Januar 2004
Erscheinungsbild
Tagesgeschehen
Dienstag, 29. Januar
- Schweiz/Vernate. Der österreichische Schauspieler O. W. Fischer starb in Vernate am Luganersee im Alter von 88 Jahren.
Montag, 26. Januar
- In den USA erklärte eine Richterin Teile des Patriot Act für verfassungswidrig. Das Justizministerium prüfte gleichzeitig die Möglichkeit eines Einspruches.
- Der Computerwurm Mydoom verbreitete sich weltweit in schnellem Ausmaß und führte für ein paar Stunden zu einer durchschnittlich 10-prozentigen Verlangsamung des Internetverkehrs und einer doppelt so langen Ladezeit der Webseiten.
Sonntag, 25. Januar
- USA/Pasadena. Die NASA meldet, dass die Sonde Opportunity (MER-B) auf dem Mars gelandet sei. Opportunity ist die Schwestersonde von Spirit (MER-A); beide gehören zur Mars Exploration Rover Mission (2003/2004).
- Schweiz/Davos. Globalisierungskritiker werden am Rande des World Economic Forums von Rechtsextremen angegriffen.
Samstag, 24. Januar
- Ghana/Accra. Gerhard Schröder beendet seine Afrika-Reise.
- Deutschland/Berlin. Die Bundesregierung entlässt den Vorstandschef der Bundesagentur für Arbeit Florian Gerster.
- Deutschland/Eisenberg. Ein Busunglück in Thüringen fordert drei Menschenleben.
- Deutschland/Stuttgart. Bolz-Preis für Hitler-Historiker Joachim Fest.
- Deutschland / Stuttgart. Mit einem Einsatz von 3,75 Euro gewinnt eine Frau aus Baden-Württemberg den höchsten Lottogewinn aller Zeiten: 20.233.178,20 Euro.
- USA/Cupertino. Der Apple Macintosh feiert seinen 20. Geburtstag.
Freitag, 23. Januar
- Indien/Madras. Bei einem Brand in einem Festsaal in Indien sind bis zu 45 Gäste einer Hochzeitsfeier ums Leben gekommen. Auch der Bräutigam starb bei dem Feuer. Mehr als 100 Menschen erlitten Verletzungen.
- Deutschland/Darmstadt: Die europäische Raumsonde Mars Express hat auf dem Mars Eis und Wasser entdeckt. Instrumente an Bord der Sonde haben Wasserdampf in der Atmosphäre nachgewiesen. Außerdem sei Eis am Südpol des Mars ausgemacht worden.
- Erstmals hat mit Atal Behari Vajpayee heute ein indischer Premierminister Rebellen aus Kaschmir empfangen. Das Gespräch soll ein Ende der Gewalt in der umstrittenen Region bringen.
Donnerstag, 22. Januar
- China/Xinjiang. Tausende Menschen sind aus der Umgebung eines Staudamms evakuiert worden, durch den Wasser aus einem acht Meter großen Loch schoss. Äcker und Häuser wurden überflutet. Nach Behördenangaben gab es bisher keine Opfer in der zu Zeit sehr kalten Provinz Xinjiang.
- Iran/Teheran. Der konservative Wächterrat im Iran hat weitere reformorientierte Kandidaten für die Parlamentswahlen im Februar zugelassen. Damit gab der aus Klerikern bestehenden Rat dem Druck der Regierung Chatemi und von reformerischen Abgeordneten nach.
Mittwoch, 21.Januar
- Deutschland/Kaiserslautern. Eine gewaltige Gasexplosion in der Nacht in einem fünfgeschossigen Wohn- und Geschäftshaus in der Kaiserslauterer Innenstadt hat nach ersten Schätzungen einen Gesamtschaden von rund 1,5 Million Euro angerichtet. Durch die Druckwelle und herumfliegende Gegenstände wurden 2 Personen zum Teil schwer verletzt. Viele Gebäude im näheren Umkreis der Unfallstelle wurden beschädigt. Aus dem Gebäude wurden mehrere Personen von der städtischen Feuerwehr über Dreh- und Schiebeleitern in Sicherheit gebracht. Da nach der Explosion immer noch große Mengen Erdgas ausströmten, mussten die umliegenden Häuser evakuiert werden. Für Tage war nach der Explosion im Stadtzentrum von der Feuerwehr ständige Präsenz und immer wieder aktives Eingreifen erforderlich. Rund 50 Angehörige von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr waren in das Einsatzgeschehen eingebunden.
Dienstag, 20. Januar
- Iowa. In der ersten Vorwahl um die Kadidatur des demokratischen Präsidentschaftskandidaten gewinnt Senator John Kerry vor John Edwards und dem bisher als Favourit geltenden Howard Dean. Dick Gephardt auf Rang vier gab seine Aufgabe bekannt.
- Irak/Bagdad. Seit Tagen demonstrieren Irakis für baldige Wahlen und eine Übergabe des Ex-Präsidenten Saddam Hussein an irakische Behörden.
- Kenia. Bei einem Treffen in Nairobi verspricht Bundeskanzler Gerhard Schröder Kenias Präsident Mwai Kibaki eine Verdopplung der Finanzhilfen auf 50 Mio. EUR für 2004 und 2005.
- UNO. UNO-Generalsekretär Kofi Annan will prüfen lassen ob vorgezogene Wahlen im Irak noch in diesem Jahr möglich sind. Damit engagiert sich die UNO zwar wieder mehr, jedoch anders als von US-Präsident George W. Bush gefordert.
Sonntag, 18. Januar
- Afrika. Bundeskanzler Gerhard Schröder begann eine einwöchige diplomatische Reise durch den Kontinent in Äthiopien.
Samstag, 17. Januar
- Deutschland/Frankfurt am Main. Wie das Nachrichtenmagazin Der SPIEGEL vorab in seiner Online-Ausgabe berichtete, soll ein mittlerweile entlassener Mitarbeiter der Leichenschau Körperwelten Leichen von Hinrichtungsopfern aus der Volksrepublik China in Empfang genommen haben. Die Ausstellung von Gunther von Hagens gastiert zur Zeit in Frankfurt am Main.
Freitag, 16. Januar
- Indien/Mumbai. Weltsozialforum mit zehntausenden anwesenden Globalisierungskritikern begann.
- USA/Maryland. NASA-Chef Sean O'Keefe gab am Freitag im Marshall-Zentrum bekannt, dass der nächste Reparaturflug zum Hubble-Teleskop gestrichen wird. Die notwendigen Space Shuttles werden zukünftig für den weiteren Ausbau der internationalen Raumstation ISS benötigt. Damit wurde indirekt das Ende des Gesamtprojekts bekannt gegeben. Auswirkungen auf das geplante Nachfolgeprojekt James Webb Space Telescope, das im Jahr 2011 Hubble ablösen soll, sind nicht auszuschließen.
Mittwoch, 14. Januar
- USA/Washington, D.C.. Der US-Präsident George W. Bush gibt in einer Rede vor der NASA Pläne für die weitere Entwicklung der Raumfahrt seines Landes bekannt. Diese beinhalten unter anderem die Errichtung einer permanenten Station auf dem Mond und bemannte Flüge zum Mars.
Dienstag, 13. Januar
- Usbekistan/Taschkent. Eine Passagiermaschine ist beim Anflug auf Taschkent abgestürzt. 36 Menschen sind ums Leben gekommen. Der Absturz sei auf sehr schlechte Sicht in der Region zurückzuführen.
- Indien. [Belas Lakra]], Bischof und Moderator der Evangelisch-Lutherischen Gossner-Kirche in Chotanagpur und Assam, starb im Alter von 64 Jahren.
Montag, 12. Januar
- Belgien/Brüssel. Nach den Plänen der EU-Kommission sollen die Markenzeichen Made in Germany, Made in Italy geprüft werden. Diese sollen dann durch das Label Made in the European Union ersetzt werden. Die Industrie protestiert bereits heftig gegen die Pläne von EU-Kommissar Lamy.
Sonntag, 11. Januar
- Tschechien/Liberec. Der Finne Janne Ahonen gewinnt den zweiten Weltcup im Skispringen.
- Iran/Teheran. Der iranische Wächterrat verbietet die Kandidatur von 877 Reformpolitikern bei der anstehenden Parlamentswahl. Die Gouverneure aller 27 Provinzen drohen in einem offenen Brief an Präsident Mohammad Chatemi mit Rücktritt, sollte das Verbot nicht innerhalb einer Woche zurückgezogen werden (s.a. 22. Januar).
Freitag, 9. Januar
- Österreich/Salzburg. Bundeskanzler Wolfgang Schüssel gibt die Einigung der Koalition über die zweite Etappe der Steuerreform bekannt.
Dienstag, 6. Januar
- Niue. Der Zyklon Heta verwüstet die Pazifikinsel Niue schwer. Mindestens ein Mensch verlor sein Leben, über 200 der 1500 Inselbewohner wurden obdachlos.
- Bischofshofen. Der Norweger Sigurd Pettersen gewann überraschend die Vierschanzentournee.
Montag, 5. Januar
- Brüssel. Der Niederländer Jaap de Hoop Scheffer tritt sein Amt als neuer NATO-Generalsekretär an.
Sonntag, 4. Januar
- Mars. Nach einer über 480 Millionen Kilometer langen Reise, die sieben Monate dauerte, landet um 5.35 Uhr MEZ die 173 Kilogramm schwere NASA-Sonde Spirit (MER-A) südlich des Äquators im Krater Gusev. Spirit soll drei Monate lang nach Spuren von Wasser und damit nach der Möglichkeit von Leben auf dem Mars suchen.
Freitag, 2. Januar
- USA/Washington, D.C.. US-Präsident George Bush droht Teheran mit einer Fortsetzung der politischen Sanktionen. Er betont, dass das schwere Erdbeben in Bam und die damit verbundenen Hilfen keine Alternative zu politischen Maßnahmen im Iran sein können.
- Frankreich/Paris. Bundeskanzler Gerhard Schröder wurde als erster deutscher Staatspräsident zum Jahrestag der Truppenlandungen der Alliierten Streitmächte in der Normandie (D-Day) eingeladen. Dieses Jahr wird der 60. Jahrestag der Intervention gegen Adolf Hitler gefeiert.
Donnerstag, 1. Januar
- Haiti/Port-au-Prince Am 200. Unabhängigkeitstag kam es zu schweren Unruhen, die mit Schüssen gegen den Präsidenten Jean Bertrand Aristide und seinen südafrikanischer Amtskollege Thabo Mbeki begannen, Polizisten beider Länder erwiderten das Feuer. Wie viele Menschen ums Leben kamen, ist bislang unklar.
- Indonesien/Aceh. Bei einem Bombenattentat auf eine Silvesterparty kamen neun Menschen ums Leben, etwa 40 wurden verletzt. Die Rebellenorganisation "Freies Aceh" und die Armee schieben sich die Schuld daran gegenseitig zu.
- Kolumbien. Bei Kämpfen zwischen Rebellen und Paramilitärs sind im Norden Kolumbiens mindestens 40 Menschen getötet worden, darunter auch einige Zivilisten.
- Irland/Dublin. Die Ratspräsidentschaft der EU geht ab heute turnusmäßig an Irland. Ministerpräsident Bertie Ahern äußert sich zuversichtlich zu künftigen Aufgaben und Problemen, wenngleich er nicht damit gerechnet hatte, die Verabschiedung der Europäischen Verfassung auf der Tagesordnung zu haben.
- Deutschland.
- Berlin. Etwa 800.000 bis 1 Mio. Menschen waren bei der größten deutschen Sylvesterparty am Brandenburger Tor und feierten in das neue Jahr 2004. Auch in anderen Städten gingen die Menschen mit Feuerwerk und Glockenklang in das neue Jahr.
- Das Privatfernsehen feierte sein 20-jähriges Jubiläum.
- Kiribati. Wie jedes Jahr waren die Bewohner der Pazifikinsel Kiribati die ersten, die das neue Jahr begrüßen durften. Eine Stunde später schlug es in Wellington (Neuseeland) und nochmals zwei Stunden später auch in Sydney (Australien) Mitternacht.
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