Südbrücke (Mainz)
Südbrücke (Mainz) | |
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Basisdaten | |
Ort: | Mainz-Altstadt - Mainz-Gustavsburg |
Verwendung: | Eisenbahnbrücke |
Bauzeit: | 1860 - 1862 |
Architekt: | Heinrich Gottfried Gerber |
Baustil: | Pauli-Träger |
Zerstörung: | 1945 |
Wiederaufbau: | 1948-49 |
Technische Daten | |
Länge: | 1028 m |
Breite: | 12,6 m |
Höhe: | 9 m |
Baustoff: | Stahl, Stein |
Spannweiten: | 106,6 - 105,6 - 105,6 - 106,6 m. |
Die Mainzer Südbrücke (zeitweise auch: Mainz-Gustavsburger Eisenbahnbrücke) war die erste Eisenbahnbrücke die bei Mainz über den Rhein geführt hat und als vierte Rheinbrücke in Deutschland errichtet wurde. Sie verbindet die Altstadt mit Gustavsburg und wurde zwischen 1860 und 1862 errichtet.
Architektur
Die Brücke hatte ursprüngliche vier große Linsenträger, auch Fischbauchträger genannt, nach dem Pauli’schen System, an die sich rechtsrheinisch eine lange Flutbrücke mit 31 weiteren Feldern anschloß. An beiden Brückenköpfen wurde sie mit defensiblen Brückentürmen ausgestattet.
Ingenieur war Heinrich Gottfried Gerber (Namensgeber für die Gerberträger), ausführendes Unternehmen war die Maschinenfabrik und Eisengießerei J. F. Klett (später: Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg - MAN) aus Nürnberg. Gerber hatte bereits mit Friedrich August von Pauli die Großhesseloher Brücke bei München, 1857 die höchste Eisenbahnbrücke der Welt, konstruiert.
Cramer-Klett errichtete bei Gustavsburg ein Baulager aus dem dann später eine Produktionsstätte der MAN wurde.
Kaum gebaut war die Brücke den ansteigenden Zugfrequenzen nicht mehr gewachsen. Daher wurden sämtliche Träger zwischen 1902 und 1911 ausgetauscht. Über den Rhein führten damals vier Halbparabelträger.
Zerstörung und Wiederaufbau
Auch die Südbrücke fiel dem Zweiten Weltkrieg zum Opfer. Sie wurde in den letzten Kriegstagen von Pionieren gesprengt, um die vorrückenden amerikanischen Truppen aufzuhalten. Amerikanische Pioniere errichteten daraufhin oberhalb der zertrümmerten Brücke eine Behelfsbrücke für den Eisenbahnverkehr. Diese Behelfsbrücke behinderte mit ihren engen Feldern den Schiffsverkehr jedoch derart stark, das man beschloß die Südbrücke 1948 - 1949 wieder aufzubauen
Der heutige Brückenzug wurde mit zwei nebeneinanderliegenden parallelgurtigen Stahlfachwerkträgern von je 12 m Höhe und 424 m Länge auf gemeinsamen Pfeilern wiedererrichtet. Heute existieren nur noch die westlichen Brückentürme zum Stadtpark (Mainz) hin.
Stützweiten
Die Brücke führt über 4 Stromfelder mit Stützweiten von 106,6 - 105,6 - 105,6 - 106,6 m. Die Fachwerkträger haben ein K-Fachwerk von 12 m Höhe. Die Weiten der unmittelbar im Norden anschließenden Vorlandbrücke sind 6 x 35 - 13 x 15,8 - 2 x 26 - 7 x 15,8 m.
Bildergallerie
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Südlicher Brückenkopf der ...
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... Mainbahn ...
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von der Mainzer Seite aus gesehen.
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Ein Wappen am Brückengebäude (Mainzer Rad)
Literatur
- Prade, Marcel: Les grands ponts du monde: Ponts remarquables d'Europe, Brissaud, Poitiers (Frankreich) , ISBN 2-902170-65-3, 1990; S. 69.
- Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz, Band 2.1 (Stadt Mainz), S. 200 f.
Weblinks
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