Radeberg
Wappen | Karte |
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Deutschlandkarte, Position von Radeberg hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Freistaat Sachsen |
Regierungsbezirk: | Dresden |
Landkreis: | Kamenz |
Fläche: | 30 km² |
Einwohner: | 18.769 (30. April 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 626 Einwohner je km² |
Höhe: | 250 m ü. NN |
Postleitzahl: | 01454 |
Vorwahl: | 03528 |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Kfz-Kennzeichen: | KM
|
Gemeindeschlüssel: | 14 2 92 445 |
Stadtgliederung: | 5 Ortsteile |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Markt 19 01454 Radeberg |
Website: | www.radeberg.de |
E-Mail-Adresse: | info@stadt-radeberg.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Gerhard Lemm (SPD) |
Radeberg ist eine sächsische Stadt am Rande der Dresdner Heide. Seit der Auflösung des bis 1995 bestehenden Kreises „Dresden-Land“ gehört Radeberg als größte Stadt des Kreises zum Landkreis Kamenz.
Geographie
Geografische Lage
Durch Radeberg fließt die Große Röder. Am westlichen Stadtrand beginnt die Dresdner Heide, ein flachwelliges, nahezu geschlossenes Waldgebiet von mehr als 20 km² Fläche. Nördlich und östlich von Radeberg zeigen sich die westlichen Ausläufer des Lausitzer Berglandes. Die Stadt liegt im Naturraum des Westlausitzer Hügel- und Berglandes. Die Stadt gibt auch der Region rundum den Namen „Radeberger Land“.
Stadtgliederung
Die Ortsteile Liegau-Augustusbad (gegründet 1349 als Lygau, eingemeindet 1995), Großerkmannsdorf (gegründet 1353 als Erkenbrechtesdorf, eingemeindet 1999) und Ullersdorf (eingemeindet 1999) umschließen die Stadt. Weitere Ortsteile sind die Siedlung Rossendorf (nördlich der Bundesstraße 6) und Kleinerkmannsdorf.
Geschichte

Radeberg selbst wurde erstmals 1219 erwähnt, als Bauern sich auf dem Land an der Röder ansiedelten. Der Name des Ortes leitet sich vermutlich von diesem Fluss ab. In nicht einmal 150 Jahren entstanden ein Marktplatz, eine Burg und eigene Maßeinheiten. 1412 wurde dem Marktflecken das Stadtrecht verliehen.
Im 16. Jahrhundert wurde nahe der Stadt Silber gefunden, der Fundort wurde daraufhin in Silberberg umbenannt. Die Mine war jedoch schnell erschöpft. Der 30-jährige und der Nordische Krieg setzten der Stadt schwer zu.
1858 wurde die erste Glasfabrik gebaut. Die Exportbier-Brauerei (gebaut 1905) sowie die Entwicklung und Produktion von Fernsehgeräten ab 1952 und später von Tisch- und Großrechnern (Robotron) prägten über Jahrzehnte die städtische Wirtschaft.
Wappen
Das Wappen der Stadt kam 1507 hinzu, es zeigt Löwen über einem halben Holzrad, weshalb auch der Ursprung des Städtenamens von Rade-brech (auch: Radberch) angenommen wird. Auf der Albrechtsburg in Meißen befindet sich allerdings ein Raum, in dem zahlreiche Wappen des Umlandes dargestellt sind, so auch das Wappen von Radeberg, welches dort aber drei Drittel eines zerbrochenen Rades auf hellblauem Grund zeigt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten

- Neben dem aus der Burg hervorgegangenen Schloss Klippenstein
und dem als Gefängnis genutzten Hungerturm (Eulenturm) ist auch das Schlossmuseum empfehlenswert.
- Das Seifersdorfer Tal, das Hüttertal und die Dresdner Heide bieten sich für Ausflugstouren an.
- Radeberg hat seit 1927 einen Posaunenchor der evangelischen Kirchgemeinde. Der 1968 gegründete Radeberger Spielmannszug ist heute eine Sektion des Radeberger Sportvereins.
Kulinarische Spezialitäten
Die bekannteste Spezialität ist ein Getränk, das Radeberger. Das Radeberger Bier ist das erste Bier, welches seit 1872 außerhalb Böhmens nach Pilsner Brauart gebraut wurde und damit gleichzeitig das älteste Pils in Deutschland. Zu DDR-Zeiten war es als Exportbier relativ schwer im Handel zu erwerben (zum Beispiel nur in ausgewählten Restaurants). Nach einem Produktions- und Absatzeinbruch direkt nach der Wende, sowie dem zeitweiligen Wegfall der Exportmärkte, wurde in den letzten Jahren die Brau-Kapazität enorm gesteigert. 2002 benennt sich der Mehrheitseigner der Brauerei, die damalige Binding-Gruppe, in „Radeberger Gruppe“ um. Das im Werbefilm sichtbare Gebäude ist übrigens nicht die Brauerei, sondern die Semperoper in Dresden.
Auch bei der anderen kulinarischen Spezialität Radebergs handelt es sich um ein alkoholisches Getränk - den Radeberger Bitterlikör (ursprünglich von der Fa. Richter hergestellt).
Die Molkerei Heinrichsthal ist - nach Schließung der Ursprungsmolkerei, einem kleinen Familienbetrieb in Frankreich - die älteste Molkerei, die den berühmten Camembert-Käse herstellt.
Bildung
Das Humboldt-Gymnasium Radeberg auf dem Freudenberg geht auf die höhere Knabenschule zurück, die 1899 gebaut worden ist und 1925 das erste Mal Abiturstufen aufnehmen durfte. Nach der Schließung im Jahr 1982 wurde das Gymnasium 1992 neu gegründet und konnte im Frühjahr 2000 nach einer Sanierung des alten Gymnasialgebäudes und der Fertigstellung des Ergänzungsanbaus aus dem bis dahin mitbenutzten Gebäude der ehemaligen „Hans-Beimler-POS“ an der Waldstraße wieder auf den Freudenberg ziehen.
Des weiteren gibt es in Radeberg 2 Mittelschulen, die Pestalozzi-Mittelschule im Stadtzentrum und die Ludwig-Richter-Mittelschule im Stadtteil Lotzdorf. Die Pestalozzi-Mittelschule besitzt im Ortsteil Großerkmannsdorf noch eine Außenstelle.
Mehrere Grundschulen sind auch in Radeberg zu finden. Diese sind: Grundschule Süd, Grundschule Stadtmitte (dient gleichzeitig noch als Außenstelle der Musikschule Kamenz) sowie die zwei Grundschulen in den Ortsteilen Ullersdorf und Liegau-Augustusbad. Internetseiten der Schulen sind auf der Web-Präsenz der Stadt (siehe Abschnitt Weblinks) im Unterordner Bildung zu finden.
Persönlichkeiten
1757 wird der Dichter und Schriftsteller August Friedrich Langbein in Radeberg geboren.
19. Juli 1846 wird der Musiker Johannes Gelbke in Radeberg, Stolpener Straße 7, geboren
Weblinks
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