Gruibingen
Wappen | Karte |
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fehlt noch | Deutschlandkarte, Position von Gruibingen hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Baden-Württemberg |
Regierungsbezirk: | Stuttgart |
Landkreis: | Göppingen |
Fläche: | 23,05 km² |
Einwohner: | 2.304 (31.12.2003) |
Bevölkerungsdichte: | 100 Einwohner je km² |
Höhe: | 565 m ü. NN |
Postleitzahl: | 73344 |
Vorwahl: | 07335 |
Geografische Lage: | 48° 36' n. Br. 09° 39' ö. L. |
Kfz-Kennzeichen: | GP
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Amtlicher Gemeindeschlüssel: | 08 1 17 028 |
Gliederung des Gemeindegebiets: | XX Ortsteile |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Hauptstr.18 73344 Gruibingen |
Offizielle Website: | www.gruibingen.de |
E-Mail-Adresse: | info@gruibingen.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Roland Schweikert |
Gruibingen ist eine Gemeinde in Baden-Württemberg an der A 8 zwischen Stuttgart und Ulm vor der Schwäbischen Alb.
Geschichte
Grabungsfunde aus der St. Martinskirche lassen belegen, dass die Besiedlung des Gruibinger Tals ohne Unterbrechung bis in das Frühmittelalter zurückreichen.
Erstmals urkundlich wurde der Ort 861 festgehalten. In einem Stiftungsbrief wurde unter anderem das Kloster von Wiesensteig als "in griubingaro marco" liegend bezeichnet. Verschiedene Hinweise in Zusammenhang mit der Klosterstiftung deuten darauf hin, dass Gruibingen damals immer noch ein wichtiger Herrschaftspunkt war und die Klosterstiftung möglicherweise von Gruibingen ausgegangen sein könnte.
Dennoch gelang es keiner dieser Grundherrschaften, eine Ortsherrschaft aufzubauen. Gruibingen verfügte weiterhin über die hohe Gerichtsbarkeit, ein eigenes Maß und ein "uraltes" Marktrecht. Im 15. Jahrhundert wurde es sogar als "Freidorf" bezeichnet, was die Bedeutung nochmals unterstreicht.
Erst zwischen 1418 und 1533 wurde Gruibingen der Status eines "Freidorfes" von der Herrschaft Württemberg aberkannt und es wurden die alten Freiheiten und Rechte eingeschränkt. Während der Reformation wurde der Ort an der Seite Württembergs evangelisch. Von nun an lag Gruibingen nicht nur an der Herrschaftsgrenze zwischen dem Herzogtum Württemberg und der Grafschaft Helfenstein, sondern auch an einer Glaubensgrenze zwischen der evangelischen und der katholischen Konfession, was die weitere Entwicklung beeinflussen sollte.
Während des Dreißigjähriger Krieg (1618-1648) gab es Not und Elend; es starben durch Kriegseinwirkungen, Seuchen und Krankheiten 131 Männer. Gegen Ende des Krieges 1647 wurde das Dorf geplündert und in Brand gesteckt. 130 Häuser und Scheunen brannten nieder.
Bereits 21 Jahre später gab es eine weiter Brandkatastrophe, welche durch einen Dorfschmied ausgelöst wurde und der der ganze Ort, mit Ausnahme von Kirche, Pfarrhaus, Fruchtkasten, Zehntscheuer und einem einzigen Bauernhaus zum Opfer fiel. Sieben Menschen kamen in den Flammen um.
Der Ort konnte nicht wieder zu seiner ursprünglichen Größe heranwachsen und 1712 heißt es sogar, dass "durch den Flecken keine Strass durchgehet". Die wirtschaftlichen Verhältnisse beschränkten sich weitgehend auf eine kleinbäuerliche Landwirtschaft und wenige Handwerker.
Gruibingen war von der Industrialisierung im 19. Jahrhundert weitestgehend abgeschnitten, die Bewohner lebten weiterhin von der Landwirtschaft und den kleinen Nebengewerben.
Erst im 20. Jahrhundert boten sich Erwerbsmöglichkeiten auch außerhalb der Landwirtschaft. Seit dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich Gruibingen zu einem stattlichen Dorf mit guter Infrastruktur, mehreren Handwerksbetrieben und mittelständischen Unternehmen.
Kulinarisches
Gruibingen ist bekannt für sein Bier. 1728 wurde die Lammbrauerei Hilsenbeck erstmalig offiziell erwähnt, damals allerdings noch unter dem Namen Allmendinger.
Hilsenbeck's Brunnenbier „naturtrüb“ ist das wohl bekannteste Bier aus Gruibingen: Es wurde 1988 zum erstenmal aus dem Gruibinger Dorfbrunnen gezapft. Das naturtrübe Bier hat einen Stammwürzegehalt von 12,5 % und wird direkt vom Lagerkeller abgefüllt und wird nicht vorher filtriert.
Vereine
- Turn- u. Sportverein Gruibingen
- Tennisclub Gruibingen
- Schützenverein Gruibingen
- DLRG OG Gruibingen
- Musikverein Gruibingen
- Liederkranz Gruibingen
- Gesangverein Frohsinn
- Bauernverband OG Gruibingen
- Schwäbischer Albverein e.V
- VDK Ortsgruppe Gruibingen
- Verein der Selbständigen
- Freiwillige Feuerwehr