Colon-Hydro-Therapie
Die Colon-Hydro-Therapie (CHT) ist eine weiterentwickelte Form früherer Darmbäder. Erste Aufzeichnungen fand man schon im alten Ägypten 1500 v. Chr. In älteren Bibelübersetzungen wird sie ebenfalls erwähnt. Damals gehörte diese Form der inneren Reinigung zur Körperhygiene.
In den Augen der Vertreter dieser Methode gleicht der Darm den Wurzeln eines Baumes - sind diese faul und tot, stirbt auch der Baum. Bei jahrelanger Fehlernährung stelle der Darm seine normale Bewegungstätigkeit ein. Schlacken, Inkrustierungen und verhärtete Substanzen in den Darmtaschen würden sich bilden und verhinderten den Weitertransport des Nahrungsbreis. Es käme zu einer allmählichen inneren Selbstvergiftung (Auto-Intoxikation).
Die Folgen seien Abgespanntheit, Vitalitätsverlust, Müdigkeit, Depressionen, Konzentrationsmangel und Aggressivität. Mit fortschreitender Selbstvergiftung käme es zu den heute üblichen Zivilisationskrankheiten wie Übergewicht, Diabetes, hoher Blutdruck, Infektionen, Hautkrankheiten, Migräne, Allergien und Darmkrebs. Darmkrebs ist weltweit die zweithäufigste Krebsart.
Die Colon-Hydro-Therapie wird als therapeutische Begleitmaßnahme zum Fasten (Heilfasten) verwendet. Beides zusammen wird von manchen Vertretern alternativer Heilformen als Mittel gegen bestimmte Tumore angesehen, ohne dass die Krankenkassen dies anerkennen und die Kosten übernehmen würden.
Kritik
Schlacken im Darm sind nach Auffassung der Vertreter der wissenschaftlich begründeten Schulmedizin eine paramedizinische Behauptung die keine empirische Grundlage besitzt. Die Schlacken hätten ihrer Ansicht nach bei zahllosen Untersuchungen (z.B. bei Autopsien, Sektionen, Endoskopie, CT, Röntgen, Operationen ...) in Biologie und Medizin gefunden werden müssen, was nicht der Fall sei.