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Backfisch (Mädchen)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Backfisch ist eine – heute eher veraltete – Bezeichnung für Mädchen im Teenager-Alter.

Er stammt ursprünglich aus dem Fischfang und bezeichnete sehr junge Fische. Zur Herkunft des Wortteils „Back“ gibt es zwei anerkannte mögliche Begründungen: Die erste Herleitung geht davon aus, dass sich die kleinen und schnell schwimmenden Bachfische aufgrund ihrer Zartheit nur zum Backen (das Wort bedeutete früher auch „braten“) und nicht zum Kochen eignen; die zweite führt das Wort darauf zurück, dass diese Fische ihrer geringen Größe wegen über die „Back“ (= Backbord) zurück ins Meer geworfen wurden.

Die im Internet verbreitete These, dass das Wort vom englischen „back“ („zurück“ ins Meer) stamme, gilt hingegen als falsch.

So wie das Wort Backfisch bis in die 1950er Jahre als Bezeichnung für junge Mädchen, die tugendhafte und sorgsame Mütter und Ehefrauen werden sollten, benutzt wurde, so hießen Mädchenbücher früher auch „Backfischromane“. Die Literaturgattung wird Backfischliteratur genannt (Beispiel: Der Trotzkopf). Seit dem 16. Jahrhundert war Backfisch (in Anlehnung an lat. baccalaureus = „Gelehrter des untersten Grades“, junger Student) auch eine Bezeichnung für angehende, unreife Studenten. Diese Verwendung ist heute gänzlich unüblich.

Als Backfisch wird ebenfalls ein in Bierteig gebackener Fisch bezeichnet.