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Flagge

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Flaggen (vor dem Europaparlament in Straßburg)

Eine Flagge ist eine abstrakte Anordnung von Farben, Flächen und Zeichen in meist rechteckiger Form. Sie dient in immaterieller oder materieller Form (meist als Tuch) zur Markierung der Zugehörigkeit bzw. der Vertretung von Gemeinschaften und Körperschaften. In der Art ihrer Nutzung überträgt sie weitere Informationen. Beispiel für letzteres ist die Trauerbeflaggung.

Allgemeines

Die Wörter „Flagge“ und „Fahne“ werden umgangssprachlich oft gleichbedeutend gebraucht. Der Ursprung des Wortes „Flagge“ ist im alten sächsischen oder germanischen Wort „Flaken“ oder „Ffleogan“ zu suchen, was so viel wie „Im Winde wehen“ bedeutet.

Im engeren (rechtlichen) Sinne ist eine „Flagge“ ein Stück Tuch, das weggeworfen und ersetzt wird, wenn es zerrissen ist – ganz anders als eine „Fahne“, die immer ein Unikat ist und, wenn verschlissen (z. B. bei Regimentsfahnen), zeremoniell beerdigt werden müsste.

Flaggen sind ersetzbar, sie werden in vielen Größen und in hoher Stückzahl hergestellt – eine Fahne dagegen ist ein nicht vertretbares Einzelstück (Truppenfahne, Vereinsfahne, Zunftfahne, Regimentsfahne). Technisch besteht der Unterschied zwischen „Fahne“ und „Flagge“ darin, dass die Fahne fest am Stock befestigt ist, während eine Flagge oft an einem Mast oder Flaggenstock mit Leinen gehisst oder niedergeholt werden kann. (Ausnahme: eine Flagge, die als Hoheitszeichen auf ein Flugzeug oder Fahrzeug gemalt oder mit Folie geklebt wurde). Das Ausfahren und Einholen einer Flagge sollte theoretisch jeden Tag bei Sonnenauf- bzw. Sonnenuntergang erfolgen, ist dies nicht möglich, so sollte die Flagge jedoch bei Nacht beleuchtet sein. Das Einholen der Flagge wird allgemein als Flaggenparade bezeichnet. In der Bundeswehr wird an Kasernen täglich die Flaggenparade durchgeführt, bei der die Bundesdienstflagge in einem vorgeschriebenen Zeremoniell jeden Morgen gehisst und abends niedergeholt wird.

Während Flaggen von einem senkrechten Mast wehen, hängen Banner an einem waagerechten Schaft.

Stander sind verkleinerte Ausgaben der Flagge, wie sie an Dienstwagen hochrangiger Personen aus der Politik und dem Militär angebracht sind. In Deutschland ist dies üblich, wenn darin der Bundespräsident, der Bundeskanzler, der Bundestagspräsident sowie dessen Vizepräsidenten, der Bundesratspräsident sowie dessen Vertreter, der Generalinspekteur der Bundeswehr und andere kommandierende Generäle gefahren werden. In der Diplomatie ist es weltweit üblich, dass die Dienstwagen der Botschaftsvertreter zu offiziellen Besuchen die Flagge ihres Heimatlandes als Stander zeigen.

Geschichte

Vorgänger von Fahnen und Flaggen sind die so genannten Vexilloloide, eine Standartenform, die heute in manchen Teilen der Erde noch üblich ist. Erste Zeugnisse finden sich auf 5500 Jahre alten altägyptischen Tonwaren, auf denen Vexilloloide abgebildet sind. Vexilloloide waren weit verbreitet und nahmen in verschiedenen Kulturkreisen unterschiedliche Formen an. Beispiele sind das von den Römern geführte Signum, aus dem sich die Stofffahne, das Vexillum, entwickelte, oder symbolträchtige Fächer und Sonnenschirme in Südostasien. Die älteste erhaltene „Fahne“ ist eine aus dem Iran stammende 5000 Jahre alte Standarte mit „Tuch“ aus Metall. Stoffe spielten noch eine untergeordnete Rolle, viel häufiger wurden Leder, Holz, Metall und andere Werkstoffe eingesetzt. Sehr wahrscheinlich wurde erstmals in China Seide als Fahnenstoff eingesetzt, dessen Tradition in der Seidenherstellung vermutlich bis 3000 v. Chr. zurückreicht. Dies brachte zwei Änderungen mit sich, die man noch heute in Fahnen findet: Die seitliche Befestigung des Tuches und die Zunahme der Bedeutung des Tuches gegenüber der Fahnenstange. Sehr wahrscheinlich verbreitete sich die Seidenfahne noch in vorislamischer Zeit (frühes 7. Jahrhundert) in den Nahen Osten aus. Eine Neuerfindung der Fahne aufgrund des Seidenhandels gilt als unwahrscheinlich. Das im Islam herrschende Verbot der Darstellung von Lebendigen förderte die Entwicklung hin zur abstrakten Symbolik. Mit den Kreuzzügen hielten die Fahnen Einzug in die westliche Welt. Andere Quellen sehen den Beginn des Gebrauchs von Flaggen als Erkennungszeichen bei den Wikingern. Beowulf erwähnte in Aufzeichnungen das Verwenden von Kriegsbannern. (Lit.: Davis, 1975, Einführung)

Die mittelalterliche Heraldik in Europa begründete ihren Ursprung in dem praktischen Nutzen, Krieger auf dem Schlachtfeld zu erkennen. Die dabei angewandten heraldischen Regeln, Farbe auf Farbe und Metall auf Metall zu vermeiden, hatten für Fahnen nur begrenzte Gültigkeit und spielen heute keine Rolle mehr (z. B. Bundesflagge). Die in Wappen verpönte Farbe grün wurde beispielsweise auf Fahnen im Hochmittelalter gerne eingesetzt. (Lit.: Neubecker, 1977, S. 86 f.)

Die Symbolik war anfangs, bis auf wenige Ausnahmen, reichlich dekorativ und erschien willkürlich gewählt. Keine Fahne wies durch ihren Gebrauch auf den Führer einer Schlacht hin. Dies änderte sich grundlegend durch die Kreuzzüge. Als sichtbares, zuordenbares Zeichen wurden Fahnen, Schilde, Helme, Kleidung mit der heraldischen Symbolik ausgestattet und unterstrichen die Rechte und Privilegien des Fahnenführenden.

Die Entwicklung der Symbole zu Land ging mit fundamentalen Änderungen auf See einher. Im späten 12. Jahrhundert erschienen zunächst im Mittelmeer, Mitte 13. Jahrhundert in der Nordsee die ersten Flaggen auf Schiffen. Zu diesem Zeitpunkt wurden bereits Regeln für Flaggen aufgestellt, die heute noch gelten. Ein 1270 geschlossener Vertrag zwischen England und den Grafen von Flandern forderte beispielsweise das Führen korrekter Kennzeichnungsflaggen – das Fahren unter falscher Flagge war verpönt.

Seit etwa dem späten 15. Jahrhundert wurde es allgemein üblich – etwas später sogar gesetzlich geregelt – auf See Flaggen zur Anzeige der Nationalität zu benutzen, die sich schließlich zu den heutigen Nationalflaggen entwickelten.

Ab dem 18. Jahrhundert wurden Flaggen als Signalcodes zur See entworfen und verwendet. Zudem kam es zu zahlreichen Normierungen im Flaggenwesen. Die bedeutendste Entwicklung stellte aber die Etablierung der Nationalflagge dar, die die Bürger eines Volkes vertritt. Der erste Vertreter dieses neuen Typus war sicherlich die Flagge der USA. Die Entwicklung zur Nationalflagge wurde natürlich durch die Entstehung des modernen bürgerlichen Nationalstaates eingeleitet, dessen Kinderstuben die amerikanische und die französische Revolution waren.

Motive der Flaggen

Ab dem späten 13. Jahrhundert waren Kreuzflaggen das beherrschende Motiv, welches die bis dahin überwiegende Darstellung von Heiligen ablöste. Diese frühen Flaggen waren keine Nationalflaggen im heutigen Sinne, sie wurden nicht an Land gebraucht und vertraten eher den Staat als dessen Bürger. Die in Stände gegliederte mittelalterliche Gesellschaft verwendete mehr Zunft- oder Kirchenfahnen, wobei es sich oftmals um kunstvoll, zum Teil mit applizierten Stickereien verzierte Einzelstücke handelte. In dieser Zeit entstand der Dannebrog, der als älteste kontinuierlich genutzte Flagge gilt.

Während im 14. Jahrhundert einfache Motive die heraldischen Fahnen beherrschten, verbreiteten sich im 15. und 16. Jahrhundert vor allem bei Militärfahnen parallel Abbildungen mit komplizierten, zum Teil allegorischen Szenen. Beliebt waren auch Wappendarstellungen auf weißem Tuch. Da dieses für die praktische Erkennung ungeeignet ist, ergab sich im 17. Jahrhundert eine klare Trennung in zwei Flaggentypen: eine einfache Flagge und eine mit komplizierter Wappendarstellung. Diese Aufspaltung hat heute noch Gültigkeit und kann in diversen National- und Dienstflaggen beobachtet werden.

Flaggen als nationales Symbol

National- und Dienstflagge von Österreich
Dienstflagge der deutschen Seestreitkräfte

Alle Staaten haben eine Staatsflagge als nationales Symbol. Oft ist das Aussehen solcher Flaggen im jeweiligen Staat verfassungsmäßig festgeschrieben. Für das Staatsoberhaupt existiert häufig eine eigene Fahne, die bei örtlicher Anwesenheit gehisst wird. Für den deutschen Bundespräsidenten ist es ein schwarzer Bundesadler auf goldenem Grund mit rotem Rand. Je nach Gebrauch werden Flaggen wie folgt eingeteilt:

  • Die Dienstflagge ist die Sonderform einer Nationalflagge, die den Behörden eines Landes vorbehalten ist. Meist unterscheidet sie sich durch ein zugefügtes Staatswappen
  • Die Kriegsflagge auch Dienstflagge der Streitkräfte genannt, geht historisch aus der Heckflagge von Kriegsschiffen hervor. Manche Nationen unterscheiden zwischen einer Kriegsflagge an Land (Heeresflagge) und einer Kriegsflagge zur See (Marinekriegsflagge). Eine Kriegsflagge bedeutet keinesfalls, dass ein Kriegszustand herrschen muss und wird beispielsweise bei Manövern ebenfalls gezeigt.
  • Die Handelsflagge ist die Flagge, die bei einem Handelsschiff am Heck geführt wird. In vielen Nationen ist die Handelsflagge mit der Nationalflagge identisch
  • Die Nationalflagge ging einst aus den Flaggen der Schiffe hervor, mit der die Nationalität erkannt werden konnte. Heute wird die Flagge gemeint, die von jedem Bürger geführt werden darf. Sie wird in diesem Zusammenhang auch bürgerliche Flagge oder Bürgerflagge genannt.

In der modernen Flaggenkunde wird der Gebrauch von Flaggen durch Gittersymbole angezeigt.

Flaggen im Signalwesen

Alpha

Da Flaggen auch auf große Entfernung sichtbar sind, gibt es Signalflaggen zur Übermittlung von Nachrichten. Hierzu wird das Flaggenalphabet oder das Winkeralphabet verwendet. Diese Anwendung erfolgt bis zum heutigen Tag zumeist auf See. Weiterhin werden Signalflaggen in vielen anderen Bereichen genutzt:

  • Eisenbahnwesen, wo Signalflaggen z. B. beim Rangieren genutzt werden
  • an bewachten Badestränden, wo eine Flagge am Rettungsschwimmerturm anzeigt, dass dieser besetzt ist. Außerdem gibt es Signale, die z. B. den Badebetrieb wegen schlechter Bedingungen verbieten.

Flaggen im Sport

Formel 1 (Ende des Rennens oder der Trainingssitzung)

Im sportlichen Bereich haben Flaggen zwei Anwendungsmöglichkeiten. Zum Einen werden sie von den Zuschauern und Fans genutzt, um die Sympathie für die eigene Mannschaft oder den Sportler zu bekunden.

Zum Anderen definiert das Regelwerk vieler Sportarten die Benutzung von Signalflaggen. Beim Fußball nutzen die Linienrichter Flaggen, beim Segelsport wird ein adaptiertes Flaggenalphabet benutzt, in der Leichtathletik zeigen Schiedsrichter z. B. die Gültigkeit eines Versuches mit Flaggen an, und beim Automobilsport werden den Fahrern mit Flaggen bestimmte Informationen, wie z.B. Letzte Runde oder Disqualifikation angezeigt. Zudem ist es üblich bei internationalen Wettbewerben, z. B. Olympiade das Siegerteam mit dem Hissen der Staatsflagge des Siegerteams zu ehren. Andere Flaggen werden als Begrenzung des Spielfeldes genutzt, allerdings gemein als Fahnen bezeichnet, z. B. Eckfahne.

Siehe auch: Flaggen der Formel 1

Parteiflaggen

KP Chinas

Viele politische Bewegungen wie z. B. Politische Parteien haben Parteiflaggen, die bei öffentlichen und internen Gelegenheiten als Zeichen der Zugehörigkeit zu einer politischen Gruppe oder Idee gezeigt werden. Sie besitzen genauso wie Nationale Flaggen Farben und Symbole mit bestimmten Aussagen. Zum Beispiel steht traditionell das Rot einer Parteiflagge meist für eine Arbeiterpartei. Häufig werden anstelle eines Symbols einfach die Buchstabenkürzel der politischen Bewegung genutzt.

Flaggen internationaler Organisationen

IKRK

Viele zivile, militärische, staatliche oder private internationale Organisationen führen eigene Flaggen. Zu den bedeutsamen internationalen Flaggen gehören die Flaggen der Vereinten Nationen, der NATO, der Organisation der Islamischen Konferenz, die Europaflagge und die Olympischen Ringe. Die wichtigsten und wahrscheinlich ersten internationalen Flaggen sind die Flaggen der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung, da sie im modernen Kriegsrecht seit langer Zeit anerkannt sind und mit diesen Flaggen gekennzeichnete Orte nicht angegriffen werden dürfen.

Form und Gestaltung von Flaggen

Nepal

Eine Flagge ist üblicherweise, bei leicht unterschiedlichen Seitenverhältnissen, rechteckig; ausnahmsweise quadratisch (die Schweizer Flagge und die Flagge des Heiligen Stuhls). Sehr selten gibt es nicht-rechteckige Flaggen. Die einzige nicht-rechteckige Nationalflagge ist derzeit die von Nepal. Ein wichtiges Merkmal sind die Proportionen der Flaggen, da der Gebrauch von manchen Flaggen von Nationen nur durch deren Seitenverhältnis definiert wird, wie beispielsweise bei der Flagge von Belgien. Als Wimpel wird die Umsetzung in dreieckiger Form bezeichnet, wie sie sehr häufig in der Schifffahrt verwendet wird. Häufig ist die Verwendung von Flaggen als Emblem. Zudem werden vor allem Trikoloren auch für Bänder und als Verzierungen offizieller Schreiben verwendet.

Flaggen werden gehisst, Banner dagegen aufgestellt. In Trauerstunden dürfen ausschließlich Flaggen auf Halbmast gesetzt werden, Banner und Hausfahnen werden hingegen mit einem oder zwei Trauerfloren versehen. Fälschlicherweise werden in Unkenntnis der Beflaggungsregeln oft auch Banner und Hausfahnen auf Halbmast gesetzt. Besucht ein Staatsoberhaupt ein anderes Land, so wird ihm zu Ehren die Nationalflagge seines Landes (Gastflagge) gezeigt. Ebenso werden bei internationalen Wettkämpfen die Sieger so geehrt. Auf Schiffen ist der Platz der eigenen Nationalflagge entweder am Heck oder - insbesondere auf Kriegsschiffen - nur im Hafen am Heck und auf See in der Gaffel des Signalmastes.

Die Lehre vom Fahnen- und Flaggenwesen heißt Vexillologie.

Bestandteile einer Flagge

Um eine Flagge eindeutig zu beschreiben, sind die einzelnen Teile des Tuches eindeutig definiert. Flaggen besitzen eine Vorder- und eine Rückseite. (Averse und Reverse) Bei den meisten Flaggen sind Vorder- und Rückseite identisch. (Ausnahmebeispiele: Flagge der Sowjetunion, Flagge Paraguays). Es ist, außer bei einigen arabischen Flaggen, gebräuchlich, dass der Flaggenmast links ist, wenn der Betrachter die Vorderseite sieht.

A Gösch (Wappenfeld im linken Obereck))
B Oberes Liek
C Oberes Flugteil
D Unteres Liek (bildet zusammen mit B das Liek)
E Unteres Flugteil (bildet zusammen mit C den Flugteil)
F Flaggenleine
G Flaggenmast mit Kopfverzierung (auch: Flaggenstock oder Schaft)

Häufige Symbole und Farben nationaler Flaggen

Da Nationalflaggen geographische, historische, kulturelle, religiöse, ethnische oder ideologische Aussagen darstellen, die teilweise landesübergreifend sind, gibt es auch Symbole und Farben, die in vielen Flaggen gleichzeitig auftauchen und damit Gemeinsamkeiten der betroffenen Länder illustrieren.

Geographische Darstellungen

In vielen Flaggen werden geographische Besonderheiten oder Formen eines Landes symbolisiert. In der Regel sind es topographisch richtige oder stilisierte Darstellungen der Lage oder Form eines Landes.

Äquator

Nauru

Ihre geographische Lage am Äquator wird von Gabun und Nauru in ihren Nationalflaggen dargestellt. Die Flagge Naurus ist im Prinzip auch eine stilisierte Landkarte, indem die Lage der Insel (Stern) im Pazifischen Ozean (blauer Grund), südlich des Äquators (gelber Streifen) dargestellt wird.

Landkarte

Zypern

In der Flagge der Republik Zypern ist die Form der Insel topographisch genau dargestellt. Auch die Flagge Bangladeschs zeigte bis 1972 die Umrisse des Landes in gleicher Weise in der roten Scheibe. Die Karte wurde allerdings wieder entfernt, vermutlich, um eine vereinfachtere Darstellung der Nationalflagge zu erhalten.

Stilisierte Landkarte

Tuvalu

Andere Staaten verwenden eine vereinfachte bzw. stilisierte Form der Darstellung einer Landkarte auf ihrer Nationalflagge. Die Sterne in der Flagge Tuvalus stellen die geographisch korrekte Lage der Hauptinseln dar, allerdings ist diese Darstellung erst genordet wenn die Flagge hochkant gehisst wird. In der Flagge Vanuatus soll das gelbe Y die Form der Inselgruppe wiedergeben, auch hier ist die Darstellung erst bei einer hochkant gehissten Flagge genordet.

Großkolumbische Farben (Gelb-Blau-Rot)

Großkolumbien

Die drei südamerikanischen Länder Ecuador, Kolumbien und Venezuela benutzen die Großkolumbischen Farben Gelb, Blau und Rot. Diese gehen zurück auf die 1806 von Francisco de Miranda erstmals gehisste Flagge der Unabhängigkeitsbewegung gegen Spanien. Gelb stand für die Neue Welt, Blau für den Atlantischen Ozean, der diese vom spanischen Terror trennt, für den das Rot steht. Sie war von 1813 bis 1830 die Flagge Großkolumbiens. Deshalb werden ihre Farben auch als bolivarische Farben (Simón Bolívar) bezeichnet. Die ursprüngliche Flagge wird auch als Miranda-Flagge bezeichnet.

Siehe auch: Großkolumbische Flaggen

Islamisches Grün

Pakistan

Viele islamische Staaten benutzen die Farbe Grün in ihren Flaggen. Grün war die Farbe der Fatimiden und gilt als Lieblingsfarbe des Propheten Mohammed. Die Farbe Grün ist ein Basissymbol des Islam. Die Flagge Libyens benutzt dieses islamische Symbol als einzige Aussage und ist einfarbig grün ohne Wappen. Weitere Beispiele sind die Flaggen Saudi Arabiens, der Komoren und Pakistans. Auch die Flagge der Organisation der Islamischen Konferenz benutzt Grün als Grundfarbe.

Kommunistische Symbole

Sowjetunion

Hammer und Sichel und Roter Stern stehen zusammen mit der Farbe Rot für den Kommunismus. Sie symbolisieren die Arbeiter und Bauern, sowie eine klassenlose Gesellschaft. Die bekannteste und älteste Flagge mit dieser Symbolik war die Flagge der Sowjetunion, deren erste Version auf das Jahr 1923 zurückgeht.

Nach der Errichtung von sozialistischen Regierungssystemen in anderen Staaten wurde in manchen Fällen die sowjetische Flagge als Vorbild genommen, und es entstanden Abwandlungen in verschiedenen Versionen. In anderen Fällen wurden die bisherigen Nationalflaggen nur mit sozialistischen Symbolen verändert, z. B. Ersetzen des Staatswappens wie in Ungarn oder Ergänzung des mongolischen Sojombos mit einem roten Stern. Auch kommunistische Parteiflaggen benutzen häufig diese Symbole.

Siehe auch: Kommunistische und Sozialistische Flaggen

Kreuze

Christliches Kreuz

Lateinisches Kreuz
Lateinisches Kreuz

Das Christliche Kreuz repräsentiert die Religion des Christentums. Viele der heutigen europäischen Nationen entstanden im ausgehenden Mittelalter. In dieser Zeit war das Christentum eine staatsbildende Grundlage. Aus diesem Grund bildet das Kreuz in seinen Varianten die Basis vieler Flaggen und Wappen in Europa.

Siehe auch: Nationalflaggen mit Kreuzen

Andreaskreuz

Andreaskreuz
Andreaskreuz

Das diagonal verlaufende Andreaskreuz verweist auf den Apostel Andreas und kommt unter anderem in den Flaggen Schottlands, Jamaikas und des Baskenlandes vor. Auch die Russische Seekriegsflagge benutzt ein Andreaskreuz.

Byzantinisches oder Orthodoxes Kreuz

Patriarchenkreuz
Patriarchenkreuz

Das byzantinische oder orthodoxe Doppelkreuz ist das Symbol der orthodoxen Kirche. In traditionell orthodoxen Ländern Osteuropas und auf der Balkanhalbinsel wird das Doppelkreuz häufig verwendet. Auch die Slowakei benutzt in ihrer Nationalflagge ein solches Kreuz.

Georgskreuz

Vorlage:Border Das rote Georgskreuz des heiligen Georg ist Bestandteil verschiedener Flaggen und Wappen. Beispielsweise die Flagge Englands und mithin Grundlage des Union Jack sowie mehrer Flaggen, die darauf basieren, wie unter anderem dem Wappen Fidschis.

Hakenkreuz

hinduistische Swastika
hinduistische Swastika

Die Swastika (Hakenkreuz) hat keinen christlichen Ursprung. Sie ist das Sonnenrad und wesentlich älter. Sie war das zentrale Symbol der Parteifahne der NSDAP und zwischen 1933 und 1945 Grundlage der Flagge Deutschlands. Auch das finnische und polnische Militär benutzten sie. Heutzutage ist sie nur noch im Süd- und Ostasiatischen Bereich anzutreffen und keine Grundlage einer aktuellen Nationalflagge.

Tatzenkreuz

Tatzenkreuz
Tatzenkreuz

Das Tatzenkreuz war das Wappen des Templerordens. Auch der deutsche Orden benutzte ein ähnliches Symbol. Das schwarze Tatzenkreuz ist heutzutage das Hoheitszeichen der Bundeswehr.

Union Jack

Union Jack
Union Jack

Der Union Jack entstand durch die Vereinigung Schottlands und Englands. Später kam die Flagge Irlands hinzu. Er ist eine Überlagerung aus dem englischen Georgskreuz, dem schottischen Andreaskreuz und dem schräggestellten Irischen Patrickskreuz. Viele National- und Dienstflaggen ehemaliger britischer Kolonien basieren auf dem Union Jack bzw. seinen Abwandlungen, der Blue-, Red- und White Ensign.

Siehe auch: Auf britischen Flaggen basierende Flaggen anderer Staaten und deren Glieder

Mondsichel

Türkei

Die Mondsichel (Halbmond) repräsentiert in den meisten Fällen die Religion des Islam. Über Jahrhunderte war der Halbmond das Symbol des Osmanischen Reiches. Heute wird das Symbol unter anderem in der Türkischen Flagge, der Flagge Pakistans und der Flagge Tunesiens benutzt. In einigen Flaggen werden Mondsicheln ohne einen islamischen Bezug verwendet. In der Flagge Singapurs symbolisiert der Halbmond eine junge, aufstrebende Nation. Im Sojombo der Flagge der Mongolei symbolisiert er zusammen mit der Sonne das ewige Leben der Nation. In der Flagge Nepals steht er zusammen mit dem Stern für die Königsfamilie.

Siehe auch: Flaggen mit der Mondsichel als Symbol

Panafrikanische Farben (Grün-Gelb-Rot)

Ghana

Die Panafrikanischen Farben gehen auf den schwarzen Begründer der Back-To-Africa-Bewegung Marcus Garvey zurück. Seine Farben waren Rot, Schwarz und Grün. Später wurde Schwarz durch Gelb ersetzt, da das einzige traditionell unabhängige schwarzafrikanische Land vor der Dekolonialisierung Afrikas Äthiopien war und die Flagge Äthiopiens eine waagerechte grün-gelb-rote Trikolore ist. Die panafrikanischen Farben wurden zuerst 1957 von Ghana benutzt. In der Regel haben die Farben zusätzlich eine weitere Symbolik. In der Flagge des Tschad und in der Flagge der Zentralafrikanischen Republik sind die Farben mit denen der französischen Trikolore gemischt.

Siehe auch: Flaggen, die die panafrikanischen Farben verwenden

Panarabische Farben (Schwarz-Weiß-Grün-Rot)

Jordanien

In modernen Flaggen tauchten die Panarabischen Farben erstmals Anfang des 20. Jahrhunderts im Unbhängigkeitskampf der Araber gegen das Osmanische Reich auf. Schwarz und Weiß sind die Farben des Propheten, Grün seine Lieblingsfarbe und auch die Farbe seiner fatimidischen Nachkommen. Die Farbe der haschemitischen Nachkommen ist Rot. Außerdem gelten Schwarz und Weiß als die Farben der Abbasiden und Umayyaden.

Nach der Revolution in Ägypten im Jahre 1952 und der Absetzung des Königs wurde unter Weglassung des Grüns die Farbkombination Rot-Weiß-Schwarz als Grundlage der Flagge Ägyptens gewählt. Einige arabische Länder mit republikanischer Regierungsform wie z. B. Jemen, Syrien und Irak haben, als Zeichen des Panarabismus diese Farben übernommen. Monarchien wie z. B. Jordanien und Kuwait behielten meist die alten Farben einschließlich des Grüns bei.

Siehe auch: Flaggen nach Vorbild der arabischen Revolutionsfahne und Panarabische Farben#Flaggen nach Vorbild der arabischen Befreiungsfahne

Panslawische Farben (Blau-Weiß-Rot)

Russland

Die Panslawischen Farbe gehen auf die von Peter der Große geschaffene Flagge Russlands zurück, die auf der Flagge der Niederlande in den Farben des Fürstentums Moskau basiert. Einige slawische Länder verwenden ebenfalls diese Farben als Zeichen ihrer Verbundenheit zum Panslawismus.

Siehe auch: Panslawische Flaggen

Pflanzen und Tiere

Sri Lanka
Quebec

Pflanzen und Tiere gehören zu den gemeinen Figuren der Heraldik.

Häufige Wappentiere sind Löwen, Bären, Leoparden, Adler, Kraniche, Delphine, Widder oder Stiere, aber auch Fabelwesen wie der Greif, das Einhorn, der Drache, der Doppeladler und der Lindwurm. In südamerikanischen Flaggen und Wappen taucht der Kondor auf, während frühe Revolutionsflaggen der USA häufig die Klapperschlange zeigen. Die Tiere versinnbildlichen zumeist ihnen zugesprochene Werte wie Tapferkeit, Ausdauer oder Stärke, wobei nicht unbedingt Tiere gezeigt werden, die im jeweiligen Land vorkommen, wie z. B. der englische Löwe. Andere gehen auf real vorkommende Tiere zurück, die für die Familie eines Herrscherhauses oder einen einzelnen Herrscher standen, wie zum Beispiel der Berliner Bär.

Teilweise werden aber auch Tiere dargestellt, die gerade im Land der Flagge vorkommen und deshalb die Natur des Landes oder der Region beschreiben, wie z. B. in der Flagge Papua-Neuguineas der Paradiesvogel. Es gibt auch Darstellungen von Haustieren, die gezeigt werden, um ihre Bedeutung für die lokale Wirtschaft zu unterstreichen, wie das Schaf in der Flagge der Falklandinseln.

Auch Pflanzen sind häufig nationale Symbole. Beispiele sind die libanesische Zeder, die Tanne der Norfolkinsel, die Eiche, die Palme, der Maibaum, die Rose, die Lilien der französischen Könige (Fleur-de-Lis), das kanadische Ahornblatt oder die Bauhinia-Blüte in der Flagge von Hongkong.

Waffen und Schilde

Marzahn-Hellersdorf

Schilde und Waffen sind häufige Symbole in Wappen und Flaggen. Die europäischen Wappen führen bzw. führten überwiegend Schilde als Bezug auf die feudalen Machtverhältnisse des späten Mittelalters und stellen einen Bezug zum Rittertum dar. Ein traditionelles europäisches Wappen zeigt fast immer einen bzw. mehrere Schilde, welche die Heraldik als Wappenschild bezeichnet. Der Schild stand ursprünglich für den Schutz, den der Landesherr mit seinem Schild dem Land gibt.

Die Darstellung von Waffen wie Speer, Bajonett, Pike, Schwert, Gewehr oder Geschütz versinnbildlicht den wehrhaften Charakter eines Staates oder auch den kriegerischen Hintergrund, der zur Staatsgründung führte. Der lediglich verteidigende Schild deutet nicht unbedingt auf eine kriegerische Aussage hin, sondern ist eher ein zumindest in Europa traditionelles Wappensymbol, das mittlerweile keine inhaltliche Aussage mehr hat, außer der, dass es ein traditionelles europäisch christliches Symbol ist.

Kenia

Schild und Speere

In den Nationalflaggen der afrikanischen Staaten Kenia, Lesotho und Swasiland sind Schilde mit Waffen dargestellt. Bei den Schilden und Waffen (meist Speere) handelt es sich um traditionelle Gegenstände der jeweiligen Bevölkerung. Sie symbolisieren alle die Wehrhaftigkeit und den Verteidigungswillen des Volkes.

Schwert

Saudi-Arabien
Flagge Londons

Das Schwert war die erste bewusst erfundene Waffe, die nicht zum Zwecke der Jagd, sondern einzig und allein dem des Krieges, also des Tötens von Menschen erdacht wurde. Die Darstellung des Schwertes deutet oft eindeutig auf einen kriegerischen Hintergrund der Staatsgründung hin.

In islamischen Ländern bedeutet das Schwert Das Schwert des Propheten (Mohammed), ein Sinnbild der Rechtschaffenheit, aber auch Wehrhaftigkeit und harter Gerechtigkeit des Islam bzw. der Scharia. Das Wappen Omans, welches auch in der Nationalflagge dargestellt wird, stellt einen Dolch und zwei gekreuzte Schwerter dar. Sie sind allerdings das Symbol der seit 1746 herrschenden Said-Dynastie.

Kanonen und Gewehre

In neueren Flaggen tauchen auch modernere Waffen auf. Zum Beispiel werden in der Flagge Haitis Kanonen und Gewehre aus der Zeit des Unabhängigkeitskampfes des Inselstaates dargestellt. nIn Flaggen des 20. Jahrhunderts tauchen auch konkretere Darstellungen von Waffen, wie z. B. der Kalaschnikow auf. Die Kalaschnikow wird in Flaggen ehemaliger Kolonien in Afrika wie z. B. Mosambik genutzt und versinnbildlicht den Kampf der meist marxistischen Befreiungsbewegungen.

Haiti
Argentinien

Sonne

Ein häufig vorkommendes Symbol in Nationalflaggen ist die Sonne. Ihre Bedeutung ist allerdings so vielfältig wie ihr häufiges Vorkommen auf Nationalflaggen. In den meisten Fällen wird sie als Sonnensymbol, wie in der Flagge Argentiniens, gezeigt. In manchen Fällen wird sie auch nur durch eine gelbe Farbfläche, wie in der Flagge Guineas, dargestellt.

In vielen Fällen symbolisiert sie, wie in der Flagge Namibias, die Hitze oder Wärme, die von ihr ausgeht. Manchmal soll sie, wie in der Flagge von Antigua und Barbuda, als aufgehende Sonne auch den Anbruch einer neuen Ära oder Epoche darstellen. Die Sonne in der Flagge Ruandas wiederum steht für die erhoffte Erleuchtung des Volkes. Eine große historische Bedeutung hat das Gestirn in Japan, dem Land der aufgehenden Sonne, dies spiegelt sich auch in der japanischen Nationalflagge wider.

Sternbilder

Alaska
Brasilien

In einigen Nationalflaggen werden Sternbilder dargestellt um damit ihre geographische Lage zu zeigen. Z. B wird in der der Flagge des US-Bundesstaates Alaska der Polarstern und das Sternbild des Großen Wagens, einem Teilbild des Großen Bärens, dargestellt.

Kreuz des Südens

Das Sternbild des südlichen Kreuzes wird in den National- und Provinzflaggen mehrerer Staaten der Südhalbkugel als Symbol der geografischen Lage genutzt.

Zu diesen Staaten und Gebieten gehören: Australien, Samoa, Neuseeland und Papua-Neuguinea sowie die australischen Bundesstaaten Victoria, Australian Capital Territory, Northern Territory. Auch die inoffizielle Flagge der Weihnachtsinsel zeigt das Kreuz des Südens.

Symbolträchtig ist das Sternbild in der Flagge Brasiliens. Hier wird der Himmel über Rio de Janeiro zum Zeitpunkt der Proklamation der Republik gezeigt. Die Abbildung ist so, als befände sich der Betrachter im All und schaue durch die Sterne auf Brasilien.

Siehe auch: Flaggen mit dem Kreuz des Südens

Sterne und Streifen

USA

Die Stars and Stripes der US-Flagge gingen aus der Amerikanischen Unabhängigkeitsbewegung hervor. Die Sterne symbolisieren die 50 Bundesstaaten, die Streifen die 13 Gründungsstaaten. Die US-Flagge diente als Vorlage für Nationalflaggen anderer Staaten. Ähnlich in der Symbolik ist die Flagge Malaysias (hier stehen die Streifen für die malaysischen Bundesstaaten) und die Uruguays (hier stehen die Streifen für die neun Departementos zur Zeit der Unabhängigkeit). Aufgrund historischer tiefer Bindungen zur USA diente die US-Flagge auch den Flaggen Kubas, Liberias und Puerto Ricos als Vorbild, Sterne und Streifen haben hier aber andere Bedeutungen.

Siehe auch: Liste der US-amerikanischen Flaggen

Traditionelle Muster

Turkmenistan

In drei Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion werden traditionelle Muster des Landes liekseitig in den Nationalflaggen geführt. In der turkmenischen Flagge werden fünf traditionelle Teppichmuster, so genannte Guls gezeigt. In der Flagge Kasachstans ist ein Webmuster dargestellt, welches auf die Volkskunst verweisen soll. Die Flagge Weißrusslands zeigt ebenfalls ein traditionelles Ornament.

Vollmond

Laos

Neben dem vor allem in islamischen Ländern häufig verwendeten Halbmond wird auch der Vollmond in Nationalflaggen verwendet. In der Flagge von Laos scheint er als weiße Scheibe dargestellt über dem Mekong. In der Flagge Palaus symbolisiert er das Aufstreben der Nation, zudem spielt er in der Tradition des Landes eine wichtige Rolle.

Yin und Yang

Südkorea

Das Symbol des Yin und Yang steht in der chinesischen Philosophie und insbesondere im Daoismus für die gegensätzlichen Prinzipien Himmel (Yang) und Erde (Yin). Sowohl die Flaggen der Demokratischen Volksrepublik Korea als auch der Republik Korea benutzen dieses Symbol.

Zentralamerikanische Farben (Blau-Weiß-Blau)

Zentralamerikanische Konföderation

1823 entstand im Widerstand gegen Spanien die Zentralamerikanische Konföderation, deren Flagge aus drei waagerechten Streifen bestand und die Farbfolge Blau-Weiß-Blau hatte, die auch als Zentralamerikanische Farben bezeichnet werden. Diese wurde in Anlehnung an die argentinische Flagge entworfen.

Nach dem Zusammenbruch der Konföderation 1838 nutzten die 5 jetzt unabhängigen Staaten Costa Rica, El Salvador, Guatemala, Honduras und Nicaragua die Farben und teilweise auch Teile des Wappens in ihren Nationalflaggen weiter.

Die weiteren zentralamerikanischen Staaten habe einen abweichenden historischen Hintergrund und wählten andere Flaggenmuster.

Siehe auch: Flaggen mit Zentralamerikanischen Farben

Identische und ähnliche Nationalflaggen

Die Nationalflaggen einiger Staaten sind identisch oder haben eine große Ähnlichkeit. In manchen Fällen besteht ein gemeinsamer historischer Zusammenhang wie bei Australien und Neuseeland oder es ist nur Zufall wie bei Rumänien und Tschad.

Rumänien und Tschad

Rumänien
Rumänien
Tschad
Tschad

Die Flagge Rumäniens und die Flagge des Tschad sind völlig identisch, ohne dass irgend ein kultureller oder historischer Bezug zueinander besteht. Während die rumänischen Farben aus denen der Regionen Moldau (blau und rot) und Walachei (blau und gelb) hervorgehen, symbolisieren die des Tschad Landschaften des Landes und vergossenes Blut.

Seit Rumänien 1989 sein sozialistisches Staatswappen aus der Flagge entfernte, haben beide Flaggen das gleiche Seitenverhältnis (2:3) und dieselbe Anordnung der Farben.

Indonesien und Monaco

Vorlage:Border Vorlage:Border Fast identisch sind auch die Flagge Indonesiens und die Flagge Monacos, auch hier besteht kein kultureller oder historischer Zusammenhang. Die Farben der Flagge Monacos entstammen dem Wappen des Herrscherhauses der Grimaldi, die jetzige Form wurde 1881 festgelegt. Die Farben der indonesischen Flagge haben ebenfalls einen historischen Hintergrund und wurden erstmals wieder von Nationalisten während der niederländischen Kolonialzeit verwendet. Die Flagge wurde mit der Unabhängigkeit 1945 eingeführt.

Den einzigen Unterschied der beiden Flaggen stellen die verschiedenen Seitenverhältnisse dar (Indonesien 2:3, Monaco 4:5).

Luxemburg und Niederlande

Vorlage:Border Vorlage:Border In Anordnung und Farben gleichen sich auch die Flagge Luxemburgs und die Flagge der Niederlande. Trotz der geographischen Nähe ist die Ähnlichkeit reiner Zufall, beide Flaggen haben unterschiedliche historische Hintergründe. Die heutige Form der Flagge der Niederlande wurde offiziell 1937, die der Flagge Luxemburgs 1972 festgelegt.

Die Unterschiede bestehen zum einen im helleren Blau der luxemburgischen Flagge, zum anderen in den unterschiedlichen Seitenverhältnissen (Luxemburg 1:2 oder 3:5, Niederlande 2:3).

Siehe auch

Wiktionary: Flagge – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Literatur

  • W. Smith, O. Neubecker: Die Zeichen der Menschen und Völker: Unsere Welt in Fahnen und Flaggen.
    Reich Verlag. Luzern 1975. ISBN 3-7243-0115-4
  • Brian Leigh Davis: Flags & standards of the Third Reich, Macdonald & Jane´s, London 1975. ISBN 0356048799
  • Ottfried Neubecker: Heraldik. Wolfgang Krüger Verlag, Frankfurt am Main 1977. ISBN 3-8105-1306-7
  • Derkwillem Visser: Flaggen - Wappen - Hymnen. Battenberg, München 1990. ISBN 3-87045-230-7
Commons: Flagge – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien