Zum Inhalt springen

Deutz (Köln)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 18. August 2006 um 10:34 Uhr durch Alex1011 (Diskussion | Beiträge) (+la). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Bahnhof Köln Messe/Deutz

Deutz (lat. Divitia, seit dem 10. Jahrhundert Tuitium) war eine alte Stadt rechts des Rheins, seit 1888 ist es ein Stadtteil von Köln. Politisch gehört er dem Stadtbezirk Innenstadt an.

Geschichte

Um das Jahr 310 errichteten die Römer eine Rheinbrücke, um bei den zunehmenden Aufständen der Germanen möglichst schnell Truppen über den Rhein zu bringen. Aber auch für den Handel mit den Germanen war die Brücke nützlich. Zur Sicherung der Brücke wurde auf dem rechten Rheinufer das Kastell Divitia errichtet. Die Rheinbrücke wurde etwa 100 Jahre später abgebrochen. Danach war Köln über mehr als 1600 Jahre ohne einen festen Rheinübergang.

Das alte Kastell wurde 1003 von Erzbischof Heribert von Köln in ein Benediktinerkloster, die Abtei Deutz, umgewandelt. Erzbischof Heinrich I. von Köln erhob 1230 Deutz zur Stadt, die lange Zeit zum Zankapfel zwischen der Stadt Köln, Kurköln und dem Herzogtum Berg wurde. 1583 wird Deutz im Kölner Krieg, der bis 1588 dauerte, vollständig zerstört. Nach dem Frieden von Nimwegen wurde 1678 die Festungswerke geschleift. Erst 1816 bauten die Preußen eine neue Anlage, deren Lage im Straßenverlauf heute noch zu erkennen ist. Am Rheinufer errichteten die Preußen eine Kaserne, die später vom Rheinischen Museum genutzt wurde.

Deutz kam 1803 an Nassau-Usingen, 1806 an das Großherzogtum Berg und 1814 an Preußen.

In den 1840er Jahren wurde Deutz zum Endpunkt mehrerer Eisenbahnlinien. 1859 wurden diese durch die Dombrücke mit den linksrheinischen Eisenbahnen verbunden. Diese erste Kölner Brücke wurde 1911 durch die Hohenzollernbrücke an gleicher Stelle ersetzt. 1913 wurde der heutige Deutzer Bahnhof eröffnet.

1915 wurde als zweite Rheinbrücke die Deutzer Brücke eröffnet. 1959 folgte mit der Severinsbrücke die dritte Brücke, welche Deutz mit der Innenstadt verbindet.

Seit Beginn der 1860er Jahre entstanden in Deutz und dem benachbarten Kalk zahlreiche Industriebetriebe, für die innerhalb der engen Stadt Köln kein Platz war. 1907 wurde der seit längerem benötigte leistungsfähige Rheinhafen für die Deutzer Industrie in Betrieb genommen.

Ab 1922 wurden am Rheinufer nördlich der Hohenzollernbrücke die ersten Bauabschnitte der Kölner Messehallen (Rheinhallen) errichtet.

Der Stadtteil besteht aus einem alten Kern mit engen Straßen und vorgelagerten Wohn- und Gewerbeflächen.

Sehenswürdigkeiten / Standort Deutz

Bürohochhaus KölnTriangle in Köln mit Feuerwerk
  • Kölnarena, eine Mehrzweckhalle (im Volksmund: Henkelmännchen; wegen der Bogenkonstruktion für das Dach)
  • KölnTriangle, ein Bürohochaus mit öffentlicher Aussichtsplattform
  • Hohenzollernbrücke, eine Eisenbahn- und Fußgängerbrücke zur Innenstadt
  • Stadthaus Deutz, das Technische Rathaus der Stadt Köln
  • St. Heribert, eine Kirche mit den bekannten Heribert-Schrein
  • Rheinpark, ein Kommunales Freizeit- und Veranstaltungsgelände
  • JugendPark (Der Zipfel der Rheinparks mit über 50.000qm Veranstaltungsfläche - Sehr aktionsreich)
  • Deutzer Freiheit, eine Einkaufsstraße
  • Festplatz am Rhein
  • Ingenieurwissenschaftliches Zentrum (IWZ) der Fachhochschule Köln

Wirtschaft

Im Sommer 2003 wurde entschieden, dass der TV-Sender RTL ab 2008 in den alten Gebäuden der KölnMesse (Rheinhallen) residieren wird.

In Deutz hat auch der Landschaftsverband Rheinland seinen Sitz.

Vorlage:Koordinate Artikel

Vorlage:Navigationsleiste Stadtteile von K-Innenstadt

de:Divitia