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U-Bahn Hamburg

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U-Bahn Hamburg

Die Hamburger U-Bahn wird von der Hamburger Hochbahn AG (HHA) betrieben und gehört zum Hamburger Verkehrsverbund (HVV). Sie wurde im Februar 1912 eröffnet und ist neben der S-Bahn, der AKN sowie dem Stadtbusnetz Teil des öffentlichen Personennahverkehrs der Hansestadt Hamburg. Im Jahr 2004 beförderte die U-Bahn 181,1 Millionen Fahrgäste.[1]

Das Liniennetz

Liniennetz der Hamburger U-Bahn

Die Hochbahn besteht aus drei Linien (U1, U2, U3) mit insgesamt knapp 101 km Streckenlänge, davon sind 50 km auf Dämmen oder im Einschnitt, 42 km unterirdisch sowie neun km auf Viadukten und Brücken geführt. Der Linie U1 ist die Kennfarbe blau, der U2 rot und der U3 gelb zugeordnet. Das Netz umfasst derzeit 89 Bahnhöfe.

Es wird in einem 5- bis 10-Minuten-Takt gefahren, in der Hauptverkehrszeit im Innenstadtbereich auch alle 2,5 Minuten. Auf einigen Außenstrecken (sowie frühmorgens und spätabends) teilweise nur alle 20 Minuten. Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2004 verkehrt die U-und S-Bahn in den Nächten von Freitag auf Sonnabend und von Sonnabend auf Sonntag durchgehend im 20-Minuten-Takt.

Die Linienbezeichnungen U1 und U2 wurden zum Fahrplanwechsel am 22. Mai 1966 eingeführt, die Bezeichnung U3 folgte am 2. Januar 1967. Bis zur Fertigstellung der durchgehenden Innenstadtstrecke der späteren U2 am 3. Juni 1973 wurden die Teilbetriebe auf dem zuerst fertig gestellten östlichen (Hauptbahnhof Nord - Berliner Tor (- Barmbek) ab 29. September 1968) und dem westlichen Abschnitt (Schlump - Gänsemarkt ab 31. Mai 1970) als U21 und U22 bezeichnet.

An folgenden Bahnhöfen sieht der Fahrplan bahnsteiggleiche Anschlüsse zwischen den Zügen zweier Linien vor:

  • in Berliner Tor zwischen den Linien U2 und U3
  • in Kellinghusenstraße zwischen U1 und U3
  • in Wandsbek-Gartenstadt zwischen U1 und U2

Umsteigemöglichkeiten am selben Bahnsteig bestehen auch:

  • in Barmbek zwischen den Linien U2 und U3
  • in Norderstedt Mitte zwischen der Linie U1 und der AKN-Linie A2 (Alsternordbahn).

Die U-Bahnlinien sind im folgenden mit den benutzten Strecken und angefahrenen Bahnhöfen tabellarisch aufgelistet. Umsteigerelationen von Stationen zu anderen Linien des städtischen Schnellbahnverkehrs stehen in Klammern:

Linie Strecken von
Nord / West
nach Süd / Ost
Haltestellen
(End- und Umsteigebahnhöfe fett hervorgehoben)
U1 Langenhorner Bahn Norderstedt Mitte - Richtweg - Garstedt - Ochsenzoll - Kiwittsmoor - Langenhorn Nord - Langenhorn Markt - Fuhlsbüttel Nord - Fuhlsbüttel - Klein Borstel - Ohlsdorf (S1, S11)
Ohlsdorfer Zweigline Ohlsdorf - Sengelmannstraße - Alsterdorf - Lattenkamp - Hudtwalckerstraße - Kellinghusenstraße (U3)
KellJung-Linie Kellinghusenstraße - Klosterstern - Hallerstraße - Stephansplatz - Jungfernstieg (U2, S1, S2, S3, Rathaus: U3)
Meßberglinie Jungfernstieg - Meßberg - Steinstraße - Hauptbahnhof Süd (U2, U3, S1, S11, S2, S21, S3, S31)
Wandsbeker Verlängerung Hauptbahnhof Süd - Lohmühlenstraße - Lübecker Straße (U2) - Wartenau - Ritterstraße - Wandsbeker Chaussee (S1, S11) - Wandsbek Markt - Straßburger Straße - Alter Teichweg - Wandsbek-Gartenstadt (U2)
Walddörferbahn Wandsbek-Gartenstadt - Trabrennbahn - Farmsen - Berne - Meiendorfer Weg - Volksdorf
Volksdorf - Buckhorn - Hoisbüttel - Ohlstedt
Volksdorf - Buchenkamp - Ahrensburg West - Ahrensburg Ost - Schmalenbeck - Kiekut - Großhansdorf
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U2 Niendorfer Strecke Niendorf Nord - Schippelsweg - Joachim-Mähl-Straße - Niendorf Markt - Hagendeel - Hagenbecks Tierpark
Eimsbütteler Zweiglinie Hagenbecks Tierpark - Lutterothstraße - Osterstraße - Emilienstraße - Christuskirche - Schlump (U3)
Schlump - Messehallen - Gänsemarkt - Jungfernstieg (U1, S1, S2, S3, Rathaus: U3) - Hauptbahnhof Nord (U1, U3, S1, S11, S2, S21, S3, S31) - Berliner Tor (U3, S1, S11, S2, S21)
Ring Berliner Tor - Lübecker Straße (U1) - Uhlandstraße - Mundsburg - Hamburger Straße - Dehnhaide - Barmbek (U3, S1, S11)
Walddörferbahn Barmbek - Habichtstraße - Wandsbek-Gartenstadt (U1)
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U3 Ring Barmbek (U2, S1, S11) - Saarlandstraße - Borgweg - Sierichstraße - Kellinghusenstraße (U1) - Eppendorfer Baum - Hoheluftbrücke - Schlump (U2) - Sternschanze (S11, S21, S31) - Feldstraße - St. Pauli - Landungsbrücken (S1, S2, S3) - Baumwall - Rödingsmarkt - Rathaus (Jungfernstieg: U1, U2, S1, S2, S3) - Mönckebergstraße - Hauptbahnhof Süd (U1, U2, S1, S11, S2, S21, S3, S31) - Berliner Tor (U2, S1, S11, S2, S21)
Billstedter Strecke Berliner Tor - Burgstraße - Hammer Kirche - Rauhes Haus - Horner Rennbahn - Legienstraße - Billstedt - Merkenstraße - Steinfurther Allee - Mümmelmannsberg

Geschichte

Erste Strecken

Hamburger Hochbahn an den Vorsetzen
Aus dem Tunnel auf die Hochbahnstrecke am Hafen

Hamburg ist die 3. Stadt in Deutschland mit einer U-Bahn - nach Berlin (18. Februar 1902) und Schöneberg (01. Dezember 1910, heutige Linie U4 der Berliner U-Bahn).

1906 erteilte der Hamburger Senat einen Bauauftrag für die Hoch- und Untergrundbahn an Siemens & Halske und die AEG in Berlin. Der erste Spatenstich wurde am 7. Oktober 1906 getan. 1911 erfolgte die Gründung der Hamburger Hochbahn AG.

Der Bau einer solchen Bahn wurde damals schon lange erwogen, zeitweilig war sogar eine Schwebebahn im Gespräch. 1906 wurde mit dem Bau einer Ringlinie HauptbahnhofBerliner TorBarmbekKellinghusenstraßeSchlumpLandungsbrücken (frühere Benennung: Hafentor) – RathausHauptbahnhof mit Abzweigen nach Eimsbüttel, Ohlsdorf und Rothenburgsort begonnen. Am 15. Februar 1912 wurde dann das erste Teilstück dieser späteren „Ringlinie“ zwischen Rathausmarkt (heute: Rathaus) und Barmbeck (heute: Barmbek) eingeweiht. Die Strecke bestand aus unterirdischen und Hochbahn-Trassen.

Datei:Netz34.jpg
Hamburger Schnellbahnnetz von 1934 mit den Strecken der Hochbahn und Walddörferbahn.

Bis 1915 waren der „Ring“ und seine drei Zweiglinien, von Kellinghusenstraße bis Ohlsdorf, vom Schlump bis Hellkamp (heute: stillgelegte Haltestelle zwischen Oster- und Lutterothstraße) sowie vom Hauptbahnhof nach Rothenburgsort fertiggestellt. Bis 1934 kamen die Erweiterungen von Ohlsdorf bis Ochsenzoll („Langenhorner Bahn“), von Kellinghusenstraße zum Jungfernstieg („KellJung-Linie“, in Anlehnung an die Londoner „Bakerloo-Line“) und die „Walddörferbahn“ von Barmbek nach Großhansdorf (anfangs: Groß Hansdorf) und Ohlstedt hinzu.

Netzerweiterung

Das U-Bahn-System trug im Zweiten Weltkrieg schwere Schäden davon. Die Strecke vom Hauptbahnhof nach Rothenburgsort wurde, wegen völliger Zerstörung der durchquerten Stadtviertel, nicht wieder aufgebaut. Fünf Jahre dauerte es, bis das verbliebene Streckennetz wieder intakt war.

Nun konnte man an den Ausbau des Netzes gehen. 1960 wurde die „KellJung-Linie“ über Meßberg bis zum Hauptbahnhof Süd verlängert, dabei entstand der letzte Teilabschnitt unter den Hauptbahnhofsgleisen erstmalig im Schildvortrieb. 1962 erreichte man Wandsbek Markt und 1963 dann Wandsbek-Gartenstadt. Das Streckennetz der U-Bahn umfasste nun eine Länge von 67,9 km.

1962 wurde mit dem Bau einer Durchmesserstrecke begonnen, die zunächst als Verbindung Billstedt – Stellingen gedacht war. Ihren westlichen Abschnitt bildet die Eimsbütteler Zweigstrecke, die 1966 bis Hagenbecks Tierpark verlängert wurde. Der bisherige Endpunkt Hellkamp wurde aufgegeben und nördlich davon die neue Haltestelle Lutterothstraße eingerichtet.

Auf dem östlichen Ast wurde 1967 die Verbindung von Berliner Tor zur Horner Rennbahn eröffnet, und im selben Jahr ging es weiter nach Vierbergen (heute: Legienstraße). Die Strecke wurde 1969 nach Billstedt und 1970 zur Merkenstraße erweitert. Ebenfalls 1970 ging die Verlängerung Ochsenzoll – Garstedt der Langenhorner Bahn in Betrieb. Nun hatte das Netz eine Gesamtlänge von 88,5 km erreicht.

Hamburger U-Bahn (Typ DT 2) am Stintfang vor der Haltestelle Landungsbrücken

Als neues Kernstück der Linie U2 entstand zwischen den Stationen Schlump und Berliner Tor an der Ringstrecke eine Direktverbindung durch die Innenstadt. Zunächst gingen deren Abschnitte Hauptbahnhof Nord – Berliner Tor (1968) als U21 und Schlump (unten) – Gänsemarkt (1970) als U22 in Betrieb, bevor 1973 das letzte Teilstück mit dem neuen Bahnhof Jungfernstieg unter der Alster eröffnet wurde. Dieser ist, wie auch Hauptbahnhof Nord, für die Aufnahme einer seinerzeit geplanten Linie U4 eingerichtet.

Die Strecke zum Hagenbecks Tierpark wurde 1985 bis Niendorf Markt verlängert und 1991 noch einmal bis Niendorf Nord. 1990 wurde die Verlängerung Merkenstraße – Mümmelmannsberg eröffnet. Die bislang letzte Streckenerweiterung wurde 1996 zwischen Garstedt und Norderstedt Mitte eingeweiht. Damit erreichte das Netz seinen heutigen Umfang.

Das Streckennetz der Hamburger U-Bahn umfasst gegenwärtig eine Länge von rund 100,7 km, davon verlaufen 42 km unterirdisch. Es hat 89 Haltestellen.

Neugestaltung des Netzes mit vier Linien

Unter dem Titel „Linientausch 2009“ wird das Streckennetz derzeit umgestaltet: Die jetzige U2 wird ab 2009 nach Mümmelmannsberg verschwenkt, dafür wird die U3 wieder zu einer Ringlinie mit Bedienung des Astes nach Wandsbek-Gartenstadt. Vorrangiges Ziel ist es, auf der am stärksten befahrenen Strecke zwischen Billstedt und Berliner Tor (bis zu 70.000 Fahrgäste pro Tag) Züge mit zwei Zugteilen des Typs DT4 (8 Wagen), entsprechend 120 Metern Länge, einsetzen zu können. Dies war bisher nicht möglich, da viele Haltestellen entlang der alten Strecke der U3 auf Züge mit nur zwei Zugteilen DT2/DT3 (6 Wagen) ausgelegt und mit 90 Metern Bahnsteiglänge zu kurz sind.

Für einen Betrieb mit DT3-Fahrzeugen reicht der Bestand nicht, die DT2-Fahrzeuge werden zur Zeit ausgemustert.

Erster Vorbote des „Linientausch 2009“ ist bereits im Jahre 2006 das veränderte Umsteigen an der Haltestelle Berliner Tor. Dort werden in Fahrtrichtung Mümmelmannsberg (U3) bzw. Wandsbek Gartenstadt (U2) die Linien getauscht: Ein vom Hauptbahnhof (Nord) einfahrender Zug der U3 wird zur U2 – und umgekehrt. Dies ist auf Grund der Bauarbeiten erforderlich. Somit ist bereits heute der Einsatz der längeren Züge in Fahrtrichtung Billstedt möglich.

Im Jahre 2011 soll dann die U4 von Billstedt über Jungfernstieg zur HafenCity geführt werden. Später ist eine Zusatzstrecke von Bramfeld über Barmbek und den östlichen Teil der Ringstrecke geplant.

Fahrzeuge

Netzausbau und projektierte Strecken

Fragment des U-Bahnhofs Beimoor
Neueste Baureihe DT4

Bramfeld und HafenCity

2002 wurde das derzeit bedeutendste Streckenprojekt der Hamburger Hochbahn vorgestellt. Die neue Linie U4 soll nach der Anfang 2005 aktualisierten Planung die HafenCity mit der Innenstadt verbinden (geplanter Streckenverlauf: Jungfernstieg – Gerhofstraße – ABC-Straße – Kaiser-Wilhelm-Straße – Wexstraße – Alsterfleet – Binnenhafen – Sandtorhafen – Grasbrookhafen – Überseequartier – Versmannstraße – Lohsepark). Sie soll dann Jungfernstieg auf die U2 treffen und mit dieser zusammen über Hauptbahnhof Nord und Berliner Tor über die Billstedter Strecke geführt werden (noch U3). Die neue U4 wird somit zum großen Teil auch als Verstärkerlinie der jetzigen U3 und zukünftigen U2 dienen.

Bei der Einrichtung der U4 sollen an der Haltestelle Jungfernstieg die ungenutzten Bahnsteige Verwendung finden, die Anfang der 1970er Jahre für die nicht realisierte ursprüngliche U4 eingerichtet wurden.

Die weiterhin in Barmbek beginnende U3 wird im Gegenzug wieder den kompletten Ring befahren und übernimmt dafür zwischen Berliner Tor und Barmbek die zwischenzeitlich von der U2 befahrene Strecke. Hierzu ist für den störungsfreien Betrieb westlich Berliner Tor der Umbau der bisherigen Gleisführung erforderlich. Es wird bis 2009 die ursprünglich geplante Möglichkeit zur nicht höhengleichen Kreuzung der Linien geschaffen, die seinerzeit aus Kostengründen nicht realisiert wurde. In Barmbek sollen die aus der Innenstadt kommenden Züge über die Viaduktstrecke aus dem Ring ausfädeln und dann die beiden Zweiglinien bedienen. Ein Streckenast führt über die (noch von der U2 befahrene) Walddörferbahn nach Wandsbek-Gartenstadt, wo ein niveaugleicher Übergang zur U1 besteht. Der zweite mittlerweile aus den Planungen der Hamburger Hochbahn verschwundene Streckenast sollte ab Barmbek längs einer neuen Trasse über Steilshoop nach Bramfeld (vier bis fünf Stationen) führen.

Ebenfalls findet beim Bau der U4 eine mögliche spätere Verlängerung der Strecke südlich bis nach Harburg Berücksichtigung. So wird die Endstation Lohsepark bereits so gebaut werden, dass eine Erweiterung in den Süderelberaum von dort aus problemlos möglich wird. Allerdings sollte mit der Umsetzung nicht in allzu naher Zukunft gerechnet werden.

Detaillierte Planungen wurden 2003 begonnen. Die neue Linie wird frühestens 2011 dem Verkehr übergeben.

In ihrer aktuellen Broschüre zum Bau der U4 verwendet die Hochbahn als Linienfarbe der U4 violett, nachdem in früheren Informationsmaterialien noch grün als Kennzeichnungsfarbe diente. Ob violett letztendlich zur Linienkennzeichnung benutzt wird, ist unklar, jedoch durchaus wahrscheinlich, zumal die Farbe grün bereits von der Linie S1 der Hamburger S-Bahn verwendet wird.

gescheiterte Netzerweiterungen

Erweiterung der Walddörferbahn

Der östliche Zweig der Walddörferbahn sollte ursprünglich über die heutige Endhaltestelle Großhansdorf hinaus in nördlicher Richtung weitergeführt werden. Hierzu waren zwei Stationen geplant, von denen der Bahnhof Beimoor bis 1914 sogar nahezu fertiggestellt war, um den Einzugsbereich eines geplanten Wohngebietes und einer damals so bezeichneten „Irrenanstalt“ an den öffentlichen Nahverkehr anzubinden. In Folge des Ersten Weltkrieges und Materialmangels bei der Elektrifizierung wurde der Bahnhof jedoch nie in Betrieb genommen, obwohl bereits Gleise bis dorthin verlegt waren. Das Gebäude wurde nach dem Zweiten Weltkrieg zur Beschaffung von Baumaterial weitgehend abgebrochen. Die heute noch existierenden Reste der Anlage dienen als Winterquartier für Fledermäuse.

Beim Bau der Walddörferbahn wurde südwestlich von Ahrensburg auf Höhe des Gutes Wulfsdorf eine weitere Haltestelle vorgesehen. Die Trasse ist an dieser Stelle für die Errichtung eines Mittelbahnsteigs verbreitert.

Osdorf – City Nord

Bis in die 1970er Jahre hinein war eine (andere) vierte Linie geplant: Sie sollte von der City Nord und Uhlenhorst über die Innenstadt und Altona nach Lurup und zum Osdorfer Born verlaufen. Um das Neubaugebiet Osdorfer Born möglichst schnell anzuschließen, war ein Inselbetrieb zwischen Altona und Osdorfer Born geplant. Bis zum Anschluss an das übrige Netz sollten die U-Bahnzüge mit Tiefladern zur Wartung in die Betriebswerkstatt Barmbek gebracht werden. Für diese Strecke wurden in den Bahnhöfen Sengelmannstraße, Hauptbahnhof Nord und Jungfernstieg schon Bahnsteige und Gleisbetten errichtet. Im Bereich des Bahnhofs Altona und unter der Autobahn A 7 in Bahrenfeld wurden Vorleistungen für den Bau von Tunneln getroffen. All diese Einbauten sind bis heute unbenutzt. Die nördliche Bahnsteiganlage im Hauptbahnhof Nord wird für die Kunstinstallation Sterne von Raimund Kummer und Stefan Huber genutzt. Hier liegen auf der ganzen Bahnsteiglänge mehrere Betonsterne wie herabgestürzt.

Das Streckenprojekt wurde unmittelbar vor dem für 1974 angesetzten Baubeginn vom damaligen Ersten Bürgermeister Hans-Ulrich Klose aus finanziellen Gründen gestrichen.

Weitere Projekte

Schon vor dem Ersten Weltkrieg plante man eine Strecke in den Freihafen. Hierfür wurde beim Bau der Freihafenelbbrücke eine zweite Ebene eingezogen, auf der die U-Bahn fahren sollte. Nach dem Ersten Weltkrieg wurden beim Bau des Sprinkenhofes schon Vorleistungen für eine U-Bahnhaltestelle eingebaut. Diese sollen heute als Kellerräume genutzt werden.

Quellen

  1. Statistikseite der Hochbahn

Weitere Informationen

Commons: Hamburg U-Bahn – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Wikipedia

Literatur

  • Robert Schwandl: Hamburg U-Bahn & S-Bahn Album, Robert Schwandl Verlag, Berlin, November 2004, ISBN 3-93657-305-0
  • Jürgen Bönig und Tania Greiner: Unterwegs, 90 Jahre Hamburger U-Bahn, Christians, 2002, ISBN 3-76721-399-0
  • Joachim Häger, Hans-Jürgen Simmersbach: Hammonia und ihre U-Bahn, Christians, 1986, ISBN 3-76729-967-4
  • Ralf Heinsohn: "Schnellbahnen in Hamburg, Die Geschichte von S-Bahn und U-Bahn, 1907-2007", Norderstedt 2006, ISBN 3-8334-5181-5