syrien auch Syrer genannt werden, besteht keine Verbindung zu den alten Syro-Aramäern, denn die heutige Syrer sind Araber.