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Landkreis Meißen (1996–2008)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Karte
Quelle:Landratsamt Meissen
Basisdaten
Bundesland: Sachsen
Regierungsbezirk: Dresden
Verwaltungssitz: Meißen
Fläche: 631,69 km²
Einwohner: 150.289 (30. September 2005)
Bevölkerungsdichte: 238 Einwohner je km²
Kfz-Kennzeichen: MEI
Kreisschlüssel: 14 2 80
Kreisgliederung: 15 Gemeinden
Adresse der Kreisverwaltung: Brauhausstraße 21
01662 Meißen
Website: www.kreis-meissen.de
Landrat: Arndt Steinbach (CDU)
Lage des Landkreises Meißen in Sachsen
Quelle:Landratsamt Meissen, Kreisentwicklungsamt, 2006

Der Landkreis Meißen, zeitweise Landkreis Meißen-Radebeul genannt, umfasst das Kerngebiet der einstigen Markgrafschaft Meißen, der auch unter Historikern so genannten "Wiege Sachsens". Sein heutiges Territorium besteht seit dem 1. Januar 1996 und wurde aus dem Landkreis Meißen und Teilen des Landkreises Dresden-Land gebildet. Der Landkreis umfasst 15 Gemeinden, in denen ca. 150.000 Einwohner leben.



Geografie

Abendszene im Sächsischen Elbland. Im Hintergrund die Albrechtsburg.
Das Barockschloss Moritzburg diente u.a. für den Film "Drei Haselnüsse für Aschenputtel" als Kulisse.

Der Landkreis Meißen ist ein Landkreis in der östlichen Mitte des Freistaates Sachsen, durch den der Fluss Elbe fließt. Nachbarkreise sind im Norden der Landkreis Riesa-Großenhain, im Osten der Landkreis Kamenz, im Südosten die kreisfreie Stadt Dresden, im Süden die Landkreise Weißeritzkreis und Freiberg und im Westen die Landkreise Mittweida und Döbeln.







Geschichte

1334 wurde das untere Verwaltungsdistrikt der Markgrafschaft Meißen, das Amt Meißen zum ersten mal urkundlich genannt und erstreckte sich von Mohorn im Süden bis nach Riesa im Norden sowie von der Elbe im Osten bis zur Linie Mügeln-Döbeln im Westen.

1835 wurden aus den Ämtern die Amtshauptmannschaften. 1939 wurden die Amtshauptmannschaften in Landkreise umbenannt. Daraus resultierten Veränderungen des Gebietsstandes: vom Kreis Meißen gingen Gemeinden an die Kreise Freiberg und Döbeln, insbesondere aber an die neugebildeten Kreise Freital und Bischofswerda. 1996 wurde der Landkreis Meißen zum 1. Januar um Teile des aufgelösten Landkreises Dresden erweitert und hieß deswegen vom 1. Januar 1996 bis 28. Februar 1997 Landkreis Meißen-Radebeul.



Wirtschaft

Der Park von Schloss Wackerbarth in Radebeul vor dem Hintergrund der Weinberge.
Weine aus dem Sächsischen Elbland sind selten.

Durch die Nähe zu Dresden, aber auch im Zuge großer wirtschaftspolitischer Anstrengungen der vergangenen Jahre nimmt der Kreis Meißen eine Spitzenposition unter den sächsischen Landkreisen ein. Die Wirtschaftsstruktur ist zu etwa gleichen Teilen vom produzierenden und verarbeitenden Gewerbe, von Landwirtschaft und Weinbau sowie vom Tourismus geprägt. Anballungen von Industrie und Gewerbe existieren vor allem um die drei großen Kreisstädte Meißen, Coswig und Radebeul, es sind aber auch zahlreiche, gut ausgelastete, Gewerbegebiete von Radeburg im Nordosten bis Klipphausen und Nossen im Süden bzw Südwesten entstanden. Die Landwirtschaft ist vor allem durch den Anbau von Obst- und Gemüsesorten geprägt, während der unter Kennern geschätzte und weithin bekannte Wein der Region an den nördlichen Elbhängen gedeiht.





Tourismus

Viele Winzer der Gegend bieten Übernachtungsmöglichkeiten und Bewirtungsleistungen an.
Der Elberadweg führt vom Südosten des Landes bis nach Hamburg und durchzieht auch den Landkreis Meißen.
Daten 2004
angebotene Betten: 4617
geöffnete Betriebe: 97
durchschnittliche Auslastung: 30%
durchschnittliche Aufenthaltsdauer: 3 Tage
Ankünfte: 206.985
Übernachtungen: 560.502

Fremdenverkehr und Tourismus sind Lebensadern für den Landkreis. Der Landkreis genießt touristisch einen guten Ruf. Jedes Jahr übernachten mehr als 1/2 Millionen Personen im Landkreis. Im Jahr 2000 wurde eine Bettenauslastung von fast 40 Prozent erreicht. Damit liegt diese Region an vierter Stelle in Sachsen. Der Anteil des Landkreises am Gesamtvolumen der Region "Sächsisches Elbland" beträgt ca. 37- 40 Prozent. Einige der brühmtesten Bauwerke im Landkreis Meißen sind z.B. Albrechtsburg, Schloss Moritzburg, Schloss Nossen, Klosterpark Altzella oder Schloss Heynitz.



Wappen

Das Landkreiswappen stellt einen auf goldenem Hintergrund aufrecht stehenden, nach links gewendeten, rot bewehrten schwarzen Löwen mit rot ausschlagender Zunge dar. Es stimmt mit dem Wappen des einstigen Markgrafen von Meißen überein. Die Wahl für dieses Wappen drückt aus, dass der Landkreis Meißen ein Gebiet umfasst, das mit dem historischen Zentrum der früheren Markgrafschaft Meißen als Wiege Sachsens, gleichbedeutend ist.




Logo des Landkreises Meißen

Die blaue Welle symbolisiert den Fluss Elbe, der den Landkreis durchzieht, das grüne Häkchen die malerischen Elbhänge, an denen schon seit 800 Jahren der von Kennern geschätzte Meißner Wein gedeiht.









Politik

Fraktionsvorsitzende im Kreistag
  • Dr. Ulrich Reusch - CDU / CSU
  • Gisela Leuthold - Die Linke / PDS
  • Manfred Müntjes - SPD
  • Dr. Andreas Timmler - FDP
  • Walfriede Hartmann - Bündnis 90 / Die Grünen
  • Mirko Schmidt - Sächsische Volkspartei




Verkehr

Autobahnen
  • A 4, Aachen - Görlitz, Dreieck Nossen
  • A 13, Berlin - Dresden, AS Radeburg
  • A 14, Magdeburg - Nossen (AS Nossen-Nord, AS Nossen-Ost, Dreieck Nossen)
Bundesstraßen
  • B 6, Cuxhaven - Görlitz (ehem. Reichsstraße 6)
  • B 101, Berlin - Aue (basiert im Bereich Sachsens auf der ehem. "Silberstraße" aus dem 12. Jh., die durch die Markgrafschaft Meißen ins Erzgebirge führte)
Wasserstraßen
Öffentliche Personennahverkehr
Flughäfen




Städte und Gemeinden

(Einwohnerzahlen vom 31. Dezember 2005)

Städte

  1. Coswig (22.034)
  2. Lommatzsch (5.860)
  3. Meißen (28.455)
  4. Nossen (7.509)
  5. Radebeul (32.887)
  6. Radeburg (7.904)

Verwaltungsgemeinschaft

Gemeinden

  1. Diera-Zehren [Sitz: Nieschütz] (3.746)
  2. Käbschütztal [Sitz: Krögis] (2.938)
  3. Ketzerbachtal [Sitz: Raußlitz] (2.851)
  4. Klipphausen (6.191)
  5. Leuben-Schleinitz [Sitz: Leuben] (1.528)
  6. Moritzburg (8.187)
  7. Niederau (4.198)
  8. Triebischtal [Sitz: Miltitz] (4.597)
  9. Weinböhla (10.258)