Benutzer:3mnaPashkan/Abessinienkrieg
Abessinienkrieg | |||||||||||||||||
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![]() Italienische Streitkräfte während eines Angriffs auf abessinische Stellungen, Tembienschlacht 1936 | |||||||||||||||||
Datum | 3. Oktober 1935 bis 9. Mai 1936 | ||||||||||||||||
Ort | Abessinien (heutiges Äthiopien) | ||||||||||||||||
Ausgang | Italienischer Sieg | ||||||||||||||||
Folgen | Italienische Annexion Abessiniens | ||||||||||||||||
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Der am 3. Oktober 1935 begonnene Abessinienkrieg war ein völkerrechtswidriger Angriff- und Eroberungskrieg des faschistischen Königreichs Italien gegen das ostafrikanische Kaiserreich Abessinien (Äthiopien). Dabei handelte es sich um den ersten großen Konflikt, den eine europäische Macht nach dem Ersten Weltkrieg begann, sowie den ersten von einer faschistischen Macht angezettelten Konflikt zwischen souveränen Staaten des Völkerbundes zur Gewinnung neuen „Lebensraums“ (spazio vitale).
Die italienische Invasion startete ohne Kriegserklärung mit einer Zangenoffensive: Von der Nordfront in ihrer Kolonie Eritrea aus sowie von der Südfront in Italienisch-Somaliland. Nach umfangreichen Geländegewinnen ... (Mattioli, Entgrenzte KG, 325). Nach der Einnahme der abessinischen Haupstadt Addis Abeba erklärte Italien am ... Mai 1936 den Krieg für beendet und gliederte Abessinien formal in die neugebildete Kolonie Italienisch-Ostafrika ein. Tatsächlich kontrollierten italienische Streitkräfte zu diesem Zeitpunkt jedoch nur etwa ein Drittel des abessinischen Territoriums, weshalb die Kämpfe mit regulären abessinischen Truppen noch bis Februar 1937 andauerten. Anschließend ging der abessinische Widerstand zum Guerillakrieg über, den er bis zur Befreiung des Landes im Rahmen des Ostafrikafeldzugs 1941 fortführte.
Während des Konfliktes setzte das faschistische Italien im großen Stil chemische Massenvernichtungswaffen ein und führte den bis dahin massivsten und brutalsten Luftkrieg auch gezielt gegen die Zivilbevölkerung. In den unter ihrer Besatzung stehenden Gebieten errichteten die Faschisten insbesondere unter Vizekönig Graziani (1936–1937) eine Terrorherrschaft, während der sie eine systematische Ermordung der abessinischen Intelligenz betrieben. In der Forschung wird in diesem Zusammenhang auch vom „ersten faschistischen Vernichtungskrieg“ gesprochen. Die Politik Italiens wird dabei mit der Anfangsphase der späteren Besatzung Polens durch NS-Deutschland verglichen. Unter Grazianis Nachfolger Amadeus von Aosta (1937–1941) nahm die Repression wieder ab, jedoch etablierte die Besatzungsmacht ein rassistisches Apartheidregime und ging weiterhin mit Giftgas gegen „Rebellen“ vor. Insgesamt kamen infolge des italienischen Angriffskriegs und Besatzungsregimes von 1935 bis 1941 etwa 350.000 bis 760.000 Abessinier ums Leben.
Bezeichnung
In der deutschsprachigen Forschung wird der italienische Überfall auf das äthiopische Kaiserreich ab 1935 „Abessinienkrieg“ genannt, während er in der italienischen Literatur implizit als der „Zweite Italienisch-Äthiopische Krieg“ behandelt wird. Als „Erster Italienisch-Äthiopischer Krieg“ gilt der zwischen Italien und Äthiopien ausgetragene Konflikt von 1895/96.[5]
Vorgeschichte
Italienischer Kolonialismus und Faschismus
- Verlauf des Kolonialismus bis 1922
Mit dem Machtantritt der Faschisten 1922 erhielt der italienische Kolonialismus einen enormen Antrieb. Das faschistische Ideal, die Macht und den Ruhm des antiken Römischen Reiches wiederherzustellen, machte den italienischen Angriff auf Äthiopien nur zu einer Frage der Zeit. Äthiopien stand als Symbol für die permanente Frustration der kolonialen Ambitionen Italiens.[6]
- Krieg und Genozid in Libyen
Situation des Kaiserreiches Abessinien
Kriegsplanungen und -vorbereitungen
Von Juli 1934 bis September 1935 erfolgten diplomatische Manöver und militärische Vorbereitungen. Mussolini versuchte, die Zustimmung Großbritanniens und Frankreichs zu bekommen und profitierte von jedem kleinsten Grenzzwischenfall, um in Italien ein Klima nationalistischer Erregung herzustellen und immer mehr Soldaten zu mobilisieren. Die Wirtschaft wurde im Hinblick auf den Krieg durch eine Reihe von Maßnahmen neu organisiert, die später nicht wieder aufgehoben wurden. Am 31. Juli 1935 wurden strategisch wichtige Rohstoffe wie Kupfer, Zinn und Nickel staatlich monopolisiert. Es wurde das „Allgemeine Kommissariat für die Kriegsproduktion“ eingerichtet, dessen Gerichtsbarkeit sich auf 876 Fabrikanlagen und 580.000 Arbeiter erstreckte.[7]
Verlauf der regulären Kämpfe (1935–1937)
Italienische Invasion unter De Bono
Abessinische Weihnachtsoffensive
Harrar-Offensive an der Südfront
Nachdem Graziani von seinen Vorgesetzten bestätigt wurde, startete er einen Vernichtungsfeldzug gegen die Armee von Ras Desta Damtou und die ihn unterstützende Zivilbevölkerung im Süden Äthiopiens. Am 12. Januar 1936 begann Grazianis großer Angriff. Innerhalb weniger Tage überwanden die motorisierten Verbände eine Distanz von über 400 Kilometern und nahmen am 20. Januar die Ortschaft Neghelli im Westen ein, welche bereits seit Mitte Dezember mit Sprengstoff, Gas- und Brandbomben angegriffen worden war.[8]
Die Nordfront unter Badolgio
Für Mussolini jedoch, der entschlossen war den gesamten Feldzug bis zum Einsätzen des Sommerregens abzuschließen, ging der der Vormarsch nicht schnell genug von sich. Die Schuld dafür sah er bei beim Oberbefehlshaber und faschistischen Veteranen, General Emilio De Bono. Mussolini ersetzte ihn durch den skrupelloseren Marschall Pietro Badolgio, dessen Name mit der noch rücksichtsloser geführten Kriegsphase verbunden wird, in der die italienische Armee im Widerspruch zum Genfer Protokoll von 1925 Giftgas einsetzte.[9]
Die Südfront unter Graziani
Reguläre Kämpfe nach der Proklamation des „Impero“
Guerillakrieg in „Italienisch-Ostafrika“ (1937–1940)
Durch „große koloniale Polizeioperationen“ gelang es den Italienern bis ins Frühjahr 1937, weite Gebiete von West- und Südäthiopien zu erobern und einer unsicheren Kontrolle zu unterstellen. Die provisorische Regierung von Goré wurde nach der Einnahme der Stadt vertrieben. Parallel zu den Geländegewinnen rieben die italienischen Streitkräfte die vom alten amharischen Adel befehligten Einheiten des Widerstands auf. Mit Ausnahme von Ras Immirù, der als Gefangener nach Italien verschleppt wurde, ließ Vizekönig Graziani die drei Gebrüder Kassa und Ras Destà Damtu nach ihrer Gefangennahme hinrichten, ungeachtet der Tatsache, dass er ihnen für den Fall ihrer Unterwerfung zugesagt hatte, ihr Leben zu schonen. Entgegen der Erwartungen führten diese brutalen „Pazifizierungsaktionen“ nicht zu einem Ende des bewaffneten Kampfes. Ab Frühjahr 1937 änderte er lediglich die äußere Form und nahm die Gestalt eines Guerillakriegs an. In der Folge entwickelte sich eine Erhebung beachtlichen Ausmasses, die die italienischen Streitkräfte trotz ihrer erdrückenden numerischen und technologischen Überlegenheit nie wirklich in den Griff bekamen. Besonders im Gouvernement Amhara, dem zentraläthiopischen Herzland, versetzten kleine Verbände von Partisanen der Besatzungsmacht immer wieder empfindliche Schläge. Wie in jedem Guerillakrieg fehlten klare Frontlinien und die abessinischen Widerstandskämpfer inmitten des Feindeslandes. Nicht mehr reguläre Soldaten des kaiserlichen Heeres, sondern bewegliche, aus dem Hinterland operierende Kämpfer ohne schwere Waffen, die den Überraschungsangriff bevorzugten und von der Bevölkerung vielfältige Unterstützung erhielten, bestimmten in diesem Kleinkrieg das Bild.[10]
Die bekanntesten Guerillachefs hießen Abebe Aregai, Haile Mariam Mammo, Degiac Tashoma Shankut und Fitauri Auraris. Mit Erfolg ließen sie in den Unruheprovinzen Schoa, Begemdir und Gojjam italienische Einheiten und Konvois angreifen, feindliche Befestigungen belagern und Sabotageakte verüben. Auf dem Hochplateau, das sich für eine Guerillataktik ideal eignete, wimmelte es nur so von kleineren und größeren Widerstandsherden. Die Sicherheitslage war noch 1937 derart angespannt, dass Vizekönig Graziani aus militärischer Notwendigkeit nicht in den von Rom gewünschten schellen und massiven Truppenrückzug einwilligen konnte. Um die Ordnung einigermaßen aufrechtzuerhalten, musste Italien noch 1938 eine imposante Streitmacht von 280.000 Soldaten stationiert hallten. In seinem letzten Bericht als Vizekönig musste Graziani am 21. Dezember 1937 gegenüber Mussolini einräumen, dass seit der Einnahme von Addis Abeba auf italienischer Seite mehr als 13.000 Soldaten gefallen waren – viele Tausend mehr als im „Krieg der sieben Monate“ selber.[11]
Ostafrikafeldzug und Befreiung (1940–1941)
Kriegsführung und Kriegsverbrechen
Der Luftkrieg


Der Abessinienkrieg sah den massivsten und brutalsten Luftwaffeneinsatz, den die Welt bis zu diesem Zeitpunkt erlebt hatte, und markierte damit eine entscheidende Etappe in der Geschichte des modernen Luftkriegs. Auf dem Kriegsschauplatz am Horn von Afrika kamen 1935/36 weit mehr Menschen durch Luftbombardements ums Leben, als in allen früheren Konflikten zusammen. Die Bombardierung von Städten und Dörfern war Mitte der dreißiger Jahre ein neues Phänomen und ging in Ostafrika weit über das hinaus, was London und Karlsruhe im Ersten Weltkrieg erlitten hatten. Während sich im Ersten Weltkrieg die Luftwaffe noch in einem Experimentierstadium befunden hatte und lediglich als „Hilfswaffe“ zum Einsatz gelangte, stiegen die Luftwaffen aller europäischen Länder danach zu eigenständigen Teilstreitkräften neben Heer und Marine auf. Die stets größeren Reichweiten und Angriffsgeschwindigkeiten, aber auch die extrem gesteigerte Waffenwirkung des Bombenflugzeugs veränderten das Wesen des Krieges fundamental. Das Bombenflugzeug stieß nicht nur das Tor zum Massenkrieg auf. Es war auch ein Symbol und Produkt des beginnenden High-Tech-Zeitalters.[12]
Der unter den führenden Faschisten grassierende Kult des Fliegens hatte den Aufbau einer schlagkräftigen Luftwaffe begünstigt und sie zur Paradewaffe des Regimes werden lassen. Prominente Persönlichkeiten der faschistischen Elite leisteten hier ihren Dienst: Mussolinis Schwiegersohn Galeazzo Ciano, seine beiden Söhne Vittorio und Bruno Mussolini, der Parteifunktionär Roberto Farinacci, Alessandro Pavolini und weitere.[13]

Schon bei den Kriegsvorbereitungen deutete sich an, dass das faschistische Italien für einen schnellen Sieg bereit war seine technische Überlegenheit rücksichtslos auszuspielen und jedes Kriegsmittel einzusetzen. So plädierte Emilio De Bono bereits im November 1932 gegenüber Luftfahrtminister Italo Balbo für massive Luftschläge, die „den Terror in die Hauptstadt und die wichtigen Zentren“ Abessiniens tragen würden. Im März 1935 wurde Mussolini von Generalstabschef Pietro Badoglio die gezielte Bombardierung von großen äthiopischen Bevölkerungszentren als Schlüssel zu einem schnellen militärischen Erfolg empfohlen: „Alles muss mit Explosiv- und Brandbomben zerstört werden. Im ganzen Kaiserreich muss der Terror gesät werden. Ich erwarte große Resultate von dieser Taktik, es ist die einzige Taktik, bei der der Feind [...] uns keinen nennenswerten Widerstand entgegensetzen kann.“[14] Insgesamt kam am Horn von Afrika eine Armada von 450 Kampfflugzugen zum Einsatz – rund die Hälfte des Gesamtbestandes der italienischen Luftwaffe. Über ihren Bestimmungszweck konnte kein Zweifel herrschen: Drei Viertel der nach Ostafrika verlegten Luftflotte bestand aus Bombern.[15]
Zu einem Symbol dieser neuen Kriegsführung wurde der schwere Luftangriff auf Dessiè, die Provinzhauptstadt von Wollo. Er wurde am 16. Dezember 1935 von 18 Flugzeugen in zwei Angriffswellen durchgeführt. Die strategischen Bombardements abessinischer Bevölkerungszentren gehörten zu den ersten in der Geschichte überhaupt. Obschon die Bombardierungen auf äthiopische Städte schlimmstenfalls wenige Hundert Tote kosteten, wiesen sie laut Aram Mattioli (2005) als systematisch durchgeführte Kriegsakte bereits auf „die Menschen verschlingenden Flächenbombardements des Zweiten Weltkrieges hin“.[16]
Angriffe auf Einrichtungen des Roten Kreuzes


Als bis dahin beispiellose Gewalttaten gelten auch die italienischen Luftschläge gegen Feldlazarette des Roten Kreuzes. Die neuere Forschung hat für die rund vier Monate zwischen dem 6. Dezember 1935 und dem 29. März 1936 insgesamt 15 Angriffe auf Einrichtungen des Roten Kreuzes nachgewiesen, hauptsächlich auf Feldspitäler. Davon wurden sieben absichtlich durchgeführt, in acht weiteren Fällen handelte es sich um Nebenfolgen von Luftschlagen, die anderen Zielen galten. Am schwersten traf es die schwedische Mission bei Melka Dida an der Südfront. Die rein medizinisch genutzte Einrichtung lag 25 Kilometer hinter der Front und 7 Kilometer vom Hauptquartier von Ras Desta Damtù entfernt. Am 30. Dezember 1935 wurde das gut mit Fahnen markierte Lager in mehreren Wellen von 10 Kampfflugzeuge angriffen. Dabei kamen auch Yperit-Granaten zum Einsatz. Infolge des Bombenregens kamen 42 Menschen um – die meisten davon Patienten. [17] Insgesamt verursachten die italienischen Luftschlage 47 Todesopfer, mehrere Dutzend Verwundete und großen materiellen Schaden, wie die Zerstörung des einzigen Rotkreuz-Flugzeugs, das auf abessinischer Seite im Dienste stand. Die Luftwaffe warf mehr als 10 Tonnen Bomben, darunter auch 252 Kilogram Senfgasbomben über dem Roten Kreuz ab. Das dabei nicht mehr Opfer zu beklagen waren, wird als Glücksfall der Rotkreuzhelfer betrachtet. Den italienischen Luftschlägen gegen das Rote Kreuz lag ein Muster zu Grunde. Je weiter die Feldspitäler zur abessinischen Front vorstießen und je mehr sie italienischen Operationen in die Quere kamen, desto größer war das Risiko bombardiert zu werden. Praktisch alle ausländischen und abessinischen Feldspitäler, die in eine solche Lage kamen, mussten diese schmerzhafte Erfahrung machen. Die Spitäler hingegen, die sich in sicherer Distanz zur Front befanden, blieben unversehrt, obwohl sie regelmäßig von italienischen Kriegsflugzeugen überflogen wurden. Diese Feststellung widerlegt den abessinischen Vorwurf, das Rote Kreuz sei von den Italienern systematisch bombardiert worden. Jedoch hält Rainer Baudendistel (2006) fest, dass das Rote Kreuz „seine Aufgaben dort nicht erfüllen konnte, wo es am Nötigsten war, und dass paradoxerweise von derjenigen Partei verunmöglicht wurde, auf deren Boden das Rote Kreuz 1859 seinen Ursprung genommen hatte“.[18]
Das faschistische Italien warf Abessinien vor, das Rotkreuz-Zeichen systematisch für zivile und militärische Zwecke missbraucht zu haben. Beide Anschuldigungen wurden über die faschistische Diplomatie, Presse und Propaganda weit verbreitet.[19]
Der Giftgaskrieg
Als Siegermacht des Ersten Weltkrieges konnte Italien in den 1920er Jahren die Entwicklung seiner militärischen Schlagkraft ungehindert vorantreiben. Dazu gehörte auch die Weiterentwicklung seines Chemiewaffen-Potenzials. Tatsächlich intensivierte Italien, dessen Chemiewaffen-Arsenal sich im Ersten Weltkrieg noch bescheiden ausgenommen hatte, seine Anstrengungen auf diesem Gebiet seit der Machtübertragung an die Faschisten. Am 10. Juli 1923 wurde ein direkt dem Kriegsministerium unterstellter Servizio chimico militare ins Leben gerufen, der alle, selbst zivile Forschungs- und Entwicklungsprojekte in diesem Bereich kontrollierte und koordinierte. Dieser Organisation gehörten schon bald ein Stab von rund 200 Offizieren und zahlreiche Wissenschaftler an, die in speziellen Forschungsabteilungen arbeiteten. Ganz im Unterschied zur Weimarer Republik, der die Herstellung und Einfuhr von chemischen Kampfstoffen durch den Versailler Vertrag strikt untersagt war, lief die chemische Aufrüstung Italiens keineswegs im Geheimen ab. Im Mai 1935 nahm Benito Mussolini auf dem Flugplatz Centocelle bei Rom an groß in Szene gesetzten Manövern teil, die ganz im Zeichen der chemischen Kriegsführung standen. Während dieser Übung demonstrierten Spezialstreitkräfte das Werfen von Gashandgranaten, Methoden zur Geländevergiftung, das Überwinden von Senfgas-Sperren durch gasgeschützte Truppen und die Entgiftung von verseuchtem Gelände. Auf dem Feld der chemischen Kampfstoffe hatten die italienischen Streitkräfte innerhalb weniger Jahre einen bemerkenswert hohen Stand erreicht. Mitte der 1930er Jahre galten sie in diesem Bereich weltweit als erstrangige Macht.[20]
Entgegen Gerüchten, die schnell Eingang in die internationale Presse fanden, setzten die italienischen Invasionstruppen im Abessinienkrieg nicht von Anfang an chemische Kampfstoffe ein. Die ersten Einsätze wurden kurz vor Weihnachten 1935 infolge der abessinischen Gegenoffensive geflogen. Erst in dieser bedrohlichen Situation ließ das italienische Oberkommando alle Rücksichten fallen und griff zum verheerendesten Mittel, das ihm zur Verfügung stand: zur Massenvernichtungswaffe Giftgas.[21] Entsprechend den militärischen Erfolgen übernahm die Luftwaffe die zentrale Rolle im Gaskrieg. Die Flugzeugtypen Caproni 111, Caproni 133 und Siai-Marchetti 81 waren bereits in der Werkstatt mit passenden Aufhängevorrichtungen für Gasbomben ausgerüchtet worden. Die leistungsstarken Bomber waren 1932 bzw. 1935 entwickelt worden, hatten eine Reichweite zwischen 980 und 2.275 Kilometern, zählten mehrere Maschinengewehre an Bord und verfügten über eine Ladungskapazität von 800 Kilogram bis zwei Tonnen. Sowohl Caproni-Bomber als auch die Siai-Marchetti S. 81 wurden später auch Spanischen Bürgerkrieg und danach im Zweiten Weltkrieg eingesetzt.[22] Das faschistische Italien setzte in Abessinien drei chemische Kampfstoffe ein: Arsen, Phosgen und Yperit, die – in Gasbomben abgefüllt – fast ausschließlich von Kampfflugzeugen abgeworfen wurden. Die einzig bekannte Ausnahme bildete im Februar 1936 der schwere Artilleriebeschuss des Amba Aradam durch Arsengranaten des Typs 105/28. Die italienische Luftwaffe verwendete Sprengkörper verschiedener Größe und Ausführung. Die Hauptrolle spielte dabei das unter dem Namen „Senfgas“ bekannte Yperit, das Mitte der dreißiger Jahre der am stärksten toxische unter allen damals bekannten Kampfstoffen war. In seiner Wirkung schon in kleinsten Konzentrationen tödlich, führt Yperit als öliges und stechend riechendes Hautgift binnen mehrerer Stunden zu einem qualvollen Tod oder schwersten Verletzungen.[23]
Der Einsatz chemischer Kampfstoffe, der von Anfang an offensiven Charakter hatte, brachte eine neue Dimension in den Abessinienkrieg. Im Kriegsverlauf erwiesen sich die von der Artillerie benutzten Arsen-Granaten allerdings als weniger effektiv als die aus der Luft abgeworfenen Giftgasbomben verschiedenen Kalibers. Auf taktischer und stratebischer Ebene waren die Auswirkungen des Giftgaseinsatzes enorm. Indem die italienischen Streitkräfte dank des Nachrichtendienstes genau darüber informiert waren, welche Marschrouten die abessinischen Armeen wählten, zu welchem Zeitpunkt sie sich in Bewegung setzten und wo die Hauptquartiere augeschlagen wurden, konnten beispielsweise „chemische Blockaden“ auf Pässen oder bei Flussübergängen eingerichtet werden. Die gesperrten Gebiete erwiesen sich nach einem Abwurf allerdings auch für die Italiener für drei bis fünf Tage als unpassierbar, was je nach Zeitdruck der Manöver schwerwiegende Folgen haben konnte. Gerade an der Südfront, wo Graziani dazu drängte, möglichst schnell vorzurücken, war diese „Nebenwirkung“ des taktischen Giftgaseinsatzes problematisch. Die zu Beginn des Krieges formulierten Vorsätze, nicht die Zivilbevölkerung zu treffen oder die Gasbomben für große Ziele aufzubewahren, wurden bereits nach wenigen Wochen aufgegeben. Piloten bombardierten insbesondere an der Südfront auch kleinste ansammlungen von Menschen, Karawanen und Viehherden mit Sprengstoff, Brandbomben und Giftgas.[24]
Den Gaskrieg erwarteten auch die äthiopischen Streitkräfte, ohne allerdings die Dimension der neuen Kriegsführung abschätzen zu können. Die äthiopische Regierung erteilte den Kommandeuren Instruktionen, wie sich die Soldaten bei einem Flugzeugangriff oder bei Verdacht auf Giftgas zu verhalten hatten. Zur Anweisung der oftmals des Lesens unkundigen Soldaten wurden zudem deutsche Handbücher über den Gaskrieg in die amharische Sprache übersetzt und mit vielen Handskizzen versehen. Gegen den Giftgaseinsatz standen der äthiopischen Armee kaum Mittel zur Verfügung. Lediglich die kaiserliche Garde verfügte über einige Tausend Gasmasken, welche sich aber gegen Senfgas als von sehr geringem Nutzen erwiesen. Offenbar hoffte das äthiopische Offizierkorps bis zuletzt, die Italiener würden kein Kampfgas einsetzen.[25]
Die chemischen Kampfstoffe sollten den Gegner terrorisieren, ihn in seiner operativen Planung einschränken und die Moral der gegnerischen Einheiten und der Zivilbevölkerung brechen. Am 2. März 1936 gab Mussolini alle Städte Äthiopiens zur Bombardierung frei, außer Addis Abeba und den Eisenbahnknotenpunkt Dire Daua. Dieser Entscheid fiel, nachdem einige TAge zuvor Badoglio die „terroristische Aktion der Luftwaffe über den äthiopischen Zentren, die Hauptstadt eingeschlossen“, gefordert hatte. Bezüglich des Gaskrieges gestand Mussolini zwar seinen Feldherren zu, „angesichts der Kriegsmethoden des Gegners jegliche Gifte in beliebiger Menge zu verwenden“, aber in Hinsicht auf die Städtebombardierung wiederholte er seine Direktiven am 9. März, am 1. April und im Fall von Dire Daua auch am 26. April. Ganz anders verhielt es sich, wenn Provinzstädte wie Debra Marcos, Gigh-Giga und Harrar bombardiert wurden und deren Einwohner zum Teil auch mit chemischen Kampfstoffen angegriffen wurden. Nur die Hauptstadt und Dire Daua genossen den Schutz des Duce, wobei diese Abschirmung gegen Ende des Feldzuges nur noch formalen Charakter hatte.[26]
So beschrieb der IKRK-Deligierte Marcel Junod seine Erlebnisse in der Ebene von Quoram folgendermaßen:
- „Überall, unter allen Bäumen, liegen Menschen. Zu Tausenden liegen sie da. Ich trete näher, erschüttert. An ihren Füßen, an ihren abgezehrten Gliedern sehe ich grauenhafte, blutende Brandwunden. Das Leben entflieht schon aus ihren von Yperit verseuchten Leibern [...]. Woher aber soll die Hilfe kommen? Ärzte sind keine mehr da. Die Ambulanzen sind zerstört. Ich habe keine materiellen Mittel mehr, um ihnen zu helfen. Die, die ihren Blick nach mir richten, sehen mich schon nicht mehr. Ich habe nicht einmal die Möglichkeit, ihre Schmerzen zu lindern.“[27]
Als der eindrücklichste Augenzeugenbericht aus äthiopischer Sicht gilt jener von Ras Immirù, der den ersten Giftgaseinsatz an der Nordfront knapp überlebt hatte:
- „Es war der Morgen des 23. Dezember, und ich hatte eben den Takazze überquert, als am Himmel einige Flugzeuge auftauchten. Das Faktum selber alarmierte mich nicht allzu sehr, weil wir uns mittlerweile an die Bombardierungen gewöhnt hatten. Diesen Morgen jedoch warfen sie keine Bomben ab, sondern merkwürdige Fässer, die, sobald sie auf den Erdboden aufschlugen oder die Wasseroberfläche des Flusses touchierten, zerborsten und eine farblose Flüssigkeit in der Umgebung freisetzten. Bevor ich mir bewusst machen konnte, was da geschah, waren einige Hundert meiner Männer durch die mysteriöse Flüssigkeit kontaminiert und schrien vor Schmerz, während sich ihre bloßen Füße, Hände und Gesichter mit Blasen bedeckten. Andere, die ihren Durst am Fluss gestillt hatten, wanden sich im Todeskampf, der Stunden dauerte, am Boden. [...] Meine Unterführer hatten sich inzwischen um mich geschart und fragten mich um Rat; aber ich war wie betäubt, so dass ich nicht wusste, was ich antworten sollte; ich hatte keine Ahnung, wie man diesen Regen, der Brandverletzungen verursachte und tötete, bekämpfen konnte.“[28]
Biologische Waffen
Im Abessinienkrieg wurden nach dem heutigen Forschungsstand keine biologischen Waffen eingesetzt. Laut Guilia Brogini Künzi (2006) könne letztlich nur spekuliert werden, wie eine bakteriologische Kriegsführung in Ostafrika in der Praxis ausgesehen hätte. Fest stehe, dass die italienischen Sanitätsdienste die Kolonialtruppe und die Bevölkerung in den bereits eroberten Gebieten gegen Typhus und Cholera impfen ließen. Diese Maßnahme könne Brogini Künzi zufolge aber auch losgelöst von militärischen Überlegungen zur allgemeinen Vorbeugung gedient haben, zumal die vor Ort stationierten Ärzte immer wieder das Gespenst von unaufhaltsamen Epidemien und verheerenden Tropenkrankheiten an die Wand malten.[29]
Hinrichtung von Kriegsgefangenen
Massaker und „Soziozid“
Konzentrationslager
Abessinische Kriegsverbrechen

Auch von abessinischen Truppen und der Widerstandsbewegung wurden bereits in der heißen Kriegsphase 1935/36 Kriegsverbrechen begangen. So griff am 13. Februar 1936 eine abessinische Kommandoeinheit bei Mai Lahlà eine Baustelle der Firma Gonrand an und massakrierte hinter der Front mindestens 68 Arbeiter und eine Frau. Zum Entsetzen der italienischen Öffentlichkeit wurde ein Großteil der getöteten Männer verstümmelt und entmannt. Trotzdem falle laut Aram Mattioli (2005) auf, dass der Widerstand keine Gewaltakte in belebten Straßen, Restaurants oder auf Märkten verübte, in denen unbeteiligte Passanten zu Schaden kamen. „Willkürlicher Terror“, so Mattioli, „war seine Sache nicht“.[30] Auch Rainer Baudendistel (2006) hält fest, dass die Verletzungen der ersten Genfer Konvention von 1929, die sich das faschistische Italien während des siebenmonatigen Feldzuges in Abessinien zu schulden kommen ließ „sehr viel schwerer wiegen als diejenigen des äthiopischen Kaiserreiches“. Der bis heute in Italien verbreitete Glaube an das Gegenteil sei ein „Mythos“, der dem „nachhaltigen Effekt der faschistischen Propaganda und eigentlicher Verdrängung zuzuschreiben“ sei.[31]
Folgen
Italienisches Besatzungsregime
Terrorherrschaft Grazianis
Am 8. Juli 1936 erteilte Mussolini in einer Mitteilung Graziani frei Hand in der Wahl der Mittel:
- „Ich autorisiere Ihre Exzellenz noch einmal, systematisch mit einer Politik des Terrors und der Ausrottung gegen die Rebellen und die mitschuldige Bevölkerung zu beginnen und eine solche zu führen. Ohne das Gesetz zu Vergeltung 1 zu 10 kann man der Plage nicht in der nötigen Zeit Herr werden.“[32]
Apartheidregime unter Vizekönig Amadeus
Opferzahlen
Internationale Folgen
Der Abessinienkrieg als Blaupause für Hitler
Damit, so Steven Morewood (2020), legten die Italiener den Weg frei, dem die Deutschen folgen sollten.[33]
Annäherung Italiens and Deutschland
Nachwirkungen und Rezeption
Nichtrealisiertes Kriegsverbrechertribnual
Ursache für die Niederlage Abessiniens
Laut Bahru Zewde (2001) liegt der Grund für Abessiniens Niederlage vor allem in der damaligen abessinischen Gesellschaft selbst. Nicht das zuviel, sondern paradoxerweise das zu wenig an Feudalismus habe den Krieg gegen Abessinien entschieden.[34]
„Kolonialkrieg“ oder „faschistischer Vernichtungskrieg“
Angelo Del Boca hielt schon 1979 in seiner Monographie Gli italini in africa orientale fest, dass der Konflikt unter dem Oberkommandierenden Pietro Badoglio außer Rand und Band geriet und in der Folge Züge eines „Vernichtungskrieges“ annahm.[35] Aram Mattioli (2005) geht zusammen mit dem italienischen Historiker Nicola Labanca davon aus, das sich der Abessinienkrieg nicht mehr im Rahmen einer kolonialen Eroberung fassen lasse, sondern er vielmehr als „faschistischer Krieg“ gedeutet werden müsse.[36] Auch Wolfgang Schieder (2010) stimmt mit Mattioli überein: Der lange Zeit als „letzter Kolonialkrieg“ verharmloste Krieg in Ostafrika gelte mittlerweile als „erster faschistischer Vernichtungskrieg“.[37] In ähnlicher Weise folgt Hans Woller (2010) der Interpretation des französischen Historikers Pierre Milza (2000), demzufolge das faschistische Italien nach dem Kommandowechsel zu Badoglio am Horn von Afrika einen regelrechten „Terror- und Vernichtungskrieg“ geführt habe. Begründet sieht Woller diese Einordnung dadurch, dass im Abessinienkrieg viele jener brutalen Praktiken vorweggenommen wurden, die dann im Zweiten Weltkrieg zur vollen Entfaltung gelangten: Vergewaltigungen, Massenhinrichtungen, der kalkulierte Einsatz von Hungersnöten als Instrument der Kriegsführung und die gezielte Ausschaltung politisch-kultureller Eliten.[38] Brunello Mantelli (2008) urteilt, das Mussolini und seine Generäle Abessinien mit Methoden befriedeten, welche „denen, die später Adolf Hitler anwandte, in nichts nachstanden“.[39] Alan R. Kramer (2007) zufolge markiert der Abessinienkrieg den Beginn und Durchbruch der „faschistischen Kriegsführung“, da der italienische Faschismus mit grenzenloser Gewalt für die Eroberung neuen „Lebensraums“ (spazio vitale) gekämpft habe.[40]
Folgen
Internationale Reaktionen
Annährung Italiens und Deutschlands
Rezeption
Erinnerungskultur in Äthiopien
Erinnerungskultur in Italien
Historische Beurteilung
Weblinks
Literatur
Monographien, Studien und Sammelbände
- Asfa-Wossen Asserate, Aram Mattioli (Hrsg.): Der erste faschistische Vernichtungskrieg. Die italienische Aggression gegen Äthiopien 1935–1941 (= Italien in der Moderne. Bd. 13 ). SH-Verlag, Köln 2006, ISBN 3-89498-162-8.
- Aram Mattioli: Entgrenzte Kriegsgewalt. Der italienische Giftgaseinsatz in Abessinien 1935–1936. In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte. Bd. 51, Heft 3, 2003, S. 311–337, online (PDF; 7,01 MB).
- Aram Mattioli: Experimentierfeld der Gewalt. Der Abessinienkrieg und seine internationale Bedeutung 1935–1941 (= Kultur – Philosophie – Geschichte. Bd. 3). Mit einem Vorwort von Angelo Del Boca. Orell Füssli, Zürich 2005, ISBN 3-280-06062-1 (Rezension).
- Giulia Brogini Künzi: Italien und der Abessinienkrieg 1935/36. Kolonialkrieg oder Totaler Krieg? (= Krieg in der Geschichte. Bd. 23). Schoeningh, Paderborn 2006, ISBN 3-506-72923-3 (Zugleich: Bern, Universität, Dissertation, 2002) (Volltext).
Kriegsverbrechen
- Ian Campbell: The Addis Ababa Massacre: Italy's National Shame. Oxford University Press, New York 2017.
- Ian Campbell: The Massacre of Debre Libanos. Ethiopia 1937: The Story of One of Rascism's Most Shocking Atrocities. Addis Ababa University Press, Addis Ababa 2014.
- ↑ Mattioli: Entgrenzte Kriegsgewalt, S. 324, Fußnote 50.
- ↑ Mattioli: Entgrenzte Kriegsgewalt, S. 324, Fußnote 50.
- ↑ Mattioli: Ein vergessenes Schlüsselereignis der Weltepoche. In: Asserate, Mattioli (Hrsg.): Der erste faschistische Vernichtungskrieg. S. 21.
- ↑ Mattioli: Entgrenzte Kriegsgewalt, S. 311.
- ↑ Giulia Brogini Künzi: Italien und der Abessinienkrieg 1935/36. Kolonialkrieg oder Totaler Krieg? Paderborn 2006, S. 25.
- ↑ Bahru Zewde: A History of Modern Ethiopia, 1855–1991. 2. Auflage, Oxford/ Athens/ Addis Abeba 2001, S. 151.
- ↑ Brunello Mantelli: Kurze Geschichte des italienischen Faschismus. 4. Auflage, Berlin 2008, S. 107.
- ↑ Giulia Brogini Künzi: Italien und der Abessinienkrieg 1935/36. Kolonialkrieg oder Totaler Krieg? Paderborn 2006, S. 228.
- ↑ Bahru Zewde: A History of Modern Ethiopia, 1855–1991. 2. Auflage, Oxford/ Athens/ Addis Abeba 2001, S. 151.
- ↑ Aram Mattioli: Experimentierfeld der Gewalt. Der Abessinienkrieg und seine internationale Bedeutung 1935–1941. Zürich 2005, S. 139.
- ↑ Aram Mattioli: Experimentierfeld der Gewalt. Der Abessinienkrieg und seine internationale Bedeutung 1935–1941. Zürich 2005, S. 139.
- ↑ Aram Mattioli: Experimentierfeld der Gewalt. Der Abessinienkrieg und seine internationale Bedeutung 1935–1941. Zürich 2005, S. 94 u. 99.
- ↑ Aram Mattioli: Experimentierfeld der Gewalt. Der Abessinienkrieg und seine internationale Bedeutung 1935–1941. Zürich 2005, S. 97.
- ↑ Zitiert nach Aram Mattioli: Experimentierfeld der Gewalt. Der Abessinienkrieg und seine internationale Bedeutung 1935–1941. Zürich 2005, S. 98.
- ↑ Aram Mattioli: Experimentierfeld der Gewalt. Der Abessinienkrieg und seine internationale Bedeutung 1935–1941. Zürich 2005, S. 97.
- ↑ Aram Mattioli: Experimentierfeld der Gewalt. Der Abessinienkrieg und seine internationale Bedeutung 1935–1941. Zürich 2005, S. 99.
- ↑ Aram Mattioli: Experimentierfeld der Gewalt. Der Abessinienkrieg und seine internationale Bedeutung 1935–1941. Zürich 2005, S. 100.
- ↑ Rainer Baudendistel: Das Rote Kreuz unter Feuer. In: Asfa-Wossen Asserate, Aram Mattioli (Hrsg.): Der erste faschistische Vernichtungskrieg. Die italienische Aggression gegen Äthiopien 1935–1941. Köln 2006, S. 59–72, hier S. 71.
- ↑ Rainer Baudendistel: Das Rote Kreuz unter Feuer. In: Asfa-Wossen Asserate, Aram Mattioli (Hrsg.): Der erste faschistische Vernichtungskrieg. Die italienische Aggression gegen Äthiopien 1935–1941. Köln 2006, S. 59–72, hier S. 60.
- ↑ Aram Mattioli: Experimentierfeld der Gewalt. Der Abessinienkrieg und seine internationale Bedeutung 1935–1941. Zürich 2005, S. 102 f.
- ↑ Aram Mattioli: Experimentierfeld der Gewalt. Der Abessinienkrieg und seine internationale Bedeutung 1935–1941. Zürich 2005, S. 104.
- ↑ Giulia Brogini Künzi: Italien und der Abessinienkrieg 1935/36. Kolonialkrieg oder Totaler Krieg? Paderborn 2006, S. 261 f.
- ↑ Giulia Brogini Künzi: Italien und der Abessinienkrieg 1935/36. Kolonialkrieg oder Totaler Krieg? Paderborn 2006, S. 261; Aram Mattioli: Experimentierfeld der Gewalt. Der Abessinienkrieg und seine internationale Bedeutung 1935–1941. Zürich 2005, S. 107.
- ↑ Giulia Brogini Künzi: Italien und der Abessinienkrieg 1935/36. Kolonialkrieg oder Totaler Krieg? Paderborn 2006, S. 266 f.
- ↑ Giulia Brogini Künzi: Italien und der Abessinienkrieg 1935/36. Kolonialkrieg oder Totaler Krieg? Paderborn 2006, S. 260.
- ↑ Giulia Brogini Künzi: Italien und der Abessinienkrieg 1935/36. Kolonialkrieg oder Totaler Krieg? Paderborn 2006, S. 264 f.
- ↑ Zitiert nach Aram Mattioli: Experimentierfeld der Gewalt. Der Abessinienkrieg und seine internationale Bedeutung 1935–1941. Zürich 2005, S. 105.
- ↑ Zitiert nach Aram Mattioli: Experimentierfeld der Gewalt. Der Abessinienkrieg und seine internationale Bedeutung 1935–1941. Zürich 2005, S. 106.
- ↑ Giulia Brogini Künzi: Italien und der Abessinienkrieg 1935/36. Kolonialkrieg oder Totaler Krieg? Paderborn 2006, 257 f.
- ↑ Aram Mattioli: Experimentierfeld der Gewalt. Der Abessinienkrieg und seine internationale Bedeutung 1935–1941. Zürich 2005, S. 138.
- ↑ Rainer Baudendistel: Das Rote Kreuz unter Feuer. In: Asfa-Wossen Asserate, Aram Mattioli (Hrsg.): Der erste faschistische Vernichtungskrieg. Die italienische Aggression gegen Äthiopien 1935–1941. Köln 2006, S. 59–72, hier S. 71.
- ↑ Zitiert nach Hans Woller: Geschichte Italiens im 20. Jahrhundert. München 2010, S. 149 f. und. Aram Mattioli: Experimentierfeld der Gewalt. Der Abessinienkrieg und seine internationale Bedeutung 1935–1941. Zürich 2005, S. 141.
- ↑ Steven Morewood: An opporturnity missed: Britain and the Abyssinian Crises. In: Marco Maria Aterrano, Karine Varley (Hg.): A Fascist Decade of War: 1935–1945 in International Perspective. New York 2020, S. 13–27, hier S. 15.
- ↑ Bahru Zewde: A History of Modern Ethiopia, 1855–1991. 2. Auflage, Oxford/ Athens/ Addis Abeba 2001, S. 159.
- ↑ Zitiert nach Aram Mattioli: Entgrenzte Kriegsgewalt. Der italienische Giftgaseinsatz in Abessinien 1935–1936. In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte. Bd. 51, Heft 3, 2003, S. 311–337, hier S. 327.
- ↑ Aram Mattioli: Experimentierfeld der Gewalt. Der Abessinienkrieg und seine internationale Bedeutung 1935–1941. Zürich 2005, S. 93.
- ↑ Wolfgang Schieder: Der italienische Faschismus. München 2010, S. 70.
- ↑ Hans Woller: Geschichte Italiens im 20. Jahrhundert. München 2010, S. 150 f; Eingehend auf Milza vgl. Aram Mattioli: Experimentierfeld der Gewalt. Der Abessinienkrieg und seine internationale Bedeutung 1935–1941. Zürich 2005, S. 93.
- ↑ Brunello Mantelli: Kurze Geschichte des italienischen Faschismus. 4. Auflage, Berlin 2008, S. 109.
- ↑ Zitiert nach Sven Reichardt: National Socialist Assessments of Global Fascist Warfare (1935–1938). In: Miguel Alonso, Alan Kramer, Javier Rodrigo: Fascist Warfare, 1922–1945: Agression, Occupation, Annihilation. o. O. 2019, S. 51–72, hier S. 52.