NetSat
NetSat | |
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Typ: | CubeSat, Forschungssatelliten |
Land: | ![]() |
Betreiber: | Zentrum für Telematik e.V. Würzburg |
COSPAR-ID: | NetSat-x |
Missionsdaten | |
Masse: | 4 kg |
Größe: | 10 × 10 × 30 cm |
Start: | 28. September 2020, 11:20 UTC |
Startplatz: | Kosmodrom Plessezk |
Trägerrakete: | Sojus |
Status: | Startvorbereitung |
Bahndaten | |
Umlaufbahn: | Sonnensynchron |
Umlaufzeit: | t.b.d |
Bahnhöhe: | 575 km |
Bahnneigung: | 97.66° |
Das Forschungsprojekt NetSat-ForTe besteht aus vier 3U-CubeSats und soll weltweit erstmals die Kooperation von Satelliten in einer 3-dimensionalen Formation zeigen. Dafür müssen die Satelliten im Orbit eine Formation bilden und halten (Formationsflug). Es werden die Anwendung neuartiger Ansätze und Algorithmen, sowie die neuesten Technologien ("state of the art") zur Formationskontrolle und -koordination erforscht.
Das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie fördert das Forschungsprojekt NetSat-ForTe, den Start und Betrieb der vier Satelliten, sowie die Durchführung wichtiger Experimente als ersten Schritt zum „Internet of Space“.
Missionsziele
- Durchführung von Experimenten zur 3-dimensionalen Formationsregelung von Kleinstsatelliten und Inter-Satelliten-Kommunikation
- Grundlagen für zukünftige Sensornetzwerke zur 3-dimensionalen Erdbeobachtung
- Erkenntnisse zur Optimierung und Weiterentwicklung von "Internet of Space" Anwendungen
Start
Am 28. September 2020 11:20 (UTC) sollen die CubeSats auf einer Sojus-2.1b-Fregat vom russischen Weltraumbahnhof Kosmodrom Plessezk starten.
Bahndaten
Die NetSat-Satelliten werden in einem Sonnensynchronen Orbit (SSO) auf einer Höhe von 575 km und einer Inklination von 97,66° ausgeworfen. Nach Abschluss der Lagestabilisierung der Satelliten (detumbling) bilden die vier NetSat-Satelliten eine Formation und besitzen somit unterschiedliche TLE-Daten, mit denen ihre Bahn eindeutig beschrieben werden kann.
Technische Daten
Energieversorgungssystem

Jeder NetSat-Satellit hat mehrere Akkueinheiten verbaut, um den Energiebedarf zu decken. Die Solarzellen an den äußern Panels versorgen den Satelliten zusätzlich mit Energie und laden ggf. die Akkueinheiten wieder auf.
Lageregelungssystem
Damit sich die NetSat-Satelliten relativ zu ihren Geschwistersatelliten und zur Erde ausrichten können, besitzen die CubeSats jeweils ein Lage- und Bahnregelungssystem, das sog. AOCS: Eine Kombination aus Lagesensoren, Microreaktionsrädern und Magnettorquer.
Bordcomputer
Die NetSat-Satelliten bestehen aus mehren Microprozessoren (µC). Das Herzstück des Satelliten ist jedoch der On-Board Computer. Dies ist der 16-Bit Mikrocontroller MSP430™ von Texas Instrument mit einem 16 MHz Oszillator.
Kommunikationssystem
Die Satelliten besitzen jeweils zwei um 90° verdrehte Dipolantennen um mit der Bodenstation in Würzburg bei einem orbitalen Überflug zu kommunizieren. Die Sende- und Empfangsfrequenz beträgt wie schon bei der UWE-4 Mission[1] 435,600 MHz.
Antrieb
Der Antrieb ist ein Ionentriebwerk von Enpulsion. Dieses bringt einen maximalen Schub von 350 µN auf, sodass es den Satelliten möglich ist, ihre Umlaufbahn bzw. ihren Orbit jederzeit anzupassen.
Weblinks
Webseite zum Projekt ForTe (deutsch)
Webseite zum Projekt NetSat (deutsch)
Einzelnachweise
- ↑ Lehrstuhl für Informatik VII (Robotik und Telematik): Communication. Uni Würzburg,. Abgerufen am 25. September 2020 (englisch).