Korporal
Der Korporal (Corporal [engl.], Caporal [frz.], von caput [lat.] = das Haupt) ist in vielen Streitkräften der unterste Rang der Unteroffiziere. Gemäß der internationalen NATO-Rangklassifikation wird er jedoch mit dem Stabsgefreiten der Bundeswehr gleichgesetzt.
Bundesheer
Im österreichischen Bundesheer ist der Korporal der zweithöchste Chargendienstgrad (vor dem Gefreiten). Ihm entspricht in der deutschen Bundeswehr etwa der Dienstgrad Hauptgefreiter.
Der nächsthöhere Dienstgrad ist Zugsführer.
siehe auch: Dienstgrade im Österreichischen Bundesheer
Schweizer Armee
In der Schweizer Armee ist der Korporal der niedrigste Unteroffiziersgrad (vor dem Obergefreiten). Bis zur Armeereform XXI erfüllte er die Funktion des Gruppenführers. Seit diese Funktion vom Wachtmeister übernommen wird ist der Korporalsrang Fachspezialisten ohne Führungsfunktion vorbehalten.
Der nächsthöhere Dienstgrad ist Wachtmeister.
siehe auch: Dienstgrade in der Schweizer Armee
andere Streitkräfte
- Frankreich, Großbritannien: In Frankreich und Großbritannien erfolgt die Beförderung zum Korporal nach Bestehen eines gesonderten Lehrgangs. In Frankreich gehört der Korporal dennoch zu den Manschaften, in Großbritannien zu den Unteroffizieren - obwohl er paradoxerweise im NATO-Vergleich als "Oberstabsgefreiter" ebenfalls nur zu den Mannschaften gezählt wird.
- Niederlande: In den Niederlanden wird man „Korporaal“ nach einer längeren Dienstzeit im Mannschaftsrang.
- Preußen: In Preußen stand der „Corporal“ einer bis zu 30 Mann starken Korporalschaft vor. Der Corporal rangierte zwischen dem Gefreiten und dem Sergeanten bzw. Feldwebel. Die Bezeichnung Corporal wurde 1856 in „Unteroffizier“ gewandelt. Als Freikorporal wurden bis 1807 die (adligen) Offiziersanwärter benannt.