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Diskussion:Nerd

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Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 2. August 2004 um 21:01 Uhr durch PhilToleranz (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Hallo Zinnmann! Ich war der Meinung, jeden Schritt sehr gut durchdacht zu haben. Zumindest kann ich alle Änderungen begründen. Bitte schreib einfach mal konkret, welche Änderungen Du sprachlich nicht prägnant genug findest. Vielleicht haben wir ja einen Dissenz, inwieweit Abwägungen in eine Enzyklopädie gehören. Ich finde, wenn Sätze den Charakter von Behauptungen haben oder wegen ihrer Prägnanz nicht korrekt sind, dann lieber ein Satz mehr als einer zuwenig. Egal, wir werden uns annähern müssen.

Wenn Du meinst, etwas verbessern zu können, ohne den Sinn zu verändern, rein sprachlich, wie Du schreibst, dann machs einfach direkt. Die restlichen oder wichtigsten Sachen können wir ja hier diskutieren, ok?

Fangen wir mal an: (Ich komm irgendwie mit den geschachtelten Aufzählungen auf Anhieb nicht klar, darum erstmal so.)

1.

  • Alt: Die Definition hängt am IQ. Unten ist das dann eingeschränkt, was mit Sicherheit richtig ist. Dadurch hängt aber der Artikel schief. Abgesehen von der sehr vereinfachten IQ-Definition? Wer kennt schon von jemandem den IQ? Halten wir uns mal an "Streber/Sonderling". Da geht es ums Verhalten, um die Kommunikation.
  • Von mir : Anmerkung unten von wg. IQ gelöscht, nach oben in die Definition gezogen. IQ oben aber weiterhin erwähnt mit Satz: "Manchmal wird als besondere Kennzeichnung ein überdurchschnittlicher Intelligenzquotient (IQ) genannt, dies ist jedoch im Regelfall eher eine aus obigem Verhalten abgeleitete Erwartungshaltung, die nicht zwingend zutreffen muss." Ist ähnliche Abwägung, die man auch bei NPOV verwendet.

2.

  • Alt: "...deren soziale Kompetenzen aber schwach ausgeprägt sind"

Widerspruch zum positivem Selbstbild. Stimmt also nur teilweise. Davon abgesehen, kann jemand, der sich auf einer Studenten-Party zwei Stunden lang über sein Hobby, z.B. "Java vs. .NET" oder aber "Alexander den Großen" unterhalten möchte, m.E. korrekt als Nerd bezeichnet werden, eine allgemein schwache Ausprägung sozialer Kompetenz, so sprachlich brilliant sich das anhört, ist äußerst ungenau. Mag bei einer Untergruppe der Eigenbrötler so sein, aber es gibt auch z.B. den engagierten Nerd. Es spricht nichts dagegen, dass derjenige nicht Vorsitzender der örtlichen Greenpeace-Gruppe ist, im Netz gegen Patente kämpft, im Kirchenchor singt, ein indisches "Paten"kind hat und bei MENSA organisiert ist, oder? Der im alten Artikel auch nur zum Schluß als nicht passender Anhang installierte Hinweis auf "Kommunikationsprobleme" (z.B. Erwecken des Anscheins von Arroganz) ist m.E. hingegen entscheidend.

  • Von mir: "...deren soziale Kompetenzen aber entweder schwach ausgeprägt sind oder diesen Eindruck bei Anderen, z.B. durch Fachsimpelei, zumindest erwecken." Nun gut, den Begriff der Fachsimpelei habe ich gebracht, um mal etwas Deutsch durchscheinen zu lassen, da haben wir ja auch Wörter für ähnliches. Den Einschub hab ich rausgenommen und unten einen Begriffsverweis gemacht. Ich finde aber, dass man nicht nur in SPO-Hauptsätzen formulieren muss, und dem Leser auch mal zwei Schachtelungen zumuten kann.

3.

  • Alt: "..die sich besonders mit Computern und anderen technischen Dingen beschäftigen." Das ist m.E. veraltet bzw. nur aus Sicht eines Computerhackers geschrieben. Ich kenne wie gesagt auch deutsche Nerds, die gerne altenglische Brocken einwerfen oder Schüler, die einen Preis für ihre Beschäftigung mit "Geschichte" gewonnen haben, und auf die alles zutrifft, was über ihre Computerbrüder auch gilt. Ich bin fast sicher, dass in amerikanischen Schulen diese auch als Nerds bezeichnet würden. Auch wenn das Bild des bebrillten Hackers á la Bill Gates sicher das häufigste ist. So weit ich weiß, ist das einfachste Vorurteilskriterium in den USA, ob und wieviel Stifte jemand ständig in Hemd- und Hosentasche trägt... :-)
  • Von mir: "..die sich besonders mit Computern oder anderen Bereichen aus Wissenschaft und Technik beschäftigen"

4.

  • Alt: "Nerds legen demnach keinen Wert auf die Meinung von Nicht-Nerds und wollen auch keine Anerkennung von diesen." Bezug "demnach" ist nicht klar. Ist m.E. ein aus dem Zusammenhang gerissener Satz. Auch die fehlende soziale Kompetenz ist kein hinreichender Bezug. Und es ist eine Behauptung, der ich nicht global zustimme, (die ich deswegen gemäß NPOV abgeschwächt habe). Der kleine Klassen-Nerd, der so gerne eine Freundin hätte, der Nerd, der als solcher gehänselt wird, also der "Negative", der hätte vielleicht schon gerne Anerkennung.
  • Von mir: Gehört nach kurzer Überlegung eher in das Szenario "Positiver Nerd". Deswegen dort reingesetzt und Aufzählung gemacht, was doch besser strukturiert- oder??


So, ein paar Miniänderungen, dann reicht´s erstmal :

  • Wenn Du das mit der Eigen"bewertung" ("Bewertung" ist ja auch nicht so schön, habe ich erstmal gelassen.) besser einfügen kannst, machs bitte. Es kommt sicher häufiger vor, dass einer selbst ein Nerd/Geek sein will, als das Einer sagt: "Boh, ey, Du bist ja auch ein Nerd!"
  • "Bedeutungsvarianten" find ich auch nichtssagend, "Varianten" reicht, es ist ja die gleiche Bedeutung.
  • Den in meiner Version rausgefallenen Satz "Ob bzw. ab wann jemand ein Nerd ist, hängt von der Einschätzung des Umfelds ab." finde ich auch gut, passte aber irgendwie nicht mehr in die Umstrukturierung. Bau ihn einfach wieder passend ein, wenn Du magst.
Fazit ist jetzt schon, Diskussion ist mehr Aufwand als die Änderung selbst. :-)

Gruß, so long - --Philip Erdös 20:32, 2. Aug 2004 (CEST)


Hi Philip, ich geh jetzt einfach mal nach Deinen Änderungen beim letzten Revert vor.
Problematisch dabei finde ich die unbewiesene Annahme, dass Fachsimpelei von Nichtfachleuten als Anzeichen fehlender sozialer Kompetenz betrachtet wird. Mein Vorschlag: Fachsimpelei als Beispiel einfach weglassen. Der restliche Satz ist ja durchaus korrekt.
Schon gemacht, stört mich nicht, war auch anders gemeint, mit Fachsimpelei (im speziellen Sinne, wenn einer lange über ein Thema labert, wo andere schon die meistne Worte nicht verstehen) als ein Beispiel. --Philip Erdös 20:54, 2. Aug 2004 (CEST)
Zur Sache mit dem IQ: Da muss ich mich selbst revidieren. Dein Satz ist trifft den Sachverhalt besser.
Den Satz "Ob bzw. ab wann jemand ein Nerd ist, hängt von der Einschätzung des Umfelds ab. Dabei lassen sich zwei Bedeutungsvarianten feststellen." würde ich drinnen lassen.
Grundsätzlich schon. Es hat irgendwie nicht mehr zusammengepasst, vor allem nach dem ich m.E. festgestellt habe, dass die Eigenbezeichnung in der positiven "Bedeutungsvariante" sicher nicht bedeutungslos ist. :-) --Philip Erdös 20:54, 2. Aug 2004 (CEST)
Es geht hier um Bedeutungsvarianten des Begriffs Nerd. Deine Version "Es lassen sich zwei Varianten feststellen." liest sich für mich, als ob es Nerds als Personen (Objekte) in zwei Ausprägungen gäbe.
Für mich bedeutet "Bedeutung" semantisch unterschiedlich, genau das sehe ich eben nicht. "Bewertungsvarianten" hatte ich erwogen, dann hat man die "Bewertung" wieder doppelt. Ich dachte, ich hätte mich für die sprachlich prägnantere Form entschieden. Bin ich aber nicht festgelegt, änder das nach Gusto. Vielleicht findest Du ja eine insgesamt bessere Lösung. --Philip Erdös 20:54, 2. Aug 2004 (CEST)
Auch der von Dir eingefügte Satz "Die Trennung zwischen Nerds und Nicht-Nerds ist dann als Störung der Kommunikation zu verstehen." bereitet mir Unbehagen. Klingt für mich reichlich inhaltsleer. Oder liegt bei einer selbsttägigen Klassifikation der Mitglieder einer Gruppe stets eine Kommunikationsstörung vor? Und selbst wenn. Hat das tatsächlich etwas mit dem Lemma zu tun?
Ist auch nur ein Einbauen des alten Satzes "Einzig und allein die Verhaltensweisen von Nerds auf ihrem Fachgebiet sowie die Kommunikation zwischen Nerds ist für Nicht-Nerds meist ziemlich unverständlich." Den fand ich als inhaltliche Korrektur zum alten Artikel zwar OK, der Begriff "Kommunikation" hat es sogar m.E. auf den Punkt getroffen, aber beim zweiten Lesen ist er grammatikalisch falsch (entweder fehlt was oder mindestens "Verhaltensweisen" gehört in Singular). Und er hat eigentlich einen Kreisschluss (Ein Nerd ist einer, mit dem Nicht-Nerds nicht kommunizieren können)- zwar witzig, aber da dachte ich, es mit meinem Ansatz verbessert zu haben. Kannste gerne nachbessern. --Philip Erdös 20:54, 2. Aug 2004 (CEST)
Der Rest wiederum ist für mich ok.
Freut mich --Philip Erdös 20:54, 2. Aug 2004 (CEST)
Was meinst Du? Kommen wir so weiter? --Zinnmann 20:35, 2. Aug 2004 (CEST)
Jo, jetzt schreib Du mal was :-) , aber Deine Äußerungen finde ich konstruktiv. Muß ja zugeben, dass bei mir beim Vorwurf schlechter sprachlicher Qualität zunächst die rote Lampe im Reptiliengehirn angeht. Ich hoffe, Du hast Dich wiederum nicht zu sehr überwinden müssen, nicht zu schreiben: "Du liederlicher Laberlappen, verhunze nicht diesen wunderbar brillianten Text!" :-) --Philip Erdös 20:54, 2. Aug 2004 (CEST)

Jetzt mal mit der Mütze von Ernst: Wie findest Du eigentlich den von mir oben hingeworfenen Satz als alternative Definition? "Ein Nerd ist einer, mit dem Nicht-Nerds nicht kommunizieren können" Ist doch eigentlich echt Nerd-mäßig (à la GNU, etc.) oder? :-)