Lampedusa



Lampedusa ist die größte der drei Pelagischen Inseln zwischen Tunesien und Sizilien, die zu Italien gehören. Die Insel gehört zur Gemeinde Lampedusa e Linosa in der Provinz Agrigent.
Lage und Daten
Zurzeit wohnen etwa 4.000 Menschen dauerhaft auf Lampedusa, in der Urlaubszeit allerdings zeitweilig bis zu 10.000.
Geographie
Lampedusa ist 20 km² groß, der höchste Punkt ist Albero Sole mit 113 m über NN. Die Insel erstreckt sich länglich in Ost-West-Richtung, die größte Ansiedlung, ein Dorf mit dem Namen Lampedusa, liegt an einer Bucht im Osten. Im Westen wird eine Steilküste als Naturreservat geschützt. 17 km nord-westlich von Lampedusa entfernt liegt die unbewohnte Insel Lampione, 45 km nordöstlich die bewohnte (450 Einw.) Insel Linosa. Lampedusa gehört geografisch zum afrikanischen Kontinent.
Geschichte
Bis 1834 war Lampedusa unbewohnt. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Insel als strategisch wichtiger Punkt Ziel von Bombenangriffen. 1986 schlagen auf Lampedusa zwei Scud-Raketen, abgefeuert von Libyen als Antwort auf US-Amerikanische Angriffe in Tripolis und Bengasi, ein ohne jemanden zu verletzen. Neuere Quellen ziehen den Angriff aber in Zweifel.
Durch ihre Lage taucht Lampedusa oft in den Schlagzeilen auf, Flüchtlinge aus Nordafrika kreuzen oft die Insel auf ihrem Weg nach Sizilien und sie gilt als Vorposten der italienischen Behörden, illegale Flüchtlinge und Schmuggler auf ihrem Weg nach Europa abzufangen. Das Klima ist heiß, die Niederschlagsmenge mit 300 mm im Jahr gering. Im Oktober 2005 wurden durch einen eingeschleusten Reporter inhumane Verhältnisse in dem Auffanglager öffentlich bekannt.
In den letzten Monaten verstärkten sich die Versuche von Afrika aus über Lampedusa die Europäische Union zu erreichen. Immer wieder kam es dabei zu Unglücken mit Todesopfern.
Kultur
Der 2002 produzierte Spielfilm Respiro (deutscher Titel: Lampedusa) porträtiert das Leben auf Lampedusa.