Bahnstrecke Hürth-Kalscheuren–Ehrang

Die Eifelbahn ist eine größtenteils eingleisige, nicht elektrifizierte Eisenbahnstrecke von Trier nach Köln.
Kursbuchstrecke: 474
In den auf der Eifelbahn fahrenden Regionalzügen gelten die Fahrkarten des Verkehrsverbunds Region Trier und des Verkehrsverbunds Rhein-Sieg. Es gibt keinen planmäßigen Fernverkehr (Stand Juli 2005).
Streckenverlauf
|} Die Gesamtstrecke war bis zum Ende des zweiten Weltkrieges vollständig zweigleisig, jedoch wurde kurz nach dem Krieg das zweite Streckengleis auf weiten Strecken entfernt. Dies geschah, weil anderswo dringend Gleismaterial benötigt wurde und neues Gleismaterial nicht zu beschaffen war. Auf dem Nordabschnitt wurde das zweite Gleis auf fast der ganzen Länge in späteren Jahren wieder eingebaut, auf dem Südteil unterblieb dies. Heute ist ein Wiederaufbau des zweiten Gleises an vielen Stellen kaum noch möglich, da dessen Raum häufig anderen Nutzungen zugeführt wurde, oft als Radweg parallel zur Bahn.
Geschichtliche Daten
Eröffnungsdaten

Datum | Streckenabschnitt |
---|---|
15. Mai 1844 | Köln Eifeltor–Kalscheuren |
15. Dezember 1859 | Köln Hbf–Köln Eifeltor |
27. Juni 1865 | Euskirchen–Mechernich |
1. November 1867 | Mechernich–Kall |
19. Juni 1868 | Kall–Sötenich |
15. November 1870 | Sötenich–Gerolstein |
15. Juni 1871 | Gerolstein–Trier West |
1. Oktober 1875 | Kalscheuren–Euskirchen |
Verkehr
Güterverkehr
In den Jahren vor dem ersten Weltkrieg plante die preußische Eisenbahnverwaltung, die Eifelbahn als eine der ersten Bahnstrecken in Deutschland zu elektrifizieren. Doch scheiterte dies am Einspruch der Militärs, da die Strecke zu nah an Frankreich lag.
Bis heute ist die Eifelbahn nicht elektrifiziert. Das führt dazu, dass Güterzüge vom Ruhrgebiet zur Saar, bzw. weiter nach Lothringen, den Umweg über Koblenz nehmen. Auch die in den 1970er jahre diskutierte Elektrifizierung scheiterte.
Am 28. Dezember 2001 fuhr schließlich der letzte Güterzug der DB-Cargo (heute Railion) über diese Strecke.
Der regionale Güterverkehr wurde danach von den „Privatbahnen“ EBM Cargo und VEB abgewickelt. Während die Bedienung von Derkum, Euskirchen und Mechernich überwiegend in Kooperation mit bzw. im Auftrag von DB Cargo/Railion erfolgte, werden Gerolstein und Bitburg von EBM Cargo in wirtschaftlicher Eigenverantwortung bedient. Nachdem die EBM Cargo Insolvenz anmelden musste, hat Railion den Verkehr weitestgehend wieder übernommen.
Personenverkehr
Neben den normalen Personenzügen des Nahverkehrs verfügte die Strecke auch über D-Zugverkehre. Die von Saarbrücken kommenden Züge fuhren entweder ab Trier über die Eifelbahn oder via Koblenz nach Köln, oft auch darüber hinaus bis nach Münster. Bis zur Elektrifizierung der Moselstrecke 1974 verteilten sich die D-Züge ziemlich ausgeglichen auf beide Routen. Erst danach zeigt sich eine deutliche Bevorzugung der Moselstrecke.
Danach verkehrten meistens Eilzüge über diese Strecke, viele wurden aber 1982 wegen des Einsatzes von Schnellzugwagen zu zuschlagfreien D-Zügen mit vierstelliger Zugnummer aufgewertet.
Ab 1991 wurde auf der Eifelbahn der Stundentakt im Nahverkehr eingeführt. Dieser wurden jedoch nördlich von Jünkerath bzw Gerolstein verdichet. Ungefähr alle zwei Stunden fuhren zudem Eilzüge bzw. RegionalExpress-Züge zwischen Köln und Trier.
1996 war geplant, statt der elektrisch bespannten RE-Züge Saarbrücken-Koblenz solche zwischen Saarbrücken-Trier-Köln mit Diesel-Neigezügen über die Eifelbahn zu führen. Technische Probleme vereitelten dieses Projekt, so dass es RE-Züge Saarbrücken-Koblenz bis heute gibt, die in Trier Anschluss an Dieselzüge nach Köln über die Eifelstrecke haben.
Somit gilt im Wesentlichen auf der Eifelstrecke seit 1991 der gleiche Fahrplan.
Fahrzeuge
Der Fahrzeugeinatz auf der Eifelbahn war früher sehr sehr vielfältig. Im Schnellzugverkehr waren es die 39 und 01.
Im Güterverkehr kamen alle preußischen Güterzuglokomotiven zum Einsatz, in der Zeit der Reichsbahn zudem die schwere 44. Bei diesen Loktypen blieb es auch nach dem Zweiten Weltkrieg. Die 44er wurden aber durch Dampfloks der Bureihen Baureihe 50 und 86 verdrängt. Hinzu kam ab den 1950er Jahren im Nahverkehr die Baureihe 23.
Bei der einsetzende Vedieselung der Strecke waren Loks wie V 100 und V160 üblich. Ab den 1970er Jahren die Baureihe DB Baureihe 215, in den 1980er Jahren bestimmen Dieselmaschinen der Type 218 bis heute das Bild. Zudem fuhren von 1964 bis 1980 Triebwagen des Typs VT 24 des Bw Trier die Strecke.
Nachdem bis in die 1950er Jahre preußische Abteilwagen das Zugbild im Nahverkehr bestimmten, setzten sich dann drei- und vierachsige Umbauwagen durch. Diese wurden dann von Silberling-Nahverkehrswagen abgelöst, in verkehrsroter Lackierung bestimmen sie neben den Triebwagen der Reihen 628 und 643 heute noch das Bild der Züge auf der Eifelstrecke.
In den Schnellzügen kamen die jeweils zeitgenössischen Wagen zum Einsatz. Von den Bauarten der DRG ging man schon sehr früh auf die DB-Standardwagen der UIC-Bauart über.
Planung
Derzeit gibt es Pläne die Kölner S-Bahnlinie 14 von Marienheide über Köln nach Jünkerath weiterzuleiten. Dieses Vorhaben soll 2015 in Betrieb gehen. Dafür müsste diese Bahnlinie und somit ein Teil der Eifelstrecke elektrifiziert werden.