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Benutzer:AndreasKemper

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Zu meiner Person

Hi,

ich bin schwarze feder und schreibe seit dem 30. August 2005 für Wikipedia. Zu meiner Person: ich wurde in einer Arbeiterfamilie geboren. Meine Eltern haben beide mit 14 angefangen in einer Textilfabrik zu arbeiten. Die einzige Literatur in meinem Elternhaus waren eine Bibel und ein Erziehungsbuch aus den frühen sechziger Jahren. Entgegen einer weitverbreiteten Annahme, dass sogenannte "bildungsferne", "sozial schwache" Eltern mitschuldig seien an den geringen Bildungserfolgen ihrer Kinder, war es bei mir zu hause so, dass meine Eltern meinen Bildungshunger förderten. Jahrelang ließ ich mir von meinen Eltern zu meinen Geburtstagen und zu Weihnachten Bände einer Lexikon-Reihe schenken, auch ein nicht unbeträchtlicher Teil meines Taschengeldes floss in diese Beschaffungsaktion. Wikipedia hat als Enzyklopädie, die zwar nicht kostenlos für alle zur Verfügung steht, aber dennoch erheblich günstiger ist als eine Brockhaus-Enzyklopädie, daher für mich als Arbeiterkind einen sehr hohen Wert.

Natürlich empfahl die Grundschullehrerin mich am Ende der Grundschulzeit trotz guter Noten für die Hauptschule (dies wird auch heute noch so praktiziert, da sind sich zahlreiche aktuelle Bildungsstudien einig). Ich wechselte später zur Realschule, dann zu einem Fachgymnasium Technik. Studierte danach Philosophie, Soziologie und Erziehungswissenschaften und schreibe nun an meiner Doktorarbeit.

Meiner Herkunft entsprechend habe ich ein zutiefst egalitäres Bewusstsein. Die Felder, zu denen ich schreibe sind allesamt politisch und umstritten. Da in der sozialen Frage meistens wissenschaftliche Erhebungen mit dem durch die Medien verbreiteten Alltagswissen kollidieren, werden Diskussionen oftmals sehr emotional geführt - aber auch hieraus kann man lernen. Mir ist bewusst, dass gerade Erkenntnisprozesse oftmals mit Emotionen wie Wut einhergehen. Dies meine ich nicht arrogant, sondern beziehe es durchaus auch auf mich selber.

Als Soziologe positioniere ich mich auf der Seite der Benachteiligten. Dies heißt aber eben nicht, dass ich blindwütig drauf los schreibe. Im Gegenteil: ich habe an mich und alle anderen Wikipedia-Nutzer_innen die Erwartung, dass möglichst alles relevante Wissen zu den behandelten Artikeln gesichtet und ausgewertet wird. Gerade in umstrittenen Artikeln sollte nicht behauptet, sondern belegt werden.


Denn der positivistische Traum von der perfekten epistemologischen Unschuld verschleiert die Tatsache, dass der wesentliche Unterschied nicht zwischen einer Wissenschaft, die eine Konstruktion vollzieht, und einer, die das nicht tut, besteht, sondern zwischen einer, die es tut, ohne es zu wissen, und einer, die darum weiß und sich deshalb bemüht, ihre unvermeidbaren Konstruktionsakte und die Effekte, die diese ebenso unvermeidbar hervorbringen, möglichst umfassend zu kennen und zu kontrollieren. Pierre Bourdieu, Das Elend der Welt

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