Wolfsberger AC
Wolfsberger AC | |||
Logo | |||
Verein | |||
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Name | Wolfsberger Athletiksport Club | ||
Sitz | Wolfsberg, Kärnten | ||
Gründung | 1931 | ||
Farben | Schwarz und Weiß | ||
Präsident | Dietmar Riegler | ||
ZVR-Zahl | 414811760 | ||
Website | rzpelletswac.at | ||
Erste Mannschaft | |||
Cheftrainer | Ferdinand Feldhofer | ||
Spielstätte | Lavanttal-Arena | ||
Plätze | 8.100 | ||
Liga | Bundesliga | ||
2019/20 | 3. Platz | ||
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Der Wolfsberger Athletiksport Club (durch ein Sponsoring offiziell RZ Pellets Wolfsberger Athletiksport Club)[1], bekannt als Wolfsberger AC oder einfach nur WAC, ist ein Fußballverein aus der Stadt Wolfsberg in Kärnten. Der Verein hat 20 Saisonen in der zweithöchsten österreichischen Spielklasse vorzuweisen. Durch eine Kooperation mit dem SK St. Andrä trat der Verein von 2007 bis 2012 unter den Namen Wolfsberger AC/St. Andrä in der Ersten Liga an und spielt nach dem Aufstieg seit der Saison 2012/13 in der Bundesliga, der höchsten Spielklasse im österreichischen Fußball.
Geschichte
Der Wolfsberger AC (meist in Kurzform als WAC bezeichnet) wurde 1931 von Adolf Ptazcowsky, Karl Weber, Hermann Maierhofer, Franz Hafner und Michael Schlacher gegründet. Nach einer Rumpfmeisterschaft im Frühjahr 1946 hatte er die Berechtigung, in der ab 8. September begonnenen ersten vollen Nachkriegs-Saison in der aus nur einer Gruppe bestehenden 1. Klasse, die praktisch für zwei Spieljahre die damalige Kärntner Landesliga darstellte, teilzunehmen, musste aber schon nach einem Jahr ohne Punktegewinn wieder absteigen.
Aufstieg in regionale Tauernliga
1952, mittlerweile war die Struktur der Ligen und Klassen geändert bzw. erweitert worden (u. a. gab es ab 1949/50 die Tauernliga, die praktisch auf regionaler Ebene die zweithöchste Liga Österreichs war), gelang die Rückkehr als Titelträger der 1. Klasse B und bereits 1955 beendeten die Wolfsberger die Liga auf dem zweiten Endrang. Dieser war gleichbedeutend mit der Teilnahme an der Relegation zur Tauernliga. Dank Siegen von 4:3 und 3:2 gegen den SV St. Veit/Glan gelang der Aufstieg. Ab 1956/57 wurde die Tauernliga allerdings in einer Gruppe Nord (mit den Salzburger) und einer Gruppe Süd (mit den Kärntner Vereinen) gespielt. In der Gruppe Süd hatte der WAC in der Meisterschaft mit den „Magnesitlern“ von der WSG Radenthein 1956/57 um Rang eins gekämpft, wurde aber mit vier Punkten Abstand Zweiter. Nur ein Jahr später folgte der Abstieg in die Landesliga.
Etablierung in der Nationalliga
Nachdem der Wolfsberger AC lange Zeit keine bedeutende Rolle in der Landesliga gespielt hatte, kam unter Sektionsleiter Hugo Reinprecht ein neuer Aufschwung. Schließlich gelang 1968 der erste Platz und damit der Aufstieg in die seit 1959/60 installierte Regionalliga Mitte, welche damals die Tauernliga abgelöst hatte und nun die regionale Gruppe der zweithöchsten österreichischen Liga darstellte. Die Schwarz-Weißen mauserten sich bald zum Stamminventar der zweiten Spielstufe und konnten – nach Ablöse der drei Regionalligen durch die neue eingleisige Nationalliga (von 1973/74 auf 1974/75) – auch hierfür als Zweiter 1973/74 die direkte Qualifikation schaffen. Der Abstieg im neunten Zweitligajahr in Serie 1976/77 konnte mit dem sofortigen Wiederaufstieg und überlegenem Gewinn der Landesliga mit nur zwei Niederlagen abgefedert werden. In den anschließenden Aufstiegsspielen setzte sich der WAC gegen den FC Union Wels und Red Star Knittelfeld durch.
In der 2. Division, wie die Nationalliga nun hieß, blieben die Wolfsberger, auch wenn sie nicht um den Aufstieg mitspielten, weitere sieben Jahre erhalten, ehe 1984/85 der zweite Abstieg erfolgte. Zweimal gelang es den Wölfen noch als Kärntner Landesmeister in die 2. Division zurückzukehren (beide Male in der Relegation gegen den steirischen Meister TSV Hartberg und den oberösterreichischen Meister SV Ried), diese erwies sich aber sowohl 1988/89 als auch 1990/91 als zu stark.
Abstieg und Kooperation
1994 wurde der Verein Gründungsmitglied der neuen Regionalliga Mitte als dritte Leistungsstufe. Der WAC fand sich in den Anfangsjahren zumeist im Aufstiegsrennen wieder, musste aber letztlich 2002 absteigen. Die Rückkehr gelang in den darauf folgenden Spielzeiten nicht mehr. In der Saison 2003/04 musste der WAC sogar in die Unterliga absteigen, aus der man – mittlerweile bereits mit der Bezeichnung WAC/St. Andrä ausgestattet – als Zweiter der Saison 2005/06 wieder in die Landesliga aufstieg.
2007 wurde eine Kooperation mit dem Nachbarn SK St. Andrä beschlossen. Die beiden Vereine arbeiteten daraufhin eng zusammen, blieben aber formal eigenständig: „Zentrale Bereiche beider Vereine wie Administration, Verwaltung, Wirtschaft, Marketing, Gastronomie sowie der sportliche Bereich als Herzstück (Kampfmannschaften und Nachwuchszentrum) werden zentral von der ebenfalls neu geschaffenen Geschäftsstelle des WAC/St. Andrä von Wolfsberg aus geleitet.“[2] Die Spielgemeinschaft WAC/St. Andrä trat zunächst in der drittklassigen Regionalliga Mitte an, und nach dem Aufstieg 2010 in der Ersten Liga.
Wiederaufstieg in die Bundesliga
In der Saison 2011/12 wurde der WAC eine Runde vor Schluss Meister der Ersten Liga und schaffte den Aufstieg in die Bundesliga. Gleichzeitig wurde die Kooperation mit dem SK St. Andrä beendet. Somit trat der Verein in der Bundesliga ab der damaligen Zeit als Wolfsberger AC auf, für die Jahre vor der Fusion mit St. Andrä wurde die Bezeichnung WAC alt gewählt.
In seiner ersten Bundesliga-Saison 2012/13 verpasste der WAC nur knapp den 4. Platz, der zu einer Teilnahme an der Qualifikation zur UEFA Europa League 2013/14 berechtigt hätte. Das letzte Spiel gegen Wacker Innsbruck ging nach 2:0-Führung noch mit 2:3 verloren, so dass der Aufsteiger am Ende Rang 5 belegte. Die großen sportlichen Erfolge machten auf den Erfolgstrainer aufmerksam: Nenad Bjelica war nicht zu halten und wechselte nach der Saison zum FK Austria Wien. Neuer Coach wurde der bisherige Co-Trainer Slobodan Grubor.[3]
Nachdem in der Saison 2013/14 in den ersten sieben Spielen nur zwei Punkte erreicht wurden, und der WAC sich auf dem letzten Tabellenplatz befand, wurde Dietmar Kühbauer als neuer Trainer eingestellt.[4] Unter dessen sportlicher Leitung schaffte es die Mannschaft dann letztendlich doch, diese Saison mit einem sicheren siebenten Platz zu beenden. Die Saison 2014/15 begann mit einer Überraschung, denn nach dem achten Saisonspiel übernahm der Wolfsberger AC die Spitze der Tabelle und war somit als erste Kärntner Fußballmannschaft in der Position des Tabellenführenden der Bundesliga. Nach dem 36. Spieltag stand der WAC auf dem 5. Tabellenplatz. Mit einer Gesamtpunktezahl von 52 Zählern wurde das beste Ergebnis der Vereinsgeschichte erzielt.
Zwischen Europa und Abstiegskampf
Durch den Cup-Sieg von Meister Red Bull Salzburg (qualifiziert für die UEFA Champions League) wurde der dritte Startplatz in der UEFA Europa League frei. Dadurch rückte der WAC nach und startet in der 2. Qualifikationsrunde der UEFA Europa League, wo man das weißrussische Team von FK Schachzjor Salihorsk zweimal (1:0 und 2:0) besiegte und die dritte Qualifikationsrunde erreichen konnte. In dieser traf Wolfsberg auf den achtmaligen deutschen Meister Borussia Dortmund. Das Hinspiel ging in Klagenfurt mit 0:1, das Rückspiel in Dortmund 0:5 verloren. Nach der 16. Runde, als man Tabellenletzter war, wurde Trainer Kühbauer entlassen und durch Heimo Pfeifenberger ersetzt, mit dem noch der 6. Tabellenrang erreicht wurde. Die Saison 2016/17 wurde recht lange zufriedenstellend absolviert, lange schien der WAC mit dem Abstieg nichts zu tun zu haben. Doch in der letzten Meisterschaftsphase wurden Punktezuwächse immer seltener, ehe in der vorletzten Runde mit einem 1:1 beim SKN St. Pölten aus eigener Kraft der Klassenerhalt geschafft wurde.
Die Saison 2017/18 verlief für den WAC erfolglos. Zwischen der 6. Runde und der 22. Runde konnte man kein einziges Spiel in der Bundesliga gewinnen. Nach 5 Niederlagen in Serie und einem 1:5 bei Rapid in der 27. Runde wurde Trainer Pfeifenberger entlassen. Der bisherige Co-Trainer Robert Ibertsberger übernahm interimistisch bis Saisonende. In der 33. Runde wurde mit einem 1:0-Sieg bei St. Pölten der 9. Platz und somit der Klassenerhalt fixiert. Nach der Saison wurde Christian Ilzer, welcher zuvor mit dem TSV Hartberg in die Bundesliga aufgestiegen war, neuer Cheftrainer.
Mit der besten Saison der Vereinsgeschichte erstmals in die Europa League
In der Saison 2018/19 belegte man den 3. Rang, wodurch man sich für die Gruppenphase der UEFA Europa League 2019/20 qualifizierte. Neuer Cheftrainer ist Gerhard Struber, nachdem Ilzer den WAC in Richtung Austria Wien verlassen hat. Das erste Spiel in der Europa League wurde am 19. September 2019 auswärts bei Borussia Mönchengladbach mit 4:0 gewonnen. Zwei Wochen später erreichte man ein 1:1 gegen AS Rom im Heimspiel, wobei die Heimpartien des WAC in der Merkur Arena in Graz ausgetragen werden, da die Lavanttal-Arena in Wolfsberg nicht die UEFA-Lizenzen erfüllte und das Klagenfurter Wörthersee Stadion aufgrund einer Kunstaktion nicht bespielbar ist. Es folgten zwei Niederlagen gegen den türkischen Club Istanbul Basaksehir. Nach einer knappen 0:1-Heimniederlage gegen Mönchengladbach hatten die Kärntner keine Chance mehr auf den Aufstieg. Mit einem 2:2 in Rom verabschiedeten sich die Wolfsberger aus dem Europacup.
Europapokalbilanz
Saison | Wettbewerb | Runde | Gegner | Gesamt | Hin | Rück |
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2015/16 | UEFA Europa League | 2. Qualifikationsrunde | ![]() |
3:0 | 1:0 (A) | 2:0 (H) |
3. Qualifikationsrunde | ![]() |
0:6 | 0:1 (H) | 0:5 (A) | ||
2019/20 | UEFA Europa League | Gruppenphase | ![]() |
4:1 | 4:0 (A) | 0:1 (H) |
![]() |
3:3 | 1:1 (H) | 2:2 (A) | |||
![]() |
0:4 | 0:1 (A) | 0:3 (H) |
Gesamtbilanz: 10 Spiele, 3 Siege, 2 Unentschieden, 5 Niederlagen, 10:14 Tore (Tordifferenz −4)
Bundesligamannschaft
Trainerteam
Stand: 23. Dezember 2019[5]
Funktion | Name | Geburtsdatum | Nationalität | beim Verein seit |
letzter Verein |
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Trainer | Ferdinand Feldhofer | 23.10.1979 | ![]() |
12/2019 | SV Lafnitz |
Co-Trainer | Matthias Urlesberger | 19.07.1986 | ![]() |
12/2019 | SV Lafnitz |
Co-Trainer | Mohamed Sahli | 24.03.1978 | ![]() |
12/2019 | Interimstrainer |
Co-Trainer | Hannes Jochum | 08.01.1977 | ![]() |
06/2013 | Wolfsberger AC II |
Torwart-Trainer | Christian Gratzei | 19.09.1981 | ![]() |
07/2019 | Spieler SK Sturm Graz |
Athletiktrainer | Marcel Kuster | 29.03.1988 | ![]() |
07/2019 | SK Austria Klagenfurt |
Aktueller Kader
Stand: 26. August 2020[5]
Rücken- nummer |
Name | Geburtsdatum | Nationalität | beim Verein seit |
letzter Verein |
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Torhüter | |||||
29 | Manuel Kuttin | 17.12.1993 | ![]() |
07/2019 | FC Admira Wacker Mödling |
31 | Alexander Kofler | 06.11.1986 | ![]() |
07/2013 | SC Austria Lustenau |
32 | Marko Soldo | 13.09.1996 | ![]() |
10/2017 | Wolfsberger AC II |
Verteidigung | |||||
2 | Guram Giorbelidse | 25.02.1996 | ![]() |
08/2020 | FC Dila Gori |
5 | Stefan Perić | 13.02.1997 | ![]() |
07/2019 | FC Wacker Innsbruck |
15 | Nemanja Rnić | 30.09.1984 | ![]() |
09/2015 | vereinslos |
17 | Jonathan Scherzer | 22.07.1995 | ![]() |
08/2020 | FC Admira Wacker Mödling |
22 | Dominik Baumgartner | 20.07.1996 | ![]() |
09/2019 | VfL Bochum |
25 | Fabian Tauchhammer | 17.08.2001 | ![]() |
07/2018 | Wolfsberger AC II |
27 | Michael Novak | 30.12.1990 | ![]() |
07/2018 | SV Mattersburg |
44 | Luka Lotschoschwili | 29.05.1998 | ![]() |
08/2020 | Dinamo Tiflis |
Mittelfeld | |||||
7 | Eliel Peretz | 18.11.1996 | ![]() |
08/2020 | Hapoel Hadera |
10 | Michael Liendl | 25.10.1985 | ![]() |
07/2018 | FC Twente Enschede |
12 | Kai Stratznig | 15.04.2002 | ![]() |
06/2020 | Wolfsberger AC II |
18 | Mario Leitgeb | 30.06.1988 | ![]() |
01/2017 | FC St. Gallen |
19 | Sven Sprangler | 27.03.1995 | ![]() |
07/2018 | TSV Hartberg |
23 | Lukas Schöfl | 11.02.2001 | ![]() |
11/2017 | Wolfsberger AC II |
24 | Christopher Wernitznig | 24.02.1990 | ![]() |
07/2014 | FC Wacker Innsbruck |
30 | Matthäus Taferner | 30.01.2001 | ![]() |
08/2020 | Dynamo Dresden |
34 | Marc Andre Schmerböck | 01.04.1994 | ![]() |
07/2018 | SK Sturm Graz |
Angriff | |||||
6 | Marcel Holzer | 06.10.1998 | ![]() |
12/2019 | Wolfsberger AC II |
8 | Cheikhou Dieng | 23.11.1993 | ![]() |
01/2020 | vereinslos (zuvor Istanbul Başakşehir FK) |
9 | Dejan Joveljić | 07.08.1999 | ![]() |
08/2020 | Eintracht Frankfurt (Leihe) |
9 | Shon Weissman | 14.02.1996 | ![]() |
07/2019 | Maccabi Haifa |
Amar Hodžić | 12.07.1999 | ![]() |
08/2017 | Wolfsberger AC II |
Transfers
Stand: 26. August 2020[6]
Zugänge: | Abgänge: |
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Sommer 2020 | |
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II. Mannschaft
Die zweite Mannschaft des Wolfsberger AC spielt in der Regionalliga Mitte, der dritthöchsten Leistungsstufe. Zweck der Mannschaft ist, den Spielern den Übergang aus dem Nachwuchsbereich in den Profibereich zu ermöglichen.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Siehe den Vereinsregisterauszug unter der ZVR-Zahl 414811760, abrufbar auf zvr.bmi.gv.at, zuletzt abgerufen am 24. März 2017.
- ↑ Vereinswebsite ( des vom 20. Juli 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (abgerufen am 16. Juli 2015).
- ↑ Co-Trainer Grubor neuer WAC-Coach. In: derStandard.at. 17. Juni 2013, abgerufen am 3. Dezember 2017.
- ↑ Kühbauer neuer WAC-Trainer. In: sport.orf.at. 2. September 2013, abgerufen am 22. Oktober 2017.
- ↑ a b Wolfsberger AC: "Kaderliste" (abgerufen am 20. August 2018)
- ↑ Transfermarkt: Wolfsberger AC – Transfers 2020/21 (abgerufen am 1. August 2020)