Frechen
| Wappen | Karte |
|---|---|
| Deutschlandkarte, Position von Frechen hervorgehoben | |
| Basisdaten | |
| Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
| Regierungsbezirk: | Köln |
| Landkreis: | Rhein-Erft-Kreis |
| Fläche: | 45,11 km² |
| Einwohner: | 48.199 (31.12.2003) |
| Bevölkerungsdichte: | 1056 Einwohner/km² |
| Höhe: | 58,9 m bis 158,6 m ü. NN |
| Postleitzahl: | 50226 |
| Vorwahl: | 02234 |
| Geografische Lage: | 6° 49' n. Br. 50° 55' ö. L. |
| KFZ-Kennzeichen: | BM
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| Amtlicher Gemeindeschlüssel: | 05362024 |
| Adresse der Stadtverwaltung: | Johann-Schmitz-Platz 1 bis 3 50226 Frechen |
| Website: | www.stadt-frechen.de |
| E-Mail-Adresse: | rathaus@stadt-frechen.de |
| Politik | |
| Bürgermeister: | Hans-Willi Meier (CDU) |
Frechen ist eine Stadt in der niederrheinischen Bucht westlich von Köln an der Ostseite des Naturparks Kottenforst-Ville und gehört zum Rhein-Erft-Kreis.
Geschichte
- 877 - Erste urkundliche Erwähnung mit dem Namen Frekena in einer Urkunde Kaiser Karls des Kahlen
- 893 - Im Güterverzeichnis der Abtei Prüm ist der Ortsteil Bachem erfasst.
- 1500 - In Frechen entsteht das Töpferhandwerk
- 1700 - Beginn des Braunkohlenabbaus
- 1815 - Frechen wird preußische Bürgermeisterei
- 1852 - Erste Steinzeugröhrenfabrik
- 1891 - Erste Brikettfabrik (Sybilla)
- 1884 - Beginn des Quarzsandabbaues
- 1900 - Einführung der Straßennamen
- 1927 - Zusammenschluss von Bachem, Buschbell und Frechen
- 1951 - Frechen bekommt die Stadtrechte
- 1958 - Städtepartnerschaft mit der Stadt Kapfenberg im österreichischen Bundesland Steiermark
- 1972 - Frechen wird zum regelmäßigen Start- und Zielort des Radsportklassikers Köln-Schuld-Frechen
- 1975 - Grefrath, Habbelrath, Königsdorf und Neufreimersdorf werden eingegliedert
Wirtschaft
Durch die verkehrstechnisch gute Lage siedelten sich viele große Logistikunternehmen in Frechen an. Wie Porta (Zentrallager), Lekkerland West und viele Speditionen. Eine der wichtigsten Industriezweige stellen die "Steinzeug Abwassersysteme GmbH" dar, welche z.B. weltweit als Einzige in der Lage sind, Steinzeugrohre mit einem lichten Durchmesser von bis zu 1.400 mm herzustellen.
Stadtteile
- Bachem
- Benzelrath
- Buschbell
- Grefrath
- Grube Carl
- Habbelrath
- Hücheln
- Königsdorf
- Neufreimersdorf
Habbelrath
Habbelrath - westlich von Frechen gelegen - wird erstmals 1485 in einem Erbrentenvertrag erwähnt. Zu dem Ort gehören die Kleinsiedlungen Holzhausen und Röttgen. Zwischen 1960 und 1970 werden Teile des Ortes wegen der Braunkohle abgebaggert. Auch unterirdisch wurde hier Braunkohle gewonnen. Bis 1975 gehört Habbelrath zu Türnich, danach wird es im Zuge der kommunalen Neugliederung Frechen angegliedert.
Bekannt ist der in Habelrath geborene Pater Gerhard Schauff (1938-1996), der als Missionar in Brasilien arbeitete.
Königsdorf
Königsdorf - nördlich von Frechen - erscheint schon früh in römischen Landkarten, wie Exemplare im betreffenden Heimatmuseum belegen. Früher war Königsdorf in die alten Ortsteile Großkönigsdorf und Kleinkönigsdorf unterteilt, wovon Großkönigsdorf an der alten Römerstraße nach Aachen, der heutigen B 55, lag und Kleinkönigsdorf nördlich zur Abtei Brauweiler hin weitgehend autark gelegen war. Königsdorf gehörte bis zur kommunalen Neuordnung in 1975 zur Gemeinde Lövenich und damit zur Region Köln. Heute verläuft die Grenze zwischen Rhein-Erft-Kreis und Kreis Köln etwa entlang der sich in Nord-Süd-Richtung erstreckenden Bonnstraße, die die Aachener Straße knapp westlich Lövenichs kreuzt. Die Siedlungsgeographie des 20. Jahrhunderts, aufgrund der immer mehr Städter aufs Land siedelten, sorgte dafür, daß aus der kleinen 5.000 Seelen-Gemeinde, ursprünglich Straßendorf, heute ein richtig großes Dorf mit vielen Neubauten, u.a. gerade auch am "Millionenhügel", wo erfolgreiche Kölner sich bevorzugt niederließen, wurde. Seit der Jahrtausendwende ab 2000 ist Königsdorf zum S-Bahn-Haltepunkt auf der Bundesbahntrasse Düren-Köln mit entsprechend getakteter Zugfolge ausgebaut worden. Der Fahrplanwechsel erbrachte ab Sommer 2004 direkten S-Bahn-Anschluß via Hauptbahnhof Köln an zentralen Ferienflieger-Flughafen Konrad Adenauer. Ein früherer Eisenbahntunnel, der den Villerücken zwischen der Kölner Bucht und der Erftaue bei Horrem unterzog, ist seit den fünfziger Jahren eröffnet worden und nun vierspurig neben der S-Bahn zur Magistrale Köln-Brüssel-Paris-London aufgebohrt worden.
Die früher am Verladebahnhof mit eigenem Gleisbereich ansässige Steinzeugindustrie wurde in den sechziger Jahren aufgegeben und die leerstehenden früheren Fabrikgebäude am Königsdorfer Bahnhof, der nun S-Bahn-Haltepunkt Frechen-Königsdorf heißt, zu Lofts und nichtemmissiven Mittelstandsgewerberäumlichkeiten umgebaut und neu genutzt.
Zur geschichtlichen und traditionellen Pflege hat sich der Königsdorfer Verein "Weißpfennige e.V." gegründet und verschrieben und ist im Brauchtum der Stadt Frechen inzwischen fest eingegliedert. Königsdorfer unterteilen sich nicht mehr in Groß- oder Kleinkönigsdorfer wie noch vor 30 Jahren, sondern mischen auch mit im fröhlich-rheinisch-närrischen Frechener Karneval, der sehenswerte jährliche Umzüge mit vielen dekorierten Wagen und stets vielen Zuschauern zu bieten hat.
Charakteristisch für Königsdorf ist der hauptsächlich den westlich angrenzenden Villerücken dicht bewachsende Wald, der sowohl als langfristig bewirtschafteter Mischwald als auch als schnelle Erträge gewährende Nadelmonokultur doch forstwirtschaftlich abwechslungsreich gestaltet ist. Eine eigene Försterei am westlichen oberen Dorfrand am Kloster gelegen ist jedem Königsdorfer Pänz (Schulkind) durch geführte Wanderungen der Grundschule mit dem Förster zum Kennenlernen der näheren Heimat bekannt. Den optischen Abschluß zu Nachbarorten im Norden bildet die Glessener Kippe, eine auf dem Abraum verschiedener ehemaliger umliegender Tagebaugebiete beruhende künstliche Geländeerhöhung, die nach ihrer Wieder-Bepflanzung sowohl von Bauern als auch von Spaziergängern gern genutzt wird. Der Blick von dieser Glessener Kippe mit ihrem höchsten Punkt weit und breit reicht bis zum Fernsehturm Düsseldorfs im Nordosten und bis zum Ölberg im Siebengebirge, Richtung Siegburg. Ein Funk-Relais (Umsetzer-Station) des DARC, den die Amateurfunker des Erftkreises für den Deutschen Amateur Radio Club betreiben, der bundesweites Sprech- und Tastfunken ermöglicht, befindet sich ein wenig versteckt auf diesem weiten renaturierten Haldengelände, das auch von Reitern aus den umliegenden Reiterhöfen frequentiert wird.
Weblinks
- http://www.stadt-frechen.de/
- http://www.frechener-geschichtsverein.de/
- http://www.keramion.de/
- http://www.koeln-schuld-frechen.de
- http://www.harlekin-theater.de/
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