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Berlin-Hansaviertel

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Das heutige Hansaviertel in Berlin hat erst nach dem Zweiten Weltkrieg sein bekanntes Gesicht erhalten, da man einen originalen Wiederaufbau der durch den Krieg zerstörten ehemaligen Großbürgerhäuser ablehnte.

Allerdings dauerte es bis 1953, ehe der Senat der Stadt Berlin einen Wiederaufbau in "lockerer Bauweise" - wie es damals hieß - beschloss und dann ab 1955 in die Tat umsetzte.

Bei der Gestaltung des Hansaviertels wirkten fast 50 Architekten aus 13 unterschiedlichen Ländern mit - und nicht selten sehr bedeutende, wie folgende Beispiele zeigen sollen:

  • Der finnische Architekt Hugo Henrik Aalto, einer der bedeutendsten Vertreter der organischen Bauweise, entwarf einen achtstöckigen Bau nahe dem U-Bahnhof Hansaplatz.
  • Von Walter Gropius stammt ein imposanter, fast schwungvoller Wohnblock in der Händelallee.
  • Auffallend ist auch der überaus farbenfrohe Wohnblock, der durch seine versetzten Balkon dem Betrachter sofort ins Auge fällt. Dieser Block stammt von dem Franzosen Pierre Vago.

Insgesamt kann man sagen, dass hier ein künstlich geschaffenes Chaos in einen gewissen Einklang gebracht wurde. In trautem Nebeneinander stehen hier Einfamilienhäuser im Kontext nicht nur von 'einfachen' Wohnblocks, sondern von Scheiben- oder Punkthochhäusern, einer Schule und einer Kindertagesstätte, 2 Kirchen, einer Bibliothek, einem Kindertheater und einer 'Einkaufsmeile'.

Ob das Hansaviertel in Berlin tatsächlich als ein gelungenes Beispiel für das so genannte organische Bauen gelten kann, sollte jeder selbst entscheiden, indem er dieses Viertel in der Nähe des Tiergarten einmal selbst besucht!


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