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Weißes Gold

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Als Weißes Gold bezeichnet man (weiße) Stoffe, die wegen ihrer Kostbarkeit Gold (im Sinne von etwas Wertvollem) genannt werden. Im Gegensatz zum "schwarzem Gold", welches fast immer Öl bezeichnet - früher auch Negersklaven - , werden mehrere Stoffe als weißes Gold bezeichnet.

edle und künstliche Gesteine/Elemente

Marmor galt früher als kostbar und wertvoll, wie Gold. Es wurde früher auch für die Kunst verwendet (Michelangelo). Auch heute noch ist Marmor kostbar.

Früher haben viele Menschen behauptet, Gold machen zu können. Dazu zählte auch Johann Friedrich Böttger, den der Albertiner-Fürst August der Starke in die Festung Königstein einsperren ließ. Dort sollte er Gold herstellen und wenn dies im nicht gelang, so sollte es zur Exekution kommen. Böttger gab sich als der Erfinder aus und leitete die manufakturelle Herstellung ein, welches seitdem auch als "Weißes Gold" bekannt ist. In Wirklichkeit stellte 1708 Ehrenfried Walther von Tschirnhaus das erste europäische Porzellan her.

In der Frühzeit hat man Silber für die weiße Abart von Gold gehalten. Dies lag daran, dass man, z. B. die alten Ägypter, das Elektrum nicht trennen konnte. Elektrum besteht zu ca. 60 % Gold und 40 % Silber. Daher wurde Silber, eher fälschlicherweise, mit Gold aufgewogen. Andere Völker, wie z. B. die Babylonier, konnten das Elektrum trennen.

Silber wird heute gewöhnlich nicht mehr als "weißes Gold" bezeichnet, da man Silber auch nicht mehr als Weiß sieht.

Kreide wird auf Rügen seit fast 200 Jahren abgebaut. Durch den Verkauf hat die Insel hohe Einnahme. Kreide wird sogar mit Edelsteinen verglichen.

Im 19. Jahrhundert wurde (besonders in den USA) Borax wegen des Aussehens "Weißes Gold" genannt.

Organische Stoffe

Schon früher, im Altertum, galt Elfenbein als kostbarer Edelstein. Auch später wurden aus Elfenbein Throne der Könige und Schmuck gefertigt. Heute ist Elfenbein immer noch ein kostbarer und teurer Stoff.

Früher war Papier selten und teuer und so erhielt der Stoff seinen Beinamen. Da heute Papier massenweise hergestellt wird, wird Papier nicht mehr als "Weißes Gold" bezeichnet.

Die Angora-Wolle gilt als eine der edelsten Wollarten, wie das Gold als das edelste Metall gilt.

Baumwolle wurde in Babylonien "Weißes Gold" genannt. Heute wird der Stoff eher wegen dem Profit, den die Länder machen, so bezeichnet.

Lebensmittel

Zucker war früher ein kostbares Genussmittel nur reiche und adlige Leute. Die Bezeichnung "Weißes Gold" für den Süßstoff trat besonders im 16. Jahrhundert häufig auf.

Spargel wird seit dem 16. Jahrhundert angebaut und verzehrt. Damals war es noch das Gemüse der Adligen. Aus diesem Grund wird der Spargel heute noch als "edelestes" oder "König der Gemüse" aber auch als "Weißes Gold" bezeichnet.

Salz war schon in der Antike bei den Griechen und Römern ein Geschenk der Götter. Die Steinsalzkristalle wurden ab dem Mittelalter und bis ins 19. Jahrhundert als "Weißes Gold" bezeichnet und mit Edelstein aufgewogen.

Brynzda ist ein Schafskäse aus der Slowakei. Er heißt übersetzt "Weißes Gold".

Siehe auch: Synonym