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Verschwörungstheorien zur Mondlandung

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Anhänger der „Mondlandungslüge” sind der Meinung, die Mondlandungen seien inszeniert. Unter anderen diesen Raketenstart der Apollo-11-Mission betrachten sie als Mittel zur Irreführung der Weltbevölkerung.

Als Mondlandungslüge (vom engl. moon landing hoax) wird eine Verschwörungstheorie bezeichnet, die in den letzten Jahren eine gewisse Verbreitung gefunden hat. Es wird unterstellt, dass die Mondlandungen in den Jahren 1969 bis 1972 nicht stattgefunden hätten, sondern von der NASA und der US-amerikanischen Regierung vorgetäuscht worden seien.

Geschichte und Hintergrund

Die Landungen von Menschen auf dem Mond sind in die Annalen der Menschheit eingegangen. Sowohl in den Vereinigten Staaten als auch in der Sowjetunion wurde viel Aufwand in die Raumfahrt investiert. Viele Technologiebereiche konnten nur mit Hilfe neuer Projektmanagementmethoden und großen Verwaltungsstrukturen geleitet werden. Die Regierung und die Öffentlichkeit konnten den Wettlauf zwischen den beiden konkurrierenden Weltraumnationen nur anhand präsentabler Fakten, etwa fertiggestellter Raketen und Satelliten verfolgen. Das unüberschaubare Geflecht von im Hintergrund ablaufenden Vorgängen ließ manche Bürger zweifeln, ob das gesamte Programm nicht nur reine Öffentlichkeitsarbeit gewesen sei. Dieser Verdacht wurde dadurch verstärkt, dass nur wenige für die Öffentlichkeit geeignete Veröffentlichungen vorlagen.

Autoren wie der US-Amerikaner Bill Kaysing nahmen sich der Neugier der Bevölkerung an und versuchten, das Interesse an Enthüllungsliteratur ausnutzend, aus den veröffentlichten Materialien bis dahin wenig bekannte, teils auch nur Fachleuten verständliche Informationen zu extrahieren und sie, angereichert mit unbelegten Vorwürfen, teils unbeantwortbaren Hinterfragungen, zu publizieren. 1976 wurde Kaysings Buch We never went to the moon veröffentlicht. Es tat die Mondlandung als Fälschung ab und prägte den Begriff der Mondlandungslüge.

2001 strahlte der US-amerikanische Fernsehsender Fox Television den einstündigen Fernsehbericht Conspiracy Theory: Did We Land on the Moon? aus. In Deutschland wurde dieser Bericht in synchronisierter und unkommentierter Fassung von Spiegel TV gesendet. In dieser Dokumentation behaupten Kaysing und andere Verschwörungstheoretiker, die Technik der 1960er Jahre hätte eine tatsächliche Mondlandung niemals ermöglicht. Vielmehr habe man in der „geheimen Militärbasis“ Area 51 ein Filmstudio aufgebaut, um dort die Mondszenen anzufertigen. Die Saturn-Raketen seien immer unbemannt gestartet. Die drei Astronauten Chaffee, White und Grissom, die in der Kapsel von Apollo 1 tragisch verbrannten, seien, um die Sache zu vertuschen, getötet worden. NASA-Mitarbeiter seien zum Schweigen verpflichtet worden, sieben weitere Astronauten und Piloten habe man ermordet, um sie am Verrat zu hindern.

Die NASA selbst schenkte den Vorwürfen keine weitere Beachtung. Sie verwies jedoch gelegentlich in Reaktion auf Forderungen, die tatsächliche Durchführung der Mondlandungen zu beweisen, darauf, dass umgekehrt die Beweislast für die Unmöglichkeit der Landung auf Seiten der Verschwörungstheoretiker liege (Onus probandi). Die einzige offizielle Reaktion war die Finanzierung eines Buches, das der Raumfahrtexperte und Journalist James Oberg verfassen wollte. Als dies öffentlich als Verschwendung von Steuergeldern kritisiert wurde, stellte die NASA die Finanzierung ein.

Der Kinofilm Unternehmen Capricorn (Capricorn One) des Regisseurs Peter Hyams aus dem Jahre 1977 griff das Thema auf. Er handelte in ähnlicher Weise von einer fingierten Expedition zum Mars.

Die fingierte Dokumentation Kubrick, Nixon und der Mann im Mond schien mit geschickt montierten Informationsbruchstücken aus anderen Filmen und Interviews zu beweisen, dass Stanley Kubrick die erste Landung auf dem Mond vorgetäuscht habe, um vom Vietnamkrieg abzulenken. Tatsächlich geht es dem Film aber nicht um Manipulationsfälle. Er will vielmehr auf augenzwinkernde Weise die Mechanik der Manipulationen durch Medienproduktionen aufzeigen.

Motivation und Verbreitung

Unterstellte Motive der USA

Motiv 1: Für die Amerikaner galt ein technologischer „Sieg“ als wichtige Machtdemonstration gegenüber der Sowjetunion. Dieses Motiv ist jedoch in Relation zum Verhalten der politischen Gegner zu betrachten, die die vorgeworfenen Fälschung der Mondlandung nicht politisch genutzt haben. Die Sowjetunion verfügte über geeignete Mittel (u. a. Radar, Richtfunk, Satelliten, Wissenschaftler), um eine etwaige gefälschte Mondlandungen der USA aufzudecken. Sie hätte sich beim Wettlauf ins All mit der Schmach, nicht als erster auf dem Mond gelandet zu sein, nicht abgefunden, wenn die Mondlandung tatsächlich gefälscht gewesen wäre. Die Kommunistische Partei der UdSSR hatte bereits eine lange Tradition im Fälschen von Fotos, um im Sinne einer „Realitätskontrolle“ die Bevölkerung zu täuschen – berühmt sind etwa die Gruppenporträts, aus denen verstorbene oder liquidierte Politiker getilgt wurden, als hätten diese Personen nie gelebt. Die Sowjetunion verfügte auch über Möglichkeiten, den Funkverkehr der amerikanischen Astronauten mitzuhören und zu orten. Es gilt als unwahrscheinlich, dass die UdSSR Hinweise auf eine Fälschung der Mondlandungen zu Zeiten des Kalten Krieges nicht sofort politisch genutzt hätte. Die Russische Föderation hat zwar niemals einen Menschen, aber dennoch eine Sonde zum Mond geschickt, die Gesteinsproben zurück gebracht hat. Die Analyse der Proben kam bei beiden Großmächten zum selben Ergebnis.

Motiv 2: Die Mondlandung hätte damals aktuellen Problemen in Vietnam ablenken können. Dieses Argument vernachlässigt die Entstehungsgeschichte des Vietnamkriegs. Eine Ablenkung vom Vietnamkrieg als Grund für das Mondlandungsprogramm stünde im Widerspruch zu dem Umstand, dass der Startschuss für die Mondmissionen schon weit vor der am 7. August 1964 beschlossenen Vietnam-Intervention erfolgte, nämlich durch die am 25. Mai 1961 gehaltene, Rede John F. Kennedys (Anhören/?). Zwar gab es erste Krisenzeichen in Vietnam bereits seit 1954, der Auslöser für das Mondprogramm ist auf Grund der historischen Gegebenheiten jedoch eher den großen Fortschritten der bemannten sowjetischen Raumfahrt durch Juri Gagarin am 12. April 1961 zuzuschreiben, die die amerikanische Bevölkerung einschüchterte. Zudem machten sich die US-amerikanischen Probleme erst im Laufe des Krieges bemerkbar, also sowohl viele Jahre nach dem In-Kraft-Treten des Mondprogramms, als auch mehrere Jahre nach Kriegsbeginn.

Motiv 3: Die NASA könnte um ihr Raumfahrt-Budget in Höhe von 30 Milliarden US-Dollar gefürchtet habe, wenn sie nicht Erfolge vorweisen konnte. Dieses Argument trägt nicht der realen Mittelallokation Rechnung. Die NASA hätte finanziell garnicht von einer Lüge profitiert. Das Geld floss vornehmlich in Ingenieurarbeit (Gehälter) und Gerätschaften (einige Saturn V blieben sogar übrig) und auch in Vorgängerprogramme wie Mercury und Gemini. Der reine Materialwert der verbrauchten Trägerraketen und Landefähren ist im Vergleich zum Gesamtbudget minimal, und die Nichtdurchführung der Mondlandung hätte zum Beispiel nur Astronautengehälter und deren Weltraumnahrung eingespart. Das dabei eingesparte Geld hätte jedoch in keiner Relation zu dem Aufwand gestanden, der für die Verschwörungsarbeiten hätte betrieben werden müssen. Dieses Budgetmotiv spricht im Übrigen gegen das Motiv der vorgeworfenen „Viatnamkriegsablenkung“ (s. o.), da die Regierung bei einer getürkten Mondlandung diesem Ressort kein Geld zugeteilt hätte und die NASA ihrerseits kein direktes Interesse an einer Ablenkung hatte.

Motivation von Verschwörungstheoretikern

Als Hauptmotiv der Verschwörungstheoretiker wird oft ein finanzielles Interesse unterstellt. So argumentierte etwa der Schauspieler Tom Hanks, Hauptdarsteller des Films Apollo 13 und Produzent der Dokumentation „From the Earth to the Moon“, „We live in a society where there is no law in making money in the promulgation of ignorance or, in some cases, stupidity“ (dt.: „Wir leben eben in einer Gesellschaft, in der kein Gesetz verbietet, mit der Verbreitung von Unwissen oder in manchen Fällen Blödsinn Geld zu verdienen“)[1] .

Argumente und Gegenargumente

Fotografische Angelegenheiten

Echtheit der Mondoberfläche

Die für den Menschen ungewohnte Mondoberfläche begünstigt den Umstand, dass Fotos verschiedener Orte dem Betrachter suggerieren, die Umgebung darauf sei identisch. Verschwörungstheoretiker interpretieren dies als sich wiederholende Kulissen. Ähnlich aussehende Steine im Vordergrund werden als wiederverwendete Requisiten dargestellt.

Sternlose Bilder

Fast auf sämtlichen Mondbildern der Apollo-Missionen lassen sich keinerlei Sterne am Mondhimmel erkennen. Dies wurde als Beleg dafür interpretiert, dass die Aufnahmen in einer abgedunkelten Halle gedreht wurden. Das Argument gilt Experten aber als wenig stichhaltig. Negativfilme haben u. a. aus produktionstechnischen Gründen nur einen begrenzten Kontrastumfang. Dieser lag im Falle der bei der Apollo-Mission verwendeten Filme bei 9 bis 11 Blendenstufen. Ein so schmaler Kontrastumfang bedeutet, dass nur Aufnahmen von Objekten möglich sind, deren Leuchtstärken nur geringe Unterschiede aufweisen. Aufnahmen, auf denen gleichzeitig sowohl sehr helle als auch sehr schwach leuchtende Objekte abgebildet werden sollen, sind daher nicht realisierbar. Es wären sehr lange Belichtungszeiten notwendig gewesen, um die Sterne am Mondhimmel auf Zelluloid zu bannen. Dies hätte jedoch dazu geführt, dass wiederum die Astronauten und die Mondlandschaft völlig überbelichtet gewesen wären. Bei tatsächlichen Aufnahmen in einem Studio hätte man dagegen vermutlich das Vorhandensein von Sternen vorgetäuscht, um die vorgeworfene Täuschung plausibler erscheinen zu lassen. Auch auf neuen Weltraumbildern sind keine Sterne sichtbar, beispielsweise lassen die folgenden Fotos der ehemaligen Raumstation Mir und des Astronauten Bruce McCandless aufgrund der oben genannten Belichtungsproblematik keinerlei Sterne erkennen.

Schattenproblematik

Viele der Fotos, die auf dem Mond gemacht wurden, zeigen einen nicht parallel zueinander verlaufenden Schattenwurf verschiedener Objekte. Auch ist die Länge der geworfenen Schatten uneinheitlich. Verschwörungstheoretiker interpretieren dies so, dass solcher Schattenwurf einen Widerspruch dazu darstelle, dass die Sonne die einzige Lichtquelle auf dem Mond ist. Eine Erklärung liegt aber in dem Umstand, dass der Mond keine plane Oberfläche aufweist. Einzelne Schatten fallen auf unebene Flächen und erscheinen daher teilweise verkürzt (bei einer Erhebung des Bodens) und teilweise verlängert (bei einer Vertiefung des Bodens). Zudem verzerrt die Perspektive der Fotografie im Nahbereich das Abbild der Schatten, so dass diese dann nicht mehr parallel erscheinen. Würden tatsächlich mehrere Lichtquellen – d. h. Studioscheinwerfer – verwendet, müssten überdies auch mehrere Schatten desselben Objekts zu sehen sein, die in verschiedene Richtungen laufen.

Als Veranschaulichung dient die Betrachtung von Fotos bekannter Orte und Objekte und deren Schattenwürfen, z. B. von den Pyramiden oder normalen Landschaftsaufnahmen. Auf dem ersten Bild mit der Pyramide sind rote Linien zu erkennen, die die Richtung der Schatten verdeutlichen. Auf den beiden anderen Bildern sind die Schatten auch ohne illustrierende Linien leicht auszumachen. Es ist zu erkennen, dass auch normales Sonnenlicht, ohne Zuhilfenahme von Scheinwerfern, auf Fotos nichtparallele Schatten erscheinen lässt.

Authentizität der Bilder

Auf vielen NASA-Aufnahmen sind Fadenkreuze der Kameras abgebildet. Die Kreuze sind für Vermessungstechniken gedacht und wurden extra für die Apollo-Missionen mit der so genannten Reseau-Glasplatte in die Kamera integriert. Solche Kreuze sieht man manchmal durch Objekte auf dem Mond überdeckt. Das wurde als Beleg für Fotomontagen interpretiert. Eine Erklärung für dieses „Überdecken“ liegt allerdings in dem fotografischen Effekt des Ausblutens. Bei genauerer Sicht auf die Originalbilder ist der Effekt oft gut zu erkennen, da die Kreuze oft auch nur teilweise „überdeckt“ werden, wodurch Fotomontagen ausgeschlossen werden können. Beispielsweise werden auf Fotos der US-Flagge die Kreuze oft nur in den weißen Streifen überdeckt und erscheinen vor den dunkleren roten. Die folgenden zwei Fotos aus den Apollo-Missionen 12 und 17 lassen klare Überblendungen insbesondere am Flaggenmast erkennen.

Sonstige Ungereimtheiten

Ungereimtheiten auf im Internet kursierenden Mondbildern haben schon oft für Verwirrung gesorgt. Es ist z. B. ein Bild im Umlauf, auf dem im Visier eines Astronauten zwei andere erscheinen, obwohl niemals mehr als zwei Astronauten gleichzeitig auf dem Mond waren. Diese Aufnahme des „dritten Astronauten“ ist nach eigenem Bekunden des Raumfahrthistorikers David Harland eine scherzhafte Fotomanipulation.

Manche dieser Fotos lassen sogar „Buchstaben“ auf Steinen oder dem Boden erkennen (z. B. zwei Cs interpretiert als Requisitenbuchstabe eines Steins[2]). Die hier angesprochenen Buchstaben sind auf Fusseln auf einer Bildkopie zurückzuführen (ein Vergleich[3] auf apollo-projekt.de veranschaulicht dies). Viele andere Täuschungen sind auf sehr kleine, im Internet verbreitete Bilder in verlustbehafteten Formaten zurückzuführen, die sogenannte Komprimierungsartefakte enthalten und Detailverluste bewirken (z. B. bei JPEG). Im offiziellen NASA-Archiv sind sämtliche Originale aufbewahrt. Diese zeichnen sich im Gegensatz zu den oft im Internet anzutreffenden Kopien sowohl durch einen hohen Detailgrad aufgrund hoher Auflösungen, als auch durch einen nur geringen Komprimierungsgrad aus. Beispielsweise sind die folgenden Aufnahmen verlustlose Kopien des Internet-NASA-Archivs und enthalten dementsprechend keine der angesprochenen Ungereimtheiten.

Technische und physikalische Angelegenheiten

Die Fotoapparate waren auf Brusthöhe an den Astronautenanzügen befestigt, so dass der Astronaut gar nicht sah, was er fotografierte. Dennoch entstanden scharfe Fotos, bei denen die Köpfe der anderen Astronauten nicht „abgeschnitten“ wurden. Die verwendeten Hasselblad-Kameras wiesen einen Lichtschachtsucher[4] auf, der es den Astronauten ermöglichte, von oben auf die Mattscheibe des Fotoapparates zu blicken. Überdies trainierten die Astronauten das Fotografieren mit dem Gerät über sechs Monate lang auf der Erde.

Die durch die Medien bekannten Fotos sind nach ästhetischen Gesichtspunkten ausgewählt, nachträglich zurechtgeschnitten oder zur Kontrastangleichung nachbearbeitet. Es gibt auch genügend Beispiele wenig oder nicht gelungener Fotos.[5][6]

Die Kameras hätten unter diesen Bedingungen niemals funktionieren, geschweige denn Fotos produzieren können. Bei einer Temperatur von bis zu 130 Grad Celsius in der Sonne wären die ungekühlten Filme aus einem Gelatine-Trägermaterial der Kameras geschmolzen. Bei minus 40 Grad im Schatten hätten die Batterien ausgesetzt, und der Film wäre brüchig geworden. Die angegebenen Temperaturen sind Oberflächentemperaturen. Auf Grund fehlender Atmosphäre liegt hier keine Lufttemperatur vor, welche direkt auf die Materialien der Kameras einwirkt. Zudem fand keine der Landungen in einer Mondnacht oder an einem Mondmittag – d. h. unter den angegebenen Extrembedingungen – statt. Die Mondoberfläche in den Landegebieten hatte im Mittel etwa 20 bis 25 Grad Celsius unter Berücksichtigung der Einstrahlungsenergie und des -winkels der Sonne.
Standardmodell der Hasselblad 500EL

Die Kameras waren extra für die Mondlandung angepasste Hasselblad-500EL-Modelle, sie hatten ebenso wie die Wechselfilmboxen einen Silber-Überzug, um resistenter gegenüber der Strahlung und den Oberflächentemperaturen zu sein. Sowohl die Kameras als auch die Filmboxen waren hermetisch verschlossen und gegen die beim Spulen entstehende elektrostatische Aufladung gesichert.[7][4]

Die USA und die UdSSR konnten schon ab 1960 mit dem Einsatz von Spionagesatelliten erfolgreiche Filmaufnahmen – ohne Temperaturprobleme – vorweisen. Zudem wurde schon 1965 beim ersten Weltraumspaziergang (Gemini 4) ein Vorgängermodell der Hasselblad-500EL-Kamera erfolgreich eingesetzt, das zudem höheren Temperaturunterschieden von +120 °C in der Sonne und −65 °C im Schatten ausgesetzt war. Gäbe es die genannten Einschränkungen, dürften überhaupt keine Fotos aus dem Weltall existieren.

Filmaufnahmen zeigen, wie die US-Flagge weht. Da es auf dem Mond keine Atmosphäre und damit auch keinen Wind gibt, kann die Flagge eigentlich nicht wehen. Das „Wehen“ der Flagge wird nicht durch Wind, sondern durch länger anhaltende Vibrationen im luftleeren Raum nach dem Kontakt mit dem Flaggenmast verursacht. Da die Reibung der Fahne an der Luft entfällt, werden Vibrationen einer Flagge auf dem Mond – hervorgerufen durch das Einschlagen des Mastes oder das Richten der Flagge – nur durch die Steifheit des Stoffes gebremst.

Zudem weist der Raumfahrtjournalist Werner Büdeler darauf hin, dass die Flagge an einer aufklappbaren Querstrebe hing und so präpariert war, dass sie wie im Wind flatternd wirkte.

Im Studio würde eine Flagge schlaff nach unten hängen, bei einem zusätzlichen Ventilator würde Staub aufgewirbelt werden. Bei Außenaufnahmen in windiger Umgebung hätte man ebenso Staub und eingetrübte Sicht.

Ein Vergleich von zwei an gleicher Stelle fotografierten Situationen verdeutlicht, dass die Flagge nach dem Abklingen der oben genannten Vibrationen völlig still ruht.

Auf Filmaufnahmen machen die Astronauten zu niedrige Sprünge, die nicht höher sind als durchschnittliche Sprünge und Hüpfer auf der Erde. Mit den 80 kg schweren Raumanzügen sind auf der Erde überhaupt keine Sprünge möglich. Auf dem Mond wurden Sprünge bis zu 60 cm dokumentiert. Höhere Sprünge wurden durch die eingeschränkte Beweglichkeit im Raumanzug und durch den ungünstig hohen Schwerpunkt des Tornisters des Lebenserhaltungssystems behindert. Darum und wegen der höheren Aufschlaggeschwindigkeit bergen Sprünge mit maximaler Höhe die Gefahr von Stürzen und der Beschädigung des Raumanzugs.
Die Strahlenbelastung, der die Astronauten beim Durchqueren des Van-Allen-Strahlungsgürtels zwischen Erde und Mond ausgesetzt wurden, ist so hoch, dass die Strahlungsdosis für die Astronauten tödlich gewesen wäre. Während der Durchquerung des Gürtels in der Apollo-16-Mission kam es, auf Grund heftiger magnetischer Sonnenstürme, zu einer kurzzeitig bis zu tausend mal höheren Strahlungsintensität. Bei einer 90-minütigen Durchquerung des Strahlungsgürtels ist eine Strahlendosis von 4,3 Millisievert zu erwarten. Auf einem Flug über den Atlantik sind ähnlich hohe oder höhere Strahlenbelastungen messbar. Höhere Strahlenbelastungen sind nur dann lebensbedrohlich, wenn die betroffenen Personen über einen längeren Zeitraum belastet werden.
Die Zündung der Bremsraketen der Mondlandungsfähre verursacht einen Lärmpegel von 140 dB. Dementsprechend wäre es für die Mitarbeiter in der Bodenstation unmöglich gewesen, die Gespräche der Astronauten mitzuverfolgen. Zwar kann sich der Schall durch die fehlende Atmosphäre nicht auf dem Mond ausbreiten – im Raumschiff aber schon.
Neil A. Armstrong mit Mikrofon im gelandeten Lunar-Modul Eagle

Der Lärm von Raketenantrieben entsteht durch das Auftreffen der überschallschnellen Abgase auf Umgebungsluft. Im Vakuum laufen die Triebwerke leise, im Raumschiff ist maximal ein leises Zischen der ausströmenden Gase zu vernehmen. Die Tonaufnahmen stammen von Mikrofonen, die sich in Kopfnähe befanden. Außerdem waren die Mikrofone so konstruiert, dass sie Nebengeräusche unterdrückten (engl. noise-cancelling),[8] ebenso wie die in Flugzeugen (in denen sicherlich ein hoher Lärmpegel herrscht) verwendeten. Ein zischendes Triebwerksgeräusch wird also aus der Tonübertragung weitgehend fern gehalten (Apollo-11-Mondlandung Anhören/?).

Das Triebwerk der Landefähre hat im staubigen Mondboden keinen Krater verursacht.
die Landefähre von Apollo 11 ohne „Krater“ unter dem Triebwerk
Die Schubkraft des Triebwerkes reichte dafür nicht aus. Auch expandiert der Gasstrom aus dem Triebwerk stark, sobald er aus der Düse ins Vakuum tritt. Die Apollo-11-Landefähre nutzte sogar kurz vor der Landung auf der Oberfläche nur ein Drittel der normalen Landeschubkraft.
Beim Abflug der Landefähre war keine Stichflamme zu sehen.
STS-114 beim Start
Die verwendete Treibstoffkombination aus Stickstofftetroxid als Oxidator und einem Hydrazingemisch als Brennstoff verbrennt im Gegensatz zu vielen anderen Treibstoffkombinationen mit einer kaum sichtbaren Flamme. Es ist eine weitverbreitete Fehlannahme, dass jede Verbrennung von Stichflammen begleitet wird. Die für die Space Shuttle Main Engines verwendete Sauerstoff-Wasserstoff-Kombination verbrennt im Gegensatz zu den Feststoffboostern auch mit kaum sichtbarer Flamme.
Einstiegsluken und Durchstiegsluken sind zu klein für die benutzten Raumanzüge gewesen. Fotos und Filme vom Mond und Probeläufen auf der Erde zeigen, dass die Einstiegsluke groß genug ist. Die Luke wurde bei der Mission Apollo 9 (Erdumlaufbahn) bei einem Umstieg von der Kommandokapsel zum Mondlandemodul erfolgreich getestet. Die Durchstiegsluke zwischen Lunar-Modul (LM) und Kommando–Service-Modul (CSM) wurde nicht mit angelegtem Raumanzug benutzt.

Ein gutes Beispiel für das erfolgreiche Durchqueren der Einstiegsluke ist der von Neil A. Armstrong dokumentierte Ausstieg von Edwin E. Aldrin, Jr. aus dem LM.

Wegen der geringen Mondanziehungskraft hätten die Räder des Mondfahrzeugs (Rover) beim Beschleunigen durchdrehen müssen. Bei Kurvenfahrten hätte das Mondmobil wie bei Glatteis ausbrechen müssen. Die Reibungskraft wird physikalisch vom Produkt aus Gewichtskraft und dem Reibungskoeffizienten bestimmt. Letzterer war durch das Design der Räder wesentlich besser als bei Gummireifen. Die Haftung auf dem Mond war somit deutlich besser als auf der Erde bei schlechten Straßenverhältnissen; die maximale Geschwindigkeit betrug 13 km/h.
Das vierrädrige Mondmobil ist zu groß gewesen, das heißt, dass das Lunar Roving Vehicle (LRV) nirgends verstaut gewesen sein kann und eine zu große Last verursacht hätte. Das Mondmobil wurde zusammengefaltet in der Seite des Landers transportiert. Auch wurden für diese Missionen veränderte Mondlandemodule verwendet, und man näherte sich dem Mond mit treibstoffsparenden Flugbahnen, die dann allerdings nicht mehr automatisch zur Erde zurückführten (erstmals bei Apollo 13; bei Apollo 8, 11 und 12 waren es Bahnen mit automatischer Rückkehr zur Erde im Falle eines Missionsabbruches). Apollo 11 und 12 benötigten zusätzlich Treibstoff zum Abbremsen und hatten die geringste Nutzlast. Bei Apollo 17 bremste die Kommandokapsel auf eine tiefe Mondumlaufbahn ab, wodurch die höchste Nutzlast für das Mondlandemodul erreicht wurde.
Die Bordcomputer waren zu klein. In den späten 60er Jahren war der PC noch nicht erfunden, und Computer mit der Leistungsfähigkeit eines heutigen Taschenrechners waren sehr groß. Die Landungsunterstützung in Echtzeit wäre auf keinen Fall möglich gewesen, und die Berechnung der Rückflugbahn ist kaum vorstellbar. Es wurde noch sehr viel manuell geflogen. Dazu wurden die Flugbahnen auf damaligen Hochleistungsrechnern in der NASA-Bodenstation berechnet. Die einfachen Bordcomputer arbeiteten ähnlich wie ein Autopilot, der diese Daten in Steuerbefehle umwandelt.

Die Bordcomputer der Kommandokapsel und der Fähre erhielten jeweils Teilprogramme für die einzelnen Missionsphasen von Houston überspielt. Die Computer waren allerdings genügend leistungsfähig, um die Navigation und die Überwachung einiger Landerfunktionen, wie z. B. der Antennensteuerung (vgl. Fehler 1201 & 1202 bei Apollo 11) in Echtzeit selbst zu steuern.

Wenige Jahre später waren NASA-Bordcomputer zudem in der Lage, die komplexen Manöver der Shuttles alleine zu steuern.

Verschiedene Angelegenheiten

Noch heute kämpft die Raumfahrt damit, Menschen gefahrlos in den Weltraum und wieder zurück zu bekommen, siehe die Katastrophen der Challenger 1986 und der Columbia 2003 bzw. im Allgemeinen die Katastrophen der Raumfahrt. Die Apollo-Missionen waren ebenfalls nicht gefahrlos. Es ist anzumerken, dass das NASA-Budget mit dem Ende des Apolloprogramms und später zusätzlich durch den Fall des Eisernen Vorhangs stark beschnitten wurde. Die Gefährlichkeit der Mondlandung wurde nie bestritten und war ein bewusst eingegangenes Risiko (O-Ton John F. Kennedy: „Wir tun diese Dinge nicht, weil sie einfach sind, sondern weil sie schwer sind.“).
Die Filme von der ersten Mondlandung ähneln verdächtig denen aus dem Film Unternehmen Capricorn und wurden womöglich von dort kopiert. Kein Zufall – der Film wurde 1977, acht Jahre nach der ersten Mondlandung, gedreht. Einige Szenen wurden den Bildern der Apollo-Missionen nachempfunden.
Die von der Mondlandung mitgebrachten Mondgesteine seien in Wirklichkeit nur Meteoritenfunde auf der Erde. Aus den verschiedenen Proben der Apollo-Missionen konnte jüngst an den Universitäten Münster, Köln, Oxford und der ETH Zürich das Alter des Mondes auf 4,527 Milliarden (± 10 Millionen) Jahre bestimmt werden[9].

Von der Mondlandung wurden 381 kg Mondgestein mitgebracht, das von Wissenschaftlern auf der ganzen Welt untersucht wurde. Es enthält Mineralien, z. B. Tranquilityit und Armalcolit, und Isotope wie Neptunium-237 und Uran-236, die zuvor auf der Erde unbekannt waren. Die Mondgesteinsproben unterscheiden sich damit chemisch von auf der Erde zu findenden Gesteinen und zeigen deutliche Einschläge von Mikrometeoriten.

Dieselben Einschläge sind auf Meteoriten, die auf die Erde getroffen sind, nicht zu finden, da die Spuren von Mikrometeoriten beim Eintritt in die Erdatmosphäre verbrennen. Zudem enthielten sie kurzlebige radioaktive Isotope, verursacht durch die permanente Bestrahlung auf dem Mond. Auch fehlte den Steinen die irdische Hydrathülle (= Wasserhülle), da das Wasser im Hochvakuum völlig von der Oberfläche der Steine verschwand.

Früheste Funde von Mondmeteoriten beginnen 1979, danach wurden lediglich ca. 40 nachgewiesene Mondmeteoriten mit einer Masse von insgesamt unter 30 Kilogramm gefunden. Zirka einer von 1.200 gefundenen Meteoriten ist ein Mondmeteorit[10]. In Anbetracht der Menge von 381 kg der durch die NASA mitgebrachten Mondgesteine (die Luna-Mission brachte sogar weiteres Mondgestein zur Erde) und dem erst am 1982 erfolgten ersten Nachweis eines Mondmeteoriten überhaupt, kann ausgeschlossen werden, dass das von der NASA veröffentlichte Gestein von erdgefundenen Meteoriten stammt.

Anbetracht der heutigen Preise für Mondmeteoriten von ca. 1.000 bis 40.000 US-Dollar pro Gramm, je nach Rarität und Nachfrage, ist der Wert der NASA-Funde auf 0,4 bis zu 15 Mrd. US-Dollar zu beziffern. An einen hypothetischen Kauf von Mondmeteoriten, um die vorgestellten 381 kg aufzufüllen, ist nicht zu denken, da es einen Großteil des NASA-Budgets eingenommen hätte.

Die Astronauten wollen einen Erdaufgang und -untergang auf dem Mond gesehen haben. Tatsächlich hat die Erde auf den Fotos auch unterschiedliche Positionen. Da die Erde aber das Zentrum der Mondbahn ist, ist dies unmöglich.
Apollo-8-Aufnahme der „aufgehenden“ Erde aus der Mondumlaufbahn

Die Beobachtungen erfolgten nicht auf dem Mond sondern aus der Mondumlaufbahn. Dabei verschwanden die Raumfahrzeuge mehrfach hinter der Rückseite des Mondes und bewegten sich wieder in Richtung Erde.

Genauso wie bei der hier vorgestellten Fotoaufnahme von Apollo 8, kann ohne Vorwissen leicht angenommen werden, dass diese Bilder von der Mondoberfläche aufgenommen wurden. Bei genauerer Betrachtung der Oberflächen mit Zuhilfenahme kartographischen Monddaten kann dies jedoch ausgeschlossen werden. Die hier sichtbaren kleinen Krater sind nämlich mehrere Hunderte Meter, teilweise sogar mehrere Kilometer groß. Astronauten bleibt der Versuch solche Fotos von der Mondoberfläche aus zu schießen jedoch wegen perspektivischer Unzulänglichkeiten als auch auf Grund der Mondkrümmung verwehrt.

Alle Testflüge mit der Mondlandungsfähre auf der Erde hat Neil Armstrong mit einer Bruchlandung beendet. Die behaupteten Testflüge waren Trainingsflüge mit einem strahlgetriebenen Simulator: dem LLTV. Dieses Fluggerät war technisch nicht mit den tatsächlichen Landefähren verwandt. Dabei kam es unter mehreren hundert erfolgreichen Flügen nur zu drei Abstürzen wegen technischer Defekte.
Nach den Mondflügen wurden die Baupläne und Mikrofilme u. a. für die Saturn-Trägerraketen, die Mondlandefähre und für das Mondmobil vernichtet. Die gedruckten Pläne der Saturn V wurden mangels Finanzierung einer Lagerstätte vernichtet, aber nicht, bevor sie auf Mikrofilm transferiert wurden. Pläne der Saturn V können in mehreren Museen in den USA eingesehen werden, Pläne der anderen Komponenten existieren ebenfalls noch. Alle lagerungsempfindlichen Dokumente wie Filmaufnahmen und Fotografien wurden vor dem Zahn der Zeit, aber auch vor evtl. Verlagerungen auf Sicherungsmedien wie beispielsweise Mikrofilmen gesichert. Die Mikrofilme werden in vollklimatisierten Räumen des National Space Science Data Center[11] aufbewahrt.
Im August 2006 gab die NASA bekannt das 700 Kisten der Originalvideoaufnahmen der Mondlandungen verlegt worden[12][13][14] und nicht auffindbar seien. Damit sind auch die historischen Aufnahmen der ersten Mondlandung (Apollo-11) verschollen. Diese Video-Aufnahmen sind technisch genauer als die Bilder der Fernsehübertragungen und der vielen Videoclips im Internet. Ein NASA-Sprecher erklärte auf CNN, dass es nicht einfach sei, in den Millionen von Kisten in Archiv-Lagerhäusern die Kisten wiederzufinden[15].

Wege zum Beweis der Mondlandung

Heute gäbe es für die NASA und andere der Verschwörung bezichtigte Organisationen für das Aufrechterhalten dieser nur noch das Motiv der Imagepflege. Diese Imagepflege halten Verschwörungstheoretiker für ausreichend, um alle nach dem Wegfallen der alten Mondlandungverschwörungsmotive gewonnenen Erkenntnisse abzutun. Es wird der Vorwurf erhoben, dass sämtliche heutigen Beweise nur der Aufrechterhaltung der „Verschwörung“ dienen und daher gefälscht, ungenau oder unzutreffend seien.

Blick auf die Landestellen

Leistungsstarke Optische Geräte, wie das Hubble-Weltraumteleskop, können derzeit nur Gegenstände ab 60 Metern Größe auf dem Mond abbilden – die größten zurückgelassenen Geräte und Fahrzeuge auf dem Mond sind jedoch kleiner als 10 Meter – allerdings soll der Lunar Reconnaissance Orbiter der NASA 2008 eine Sonde mit einer Kamera in den Orbit über die Mondoberfläche bringen: sie wird u. a. die Landestationen der Mondlandungen fotografieren. Neben den Fahrzeugen werden möglicherweise auch die Fahrspuren erkennbar sein. Verschwörungstheoretiker führen für diesen Fall schon im Voraus an, dass die USA die Mondfotografien fälschen würden und verweisen dabei auf gefälschte Fotos vor dem Irak-Krieg (2003). Weitere Hoffnungen für eine Überprüfung der NASA-Fakten werden auf das europäische Weltraumteleskop Very Large Telescope in den Anden Südamerikas gerichtet, das seit einiger Zeit eine sehr leistungsfähige neue Optik installiert hat. Bisher ist aufgrund anderer Aufgaben noch kein Bild dazu erstellt worden[16].

Mathematischer Beweis

Selbst mit einfachen irdischen Mitteln kann man die Mondlandung anhand der vorhandenen Filmaufnahmen beweisen – mit physikalischen Formeln. Da auf dem Mond die Schwerkraft nur ein Sechstel beträgt, die Masse aber identisch bleibt, ergeben sich Bewegungsabläufe, die so auf der Erde nicht möglich sind und damals filmtechnisch nicht nachgestellt werden konnten. Auch konnten sich Astronauten in kniender Haltung einfach per Hebelwirkung des massereichen Oberkörpers und Rucksacks wieder aufrichten oder sich aus dem Liegestütz einfach per Hand und etwas Schwung wieder in den Stand aufrichten – Leistungen, die auf der Erde selbst Spitzenathleten unmöglich sind. Das dafür nötige Videomaterial gibt es von den Apollo-Missionen 11 bis 17 reichlich. Verschwörungstheoretiker erklären diese Aufnahmen als Spezialeffekt unter Zuhilfenahme von Seilen, die durch Retuschieren wieder aus der Aufnahme entfernt wurden, übersehen dabei aber das Zusammenspiel der atmosphärischen Einflüsse, der großen Bewegungsfreiheit der Astronauten und den physikalischen Gegebenheiten (z. B. die Mondstaubbewegungen). Diese Faktoren ließen sich keineswegs durch damalige Spezialeffekte erzielen, selbst heutige Spezialeffekte, beispielsweise mit Hilfe von Computertechniken, könnten keine solch reale Simulation hervorbringen.

Alltag: Abstandsmessung Erde – Mond
Apollo 11 Laser Ranging Retroreflector

Die auf dem Mond bei den Apollolandungen[17][18] platzierten Reflektoren[19][20], spiegeln seit der Installation von der Erde ausgesendete Laserstrahlen. Von sogenannten Laser-Ranging-Stationen[21][22] aus zielen Laser auf die an den Landeplätzen (z. B. bei Apollo 11 ca. 15 m südlich vom Lunar-Modul) liegenden Retroreflektoren und bekommen dann mit gemessener Verzögerung (durchschnittlich 2,6 Sekunden) eine Lichtreflexion zurück. Nach Ulf Merbolds Angaben setzt man die Spiegel seit der Installation in regelmäßigen Abständen für die Entfernungsmessung zwischen Mond und Erde ein. Verschwörungstheoretiker behaupten dagegen, dass die Reflektoren später durch unbemannte Kapseln hingebracht worden sein könnten, ähnlich wie es die ehemalige Sowjetunion mit ihrem Luna-Programm unternahm. Beispielsweise hatte das Mondmobil Lunochod 1 der am 17. November 1970 gestarteten Luna-17-Mission einen Laserreflektor an Bord, der jedoch im Gegensatz zu denen der USA nicht manuell auf der Mondoberfläche, sondern fest installiert am Mobil angebracht war und nur während der Manöverphase missionsgetreu funktionierte, da er mit dem Ausfall der Triebwerke ungünstig geparkt wurde. Seitdem konnten nie wieder Reflexionen von ihm verzeichnet werden. Erst 1973 schaffte es die Sowjetunion während der Mission Luna 21 mit dem verbesserten Lunochod 2 einen Retroreflektor auf dem Mond für längere Zeit in Betrieb zu nehmen. Dieser Reflektor sowie – aus reinem Respekt – der Reflektor von Lunochod 1 dienen heute als Backup für die drei Retroreflektoren der USA von den Missionen (der Priorität nach geordnet) Apollo 15, 11 und 14[23]. Die UdSSR steckte ihr gesamtes Aufgebot in das Luna-Programm um die Lunochod-Rover auf den Mond zu bekommen. Die USA hatte im Gegenzug das Ziel, Menschen auf den Mond zu schicken, und wäre keinesfalls auf die Idee gekommen, nur für diesen einen Reflektorenbeweis einen Großteil des Gesamtbudgets zu opfern.

Der Artikel Entfernungsmessung geht im Punkt Entfernung des Mondes noch näher auf den Sachverhalt dieser Messung ein.

Zeitzeugen an Funkgeräten

Die Funksignale der Astronauten konnten weltweit (auch von Funkamateuren) empfangen werden. Es kann ermittelt werden, dass die Antwortzeit der Astronauten dabei in etwa der Verzögerung entsprach, welche durch die Lichtgeschwindigkeit verursacht wird. Wären die Antworten erst vom Boden zu einer unbemannten Sonde und dann wieder zurück übertragen worden, wäre die Verzögerung etwa doppelt so groß gewesen. Andere verschwörungstheoretische Annahmen von Funkverbindungen mit Astronauten im Mondorbit widersprechen einfachsten physikalischen Gesetzen, die eine dafür benötigte, zur Erde orthogonal ausgerichtete Mondumlaufbahn ausschließen.

Abgleich von Veröffentlichungen

Während einer Filmaufnahme auf dem Mond zur Apollo-11-Mission ist für kurze Zeit die russische Mondsonde Luna 15 über dem Mondlandemodul von Apollo 11 zu sehen, sie schlug kurz darauf ungebremst auf die Mondoberfläche auf. Heute bestätigen Gegenüberstellungen veröffentlichter Dokumente der Russen mit denen der Amerikaner die zeitliche Abfolge dieser Situation.

Die Mondlandungslüge in der Popkultur

  • Im James-Bond-Film Diamantenfieber von 1971 bewegt sich Bond auf dem Gelände einer Firma nahe Las Vegas, die sich nicht fern der echten Area 51 befindet. Auf der Flucht vor seinen Gegnern durchquert er eine Halle, in der sich „Astronauten“ in Raumanzügen in einer Mondkulisse bewegen. Dieser Teil hat mit dem restlichen Inhalt des Films nichts zu tun und wird heute als Anspielung des Regisseurs Guy Hamilton auf die seiner Meinung nach „gefälschten“ Mondlandungen gesehen.
  • Zu dem Film Unternehmen Capricorn (1977) siehe Geschichte und Hintergrund.
  • Das Computerspiel Duke Nukem 3D (1996) enthält einen Level (Episode 3 Level 5) mit der Mondlandefähre in einem Filmset.
  • Die 2000 produzierte Historienkomödie The Dish behandelt die Problematik der Bildübertragung dieses Ereignisses. Das australische Pakes-Observatorium sollte die Bilder empfangen und an Houston weiterleiten. Technische Pannen und Versagen der Mitarbeiter erschweren dies jedoch. Trotzdem konnte Houston Live-Bilder ausstrahlen. Das Drehbuch wurde in Zusammenarbeit mit den damaligen Mitarbeitern als Komödie verfasst und beruht auf tatsächlichen Begebenheiten.
  • In einer Episode der Zeichentrickserie Family Guy wird in einer Rückblende das Ende der Dreharbeiten zur Mondlandungslüge gezeigt. Als Neil Armstrong das Studio verlässt, wird er von einem Passanten angesprochen und gefragt, warum er denn nicht auf dem Mond sei. Der Passant wird daraufhin von Armstrong kurzerhand getötet. In einer weiteren Folge behauptet die Hauptfigur Peter, dass seine Heilkräfte genauso eine Lüge waren wie die Mondlandung (2000, Staffel 2, Episode 9: If I’m Dyin’, I'm Lyin’).
  • In einer Folge der Zeichentrickserie Futurama (2001, Staffel 3, Episode 19: Roswell That Ends Well), in der die Besatzung auf mysteriöse Weise in das Jahr 1947 geschleudert wird, treffen sie auf den damaligen US-Präsidenten Truman. Dieser befiehlt, den Alien Zoidberg zu Studienzwecken nach Area 51 zu bringen. Als ein General ihn darauf hinweist, dass Area 51 das Gelände sei, auf dem die Mondlandungskulisse gebaut wird, stellt er fest, dass man (in Anbetracht des Aliens) nun tatsächlich auf dem Mond landen müsse und befiehlt die Gründung der NASA.
  • In dem Computerspiel Grand Theft Auto: Vice City (2002) wird ein Filmset mit einer Mondlandefähre gezeigt, das sich allerdings in einem Pornofilmstudio befindet.
  • Das Computerspiel Worms 3D (2003) der Firma Team 17 enthält einen Level, das ein Filmstudio mit künstlicher Mondoberfläche und dem Landemodul zeigt.
  • Das Musikvideo zum Rammstein-Lied Amerika (2004) stellt eine Raumanzug tragende Band auf einem Filmset dar.
  • Das Remake des Arcade-Spiel-Klassikers Area 51 (2005) der Firma Midway Games enthält einen Level mit Mondlandeset, komplett mit Pappkameraden und Landefähre.
  • 2006 zeigte ein Werbespot des Getränkeherstellers Red Bull Astronauten, die, nachdem sie das Getränk, das ihnen „Flügel verleiht“, getrunken hatten, nicht in der Lage waren, den Mond zu betreten. Houston befiehlt ihnen daraufhin, zur Erde zurückzukehren, um die Mondlandung in einem Studio zu filmen.
  • In der Filmkomödie Die Chaoscamper (2006), kommentiert ein Charakter, dass das Urlaubsziel die gleiche Stelle ist, an der die NASA die Mondlandung vorgeschwindelt hat.

Siehe auch

Literatur

Filme

Auseinandersetzungen mit der Theorie
Seiten, welche die Verschwörungstheorie vertreten
Sonstiges

Videos

[1] aus der Fernseh-Sendereihe alpha-Centauri (ca. 15 Minuten). Erstmals ausgestrahlt am  .

Apollo-Videoarchiv

Das Apollo-Videoarchiv ist eine für Internetsurfer zusammengestellte Bibliothek der wichtigsten festgehaltenen Filmaufnahmen der Apollo-Missionen, sie ist komplett in Englisch verfasst.

Quellen

  1. Tom-Hanks-Zitat: NASA Unsure How to Counter Claims of Faked Moon Landings in science krishna (englisch), 23. Dezember 2002
  2. Verfälschtes Foto mit „C-Stein“, 15. März 2004
  3. www.apollo-projekt.de: Wie kommt der Buchstabe "C" auf den Stein? – Vergleich zw. Original und Fälschung, 18. April 2005
  4. a b Zusammenstellung der Hasselblad-Dokumente (englisch), Februar 2001
  5. NASA-Fehlbild: AS12-46-6715
  6. NASA-Fehlbild: AS12-46-6738
  7. Kamerainformationen (englisch), 19. März 2001
  8. Apollo and America’s moon landing program: lunar module reference: world spaceflight news special report. Progressive Management, Mount Laurel (NJ) 2000, ISBN 1-893472-07-8 – S. 128
  9. NZZ-online: ETH-Forscher bestimmen Alter des Monds, 25. November 2005
  10. Washington University in St. Louis: Lunar Meteorites (englisch), 11. Januar 2006
  11. National Space Science Data Center: Homepage des NASA-Archivs, 1. Mai 2006
  12. ZDF heute.de: Bilder von erster Mondlandung verschwunden – Nasa findet Aufnahmen von 1969 nicht mehr – Stoff für Verschwörungstheorien, 15. August 2006
  13. handelsblatt.com: Originalaufnahmen der ersten Mondlandung verschwunden, 15. August 2006
  14. n-tv.de: "Schwarze Löcher" bei der NASA – Mondlandungsfotos weg, 15. August 2006
  15. CNN: http://www.cnn.com/2006/TECH/space/08/14/space.tapes.reut/index.html 'One small step for man, 700-box tape loss for NASA, Original recordings of Apollo moon missions are missing (englisch), 15. August 2006
  16. Telepolis: Naht das Ende der Moon-Hoax-Legende?, 9. Februar 2004
  17. NASA: Apollo 11 Informationen (englisch), 24. Mai 2005
  18. NASA: Laser Ranging Retroreflector (englisch), 12. Oktober 2005
  19. Lunar Reflectors: Kurze Zusammenstellung aller Lunar-Reflektoren (englisch), 21. Juli 2004
  20. International Laser Ranging Service: Überblick zu den Lunar-Reflektoren (englisch), 2. März 2006
  21. University of Texas McDonald Observatory: McDonald Laser Ranging Station (englisch), 11. Dezember 2000
  22. ILRS: Zusammenschluss aller großen Laser-Ranging-Stationen (englisch), 3. Januar 2006
  23. ILRS: Prioritäten der Laserbelichtung der Retro-Reflektoren (englisch), 19. April 2006