Brandenburg an der Havel
Brandenburg an der Havel ist eine kreisfreie Stadt im Land Brandenburg der Bundesrepublik Deutschland.
Wappen | Karte |
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![]() Wappen der Stadt Brandenburg |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Brandenburg |
Kreis: | Kreisfreie Stadt |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Höhe: | 29 - 70 m ü. NN |
Fläche: | 228,80 km² |
Einwohner: | 74.129 (31. Dezember 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 324 Einwohner je km² |
Postleitzahlen: | 14770-14778 (bis 1993: 1800) |
Vorwahl: | 03381 |
Kfz-Kennzeichen: | BRB |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 51 000 |
Stadtgliederung: | 8 Stadtteile, 6 Ortsteile |
Adresse der Stadtverwaltung: | Neuendorfer Str. 90 14770 Brandenburg an der Havel |
Website: | www.stadt-brandenburg.de |
Oberbürgermeisterin: | Dr. Dietlind Tiemann (CDU) |
regierende Partei: | CDU - mit wechselnder Mehrheit |


Geografie
Geografische Lage
Brandenburg an der Havel liegt im Westen des Landes Brandenburg etwa 70 km westlich von Berlin am für die Binnenschifffahrt wichtigen Fluss Havel zwischen Potsdam und Magdeburg. Die reizvolle Region ist sehr waldreich und von vielen Seen geprägt. Zudem besitzt Brandenburg zahlreiche Natur- und Landschaftsschutzgebiete. Mit dem Beetzsee und Riewendsee befindet sich die Stadt mitten im Naturpark Westhavelland.
Nachbarkreise und -gemeinden
Die Stadt Brandenburg an der Havel grenzt
- als kreisfreie Stadt an die Kreise Havelland (HVL) und Potsdam-Mittelmark, und
- als Gemeinde (im Uhrzeigersinn)
- in Norden an die Gemeinde Milower Land (HVL), die Stadt Havelsee und die Gemeinden Beetzsee und Beetzseeheide und die Stadt Nauen (HVL),
- im Osten an die Gemeinde Groß Kreutz (Havel),
- im Südosten an die Gemeinde Kloster Lehnin,
- im Süden an die Gemeinden Wollin und Wenzlow, und
- im Westen an die Gemeinden Rosenau, Wusterwitz und Bensdorf.
Stadtgliederung
Das Stadtgebiet gliedert sich in die Stadt Brandenburg und die Ortsteile Gollwitz, Göttin, Kirchmöser, Klein Kreutz/Saaringen, Mahlenzien, Plaue, Schmerzke und Wust. Der Gemeindeteil Brandenburg hat nicht den Status eines Ortsteils.
Laut Gemeindeordnung für das Land Brandenburg, Paragraph 54, können Ortsteile gebildet werden, die direkt gewählte Ortsbürgermeister und Ortsbeiräte besitzen. Andere Bezeichnungen, wie Stadtteil, Gemeindeteil, Wohnplatz oder ähnliches, haben keine gesetzliche Grundlage, auch wenn sie aus historischen und Orientierungsgründen nichtamtlich verwendet werden.
Stadtgliederung (Gemeindeteile/Ortsteile mit Wohnplätzen und Jahr der Eingemeindung):
- Brandenburg
- Stadtteil Altstadt (1715 Brandenburg Altstadt mit Brandenburg Neustadt unter gemeinsame Stadtverwaltung zusammengelegt)
- Bohnenland, Brielower Ausbau, Butterlake, Heidekrug, Klingenbergsiedlung, Neuendorf, Quenzsiedlung
- Stadtteil Neustadt (1715 Brandenburg Neustadt mit Brandenburg Altstadt unter gemeinsame Stadtverwaltung zusammengelegt)
- Buhnenhaus, Görisgräben, Malge, Neue Mühle, Neuschmerzke, Siedlung Eigene Scholle, Wendgräben, Wilhelmsdorf
- Stadtteil Dom (1928)
- Stadtteil Görden (Anlage seit 1920er Jahre in der Gemarkung der Altstadt)
- Kolonie Görden
- Stadtteil Nord (Neubaugebiet 1959–1970 in der Gemarkung der Altstadt)
- Stadtteil Hohenstücken (Neubaugebiet 1972–1988 in der Gemarkung der Altstadt)
- Ortsteil Göttin (1950–1952, 1993)
- Ortsteil Gollwitz (2003)
- Ortsteil Kirchmöser (1952)
- Bergenhof, Gränert, Kirchmöser Dorf, Kirchmöser Ost, Kirchmöser West
- Ortsteil Klein Kreutz/Saaringen (1950–1952, 1993)
- Fuchsbruch, Klein Kreutz, Saaringen
- Ortsteil Mahlenzien (1993)
- Ortsteil Plaue (1952, bis dahin selbständige Stadt)
- Charlottenhof, Gartenstadt, Margaretenhof, Neu Plaue, Plauerhof, Plauer Schleuse, Roberdam
- Ortsteil Schmerzke (1950–1952, 1993)
- Paterdamm (1993)
- Ortsteil Wust (2003)
Geschichte
Mittelalter

Auf der Dominsel lag die zentrale Burg der slawischen Heveller, die 928/929 von König Heinrich I. erobert wurde. Otto I. errichtete hier 948 das Bistum Brandenburg (Seit dem Ende der 1990er Jahre gibt es einzelne Historiker wie Dietrich Kurze oder Helmut Assing, die bezweifeln, dass das Bistum tatsächlich bereits 948 gegründet wurde, und vermuten, dass das Bistum erst im Jahr 949 oder sogar erst 965 gestiftet wurde). Im Slawenaufstand 983 wurde die Burg wieder zurückerobert. Das Bistum bestand formal mit kontinuierlicher Bischofsbesetzung im Exil in Magdeburg weiter und kehrte nach der Wiedereroberung zurück. Die Bezeichnung der Stadt schwankte in ihrer Geschichte zwischen Brandenburg a./Havel, Brandenburg (Havel) und – so die heutige Bezeichnung – Brandenburg an der Havel.
Der letzte Hevellerfürst Pribislaw-Heinrich herrschte von der auf der Dominsel gelegenen Burg mit Petrikirche. Nach seinem Tode 1150 fiel das Land an Markgraf Albrecht den Bären, der 1157 die Burg erstürmte und die Markgrafschaft Brandenburg begründete. Die beiden Domkietze, der Altstädter und der Neustädter Kietz, dürften bald darauf entstanden sein. Bei der Siedlung Parduin mit der St.-Gotthardt-Kirche ließen sich vor 1147 Prämonstratenser nieder, die 1165 auf die Dominsel übersiedelten, wo nun das Domstift und ab 1165 der Dom errichtet wurde.
Die Siedlung um die Gotthardtkirche weitete sich nach 1160 zur Altstadt an der Straße von Magdeburg nach Berlin aus. Westlich vor der Altstadt deutet die vor 1173 entstandene Nikolaikirche im Dorf Luckenberg auf eine alte Kaufmannssiedlung hin. Südlich der Altstadt wurde am Anfang des 12. Jahrhunderts die Neustadt mit der Katharinenkirche planmäßig angelegt. Beide Städte wurden getrennt mit Mauern versehen und bildeten zwei völlig eigenständige Kommunen. 1715 wurde durch den preußischen König Friedrich Wilhelm I. eine gemeinsame Stadtverwaltung beider Städte verfügt, in deren Folge beide Kommunen langsam zusammenwuchsen.
In der Altstadt gründeten die Franziskaner nach 1234 ein Kloster, in der Neustadt wurde der markgräfliche Hof 1286 den Dominikanern überlassen. Ein wohl in der Mitte des 12. Jahrhunderts eingesetztes Burggrafengeschlecht verschwindet seit 1243 aus der Überlieferung. Als Hauptstadt der Markgrafschaft Brandenburg, als Bischofssitz, als Ort eines von weither angerufenen, seit 1326 bezeugten Schöppenstuhls und als Fernhandelsstadt bildete Brandenburg im Mittelalter das unbestrittene Zentrum zwischen Elbe und Oder.
Die auf Fernhandel hinweisende Judengemeinde wurde um 1350, 1446 und 1510 auf das schwerste verfolgt. Der 1402 erwähnte erste Roland auf dem Neustädtischen Markt drückte die städtischen Freiheiten aus, seit 1230 lagen die Obergerichte in der Hand bürgerlicher Schulzen und Schöppen. Gegen Beeinträchtigen durch die neuen hohenzollerschen Landesherren schloss Brandenburg 1431 einen Städtebund mit Berlin, Cölln und Frankfurt (Oder), bis 1518 gehörte es der Hanse an.
Im Anschluss an das Domkapitel und die bürgerliche Führungsschicht der Neustadt entfaltete sich im späten Mittelalter ein reges geistiges Leben.
1521 bestätigt Kurfürst Joachim I. offiziell den Titel Chur- und Hauptstadt für Brandenburg an der Havel. Außerdem legte er die Reihenfolge der märkischen Städte bei Huldigungen und im Felde fest. Die Reihenfolge hierbei war: Brandenburg Alt- und Neustadt, Berlin, Cölln, Stendal, Prenzlau, Perleberg, Ruppin, Frankfurt (O) und Cüstrin. In der Folge kam es später bei Erbhuldigungen deshalb noch bis ins 19. Jahrhundert zu Rangstreitigkeiten mit Berlin.
Zwischen 1536 und 1555 setzte sich die Reformation in Stadt und Domkapitel durch, das Bistum wurde 1598 säkularisiert und dem Kurfürstentum Brandenburg eingegliedert. Gleichzeitig verlor die Stadt infolge des Aufstiegs Berlins als kurfürstlicher Residenzstadt ihre führende Stellung.
Neuzeit

1619 wurde die freie Ratswahl abgeschafft, die Münzverschlechterung führte 1622 Tumulte der städtischen Bevölkerung herbei. Die Zerstörungen und der Niedergang im Dreißigjährigen Krieg konnten erst nach 1800 aufgeholt werden. Von den 10.000 Einwohnern vor dem Krieg lebten 1648 nur noch 3.000. Die Ansiedlung von Hugenotten 1685 brachte die Bildung einer reformierten Gemeinde und mit der Gerberei und Lederverarbeitung eine wirtschaftliche Belebung. Der Aufbau des brandenburgischen Heeres seit dem späten 17. Jahrhunderts machte Brandenburg zu einer Garnisonstadt, 1717 wurde die Ritterakademie gegründet.
Von 1806 bis 1808 war die Stadt von französischen Truppen besetzt. Während der Revolution 1848 tagte vom 8. November bis zu ihrer Auflösung am 5. Dezember 1848 die vom König aus Berlin vertriebene preußische Nationalversammlung im Dom zu Brandenburg. Nach der Neuorganisation der Kreisgliederung im preußischen Staat nach dem Wiener Kongress gehörte die Stadt Brandenburg ab 1816 zum Kreis Westhavelland im Regierungsbezirk Potsdam in der preußischen Provinz Brandenburg, seit 1939 Mark Brandenburg. Am 1. April 1881 schied die Stadtgemeinde Brandenburg aus dem Kreis Westhavelland aus und bildete fortan einen eigenen Stadtkreis.
1830 hatte Brandenburg 13.538 Einwohner, 1846 erhielt es Bahnverbindung nach Berlin und Magdeburg, 1904 nach Rathenow und Belzig, drei weitere Kleinbahnen entstanden 1901/1912. Die erste Pferdestraßenbahn fuhr 1897. Die Industrialisierung setzte nach 1870 ein, die Brennabor-Werke (Gründung 1871 durch die Gebrüder Reichstein) erzeugten Fahrräder, Kinderwagen und Autos, um 1900 folgten zwei weitere Fahrradwerke, eine Schiffswerft, eine Eisengießerei, Fabriken für Blechspielwaren, Textilien und Möbel. 1913 entstand ein Stahl- und Walzwerk, während die alte Tuch- und Seidenweberei einging.
Mit dem industriellen Aufstieg verdoppelte sich in den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts die Bevölkerungszahl durch Zuzug aus der Umgebung der Stadt, aber auch aus dem Ruhrgebiet, aus Ost- und Westpreußen, aus Danzig, Pommern und Schlesien. 1905 hatte die Stadt 51.000 Einwohner. Am Anfang des 20. Jahrhunderts wurde Brandenburg durch Metall-, Textil- und Spielwarenindustrie geprägt, die jedoch während der Weltwirtschaftskrise schnell in Konkurs ging. Nach 1933 wurde Brandenburg durch die Stahlproduktion zu einem wichtigen Rüstungsstandort. 1935 begann der LKW-Bau (Opel), 1936 der Flugzeugbau (Arado).
1933/1934 bestand in Brandenburg eines der ersten nationalsozialistischen Konzentrationslager. Das Zuchthaus Brandenburg-Görden war von 1933 bis zur Befreiung durch sowjetische Truppen am 27. April 1945 ein berüchtigter Kerker und Hinrichtungsort für zahlreiche Widerstandskämpfer. Zur Zeit des Nationalsozialismus wurden im Zuchthaus über 10.000 Menschen hingerichtet. 9.772 davon im Rahmen des Euthanasie-Programms. Bombenangriffe 1944/1945 und die Bodenkämpfe im April 1945 richteten erhebliche Zerstörungen an. Rund 70 Prozent der Industriebetriebe und 15 Prozent der Wohngebäude waren zerstört.
Die 1950er Jahre waren Jahre des Neuanfangs. Der Bau des Walzwerkes in Kirchmöser ab 1949 und des Stahl- und Walzwerkes Brandenburg ab 1950 gab der Stadt ihre Schwerindustrie wieder. Stahl- und Großindustrie wurden das Symbol der Stadt. Die Einwohnerzahl stieg mit dem Aufbau der Industrie kontinuierlich. Nach der Wiedervereinigung wurde die Industrie privatisiert, zahlreiche Betriebe stillgelegt. Die Strukturveränderungen führten bis heute zu einer hohen Arbeitslosigkeit und einem Sinken der Einwohnerzahl.
Religionen
Christentum
- Es gibt insgesamt acht evangelische Kirchengemeinden in der Stadt, die zur Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und ihrem Kirchenkreises Brandenburg gehören, von der jedoch eine ihr Pfarramt außerhalb der Stadtgrenzen besitzt:
- Domgemeinde
- Auferstehungsgemeinde im Stadtteil Görden
- St. Gotthard Gemeinde in der Altstadt
- St. Katharinen Gemeinde in der Neustadt
- Gemeinde Gollwitz
- Gemeinde Plaue
- Gemeinde Kirchmöser- West
- Gemeinde Krahne, jedoch mit einer Kirche im Ortsteil Göttin
Weiterhin besitzt die Evangelische Kirche ein Kreisjugendpfarramt. Der Domstift Brandenburg ist außerdem Träger einer Grundschule und eines Gymnasiums. Er besitzt ein Forst mit zugehörigem Forstamt in Seelensdorf und ein Domstiftsgut in Mötzow. Auf seinem Gelände befindet sich auch ein evangelisches Jugendhaus
- Zur römisch-katholischen Kirche gehören zwei Gemeinden in Brandenburg an der Havel. Hier ist die Besonderheit zu beachten, daß durch die Stadt die Bistumsgrenze zwischen Magdeburg und Berlin verläuft. Der Ortsteil Kirchmöser gehört zum Bistum Magdeburg. Hier befindet sich die Familienferienstätte St. Ursula und die Kirche der Gemeinde Hl. Geist, welche zum Dekanat Magdeburg gehört. Die weiteren Gebiete der Stadt gehören zum Erzbistum Berlin und dem Dekanat Brandenburg. Dort befindet sich die Gemeinde Hl. Dreifaltigkeit, welche neben der Pfarrkirche weitere Kirchen im Stadtgebiet und außerhalb besitzt. In katholischer Trägerschaft sind außerdem ein Seniorenzentrum, ein Jugendhaus und ein Krankenhaus.
- In der Stadt gibt es außerdem zwei Gemeinden des Bundes der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinden, eine Adventgemeinde, die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage und weitere.
Judentum

Seit einigen Jahren gibt es in Brandenburg an der Havel wieder eine jüdische Gemeinde. Ihre Mitglieder sind überwiegend aus dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion. Die Stadt besitzt auch einen 1747 angelegten jüdischen Friedhof. Die Nationalsozialisten verwüsteten diesen jedoch im Jahre 1938. Auf ihm befinden sich heute Gedenktafeln umgekommener Juden aus Brandenburg an der Havel, sowie die Namen der auf dem Friedhof bestatteten Personen. Die Zahl der Gemeindemitglieder vor dem Zweiten Weltkrieg betrug etwa 200.
Einwohnerentwicklung
Brandenburg hatte im Mittelalter nur einige tausend Einwohner. Die Bevölkerungszahl wuchs nur langsam und ging durch die zahlreichen Kriege, Seuchen und Hungersnöte immer wieder zurück. Bis 1600 stieg sie auf rund 10.000, sank durch die Auswirkungen des Dreißigjährigen Krieges bis 1648 auf nur noch 3.000. Erst 1715 wurde der Vorkriegsstand wieder erreicht. Mit dem Beginn der Industrialisierung im 19. Jahrhundert wuchs die Bevölkerung der Stadt sehr schnell. Lebten 1818 erst 12.800 Menschen in der Stadt, so waren es 1900 bereits 50.000. Deutlich sichtbar sind die Auswirkungen des Zweiten Weltkrieges. Die Stadt verlor 18 Prozent seiner Bewohner (15.000 Personen). Die Einwohnerzahl sank von 84.000 im Jahre 1939 auf 69.000 im Dezember 1945. Im Jahre 1952 lebten in der Stadt wieder so viele Menschen, wie vor dem Krieg.
Bis 1988 stieg die Bevölkerungszahl der Stadt Brandenburg auf ihren historischen Höchststand von rund 95.000. Inzwischen ist die Einwohnerzahl jedoch wieder stark gesunken. Seit der Wende in der DDR im Jahre 1989 hat die Stadt durch Abwanderung und Geburtenrückgang bis 2005 etwa 20 Prozent ihrer Bewohner (20.000 Personen) verloren. Am 30. Juni 2005 betrug die „Amtliche Einwohnerzahl“ für Brandenburg an der Havel nach Fortschreibung des Landesbetriebes für Datenverarbeitung und Statistik Brandenburg 74.662 (nur Hauptwohnsitze und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern). Mit einem weiteren Absinken der Bevölkerungszahl wird gerechnet. Aktuelle Studien gehen davon aus, dass die Stadt im Jahre 2020 noch circa 65.000 bis 68.000 Einwohner haben wird.
Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1830 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der Staatlichen Zentralverwaltung für Statistik (bis 1989) und des Statistischen Landesamtes (ab 1990). Die Angaben beziehen sich ab 1871 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1966 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1871 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.
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¹ Volkszählungsergebnis
Politik
Stadtverordnetenversammlung
- Oberbürgermeisterin
- CDU - 17
- SPD - 11
- PDS - 7
- FDP - 3
- Gartenfreunde e.V. - 3
- Grüne - 2
- Bürgerverein „pro Kirchmöser“ - 2
- fraktionslos - 1
Oberbürgermeister seit 1809
- 1809–1815: Heinrich August Duden
- 1815–1818: Karl Friedrich Pfitzer
- 1819–1821: Otto Friedrich Nickel
- 1821–1839: Georg Friedrich Zander
- 1840–1849: Franz Ziegler
- 1851–1864: Carl Friedrich Brandt
- 1864–1871: Johann Gobbin
- 1871–1897: Carl Reuscher
- 1897–1905: Rudolf Hammer (Oberbürgermeister seit 1900, vorher Erster Bürgermeister)
- 1905–1914: Hugo Dreifert (Oberbürgermeister seit 1907, vorher Erster Bürgermeister)
- 1914–1920: Franz Schleusener (Oberbürgermeister seit 1915, vorher Erster Bürgermeister)
- 1920–1926: Walther Ausländer (SPD)
- 1926–1932: Dr. Ernst Fresdorf (SPD)
- 1932–1933: Paul Szillat (SPD)
- 1933–1937: Dr. Erich Kreutz
- 1938–1945: Dr. Wilhelm Sievers (NSDAP)
- Mai - Wilhelm Leow (SPD) ab 2. Mai 1945 kommissarisch
- 22. Mai - August 1945: Max Herm (KPD)
- 1945–1948: Fritz Lange (KPD/SED)
- Februar - September 1949: Willi Pröllop
- 1949–1953: Otto Kühne
- 1954–1957: Wilhelm Behnke
- 1957–1965: Max Herm (SED)
- 1965–1976: Reinhold Kietz
- 1976–1985: Elvira Lippitz
- 1985–1990: Klaus Mühe (SED)
- 1990–2002: Dr. Helmut Schliesing (SPD)
- 2002–2003: Prof. Dr. Helmut Schmidt (SPD)
- seit 2003: Dr. Dietlind Tiemann (CDU)
Städtepartnerschaften
Ivry-sur-Seine, Frankreich, seit 1963
Kaiserslautern, Rheinland-Pfalz, seit 1988
Magnitogorsk, Russland, seit 1989
Landesbehörden
- Brandenburgisches Oberlandesgericht
- Generalstaatsanwaltschaft des Landes Brandenburg
- Amtsgericht Brandenburg an der Havel
- Arbeitsgericht Brandenburg
- Landesrechnungshof - Aussenstelle Brandenburg an der Havel
- Fachhochschule Brandenburg
- Staatliches Schulamt Brandenburg
Tourismus, Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
- Museum im Frey-Haus beherbergt das Stadthistorische Museum. Entstanden ist es, nachdem der Industrielle Ernst Paul Lehmann das Haus 1922 zur Vergügung stellte, aus den Beständen des Historischen Vereins der Stadt.
- Dommuseum im Domstift unter anderem mit den Urkunden der Ersterwähnung der Städte Cölln und Berlin und sakraler Kunst, wie Kelche und liturgische Gewänder
- Industriemuseum Brandenburg (ehemaliges Stahl- und Walzwerk Brandenburg SWB); das letzte Stahlwerk in Westeuropa, in dem bis 1993 Stahl im Siemens-Martin-Verfahren hergestellt wurde. Weiterhin beherbergt das Industriemuseum die Austellung Brennabor in Brandenburg, welche einen Einblick in die Firmengeschichte dieses traditionsreichen Unternehmens bietet.
- Museum im Steintorturm bietet eine ständige Ausstellung zur Brandenburger Havelschifffahrt und einen Ausblick über die Stadt von der Turmspitze.
- nOstalgie -Museum in der Steinstraße, zumeist lose Sammlung von Exponaten aus der Zeit der DDR.
- Kriminalmuseum in der Bäckerstraße beinhaltet eine Vielzahl von Ausstellungsstücken zur Foltergeschichte
- Paul Kaiser-Reka Museum in der Kurstraße - Hommage an den großen Musikartisten mit skurilen Instrumenten, Ausschnitten aus Varieté-Nummern und biografische Informationen
- Straßenbahnmuseum in der Bauhofstraße über die 100-jährige Geschichte der Straßenbahn in Brandenburg an der Havel
Bauwerke
- Das Domstift Brandenburg mit der Domkirche St. Peter und Paul, der Domklausur mit ehem. Ritterakademie und Domkurien oder Domherrenhäusern, Petri Kapelle (Dominsel und der ehemaligen Brandenburg)
- St. Katharinenkirche (herausragendes Beispiel der Backsteingotik aus dem 15. Jahrhundert)
- Dominikanerkloster und Kirche St. Pauli
- Ev. Stadtpfarrkirche St. Gotthardt (ältester Kirchenbau der Stadt)
- Franziskanerkirche St. Johannis
- mittelalterliche Stadtbefestigung mit noch vier erhaltenen Tortürmen
- Steintorturm (Neustadt)
- Mühlentorturm (Neustadt)
- Rathenower Torturm (Altstadt)
- Plauer Torturm (Altstadt)
- Altstädtisches Rathaus (herausragendes Beispiel der Backsteingotik aus dem 15. Jahrhundert)
- sogenanntes Ordonnanzhaus am Altstädtischen Rathaus (Schusterstraße)(gotischer Bau, älteste Teile aus dem 14.Jh, ältester bürgerlicher Profanbau der Mittel- und Neumark Brandenburg)
- Nicolaikirche
- Katholische Pfarrkirche „Heilige Dreifaltigkeit“ mit moderner Glaskunst: Zyklus des Londoner Künstlers Graham Jones „creation. from dark to light“ (2005/06)
- Friedenswarte (auf dem Fundament der Bismarckwarte 1974 errichteter, 32 Meter hoher Aussichtsturm auf dem Marienberg)
- Die von Bruno Möhring für den Fabrikanten Ernst Paul Lehmann entworfene Villa in der Plauer Strasse ist ein besonderes Denkmal für den Jugendstil

Roland
Der Roland von Brandenburg wurde 1474 auf dem Marktplatz der Neustadt aufgestellt und hat eine Höhe von 5,35 Meter. 1716 wurde die Sandsteinfigur zum Rathaus umgesetzt, da sie die preußischen Garnisonstruppen beim Exerzieren störte. Da der Roland während des Zweiten Weltkrieges in ein außen gelegenes Gut der Stadt ausgelagert und vergraben war, wurde er nicht von der Zerstörung des Neustädtischen Rathauses bei der Bombardierung 1945 betroffen und fand 1946 seinen jetzigen Platz neben dem Portal des Altstädtischen Rathauses. Neben der Betonung der städtischen Eigenständigkeit galt die Errichtung des Brandenburger Rolands auch als Ausdruck der wirtschaftlichen Prosperität der Stadt. Dieser Roland von 1474 hatte einen vermutlich hölzernen Vorgänger aus dem Jahre 1402. Eine Kopie des Brandenburger Rolands wurde 1905 für das Märkische Museum Berlin hergestellt und vor dem Eingangsportal errichtet.
Parks
- Humboldthain - Anläßlich des 100. Geburtstags Alexander von Humboldts von Johannispromenade umbenannter Park entlang der mittelalterlichen Stadtmauer vom Plauer Torturm zum Salzhofufer führend. Bietet viele dendrologische Besonderheiten, welche mit Schrifttafeln versehen sind, u.a. den Ginkgo biloba.
- Leue Park auf dem Marienberg - In den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts umgestalteter Volkspark auf der höchsten Erhebung der Stadt. Auf ihm befindet sich der Aussichtsturm Friedenswarte und eine Ausflugsgaststätte aus der Kaiserzeit in ihrer umittelbaren Nähe. Von der Straße "Am Rosenhag" führt ein terassenförmiger Aufgang hinauf auf dessen Etagen sich Wasserspiele befinden, wie z.B. die "Muschelgrotte". Auf dem Berg selbst ist der Park weitläufig. Es befindet sich die 1956 erbaute ehemalige Freilichtbühne auf ihm. Auf der westlichen Seite befindet sich weiterhin das Marienbad und am Fuße des Berges auf der nördlichen Seite auch das Ehrenmal für die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft im Zuchthaus Brandenburg mit einer Bronzeplastik eines gefesselten Kämpfers von Albert Treyne.
Naturdenkmäler
Die Stadt besitzt mit einer Sumpfzypressenallee am Grillendamm ein botanisches Wahrzeichen, das europaweit eine Besonderheit darstellt. Bereits 1841 wurden die ersten Zypressen gepflanzt. Diese Pflanzenart kommt heutzutage in der Natur nur noch in Nordamerika vor. Durch Stürme erheblich beschädigt, mussten einige der Sumpfzypressen Anfang des Jahrtausends gefällt werden. Durch erheblichen Kostenaufwand konnten aber wieder Bäume nachgeplanzt werden.

Sport
Die Stadt hat eine große Anzahl verschiedener Sportvereine. Ihr geografische Lage in direkter Nachbarschaft zu vielen Seen und Flüssen hat vor allem eine Vielzahl von Wassersportvereinen hervorgebracht. Aus diesen gingen letztlich sogar Olympiasieger hervor (siehe Persönlichkeiten der Stadt). Brandenburg an der Havel besitzt mit der Regattastrecke am Beetzsee auch eine Wettkampfstrecke von internationalem Rang. Auf ihr fanden bereits verschiedene nationale Meisterschaften statt, Weltmeisterschaften der Junioren im Rudern und weiterhin wird die U-21 Weltmeisterschaft im Rudern dort statt finden. Die Stadt arbeitet daran die Wettkampfstrecke so auszubauen, daß auch die Weltmeisterschaft im Rudern dort ausgetragen werden kann (Erweiterung um zwei Bahnen und um Sitzplätze auf der Tribüne). Außerdem bietet das Marienbad sehr gute Voraussetzungen für den Wasserballsport, so daß auch hier schon einige A-Länderspiele stattfanden.
Einige Vereine aus der Stadt:
Fußball:
Tennis
- TC BSC Süd 05 Brandenburg
- BSRK 1883 e.V.
Wasserball
- ASC Brandenburg 03
- SV Wasserfreunde Brandenburg
Rudern
- Ruderclub "Havel" Brandenburg
- Ruder-Club-Plaue
Kanu
- WSV Stahl Beetzsee Brandenburg
- BKV "Freie Wasserfahrer 1925"
Rugby
- SG Stahl Brandenburg e.V.
Judo
- PSG Dynamo Brandenburg Mitte
Regelmäßige Veranstaltungen
- Havelfest - seit über 40 Jahren stattfindendes großes Volksfest mit mehreren Bühnen an beiden Seiten der Havel in der Neustadt inklusive der Wahl zur Havelkönigin
- Rolandfest - mittelalterliches Spektakulum an Pfingsten auf dem Altstädtischen Markt
- Fischerjakobi in Plaue - In der letzten Woche des Juli um den Gedenktag Jakobus des Älteren gefeiertes Volksfest des Ortsteils im Lichte der Fischer
- Historisches Hafenfest - Fest im August mit vielen historischen Schiffen zur Erinnerung an die Geschichte des Schiffbaus in Brandenburg an der Havel und nicht zuletzt der Mitgliedschaft in der Hanse.
- Weihnachtsmannparade - Im Advent stattfindende Parade mit einer Vielzahl von weihnachtlich geschmückten Themenwagen rund um den Weihnachtsmann.
Heimatsagen
- Habakuk Schmauch
- Quitzows letzter Kampf
- Der Roland zu Brandenburg
- Der Brandenburger Barbier Fritze Bollmann
- Die Entstehung des Marienberges
- Der unterirdische Gang
- Die Schwedenlinde in Brielow
- Die Tieckower Mühle
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Brandenburg an der Havel wird von der Bundesautobahn A 2 südlich tangiert. Die Entfernung zur Autobahn beträgt etwa zehn Kilometer. In der Stadt ist der Schnittpunkt der Bundesstraßen B 1 und B 102.
In der Mitte des 19. Jahrhunderts erfolgte der Anschluss Brandenburgs an die Potsdam-Magedeburger Eisenbahn, auf der der Verkehr am 7. August bzw. 15. September 1846 aufgenommen worden ist. Die Einweihung der großen Elbbrücke bei Magdeburg erfolgte allerdings erst zwei Jahre später, am 19. August 1848. Da der Bahnhof südlich der Neustadt seinen Standort erhielt, führte dies zu einer städtebaulichen Ausweitung Brandenburgs in Richtung Süden. Über die Große Gartenstraße (zur DDR-Zeit: Ernst-Thälmann-Straße) wurde vom Steintor aus der Bahnhof erreicht. Fast parallel dazu führte die Bauhofstraße (Straße der Freundschaft), die bis 1891 als Sackgasse an der Havel endete. Da sich die Stadt auch nach Westen ausgedehnt hatte, war der Bau einer zweiten Havelbrücke notwendig geworden, die den Schleusenkanal und die Havel überspannte und auf der Altstädtischen Seite in die Luckenberger Straße mündet. Dadurch war seit dem Ende des 19. Jahrhunderts der Verkehr über die Lange Brücke, die zunehmend zum Nadelöhr wurde, entlastet worden. Ende der 80er Jahre wurde dann zur weiteren Umgehung des Brandenburger Stadtzentrums der Bau einer neuen Havelbrücke in der Fortsetzung der Zanderstraße beschlossen. Sie führte zur Otto-Sidow-Straße und über diese zum Hauptbahnhof.
Ein Jahr nach der Wende zum 20. Jahrhundert erhielt Brandenburg Anschluss an das Westhavelländische Kleinbahnsystem. Vom Bahnhof Brandenburg Krakauer Tor führte eine Strecke nach Nauen-Röthehof, eine andere von Brandenburg-Altstadt nach Roskow. Letztere Strecke erforderte eine Eisenbahnbrücke über die Unterhavel außerhalb des damaligen Stadtgebietes. Diese Brücke wurde auch von der Brandenburgischen Städtebahn benutzt, die 1904 eröffnet wurde und deren Bahnhof Neustadt sich unmittelbar neben dem Hauptbahnhof befand und heute mit ihm verschmolzen ist. Die Städtebahn führte von Treuenbrietzen über Belzig, Brandenburg, Rathenow nach Neustadt (Dosse). Während die Kleinbahnen nach 1945 abgebaut worden sind, ist letztgenannte Strecke heute noch in Betrieb.
Eine Besonderheit gegenüber anderen märkischen Städten ist die Tatsache, dass es in Brandenburg seit 1897 eine Pferdebahn gab, die 1910 den elektrischen Betrieb aufnahm. Der heutige innerstädtische Straßenbahnverkehr wird mit 20 Triebwagen auf drei Linien mit einer Gesamtlänge von 17,65 Kilometer in Meterspur betrieben.
Ansässige Unternehmen
Wichtige Wirtschaftszweige sind:
- Stahlverarbeitung (Riva Stahl Elektrostahlwerk)
- Maschinenbau (ZF-Getriebe GmbH, Heidelberger Druckmaschinen AG)
- BSA Brandenburg
- Wasser-Touristik
- SWB Industrie und Gewerbepark
- Beez & Jeske
- Höll
- Kapella Baustoffe
- Bruderus
- Schaper Großhandel
- Recyclingwerk Brandenburg
- mehrere Umspannwerke
Hotels
- Sorat Hotel - Altstädtischer Markt 7
- Axxon Hotel - Magdeburger Landstraße 228
- City Hotel - Große Gartenstraße 2
- Hotel Ikarus - Schleusenweg 2
- Parkhotel Seehof - Am Seehof 1
- Appartementhaus Weißer Schwan - Große Münzenstraße 17
- Ferienanlage Breitlingssee - Am Breitlingssee 16
- Hotel La Rose - Mühlentorstraße 17
- Pension Gerono - Magdeburger Straße 12
Kinos / Theater
- Conzerthaus Brandenburg - Steinstraße 20
- Movie Town - Wusterstraße 3
- Cultur Congress Center - Grabenstraße 12
- Fontane Club - Ritterstraße 3
Bildung
Schulen
Fachhochschulen:
Gymnasien
- Märkisches Gymnasium „Friedrich Grasow“
- Von Saldern-Gymnasium
- Bertolt-Brecht-Gymnasium
- Domgymnasium
Berufsbildende Schulen
- Oberstufenzentrum „Gebrüder Reichstein“
- Oberstufenzentrum „Alfred Flakowski“
Grundschulen
- Wilhelm-Busch-Schule
- Gördenschule
- Vier-Jahreszeiten-Schule
- Grundschule Hohenstücken
- Neustädtische Grundschule
- Evangelische Grundschule
Bibliotheken
- Fouqué-Bibliothek (Stadtbibliothek)
- Hochschulbibliothek der Fachhochschule Brandenburg
- Bibliothek des Brandenburgischen Oberlandesgerichtes (gegründet 1994)
- Franziskaner-Bibliothek, bedingt durch den II. Weltkrieg jetzt in Krakau
- Schöppenstuhl-Bibliothek , bedingt durch den II. Weltkrieg jetzt in Berlin
- Bibliothek im Von Saldern Gymnasium
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- 1872 - August Wredow (1804–1891), Bildhauer
- 1881 - Otto Winterfeldt - Stadtverordneter 1862–1881, davon Stadtverordneten-Vorsteher 1866–1868 und 1870–1881
- 1893 - Hermann Domke - Stadtverordneter 1862–1893
- 1894 - Wilhelm Gericke - Stadtverordneter 1850–1853 und 1855–1899
- 1903 - Louis Gumpert - Stadtverordneter 1859–1919 (60 Jahre)
- 1905 - Rudolf Hammer (1830–1915), Reichstagsabgeordneter 1881–1884, Abgeordneter des Preußischen Landtags 1889–1905, Oberbürgermeister 1897–1905
- 1905 - Hermann Schlee - Fabrikant, Stadtverordneter 1864 und 1873–1905, davon Stadtverordneten-Vorsteher 1889–1905
- 1921 - Carl Reichstein (1847–1931), Fabrikant
- 1922 - Otto Sidow (1870–1927), Verleger der „Brandenburger Zeitung“, Stadtverordneter 1898–1927, davon Stadtverordneten-Vorsteher 1919-24 und 1926-27, Mitglied der Weimarer Nationalversammlung 1919 und des Reichstages 1919-24, Buchautor
- 1933 - Otto Tschirch (1858–1941), Stadthistoriker
- 1965 - Max Herm (1899–1982), Reichstagsabgeordneter 1932/33, Oberbürgermeister 1945 und 1957–1965
- 1993 - Vicco von Bülow (Loriot) (* 1923), Künstler, Zeichner, Satiriker und Schauspieler
- 1995 - Horst Flakowski (1918–1999), Kaufmann, Stifter des SOS-Kinderdorfes Brandenburg
- 2004 - Birgit Fischer (*1962), achtfache Olympiasiegerin im Kanurennsport
weitere (Jahr der Verleihung zur Zeit nicht bekannt):
- Barth, Friedrich Wilhelm, Rektor
- Blell, Ernst - Fabrikant
- Henkel, Gustav - Ackerbürger
- Kreusler, Wolrad - Arzt
- Lehmann, Ernst Paul - Spielzeugfabrikant
- Schmidt,Gustav - Stadtrat
- Schrobsdorf - Amtmann
Söhne und Töchter der Stadt
- um 1385 - Engelbert Wusterwitz - Jurist, Historiograph (Geschichtsschreiber)
- 23. April 1508 - Georg Sabinus (Georg Schuler) - Professor der Poesie und Beredsamkeit, Gründungsrektor der Albertina und Professor an der Viadrina
- 22. Oktober 1565 - Benedikt Carpzov der Ältere - Professor der Rechtswissenschaften
- 22. September 1750 - Christian Konrad Sprengel - Theologe, Botaniker und Naturkundler
- 24. August 1768 - Julius von Voß - Offizier, Schriftsteller
- 12. Februar 1777 - Friedrich de la Motte-Fouqué - Schriftsteller
- 5. Juni 1804 - August Wredow - Bildhauer
- 24. September 1807 - Theodor Hosemann - Maler, Illustrator und Karikaturist in Berlin
- 22. Mai 1824 - Gebhard Nikolaus von Alvensleben - Oberforstmeister, Vorsitzender des Märkischen Forstvereins von 1885 bis 1900
- 18. November 1827 - Mehmed Ali Pascha (geboren als Karl Detroit), Generalstabschef der türkischen Armee, Delegierter des Osmanischen Reiches beim Berliner Kongress 1878, am 7. September 1878 in Albanien Opfer eines Attentats
- 3. November 1837 - Ludwig Chronegk -Schauspieler und Intendant des Meininger Theaters
- 16. Januar 1848 - Otto Techow - Architekt und Landesbaurat
- 9. Juli 1868 - Gustav Noske - Reichswehrminister
- 4. Juli 1882 - Kurt von Schleicher - General und Reichskanzler
- 16. März 1913 - Rudi Schuricke - Schlagersänger
- 12. November 1923 - Vicco von Bülow (Loriot), Satiriker und Schauspieler
- 1. Januar 1933 - Claus-Ulrich Wiesner (C.U. Wiesner) - Schriftsteller
- 1. März 1938 - Manfred Karge - Theaterregisseur, Schauspieler und Theaterautor
- 12. September 1939 - Joachim Kemmer - Schauspieler und Synchronsprecher
- 16. Juli 1956 - Lutz Eigendorf - Fußballspieler, Nationalspieler der DDR, Opfer eines Attentates des Ministeriums für Staatssicherheit
- 25. Februar 1962 - Birgit Fischer - Kanurennsportlerin, achtfache Olympiasiegerin
- 19. Januar 1970 - Steffen Freund - Fußballspieler, Europameister 1996
Weitere Persönlichkeiten, die mit der Stadt in Verbindung stehen
- Albrecht der Bär - eroberte die Stadt 1157, Gründer der Mark Brandenburg, erster Markgraf
- Stephan Bodecker 1421–1459, Bischof von Brandenburg, Gelehrter, Förderer des allgemeinen Unterrichts für Kinder aller sozialer Schichten
- Otto von Bismarck - 1849 Abgeordneter von Brandenburg und Rathenow in den Preußischen Landtag (dabei in Brandenburg nur 48,5 % der Stimmen für ihn)
- Friedrich (Fritz) Bollmann - Barbier, volkstümliches Original († 1901 Brandenburg)
- Friedrich Ebert (jun.) - Zeitungsredakteur der SPD
- Wilhelm Fraenger - Stadtrat und Leiter des Amtes für Volksbildung 1946, Gründungsmitglied und Direktor der Volkshochschule 1946-47, Zweiter Vorsitzender des Kulturbundes 1947–1949
- Engelbert Wusterwitz - Jurist (ca. 1385 Wusterwitz - 1433 Brandenburg)
- Lothar Kreyssig - Richter am Amtsgericht Brandenburg/Havel, der gegen die Euthanasie auftrat, später Kirchenpolitiker
- Manfred Krug - Lehrausbildung im Stahl- und Walzwerk
- Otto Graf Lambsdorff - zeitweise Schulausbildung in der Ritterakademie,1995–2003 Kurator des Fördervereins Dom zu Brandenburg
- Ernst Paul Lehmann - Spielzeugfabrikant (1856 Berlin - 1931 Brandenburg)
- Werner Mölders - Jagdflieger im Zweiten Weltkrieg, Kindheit und Schulzeit
- Roy Präger - deutschlandweit bekannter Fußballer, der in Brandenburg bei Stahl kickte
- Moritz Ludwig Seyffert, Philologe und Pädagoge (*1809 Wittenberg – † 1872 Potsdam)
Personen, die durch das Zuchthaus Brandenburg in Verbindung mit der Stadt stehen, weil sie dort inhaftiert waren oder hingerichtet worden, sind im gleichnamigen Artikel zu finden.
Weblinks
- Webpräsenz der Stadt Brandenburg an der Havel
- Domstift zu Brandenburg an der Havel
- Stadtplan von Brandenburg an der Havel
- Weitere Weblinks zu Brandenburg an der Havel im OpenDirectory
- Brandenburger Innenstadt