Wirtschaftsinformatik

Die Wirtschaftsinformatik als Wissenschaft ist sowohl Teilgebiet der sog. angewandten Informatik, als auch als "Schnittstellen"-Disziplin zwischen der Informatik und Betriebswirtschaftslehre angesiedelt. Ferner besteht auch ein enger Bezug zum Wirtschaftsingenieurwesen, v.a. im Bereich Anwendung der Informationstechnik z.B. in der Logistik.

Die Wirtschaftsinformatik befasst sich mit Planung, Entwicklung, Implementierung, Betrieb (Nutzung und Wartung) sowie Weiterentwicklung von IV-Systemen (d.h. alle Informations- und Kommunikationssysteme i.w.S.), die in Unternehmen und öffentlicher Verwaltung eingesetzt werden.

Historisch geht die Wirtschaftsinformatik auf die Begriffe 'Betriebliche Datenverarbeitung' (1960er Jahre), 'Betriebliche Informatik' (1970er Jahre) und 'Informationswirtschaft' zurück.

Im Englischen wird 'Wirtschaftsinformatik' meist enger gefasst als Information Systems (IS), auch Management Information Systems (MIS) oder Business Information Systems (BIS) bezeichnet.

Wenig oder nicht etablierte Übersetzungen sind Business Informatics (ein Versuch die im deutschsprachigen Raum inhaltlich weiter gefasste Disziplin international bekannt zu machen), sowie Computer Science for Business Applications, Business Information Technology, Business Data Processing & Management, Information Management und Business Computing.

In Deutschland kann man Wirtschaftsinformatik an Universitäten, Fachhochschulen, Berufsakademien oder Verwaltungs- und Wirtschaftsakademien studieren (VWA) studiern.

Dies erfolgt entweder als Fachrichtung Schwerpunktfach innhalb eines Studiengangs wie Informatik, Betriebswiertschaftlehre oder Wirtschaftsingenieurwesens oder als eigenständiger Studiengang "Wirtschaftsinformatik" bzw. "Information Systems (& Management)" oder seltener "Business Informatics".

International, insbesondere in den USA erkundigt man sich am besten am "Department of Information Systems" einer Universität nach den angebotenen Studiengängen.