Teeny (Bootsklasse)
Bootsklasse / Klassenzeichen | |
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technische Daten | |
Länge üA: | 3,15 m / 10 Fuß |
Länge WL: | 2,90 m |
Breite üA: | 1,38 m |
Freibord: | x m |
Tiefgang: | x m |
Masthöhe: | x m |
Gewicht (segelfertig): | 50 kg |
Gewicht (Ballast, Kiel): | - kg |
Segelflächen | |
Segelfl. am Wind: | 5,4 m² |
Großsegel: | 4,0 m² |
Vorsegel (Fock / Genua): | 1,4 m² / - m² |
Spinnaker / Gennaker: | 5,2 m² / - m² |
Sonstiges | |
Yardstickzahl: | 140 |
Klasse: | national |
Klassenvereinigung: | Deutsche Teeny- Klassenvereinigung |
Der Teeny ist seit 1993 offizielle Zweihand-Meisterschaftsklasse des Deutschen Segler-Verbandes im Jüngstenbereich für 8- bis 15-Jährige.
Geschichte
1986 von Günter Ahlers nach Erkenntnissen aus der verbandseigenen Jugendarbeit und Vorgaben des Deutschen Segler-Verbandes (DSV) entworfen und 1987 erstmalig von der Bootswerft Hein in Elmshorn gebaut, wurde der Teeny speziell für Kinder von 8 bis 15 Jahren konzipiert, als "Opti für Zwei". Von 1989 bis 1999 erfolgte die Produktion durch die Dehler Yachtbau und wurde ab 1999 von der Werft Sebastian Ziegelmayer in Hamburg übernommen.
1992 wurde die Bootsklasse vom DSV als Nationale Einheitsklasse anerkannt. Auf den Deutschen Jugendseglertagen 2001 in Hannover und 2005 in Halle wurde der Teeny von den Delegierten für jeweils vier Jahre als Jüngstenboot des DSV bestätigt.
Der Name des Schiffes stammt von seiner Bootslänge, "ten feet long", also 3,15 Meter.

Zielsetzung
Der Teeny wurde zur Steigerung der Teamfähigkeit der Mannschaft konzipiert. Die Ausbildung soll nach einer Grundeinweisung im Optimisten sehr früh doppelseitig erfolgen. Das bedeutet, dass die Positionen Steuermann und Vorschoter getauscht werden und beide mit der Technik des Zweihandsegelns vertraut gemacht werden sollen.
Da der Teeny mit Fock, Spinnaker und Trapez alle Merkmale einer modernen Gleitjolle besitzt, ist das Boot die Ausbildungsbasis, um über die Jugendbootklassen "420er" oder "29er" direkt in die olympischen Bootklassen "470er", "49er" und sogar in das Zweirumpfboot "Tornado" umzusteigen.
Letztendlich gibt es noch einen Spaßfaktor, denn mit einer Yardstickzahl von 140 ist der Teeny auf der Regattabahn entschieden schneller als die Optimisten-Jolle (173).
Klassenpolitik
Der Teeny ist vom Deutschen Seglerverband als Meisterschaftsklasse im Jüngstenbereich anerkannt. Trotz der relativ starren Bauartregeln bei Einheitsklassen ist man sinnvollen Neuerungen aufgeschlossen. So wurden inzwischen die Klassenregeln mit einem verstellbaren Trapez, einem Lenzer und dem Kurskompass ergänzt.
Verbreitung
Durch die Einführung des Bootes durch den Deutschen Seglerverband wurde der Teeny in den westlichen Bundesländern rasch bekannt, Hochburgen bildeten sich in Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Hamburg und Berlin. In Bayern gibt es nach einem guten Start vor 10 Jahren leider fast keine regattasegelnden Teams mehr (Stand Mai 2006). In den östlichen Bundesländern konnte sich der Teeny noch nicht verbreiten, lediglich in Mecklenburg-Vorpommern besteht eine regionale Vertretung der Klassenvereinigung.
Im Ausland fahren einzelne Boote in der Schweiz, in Holland, Polen, Österreich und Tschechien.
Regatta und Wettfahrten
1994 wurde die erste Internationale Deutsche Jüngstenmeisterschaft (IDJüM) durchgeführt.
In den vorgenannten Bundesländern finden über die gesamte Saison verteilt ca. 40 Ranglistenregatten mit Starterfeldern von 25 bis 35 Schiffen statt. Die Qualifikation zur IDJüM der Teeny-Klasse ist nur über die Rangliste möglich, in der über 200 Boote aufgelistet sind. Die Zulassungskriterien zur Meisterschaft erfüllten im Jahre 2004 rund 100 Teams, von denen letztendlich 70 Mannschaften auf der Unterhavel starteten. 2005 fand die IDJüM beim Württembergischen Yachtclub in Friedrichshafen am Bodensee statt. Vom 28. Juli bis 6. August 2006 ist der Schweriner Seglerverein der Ausrichter der IDJüM der Teenyklasse.