Studienabbrecher
Studienabbrecher sind Menschen, die ihr Studium nicht zu einem rechtsgültigen akademischen Abschluss bringen.
In Deutschland geraten nach neueren Studien um die 25 Prozent der Studentinnen und Studenten in eine schwere Krise. Ein relativ großer Teil von ihnen wird nicht durch Freunde oder psychologische Beratung hinreichend wieder aufgerichtet, um erfolgreich neu anzuknüpfen.
Normalerweise bestehen 20 bis 50 Prozent der Studenten die ersten Jahresprüfungen nicht. In dieser Zahl sind aber Studenten, die vor der Prüfung ihr Studium abbrechen - weil sie, je nach Universität, durch die Anmeldung zur Vorlesung automatisch für die darauf folgende Prüfung angemeldet werden - inbegriffen; und sie erhalten dann die schlechtestmögliche Prüfungsnote, weil sie nicht zur Prüfung erscheinen. Oberflächlich betrachtet können solche Prozentsätze den Eindruck erwecken, das Niveau eines Uni-Studiums sei für Normalsterbliche zu hoch. Ein erfolgreiches Studium ist aber viel mehr eine Frage des Einsatzes und der Motivation als eine der Intelligenz.
Ursachen eines Studienabbruchs
- Abwerbung: Studenten, die ohne wissenschaftliches Interesse nur studieren, um mit einem universitären Abschluss ihre Chancen am Arbeitsmarkt zu verbessern, finden gelegentlich schon im Studium Anstellungen, die ihren Ansprüchen genügen.
- Geldmangel: Der Student kann die Studiengebühren oder andere Kosten (Wohnung, Lehrmittel) nicht mehr bezahlen.
- Überforderung: Das universitäre Niveau ist zu hoch, um mithalten zu können
- Illusionen: Studenten suchen manchmal keine Studienberatung auf und fragen sich nicht, für welches Studienfach ein wirkliches Interesse besteht. Tierliebhaberei zum Beispiel darf nicht zu einem Biologie- oder Veterinärmedizin-Studium führen, denn Grundlagenfächer wie Chemie und Mikrobiologie können für Uninteressierte sehr mühsam sein.
- persönliche Gründe vielfältiger Art: Probleme und Gegebenheiten im privaten Umfeld, welche sich negativ auf den für ein erfolgreiches Studium erforderlichen Elan auswirken.
Erfolgreiche Studienabbrecher
- Bill Gates: Er brach 1975 sein Mathematikstudium an der Harvard University ab um sich ausschließlich seinem Unternehmen Microsoft Corporation zu widmen.
- Günther Jauch: Er hat sowohl sein Jura-Studium in Berlin als auch seine Studien in Politik und Neuerer Geschichte in München abgebrochen.
- Steve Jobs, Gründer der Computerfirma Apple: Abbruch seines Studiums am Reed College, Oregon, nach einem Semester.
- Michael Dell, Gründer der der Softwarefirma Dell: Der texanische Unternehmer brach 1984 sein Medizinstudium gegen den Willen seiner Eltern ab.