Neukirchen bei Sulzbach-Rosenberg
| Wappen | Deutschlandkarte | |
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| Basisdaten | ||
| Koordinaten: | 49° 32′ N, 11° 38′ O | |
| Bundesland: | Bayern | |
| Regierungsbezirk: | Oberpfalz | |
| Landkreis: | Amberg-Sulzbach | |
| Verwaltungsgemeinschaft: | Neukirchen bei Sulzbach-Rosenberg | |
| Höhe: | 440 m ü. NHN | |
| Fläche: | 45,76 km² | |
| Einwohner: | 2514 (31. Dez. 2024)[1] | |
| Bevölkerungsdichte: | 55 Einwohner je km² | |
| Postleitzahl: | 92259 | |
| Vorwahl: | 09663 | |
| Kfz-Kennzeichen: | AS, BUL, ESB, NAB, SUL | |
| Gemeindeschlüssel: | 09 3 71 141 | |
| Gemeindegliederung: | 37 Ortsteile | |
| Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Am Rathaus 1 92259 Neukirchen b.Sulzbach-Rosenberg | |
| Website: | www.neukirchen-bei-sulzbach-rosenberg.de | |
| Erster Bürgermeister: | Peter Achatzi[2] (CSU) | |
| Lage der Gemeinde Neukirchen b.Sulzbach-Rosenberg im Landkreis Amberg-Sulzbach | ||
Neukirchen bei Sulzbach-Rosenberg (amtlich: Neukirchen b.Sulzbach-Rosenberg) ist eine Gemeinde im Oberpfälzer Landkreis Amberg-Sulzbach und der Sitz der gleichnamigen Verwaltungsgemeinschaft. Der gleichnamige Hauptort ist Sitz der Gemeindeverwaltung.
Geographie
Es gibt 37 Ortsteile:[3]
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Es gibt folgende Gemarkungen: Bachetsfeld, Holnstein, Mittelreinbach, Neukirchen b.Sulzbach-Rosenberg, Röckenricht, Trondorf.
Geschichte

Bis zur Gemeindegründung
Nach Funden von Hügelgräbern wird die Besiedlung von Neukirchen auf 500 v. Chr. datiert. Das Dorf selbst wurde während Rodungen im Mittelalter vermutlich zwischen 900 und 1100 gegründet. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Neukirchen 1633 von den Schweden, acht Jahre später von bayerischen Truppen geplündert. Neukirchen bei Sulzbach-Rosenberg gehörte zum Herzogtum Neuburg-Sulzbach und dessen Gericht Sulzbach. 1777 fiel der Ort an Bayern.
Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
20. Jahrhundert
Bis etwa 1920 war der Bahnhof des Ortes wichtiger Umschlagplatz für den Farbstoff Ocker, der in der Umgegend, unter anderem in Ermhof, von Farbgräbern in Tiefen von drei bis zehn Metern abgebaut wurde.

Eingemeindungen
Am 1. Januar 1972 wurden die bis dahin selbständige Gemeinde Mittelreinbach und Gebietsteile der aufgelösten Gemeinde Trondorf eingegliedert.[4] Am 1. Juli 1974 kamen Gebietsteile der Nachbargemeinde Neidstein mit etwa 100 Einwohnern hinzu. Teile der aufgelösten Gemeinde Bachetsfeld folgten am 1. Juli 1976. Die Reihe der Eingemeindungen wurde am 1. Januar 1978 mit der Eingliederung der Gemeinde Holnstein und von Teilen der aufgelösten Gemeinde Röckenricht abgeschlossen.[5]
Einwohner
Zwischen 1988 und 2018 sank die Einwohnerzahl von 2.655 auf 2.483 um 172 Einwohner bzw. um 6,5 %. Am 31. Dezember 2000 zählte Neukirchen b. S.-R. 2.895 Einwohner.
Religion
Im Ort gibt es zwei Kirchen, die katholische sowie die evangelische St.-Peter- und Pauls-Kirche. Neukirchen zählt zu den neun Gemeinden im Nordosten der Oberpfalz, wo die Bevölkerung mehrheitlich evangelisch ist.[6]
Politik
Gemeinderat
Nach der letzten Kommunalwahl am 15. März 2020 hat der Gemeinderat 14 Mitglieder. Die Wahlbeteiligung lag bei 72,2 %. Die Wahl brachte folgendes Ergebnis:[7]
| CSU | 6 Sitze | ||
| SPD | 3 Sitze | ||
| Freie Wählerschaft | 3 Sitze | ||
| Unabhängige Bürgerliste | 2 Sitze |
Weiteres Mitglied und Vorsitzender des Gemeinderates ist der Erste Bürgermeister.
Bürgermeister
Bei der Kommunalwahl vom 15. März 2020 wurde Peter Achatzi (CSU) mit 51,22 % der Stimmen gewählt.[8] Sein Vorgänger war vom 1. Mai 2002 bis 30. April 2020 Winfried Franz (SPD).
Wappen und Flagge
Wappen
| Blasonierung: „Geteilt von Silber und Rot; oben ein wachsender roter Adler; unten ein wachsender silberner Stab mit linkem Widerhaken, beseitet von je einer silbernen heraldischen Lilie.“[9] | |
- Wappengeschichte: Die Wappenteilung und die Tingierung in Silber und Rot ist vom Wappen der Freudenberger hergeleitet, die als Herren von Burg Rupprechtstein seit dem Mittelalter eine wichtige Rolle in der Geschichte der Gemeinde spielten und bis in das 19. Jahrhundert das Kollaturrecht auf die Pfarrei innehatten. Der wachsende Adler stammt aus dem Wappen der Truchsessen von Holnstein, die Besitzer der Hofmark Holnstein waren. Der Stab mit dem Widerhaken erinnert an die Rupprechtsteiner, die sich nach ihrem Stammsitz nannten. Die Lilien stehen für die Baumgartner und die Freiherren von Stromer, zwei Familien, die im 18. Jahrhundert die Hofmarksherrschaft in Holnstein innehatten.
- Wappenführung: seit 1992
- Entwurf und Gestaltung: 1992, Dieter Krieger, Heraldiker in Alsbach an der Bergstraße.
- Rechtsgrundlage: Beschluss des Gemeinderats und Zustimmung der Regierung der Oberpfalz. Genehmigt durch die Regierung der Oberpfalz am 10. Dezember 1992
- Wappenaufbau: Elemente aus den Familienwappen:
Flagge
Rot-weiß, belegt mit dem Gemeindewappen
Verdienstmedaille der Gemeinde
merito de civitate praemium, Neukirchen b. SR; Für Verdienste an der Gemeinde zum Lohn
Sehenswürdigkeiten
Baudenkmäler
Im Jahr 2017 wurde eines der ältesten Bauernhäuser der nördlichen Oberpfalz in Obermainshof (Obermainshof 1, Akten-Nr.: D-3-71-141-22) trotz seines Status als Baudenkmal abgerissen.[10]
Natur
Neben zahlreichen Rad- und Wanderwegen befinden sich rund um Neukirchen viele Höhlen. Sehenswert sind u. a.:
- Osterhöhle
- Naturschutzgebiet Schergenbuck mit Schloß Neidstein
Verkehr und Infrastruktur
Der Bahnhof Neukirchen (bei Sulzbach-Rosenberg) wurde von der Bayerischen Ostbahn an der Strecke von Regensburg über Schwandorf nach Nürnberg 1859 errichtet. Seit 1875 zweigt hier die eingleisige Strecke nach Weiden i.d.OPf. ab. Bis zum Ende des Betriebs mit Dampflokomotiven 1974 war hier ein Bahnbetriebswerk mit Ringlokschuppen vorhanden. Bei der Gründung des Verkehrsverbundes Großraum Nürnberg 1987 war der Bahnhof Tarifendpunkt des VGN. Seit dem Beitritt des gesamten Landkreises Amberg-Sulzbach im Jahr 1997 gilt der VGN-Tarif bis Amberg auf der Strecke Richtung Schwandorf und bis Thansüß bei Freihung Richtung Weiden. Die Regional-Express der Linien R4 nach Amberg (weiter Richtung Schwandorf nach Regensburg oder Furth im Wald) / R41 nach Thansüß (weiter Richtung Weiden und Neustadt an der Waldnaab) werden hier teilweise geflügelt. In der Richtung nach Nürnberg werden die Züge hier in der Regel vereinigt.
Sonstiges
- Für Kinder gibt es einen Kindergarten, eine Kindertagesstätte sowie eine Grundschule[11].
- Mitten im Ort befindet sich eine Gemeindebücherei.
- Es gibt sowohl ein Rotes Kreuz als auch ein Jugendrotkreuz.
- Im Ort gibt es eine Freiwillige Feuerwehr.
- Für Behinderte gibt es seit 1968 ein Pflegeheim der Dr. Loew Soziale Dienstleistungen.
- Der Sportverein verfügt u. a. über eine Kindergarde und eine Erwachsenengarde, die Tanzgarde Spotlight.
- Im Jahre 2013 und 2014 beheimatete Neukirchen die älteste lebende Bürgerin Bayerns Frau Margarete Ottmann (* 23. Februar 1903, † 17. August 2014). Frau Margarete Ottmann erreichte das Alter von 111 Jahren.[12]
Persönlichkeiten
- Ulrich Himbsel (1787–1860), königlicher Baurat und Erbauer der Eisenbahnstrecke München–Starnberg, wurde in Neukirchen geboren
- Aegidius Agricola (1578–1646), deutscher Jurist, Professor und Fachautor
Weblinks
- Gemeinde Neukirchen bei Sulzbach-Rosenberg
- Neukirchen bei Sulzbach-Rosenberg: Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik
Einzelnachweise
- ↑ Einwohnerzahlen – Stand: 31. Dezember 2024. (PDF; 4,1 MB) Gemeinden, Kreise und Regierungsbezirke in Bayern – Basis: Zensus 2022. In: statistik.bayern.de. Bayerisches Landesamt für Statistik, Juni 2025, abgerufen am 15. August 2025 (Hilfe dazu).
- ↑ Unser Erster Bürgermeister. Gemeinde Neukirchen bei Sulzbach-Rosenberg, abgerufen am 27. September 2020.
- ↑ Gemeinde Neukirchen in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 31. Juli 2020.
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 578.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 639.
- ↑ Mariä Himmelfahrt: Kein Feiertag in neun Oberpfälzer Gemeinden, BR24, abgerufen an 15. August 2020.
- ↑ http://www.neukirchen-bei-sulzbach-rosenberg.de/de/gemeinde-und-politik/gemeinderat/index.php Gemeinderat Neukirchen
- ↑ Ergebnis Kommunalwahl 2020. OK.VOTE, 15. März 2020, abgerufen am 16. Mai 2020.
- ↑ Wappen von Neukirchen bei Sulzbach-Rosenberg in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- ↑ Ältestes Bauernhaus der nördlichen Oberpfalz abgerissen – Ein Stück Geschichte entsorgt. onetz.de, abgerufen am 11. September 2017.
- ↑ Gemeinde Neukirchen bei Sulzbach-Rosenberg I Einrichtungen der Gemeinde. Abgerufen am 28. August 2019.
- ↑ Ältester Mensch

