Olmütz

Basisdaten
- Region (kraj)
- Region Olomouc
- Fläche
- 103 km²
- Einwohner
- 100.752 (2005)
- Bevölkerungsdichte
- 975 Einwohner/km²
- Höhe
- 208 - 420 m ü. NN
- Postleitzahlen
- 77100
- Geografische Lage
- Vorlage:Koordinate Text Artikel
- KFZ-Kennzeichen
OC, OL, OM
Olmütz (Olomouc)- Gliederung des Stadtgebiets
- 14 Stadtteile
- Webseite
- www.olomouc.com
- www.olomoucko.cz
Städtepartnerschaften
- Stadt Jahr
- Luzern
- Nördlingen
- Owensboro
- Pécs
- Subotica
- Tampere
- Veenendaal
Olomouc [deutsch Olmütz, neulateinisch Iuliomontium, hanakisch Olomóc oder Holomóc; ungarisch Alamóc; slowakisch Olomúc) ist eine Universitätsstadt in Mähren, Tschechien und Hauptstadt der Region Olomouc (Olomoucký kraj). Sie liegt an der Einmündung der Feistritz in die March.
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Wirtschaft und Infrastruktur
Olmütz ist gleichzeitig neben Ostrava (deutsch: Ostrau) das wichtigste Wirtschafts- und Verkehrszentrum in Nordmähren. Olmütz war lange Zeit Hauptstadt von Mähren, bis diese Position von Brno (deutsch: Brünn) übernommen wurde.
Verkehr
Die Stadt besitzt einen Flugplatz (Olomouc-Neředín, IATA-Code OLO, ICAO-Code LKOL) und einen Hauptbahnhof.
Ortsansässige Unternehmen
Olmütz beherbergt Fabriken, die u. a. Eisenbahnwaggons, Medikamente und Baumaterialien erzeugen.
Universität
In Olmütz befindet sich die 1573 gegründete Palácký-Universität (Universitas Palackiana Olomucensis).
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
Der ehemalige Palast des Erzbischofs (1664-1674 erbaut) beherbergt ein Museum mit einer Sammlung alter europäischer Kunst.
Gebäude
Die berühmteste Sehenswürdigkeit ist der Wenzelsdom; er enthält den Sarg von König Wenzel III., der hierin 1306 ermordet wurde, was natürlich das Ende der Přemysliden-Dynastie bedeutete. Die Kirche wurde 1107 bis 1131 in romanischem Stil erbaut. Im 14. Jahrhundert wurde sie im Stil der Gotik renoviert; im 19. Jahrhundert im Stil der Neugotik abermals. Auch das Rathaus, das aus dem 14. Jahrhundert stammt und einen 178 m hohen Turm und eine astronomische Uhr beherbergt, ist eine Besichtigung wert. Am unteren Platz kann man das Haus besichtigen, in dem W. A. Mozart im Alter von 11½ Jahren (1767) seine 6. Sinfonie komponierte. Ebenfalls sehenswert ist die barocke Pestsäule der heiligen Dreifaltigkeit, mit 248 m eine der bedeutendsten in der Tschechischen Republik.
Sonstiges
In Olmütz gab es auch eine Synagoge. Bevor diese 1938 zerstört wurde, hatten einige Gemeindemitglieder Teile der Inneneinrichtung ausgebaut und verkauft um zu Geld für eine bevorstehende Flucht zu bekommen. 70 Sitzplätze davon befinden sich seit 2004 in der renovierten Synagoge in Krnov. Sie sollen an die nachweislich in den KZ´s umgekommenen jüdischen Bürger von Jägerndorf erinnern.
Kulinarische Spezialitäten
Von hier stammt der berühmte Olmützer Quargel, ein beliebter Käse mit strengem Geruch.
Bürgermeister
- 1851 - 1865 Franz Kreilm
- 1865 - 1866 Franz Hein
- 1866 - 1872 Dr. Karl Borom. Johann Nep. Alois Schrötter
- 1872 - 1896 Josef von Engel
- 1896 - 1918 Karl Brandhuber
- 1918 - 1919 vakant
- 1919 - 1923 Dr. Karel Mareš
- 1923 - 1939 Dr. Richard Fischer
- 1939 - 1941 Dr. Fritz Czermak
- 1942 - 1945 Dr. Julius Schreitter
- 1945 - 1947 Václav Stibor-Kladenský
- 1947 - 1949 Jan Kučera
- 1949 - 1950 Ladislav Bernatský
- 1950 - 1956 Antonín Eliáš
- 1957 - 1960 Josef Drmola
- 1960 - 1970 František Řeháček
- 1970 - 1986 Dr. Jan Tencian
- 1986 - 1989 Ing. Josef Votoček
- 1989 - 1990 Břetislav Baran
- 1990 - 1994 Milan Hořínek Ph.D.
- 1994 - 1998 Dr. Ivan Kosatík
- 1998 - heute Ing. Martin Tesařík
Söhne und Töchter der Stadt
In Olomouc geboren
- Jan Balatka, in die USA ausgewanderter Komponist mährischer Herkunft
- Petr Bezruč, Schriftsteller und Dichter
- Karel Brückner, tschechischer Nationaltrainer seit 2001
- Joseph Chmel, österreichischer Augustiner-Chorherr und Historiker
- Pavel Dostál, tschechischer Politiker und Kulturminister
- Leo Fall, Komponist, Kapellmeister und einer der bedeutendsten Vertreter der Operetten-Ära
- Georg Flegel, der erste eigentliche deutsche Stillebenmaler
- Adolf Hölzel, österreichisch-deutscher Maler
- Jiri Hudler, tschechischer Eishockeyspieler der Detroit Red Wings
- Anton Schrötter von Kristelli, österreichischer Chemiker und Mineraloge
- David Kobylik, tschechischer Fußballspieler vom DSC Arminia Bielefeld
- Johann Leisentrit, Dekan des Bautzener Kollegiatkapitels und Diözesan-Administrator des Bistums Meißen
- David Prinosil, deutscher Tennisspieler
- Edgar G. Ulmer, US-amerikanischer Filmregisseur
- Franz Josef Wagner, deutscher Boulevardjournalist
- Veronica Varekova, tschechisches Mannequin und Fotomodell
- Fritz Zweig, Dirigent, Musikpädagoge, geb. 1893
- Marek Heinz, tschechischer Fußballspieler
Im Ort lebten und wirkten
- Antonín Boll, tschechischer Philosoph und Jesuit
- Břetislav I. und Judith von Schweinfurt, heirateten und lebten hier seit 1029
- Bruno von Schaumburg (Schauenburg) und Holstein, Erzbischof von Olmütz 1245 - 1281, Gründer von nahezu 200 Dörfern und Städten in Mähren mit deutschen Siedlern, Berater und Kanzler von König Premysl Ottokar II. Geboren 1205 in Schaumburg bei Stadthagen (heute Niedersachsen), gestorben 1281 in Mähren.
- Ivan Blecha, leitet das Instituts für Philosophie an der hiesigen Universität
- Josef Ignác Buček, tschechischer Universitätsprofessor sowie Autor volkswirtschaftlicher Werke, besuchte das hiesige Gymnasium
- Ignác Cornova, italienischer Priester, Historiker, Pädagoge und Dichter
- Karel Sabina, tschechischer radikaler Demokrat, Publizist, Schriftsteller und Literaturkritiker, war in Okmütz inhaftiert
- Anton Cyril Stojan, Erzbischof von Olmütz
- Bedřich Václavek, tschechischer Literaturkritiker und Theoretiker, arbeitete seit 1933 an der Universitätsbibliothek .
Partnerstädte
- Subotica, Serbien
Siehe auch
Weblinks
- Internetpräsenz der Stadt Olomouc/ Olmütz (englisch, tschechisch)
- Internetpräsenz der Palacký-Universität