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Franz von Sonnenberg

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Freiherr Franz Anton Joseph Ignaz Maria von Sonnenberg (* 5. September 1779 in Münster; 22. November 1805 in Jena durch Selbstmord) war Dichter.

Er entwarf schon auf dem Gymnasium in Münster nach Klopstocks "Messiade" den Plan zu einem Epos: "Das Weltende" (Bd. 1, Wien 1801), das alle Fehler einer wilden Phantasie, eines regellosen Umrisses und einer schwülstigen Diktion vereinigt. Er studierte die Rechte, doch nicht aus Neigung, lebte späterhin zurückgezogen in Jena und arbeitete hier an einem zweiten Epos: "Donatoa", abermals einem Gemälde des Weltuntergangs, welches dergestalt seine ganze Seele erfüllte, dass er Schlaf und Speise, Umgang und jede Lebensfreude dafür aufopferte. Franz von Sonnenberg endete am 22. November 1805 freiwillig in Jena durch einen Sturz aus dem Fenster.

Auch in "Donatoa" (Rudolst. 1806, 2 Bde., mit Biographie von Gruber) erscheint Sonnenberg als ein Nacheiferer Klopstocks. Bei allen Fehlern in Plan und Ausführung zeigen einzelne Stellen eine gewisse Kraft und Hoheit und eine tiefe Innigkeit des Gemüts. Aus seinem Nachlass erschienen auch "Gedichte" (Rudolstadt 1808).

Vorlage:Meyers ist obsolet; heißt jetzt Vorlage:Hinweis Meyers 1888–1890