Zum Inhalt springen

Kollegium Kalksburg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 17. August 2006 um 10:21 Uhr durch Braveheart (Diskussion | Beiträge) (Bekannte Schüler des Kollegiums Kalksburg: Wieder raus...). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Das Kollegium Kalksburg ist eine katholische Privatschule mit Öffentlichkeitsrecht im Süden von Wien. Das Gymnasium, das bis 1988 von den Jesuiten geführt wurde, steht nach wie vor in der Tradition der Jesuitenuniversitäten und -kollegien und bietet auch eine klassische humanistische Bildung ab der 9. Schulstufe mit den Fächern Altgriechisch und Latein an.

Es wurde 1856 gegründet und seit 1897 besteht das Kolleg - abgesehen von dem Turnsaal, der erst 1972 gebaut wurde - in seinem heutigen Umfang und bietet Platz für etwa 400 Schüler. 1938 wurde es von den Nationalsozialisten aufgelöst, so dass der Unterricht erst nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgenommen werden konnte.

Durch die Qualität der Bildung und Erziehung, die Vermittlung katholischer Werte und seine Lage am Rande des Wienerwaldes zählt es zu den renommiertesten Privatschulen Österreichs. Seit dem Jahre 1994 wird das Angebot des Gymnasiums durch eine Volksschule ergänzt.

Im Jahre 2003 wurde der alte Turnsaal durch einen neuen ersetzt. Jener Turnsaal ist doppelstöckig und mit einer Kletterwand versehen.

Im Jahr 2006 feiert das Kollegium Kalksburg sein 150 jähriges Bestehen. Zu diesem Anlass ist unter anderem eine Wallfahrt mit dem ganzen Kollegium zu der Basilika von Mariazell geplant. Dieses erschien den Organisatoren passend, da Kalksburg seit 1856 der Immaculata Virgo Maria geweiht ist.

Das Gelände des Kollegiums umfasst sehr große Sportanlagen um den Schülern ein möglichst großes Spektrum an sportlichen Aktivitäten bereitzustellen. Es umfasst wie folgt: einen großen Fußballplatz mit Tribüne der von einer 400 Meter langen Laufbahn umgeben ist und zwei weitere Fussballtrainingsplätze, einen Basketballplatz, ein Beachvolleyballfeld, ein Kugelstossareal, 4 Turnsäle und einen Tennisplatz der aber kaum mehr benützt wird, früher gab es hinter dem Kolleg auch noch einen kleinen Schilift.

Chronologie

17. Jänner 1856: Unterzeichnung des Kaufvertrages durch P.Provinzial Athanas Bosizio und August Godeffroy. Das Kaiserhaus stellte sich mit großzügigen Spenden ein. Das Dogma der Unbefleckten Empfängnis Mariä wird verkündigt.

3. Oktober 1856: Einweihung der Anstalt durch Kardinal Rauscher, 68 Zöglinge ziehen ins Haus (bestehend aus dem unteren Teil des Patrestraktes) ein. Das Haus ist der Immaculata Virgo Maria gewidmet.

1857: Erweiterung durch den heutigen Pfortenteil und einem spiegelbildlichen Teil zum Patrestrakt (heute ASA und Bibliothek)

1858/59: Der dreistöckige Konviktsbau (heute Gymnasium) wird ausgeführt.

1875: Großbrand, ausgehend vom Bereich der ehemaligen Werkstätten.

1886: die erste "Kalksburger Korrespondenz" erscheint.

1891: Verleihung des Öffentlichkeitsrechtes für die ersten drei Klassen

1895/97: Errichtung der großen Konvikts- und der Kongregationskapelle, Aufstockung des Patres- und des gegenüberliegenden Traktes, Bau des Musikhauses mit Turnsaal vor dem Konviktsgebäude.

1897: Öffentlichkeitsrecht für alle Klassen sowie das Recht, Reifeprüfungen abzuhalten.

1930: Der Paradematurajahrgang mit Guido del Mestri (apostolischer Nuntius und Kardinal), Dr. Hermann Withalm (Vizekanzler) und Dr. Theo Piffl-Percevic (Unterrichtsminister)

1938: Schließung der Anstalt während der Sommermonate.

24. März 1947: Die Besatzungstruppen räumen das Haus

29. September 1947: Die ersten Nachkriegskalksburger (48 Erst- und Zweitklassler) ziehen ein.

1948: Russische Soldaten besetzen das Haus (bis 1951)

Juli 1954: Die erste Nachkriegsmatura wird abgenommen.

1956: Glanzvolle 100 Jahr-Feier. Das Fest der Unbefleckten Empfängnis Mariä (8. Dezember) wird zum offiziellen Feiertag in Österreich erklärt.

1964: Die ersten Halbinternen rücken ein; das Jahr mit der geringsten Schüleranzahl (241) nach dem Krieg.

1968: P. General Pedro Arrupe SJ besucht Kalksburg. Wesentliche Veränderungen werden unter dem Rektor P. Rudolf Reichlin-Meldegg SJ (selbst Altkalksburger) in Angriff genommen. Das Jesuiten-Kolleg "Stella Matutina" in Feldkirch wird geschlossen.

1969: Mit Dr. Erich Schmutz übernimmt erstmals ein Laie das Amt des Gymnasialdirektors, das bislang von Jesuiten ausgeübt wurde.

1970: Bewilligung des Schulversuches am Gymnasium Kalksburg (Sprachlabor, Schreibmaschinensaal, EDV-Anlage und Galerie Kalksburg sind die sichtbaren Zeichen der schulischen Erneuerung)

1972: Errichtung des neuen Turnsaals. Nach 75 Jahren erfolgt erstmals eine bauliche Erweiterung des Hauses.

1978: Das Tagesinternat wird eingeführt. Umfangreiche Umbauten (nicht zuletzt durch ein Legat des AK Dr. Max Kühtreiber)

1983: Koedukation in Kalksburg: die ersten Kalksburgerinnen

1990: Das Internat wird aufgelassen.

1993: Aus personellen Gründen streben die Jesuiten die Bildung des Vereines der Ordensschulen Österreich an. Das Kollegium wird die erste Schule, die von diesem Trägerverein geführt wird.

1993: Am Kolleg wird eine Volksschule eingerichtet und beginnt mit zwei ersten Schulklassen das Schuljahr 1993/94.

1994: Mag. Walter Schauer übernimmt als neuer Direktor die Leitung des Gymnasiums von Hofrat Dr. Erich Schmutz.

1996: Einführung der "Berufspraktischen Woche"

1999: Gestaltung der Parkanlage Willergasse, Errichtung der Skulptur "Lebende Liesing" News-Schulranking: 1. Platz Ausbau des 4. Stock zum Zentrum für Werken und Bildnerische Erziehung

2000: Science-Week-Preisträger, Ausstellung "Lebende Liesing" in der Volkshalle des Wiener Rathauses

2001: Eröffnung des neuen Bibliothekstrakts mit angeschlossenem EDV-Saal und Schülerbuffet

2002: Renovierung der Fassade des Osttrakts

2003: Eröffnung der neuen Turnhallen

2004: Mag. Michael Dobes übernimmt die Leitung des Gymnasiums von Hofrat Walter Schauer.

2006: 150 Jahre Kollegium Kalksburg.

Bekannte Schüler des Kollegiums Kalksburg