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Coregonus

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 20. August 2006 um 15:44 Uhr durch Olaf Studt (Diskussion | Beiträge) (Definition: Fischerei als Extra-Abschnitt, Angeln mit "Nymphen"). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Alle vier behandeln (eigentlich) die Art Coregonus lavaretus --Olaf Studt 12:24, 19. Aug 2006 (CEST)

Coregonus
Coregonus lavaretus
Vorlage:Taxonomy
Vorlage:Classis: Knochenfische (Osteichthyes)
Vorlage:Subclassis: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Vorlage:Infraclassis: Echte Knochenfische (Teleostei)
Vorlage:Ordo: Lachsartige (Salmoniformes)
Vorlage:Familia: Forellenfische (Salmonidae)
Vorlage:Genus: Coregonus
Wissenschaftlicher Name
Coregonus
Linnaeus, 1758

Die Gattung Coregonus gehört zur Familie der Forellenfische (Salmonidae). Deutsche Namen sind Reinanken, Renken, Felchen, Coregonen, Schnäpel, Maränen usw. Dabei kann ein deutscher Name für verschiedene Arten stehen, viele Arten haben mehrere Namen je nach Region.

Definition

Die Gattung Coregonus stellt die umfangreichste Gruppe der Forellenfische dar. Von ihrer äußeren Erscheinungsform lassen sich die Arten nur schwer unterscheiden; zur Artbestimmung dienen die Kiemenreusendornen, die in Anzahl, Form und Anordnung von Art zu Art variieren.

Die Coregonen sind wohlschmeckende Speisefische, die gebraten, geräuchert, (selten) gekocht und gedünstet werden. Sie leben meist in tieferen Seen (ab ca. 50 m), zum Beispiel dem Bodensee und anderen Voralpenseen, etwa in der Seenkette um den Bielersee, den Neuenburger See und den Genfer See, dem Ratzeburger See, Schaalsee, Schweriner See und anderen norddeutschen Seen. Einige Arten kamen oder kommen auch im Salzwasser vor, zum Beispiel in der Ostsee und Nordsee. Die Coregonen ernähren sich - je nach Art - von Plankton oder größeren Tieren. Nahe verwandte Arten haben häufig unterschiedliche ökologische Nischen besetzt. Sie unterscheiden sich beispielsweise darin, ob sie ihre Nahrung primär im freien Wasser (zum Beispiel Schwebrenken) oder am Boden (so genannte Bodenrenken) aufnehmen.

Die Systematik ist durch viele Umbenennungen unübersichtlich. Noch verwirrender sind die deutschen Artnamen, da diese von Region zu Region wechseln (siehe oben).

Insbesondere die Populationen in den nach der Eiszeit entstandenen Gletscherseen können als Beispiel für die geographische Isolation gesehen werden, die zur Artbildung führen kann (siehe Evolutionstheorie). Daraus resultiert auch die Vielzahl lokaler Formen, die nur teilweise verschiedene echte Arten darstellen, meist jedoch Rassen / Unterarten, die sich mehr im Aussehen als in den Genen unterscheiden.

Fischerei

Da insbesondere die als Speisefisch begehrten Schwebrenken (Blaufelchen, Edelmaräne) sich von Plankton ernähren, kann man sie nicht mit einer herkömmlichen Angel fangen, sodass ihnen traditionell mit dem Stellnetz oder großen Reusen nachgestellt wird. Dieser Fang ist zudem auf die Paarungszeit im Juni und Juli beschränkt, da sich die Fische in den anderen Monaten an tieferen Stellen aufhalten. Neuerdings kann man aber mit Hilfe von als Mückenlarven getarnten Angelhaken, so genannten „Nymphen“, auch Schwebrenken fangen.

Artenübersicht

Mitteleuropa

  • Coregonus lavaretus:
  • Coregonus pidschian (vielfach auch als Coregonus lavaretus angesehen)
    • Kilch, teilweise als Unterart acronius geführt, vermutlich ausgestorben
    • Sandfelchen, teilweise als Unterart fera geführt
  • Coregonus albula:
    • Kleine Maräne (Mittlere Elbe, Mecklenburger Seen, Holsteiner Seen)
    • Zwergmaräne
    • Marenke
    • Zollfisch

Weltweit

  • Coregonus albellus
  • Coregonus albula
  • Coregonus alpenae
  • Coregonus alpinus
  • Coregonus arenicolus
  • Coregonus artedii
  • Coregonus atterensis
  • Coregonus autumnalis autumnalis
  • Coregonus autumnalis migratorius
  • Coregonus balleus
  • Coregonus bavaricus
  • Coregonus bezola
  • Coregonus candidus
  • Coregonus chadary
  • Coregonus clupeaformis
  • Coregonus clupeoides
  • Coregonus confusus
  • Coregonus cylindraceum
  • Coregonus danneri
  • Coregonus fatioi
  • Coregonus fera
  • Coregonus gutturosus
  • Coregonus heglingus
  • Coregonus hiemalis
  • Coregonus hoferi
  • Coregonus hoyi
  • Coregonus huntsmani
  • Coregonus johannae
  • Coregonus kiyi
  • Coregonus lacepede
  • Coregonus laurettae
  • Coregonus lavaretus baicalensis
  • Coregonus lavaretus lavaretus
  • Coregonus lavaretus maraena
  • Coregonus lucidus
  • Coregonus lucinensis
  • Coregonus macrophthalmus
  • Coregonus maxillaris
  • Coregonus megalops
  • Coregonus muksun
  • Coregonus nasus
  • Coregonus nelsoni
  • Coregonus nigripinnis
  • Coregonus nilssoni
  • Coregonus nipigon
  • Coregonus nobilis
  • Coregonus oxyrhynchus
  • Coregonus palaea
  • Coregonus pallasii
  • Coregonus peled
  • Coregonus pennantii
  • Coregonus pidschian
  • Coregonus pollan
  • Coregonus reighardi
  • Coregonus renke
  • Coregonus restrictus
  • Coregonus sardinella
  • Coregonus schinzii
  • Coregonus skrjabini
  • Coregonus stigmaticus
  • Coregonus subautumnalis
  • Coregonus suidteri
  • Coregonus trybomi
  • Coregonus tugun lenensis
  • Coregonus tugun tugun
  • Coregonus ussuriensis
  • Coregonus vandesius
  • Coregonus wartmanni
  • Coregonus widegreni
  • Coregonus zenithicus
  • Coregonus zuerichensis
  • Coregonus zugensis

Siehe auch: Systematik der Knochenfische