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Schloss Kaiserebersdorf

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Schloss Kaiserebersdorf

Das Schloss Kaiserebersdorf ist ein Schloss im 11. Wiener Gemeindebezirk Simmering an der Kaiserebersdorfer Straße 297.

An der Stelle des heutigen Schlosses Kaiserebersdorf stand ursprünglich eine Burg, die bereits im Jahre 1269 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Nachdem diese im Jahre 1499 unter Maximilian I. in kaiserlichen Besitz kam wurde sie zu einem Jagd- und Lustschloss im Stile der Renaissance umgebaut. Unter dem späteren Kaiser Maximilian II. wurde 1552 die erste kaiserliche Menagerie in Kaiserebersdorf eingerichtet. Diese beherbergte unter anderem den ersten Elefanten Wiens. Die Menagerie übersiedelte jedoch bald ins nahe gelegene Schloss Neugebäude unter später ins Schloss Schönbrunn.

Nach umfangreichen Umbauarbeiten unter Leopold I. Ende des 17. Jahrhunderts wurde das Schloss Kaisererbersdorf jedoch trotzdem immer seltener von den Habsburgern bewohnt. Man gab größeren Schlössern den Vorzug. In der Folgezeit wurde das Schloss in verschiedenster Weise verwendet. Unter Maria Theresia wurde das Schloss in den Jahren 1745 bis 1773 als Armenhaus genutzt.

Josef II. ließ es im Jahre 1773 in eine Artilleriekaserne umfunktionieren. Anschließend (ab 1868) wurde hier Infanterie stationiert. 1883 zog das Monturdepot ein und blieb hier bis 1920.

Ab den 1920er Jahren wurde die einstige Kaiserresidenz schließlich nur noch als Jugendstrafanstalt genutzt. Seit dem Jahre 1975 wird es bis heute als Strafvollzugsanstalt für Untersuchungshäftlinge und geringfügige Delikte verwendet.

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