Industriekaufmann
Industriekaufmann ist ein vom Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (BMWI) anerkannter Ausbildungsberuf. Industriekaufleute holen Angebote ein und bestellen für das Unternehmen Waren, kalkulieren Preise, erstellen Angebote und bearbeiten Kundenbestellungen.
Kurzbeschreibung
Die Tätigkeit im Überblick: Industriekaufleute befassen sich in Unternehmen aller Branchen mit kaufmännisch-betriebswirtschaftlichen Aufgabenbereichen wie Materialwirtschaft, Vertrieb und Marketing, Personal- sowie Finanz- und Rechnungswesen.
Beschäftigt sind Industriekaufleute in den Verwaltungsabteilungen von Unternehmen aller Wirtschaftsbereiche.
Sie halten sich in Büroräumen - auch in Großraumbüros - auf, wo sie am Computer beispielsweise Geschäftsvorgänge buchen oder Angebote erstellen bzw. vergleichen. In Besprechungszimmern diskutieren sie z.B. Verkaufsförderungsmaßnahmen. Arbeitsort ist auch das Lager; hier kontrollieren Industriekaufleute Lieferscheine und kümmern sich um die Wareneinlagerung. In den Produktionshallen überprüfen sie Maschinenbelegungen.
Die Ausbildung im Überblick: Industriekaufmann/-frau ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Er ist dem Berufsfeld Wirtschaft und Verwaltung, Schwerpunkt Bürowirtschaft und kaufmännische Verwaltung, zugeordnet.
Der Monoberuf wird ohne Spezialisierung nach Fachrichtungen oder Schwerpunkten in der Industrie und auch im Handwerk ausgebildet.
Die Ausbildung erfolgt in der Regel im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule .
Eine schulische Ausbildung wird ebenfalls angeboten.
Die Ausbildung dauert zwischen 2-3 Jahren. [[1]]
Quelle: [www.arbeitsagentur.de[2]]
Aufgaben
Deine Mutter! Industriekaufleute werden in Industriebetrieben für die Planung, Durchführung und Kontrolle der verschiedensten kaufmännischen Aufgabenstellungen eingesetzt. Die Vielseitigkeit der Aufgabenstellungen, der zu erstellenden Leistungen und die Größe der Unternehmungen deuten die Vielseitigkeit der Aufgaben von Industriekaufleuten an. Die Tätigkeiten der Industriekaufleute können rein kaufmännischer Natur sein, z. B. Lohn- und Gehaltsabrechnungen. Häufig haben sie aber auch andere Aspekte bei der Erledigung ihrer Aufgaben zu berücksichtigen. So z. B. ist technisches Verständnis häufig beim Führen von Einkaufs- und Verkaufsgesprächen erforderlich. Juristische Kenntnisse werden den Industriekaufleuten abverlangt, wenn es um die Beurteilung und Abwicklung von Vertragsstörungen (z. B. Lieferungsverzug, Zahlungsverzug) geht oder rechtliche Fragestellungen im Personalbereich (z. B. Urlaubsanspruch, Lohnfortzahlung) beantwortet werden müssen. Fremdsprachenkenntnisse sind oftmals in den umsatzorientierten Funktionsbereichen (Einkauf und Verkauf) unabdingbare Voraussetzungen für eine erfolgreiche Aufgabenerledigung.
Die Ausbildung zielt darauf ab, Industriekaufleute so auszubilden, dass sie nach Beendigung ihrer Ausbildung in der Lage sind, alle kaufmännischen Aufgaben zu erledigen. Dies wird insbesondere bei kleineren Unternehmungen häufig die Voraussetzung für eine Berufsausübung sein. Dagegen setzt in größeren Unternehmungen, und zunehmend aufgrund der Neuordnung der Abschlußprüfung auch in kleineren, häufig eine Spezialisierung auf einen Funktionsbereich gegen Ende der Ausbildung bzw. nach Beendigung der Ausbildung ein.
Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre und wird im dualen System (Berufsschule und Ausbildung im Betrieb) durchgeführt. In der Berufsschule werden berufsbezogene Inhalte wie Geschäftsprozesse, Steuerung und Kontrolle, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Datenverarbeitung sowie allgemeinbildende Inhalte wie Deutsch und Wirtschaftsenglisch vermittelt.
Je nach persönlichem Ziel, betrieblichem Einsatz und Branche ergeben sich für ausgebildete Industriekaufleute eine Fülle von Möglichkeiten der Anpassungs- und Aufstiegsmöglichkeiten, z. B. als Industriefachwirt, Finanzbuchhalter(Mit 3 Jahre Berufserfahrung) oder Fachkaufmann.