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Premierminister

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Ein Premierminister ist das oberste Mitglied des Kabinetts in einem parlamentarischen System und damit der Chef der Regierung.

Premierminister, in einigen Staaten auch Ministerpräsident genannt; in Deutschland und Österreich Bundeskanzler, stehen damit über den restlichen Ministern einer Regierung.

Anders als in dieser Bedeutung des Regierungschefs mit seinen weit reichenden Kompetenzen wird der Titel Premierminister, in einem präsidentiellen falls vorhanden (Beispiele: Peru oder Taiwan), zur Bezeichnung eines Regierungsbeamten verwendet. Dessen Pflichten bestehen dann ausschließlich in der Umsetzung der Direktiven des Präsidenten sowie in der Administration der öffentlichen Verwaltung.

Eine "Zwischenform" zwischen präsidentiellen und parlamentarischen Systemen ist das Semipräsidentielle Regierungssystem, in dem Staatoberhaupt und "Regierungschef" beide einen Anteil an der Regierungsführung haben.

Eine Situation in einem semi-präsidentiellen Regierungssystem, in der der Präsident und der Premierminister unterschiedlichen politischen Richtungen angehören, wird als Kohabitation bezeichnet.

Parlamentarische Demokratien

In verschiedenen parlamentarischen Systemen, insbesondere dem Westminster System, ist der Premierminister Regierungschef während der Staatschef im Wesentlichen zeremonielle Aufgaben innehat.

Konstitutionelle Monarchien

Premierminister gibt es auch in konstitutionellen Monarchien (wie z.B. im Vereinigten Königreich und Australien), und in Republiken, in denen der Staatschef ein gewählter oder ernannter Beamter mit mehr oder weniger Machtbefugnissen ist. In einem präsidentiellen System hingegen steht der Präsident (oder seine Entsprechung) sowohl dem Staat als auch der Regierung vor.


Siehe auch