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Eisenach

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Karte
Wappen Eisenachs Lage der kreisfreien Stadt Eisenach in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Kreisfreie Stadt
Geographische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Höhe: 220 m ü. NN
Fläche: 103,84 km²
Einwohner: 43.727 (31. Dezember 2005)
Bevölkerungsdichte: 422 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 99801 - 99817
Vorwahl: 03691
Kfz-Kennzeichen: EA
Gemeindeschlüssel: 16 0 56 000
Stadtgliederung: 11 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Markt 2
99817 Eisenach
Politik
Oberbürgermeister: Matthias Doht (SPD)
Bürgermeister: Christian Nilsen (parteilos),

Eisenach ist eine kreisfreie Stadt im Westen des Freistaats Thüringen. Sie ist als Luther-, Bach- und Wartburgstadt bekannt und hat die Teilfunktion eines Oberzentrums.

Der Name kommt von Issenach / Isenacha, schnelles Wasser oder vom kelt. Wasserlauf im Sumpftal

Geografie

Eisenach liegt am Nordrand des Thüringer Waldes und an der Autobahn-/Eisenbahnhauptverbindung Leipzig-Frankfurt am Main. Durch Eisenach fließen Werra, Hörsel und Nesse.

Ausdehnung des Stadtgebiets

  • Stadtgebiet: 103,85 Quadratkilometer
  • Waldflächen: 37,52 Quadratkilometer
  • Landwirtschaftliche Nutzflächen: 45,39 Quadratkilometer
  • Bebaute Flächen: 7,44 Quadratkilometer
  • Verkehrsflächen: 6,10 Quadratkilometer
  • Gewerbe- und Industrieflächen: 1,12 Quadratkilometer

Nachbargemeinden

  • Gemeinde Herleshausen (Werra-Meisner-Kreis)
  • Gemeinde Krauthausen
  • Gemeinde Mihla
  • Gemeinde Hörselberg
  • Gemeinde Wutha-Farnroda
  • Gemeinde Marksuhl
  • Gemeinde Gerstungen

Stadtgliederung

Zu Eisenach gehören die Ortsteile


Diese Ortsteile besitzen Ortschaftsverfassungen, wobei Neuenhof und Hörschel sowie Wartha und Göringen je zu einer Ortschaft zusammengefasst sind.

Geschichte

Eisenach um 1900

Im Stadtgebiet Eisenach befindet sich die Wartburg, die zum Schutz der Via Regia 1067 errichtet wurde. Ende des 12. Jahrhunderts wurde sie Residenz der Landgrafen von Thüringen. Auf ihr lebte die Heilige Elisabeth von Thüringen, 1521/22 hielt sich hier der mit Reichsacht belegte Martin Luther versteckt. Er übersetzte hier das Neue Testament der Bibel in die deutsche Sprache.

Die Stadt wurde 1180 erstmals erwähnt. Nach dem Ende der Ludowinger und den damit verbundenen hessisch-thüringischen Erbfolgekriegen 1247-1264 wurde Eisenach Wettiner Gebiet. 1283 bekommt Eisenach das Stadtrecht und wird juristischer Oberhof des Landgrafen. 1405 verliert Eisenach den Status als Sitz des Landgrafen, 1450 wird die Münzstätte geschlossen.

1498 kommt Martin Luther als Lateinschüler zum ersten Mal nach Eisenach. Am 2. Mai 1521 predigt er auf der Rückkehr vom Wormser Reichstag in der Georgenkirche. Am Folgetag wird er auf der Wartburg als Junker Jörg in Schutzhaft genommen und bleibt dort bis zum 1. März 1522 und übersetzt die Bibel aus dem griechischem Urtext ins Deutsche. 1525 werden am Rande des Bauernkrieges Gebäude in Eisenach verwüstet - mehrere Aufständische werden vor der Georgenkirche geköpft, noch heute erinnert ein Kreuz im Pflaster vor der Kirche daran. 1528 wird Eisenach im Zuge der Reformation evangelisch, erster Superintendent wird Justus Menius. 1596 wird Eisenach fürstliche Residenz unter Herzog Johann Ernst (siehe Sachsen-Eisenach).

Am 21. März 1685 wird Johann Sebastian Bach in Eisenach geboren und in der dortigen Georgenkirche getauft. Sein Vater Ambrosius Bach war Leiter der Ratstrompeterei. In Eisenach wirkten die Barockkomponisten Johann Pachelbel und Johann Christoph Bach als Organisten sowie Georg Philipp Telemann als Hofkapellmeister.

1741 fällt das Herzogtum Sachsen-Eisenach mit dem Tode des Herzogs Wilhelm Heinrich an Herzog Ernst August von Sachsen-Weimar. 1777 weilt Johann Wolfgang von Goethe auf Einladung des Herzogs erstmalig auf der Wartburg. 1807 ist Napoleon in der Stadt, im Zuge von Nachschubtransporten während der napoleonischen Kriege kommt es am 1. September 1810 zu einer Pulverexplosion - noch heute erinnert der schwarze Brunnen daran. 1814 ist Zar Alexander I. von Russland in Eisenach.

Das Wartburgfest der Allgemeinen Deutschen Burschenschaft 1817 trug maßgeblich zum Ende der Kleinstaaterei in Deutschland bei. Ein weiteres Wartburgfest fand 1848 statt. Seit 1850 feiert der Wingolfsbund alle zwei Jahre sein Wartburgfest in Eisenach.

1840 wird der Physiker Ernst Abbe in Eisenach geboren. 1847 wird mit der Fahrt von Gotha nach Eisenach die Eisenbahn in Betrieb genommen. 1859 wird der Deutsche Nationalverein im Gasthof Phantasie gegründet. August Bebel und Wilhelm Liebknecht gründeten im Gasthaus Goldener Löwe 1869 die Sozialdemokratische Arbeiterpartei, aus der später die SPD hervorging. 1896 wird die Eisenacher Fahrzeugfabrik gegründet. 1899 wird das Denkmal des Wingolfsbundes vollendet. 1902 wird das Burschenschaftsdenkmal eingeweiht. 1904 wird der heutige Hauptbahnhof eröffnet. 1907 wird das Bachhaus eröffnet.

Eisenach ist Sitz des Landesbischofs der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen.

Wappen

In Blau die silberne Ganzfigur des heiligen Georg in Kettenrüstung und Mantel; in der Rechten einen gefähnelten Speer, dessen silberner dreizipfliger Wimpel ein rotes Hochkreuz zeigt, die Linke, die einen goldenen Palmenzweig hält, gestützt auf einem Silberschild mit rotem Tatzenkreuz. Die Schildfigur ist rechts begleitet von einem silbernen Tatzenkreuzchen. Das Stadtwappen mit dem St. Georg geht auf das älteste Stadtsiegel von Ende des dreizehnten Jahrhunderts zurück. Landgraf Ludwig der Springer, der Sohn des Gründers von Eisenach, verehrte den Heiligen, ließ auf dem Markt die Georgenkirche bauen und wählte ihn als Schutzpatron für sich und seine Stadt.

Zeittafel und Herrschertabelle

  • 1067: sagenhafte Gründung der Wartburg.
  • 1131: Gründung der Landgrafschaft Thüringen unter den Ludowingern
  • Mitte 12. Jahrhundert: Entstehung der Stadt Eisenach.
  • 1264: Die Wettiner erwerben die Landgrafschaft Thüringen, Eisenach fällt an Wettin.
  • 1485: Leipziger Teilung, es entstehen die Ernestinische und die Albertinische Linie der Wettiner, Eisenach fällt an die Ernestiner.
  • 1547: Die Ernestiner verlieren die sächsische Kurwürde.
  • bis 1572: Eisenach ist Teil des Ernestinischen Gesamtbesitzes.
  • 1572: Erfurter Teilung. Eisenach ist Teil des Fürstentums Sachsen-Coburg-Eisenach.
  • 1596: Eisenach wird von Sachsen-Coburg getrennt.
  • 1596-1638: Herzog Johann Ernst (geboren 1566, gestorben 1638).
  • 1633: Johann Ernst erwirbt Sachsen-Coburg, Eisenach ist wiederum Teil von Sachsen-Coburg-Eisenach.
  • 1638: Eisenach wird unter Sachsen-Weimar und Sachsen-Altenburg aufgeteilt, die Stadt Eisenach fällt an Sachsen-Weimar.
  • 1638-1641: Eisenach ist Teil von Sachsen-Weimar.
  • 1641: Eisenach wird von Sachsen-Weimar getrennt.
  • 1641-1644: Herzog Albrecht (geboren 1599, gestorben 1644).
  • 1644: Teilung von Eisenach zwischen Sachsen-Weimar und Sachsen-Gotha.
  • 1644-1672: Eisenach ist Teil von Sachsen-Weimar.
  • 1672: Eisenach wird erneut von Sachsen-Weimar getrennt.
  • 1672-1686: Herzog Johann Georg I. (geboren 1634, verstorben 1686).
  • 1686-1698: Herzog Johann Georg II. (geboren 1665, verstorben 1698).
  • 1698-1729: Herzog Johann Wilhelm (geboren 1666, verstorben 1729).
  • 1729-1741: Herzog Wilhelm Heinrich (geboren 1691, verstorben 1741).
  • 1741 Eisenach fällt erneut, diesmal endgültig an Sachsen-Weimar
  • 1809 Staatsrechtliche Vereinigung von Sachsen-Weimar und Sachsen-Eisenach.

Eingemeindungen/ Kreisfreiheit

Am 1. Juli 1994 wurden Hötzelsroda, Lerchenberg, Neuenhof, Stedtfeld, Stockhausen (bei Eisenach) und Wartha-Göringen eingemeindet.

Seit 1998 ist Eisenach wieder kreisfrei, vor 1950 war Eisenach schon einmal eine kreisfreie Stadt.

Einwohnerentwicklung

Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 1960 31. Dezember):

1830 bis 1933

1939 bis 1995

1996 bis 2003

2004 bis

1 29. Oktober
2 31. August
3 30. September

Politik

Stadtrat

Besteht aus Oberbürgermeister und 36 Mitgliedern folgender Parteien


Städtepartnerschaften

Vorlage:Border Marburg, Deutschland seit 1988
Vorlage:Border Sedan, Frankreich seit 1991
Vorlage:Border Waverly, USA seit 1992
Vorlage:Border Skanderborg, Dänemark seit 1993
Vorlage:Border Mahiljou, Weißrussland seit 1996

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Musik / Theater / Events

  • Landestheater Eisenach
  • Theater im Thüringer Hof (Freies Eisenacher Burgtheater)
  • Eisenbahnchor „Friedrich List“ e.V.
  • Verein zur Pflege der Kirchenmusik an Johann Sebastian Bachs Taufkirche in Eisenach e.V.
  • „On Stage e.V.“, Musik- und Kulturverein Eisenach
  • Fanfarenzug d. Wartburgstadt Eisenach e.V.
  • Kammermusik der Wartburgstadt e.V.
  • Bachchor Eisenach
  • Wartburg-Ensemble e.V.
  • Tanzverein Eisenach e.V.
  • Bühne Schlachthof Eisenach e.V.
  • German Race Wars auf dem Flugplatz, mehr unter: http://www.german-racewars.com

Kino

  • Filmtheater Capitol

Volksfeste / Märkte

Frühling

  • Sommergewinn (Deutschlands größtes Frühlingsfest) siehe unten!

Sommer

  • Luther - Das Fest (Mitteldeutschlands größtes Historienspektakel)

Herbst

  • Cityfest

Winter

  • Eisenacher Weihnachtsmarkt am Marktplatz
  • Historischer Weihnachtsmarkt auf der Wartburg

Sommergewinn

Der Sommergewinn in Eisenach ist ein Sommerfest, dass meist schon im März gefeiert wird. Im Mittelalter kannte man nämlich noch keinen Frühling. Auf den Winter folgte gleich der Sommer. Das Fest hat eine jahrhundertelange Tradition. Freitag und Samstag vier Wochen vor Ostern wird der Sommergewinn mit den sogenannten Kommerschabenden eingeleitet. Am dritten Samstag, 14 Uhr vor Ostern findet als Höhepunkt ein Festumzug statt, der seit 1897 zelebriert wird und jedes Jahr unter einem anderen Thema steht. Tausende von Hand mühsam geformte Blumen aus Krepp-Papier schmücken die Motivwagen und die Häuser der Katharinen- und Georgenstr. 2006 zählte man 60.000 Besucher bei nur 45.000 Einwohnern. Zum Zug gehören auch die Wagen von Frau Sunna und dem Winter, die zum Abschluss des Umzuges auf dem Marktplatz ein immer gleiches Streitgespräch führen. Anschließend wird eine Strohpuppe verbrannt, um das Ende des Winters zu symbolisieren. Die Symbole des Sommergewinns sind der Hahn für den frühen Tagesbeginn im Sommer, das Ei als Symbol der Fruchtbarkeit im Sommer und die Brezel als Symbol der unendlich widerkehren Jahreszeiten. Der Ursprung liegt im germanischen Heidentum


Veranstaltungsausblick auf 2007

Im kommenden Jahr ist die Heilige Elisabeth Jahresthema in der Stadt. Dazu wird es mehrere Großveranstaltungen geben:

  • Thüringer Landesausstellung in der Wartburg und in der Predigerkirche
  • Thüringentag
  • Kirchentag der ev.-lutherischen Kirche Thüringen
  • usw.

Eisenacher Burgen & Schlösser

  • Wartburg (Weltkulturerbe)
  • Metilstein (Ruine)
  • Eisenacher Burg (Ruine)
  • "Steinhof", mittelalterliche landgräfliche Stadtresidenz (verschwunden, an der Stelle der Esplanade)
  • Residenz & Stadtschloss zu Sachsen-Weimar-Eisenach (in Sanierung)
  • Residenzhaus Esplanade (Überrest des herzoglichen Schlosses, saniert)
  • Jagdschloss zur hohen Sonne (dringend Sanierungsbedürftig)
  • Eichel-Streibersche Villa auf dem Pflugensberg (Saniert, Sitz der Evangelischen Landeskirche)
  • Schloss Boyneburgk zu Eisenach-Stedtfeld (in Sanierung)
  • Schloss Fischbach
  • Eichelsche Rittergut zu Eisenach-Madelungen (teils erhalten)
  • Schloss zu Eisenach-Neuenhof (Saniert, Privatwohnsitz)

Bedeutende Stand-/ Denkmale und Museen

  • Denkmal Johann Sebastian Bach (enthüllt 28.9.1884), Entwurf Adolf von Donndorf, ausgeführt von Hermann Howaldt,Frauenplan 21 .
  • Denkmal des Wingolfsbundes (Einweihung 1899)[[1]]
  • Denkmal Martin Luther (Einweihung 4. Mai 1895), Entwurf Adolf von Donndorf, Karlsplatz.
  • Burschenschaftsdenkmal der Deutschen Burschenschaft, An der Göpelskuppe 1.
  • Ärztedenkmal für die gefallenen Ärzte in den Weltkriegen, Nikolaistr.
  • Carl-Alexander-Denkmal, Wartburgallee (an der Burg)
  • Denkmal St. Georg mit Drachen,vergoldet, Markt
  • Automobile Welt Eisenach (Automobilmuseum) BMW, EMW, Dixi, Wartburg (PKW), Friedr. Naumann Str. 10.siehe unter VEB Automobilwerk Eisenach.
  • Jazzarchiv in der alten Mälzerei,Palmental 1.
  • Bachhaus (Wohnhaus von Mitgliedern der Familie Bach),Frauenplan 21.
  • Lutherhaus (hier wohnte Martin Luther als Lateinschüler bei der Familie Cotta),Lutherplatz 8.
  • Thüringer Museum im Stadtschloss, Markt 24.
  • Reuter-Wagner-Museum mit einer Ausstellung über Fritz Reuter und Richard Wagner (die Wartburg und die nahegelegenen Hörselberge sind Schauplatz des Tannhäuser),Reuterweg 2.
  • Nikolaikirche mit Nikolaitor, Karlspl.
  • Eisenacher Altstadt, Flächendenkmal Eisenacher Südviertel mit zahlreichen Villen,
  • zahlreiche Wanderwege, Der Rennsteig beginnt im Ortsteil Hörschel. Der Bergwanderweg Eisenach-Budapest beginnt auf der Wartburg.
  • Drachenschlucht, Landgrafenschlucht
  • Wandelhalle mit Karthausgarten & Teezimmer,Wartburgallee.
  • Gedenkstätte (ehem.Gasthaus) Goldener Löwe , Gründung der SDAP (später SPD), siehe Geschichte, oben,Marienstr.57 .
  • Rathaus, seit 1596, Markt 2.
  • Georgenkirche , seit 1181, Taufkirche Bachs, Markt
  • schmales Haus, schmalstes bewohntes Fachwerkhaus Deutschlands, 2,05m, Johannisplatz 9.
  • Theater Eisenach, seit 1879, von Weichardt, Theaterplatz 4.

Sport

  • ThSV Eisenach in der 2. Handballbundesliga Süd
  • GutsMuths Rennsteiglauf
  • Golfclub Eisenach e.V.
  • Motorsportclub Eisenach e.V. (Wartburg-Rallye)
  • Fachschule für Ultraleicht- und Motorflug GmbH
  • Gruppe der Capoeira Popular Thuringia - Capoeira der evangelischen Jugend in Thüringen

Sportstätten

  • Werner Aßmann Halle, Kapazität: 3140 Personen (+ Spielfeld)
  • Wartburgstadion, Kapazität 10 - 15.000
  • Aquaplex (Freizeit & Sportbad)
  • Sport & Freizeit Zentrum Katzenaue
  • Golfclub Eisenach e.V. (9 Loch, ab 2006 18 Loch)
  • Golfclub Gut Willershausen bei Eisenach (9 Loch)
  • Tennisclub Eisenach (Ehemaliger Austragungsort für ATP Wettkämpfe)
  • Pin Bowl (Bowlingcenter mit Amerikanischen Brunswick Profi Bahnen)

Wirtschaft

Zu Zeiten der DDR war die Stadt Standort des Automobilwerkes Eisenach (AWE), das den PKW "Wartburg" produzierte. Doch schon seit 1898 wurden hier am Fuße der Wartburg im Hörseltal Automobile konstruiert und gebaut. In dem als Fahrzeugfabrik Eisenach gegründetem Werk produzierte man ab 1904 den berühmten Dixi, ehe das Werk 1928 von BMW übernommen wurde, was deren Einstieg in den Fahrzeugbau bedeutete. Während des 2.Weltkrieges, und auch danach, wurden Motorräder gefertigt. BMW stellte außerdem zwischen 1937 und 1945 Flugmotoren in einem neuen Werk Dürrerhof her, welches nach der Demontage 1946 gesprengt wurde. Seit 1992 befindet sich am Stadtrand von Eisenach eine Fertigungsstätte der Adam Opel AG. Maschinenbau prägt die Stadt bis heute.

2003 gab es hier 102 Industriebetriebe mit rund 8000 Mitarbeitern. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Betrieben des Fahrzeugbaus und der Metallbranche. Mit 133 Industriearbeitsplätzen pro 1000 Einwohner liegt Eisenach in einer Spitzenreiterposition weit über dem Bundesdurchschnitt. 75 Prozent aller in Thüringen gebauten Fahrzeuge und Fahrzeugteile werden hier produziert. Der Monatsdurchschnitt der Produktivität lag bei knapp 27.000 € je Mitarbeiter, die Exportquote der Eisenacher Wirtschaft liegt bei 14 Prozent. Trotz dieser erfreulichen Zahlen ist die Arbeitslosenquote immer noch sehr hoch und liegt derzeit (2004) bei etwa 11,9 Prozent.

Verkehr

  • A 4 Ost-West-Achse von Görlitz über Dresden und Jena nach Aachen über Bad Hersfeld (Nordverlegung im Bereich Eisenach ab ca. 2007)
  • A 44 voraussichtlich ab 2008/2009 Knotenpunkt Dreieck Eisenach-Kassel
  • B 7 Von Jena-Gotha kommend in Richtung Kassel zum Ruhrgebiet
  • B 7a Eisenach-Deubachshof-Herleshausen
  • B 19 Eisenach-Südthüringen-Bayern
  • B 84 Nordthüringen-Hünfeld
  • B 88 Eisenach - Ilmenau
  • Eisenach Hauptbahnhof mit ICE-/IC-Systemhaltebahnhof
    • Halt folgender Fernlinien:
      • ICE-Linie 50 Saarbrücken - Frankfurt - Erfurt - Leipzig - Dresden/(- Halle(S) - Berlin)
      • ICE/IC-Linie 51 Düsseldorf - Dortmund - Kassel-Wilhelmshöhe - Erfurt - Leipzig - Dresden)/(Halle(S) - Dessau - Berlin - Stralsund/ Ostseebad Binz)
      • ICE-Linie 28 Eisenach - Erfurt - Leipzig - Berlin - Hamburg-Altona (ein Zugpaar)
    • Beginn der Südthüringenbahn-Linie Richtung Bad Salzungen - Meiningen - Eisfeld - Sonneberg sowie die Regionalbahnlinien Bebra - Gerstungen - Eisenach und Eisenach - Gotha - Erfurt - Weimar - Halle(S)
    • 3 weitere Regionalbahnhöfe: Bahnhof Eisenach-West, Eisenach-Opelwerk und Hörschel
  • Flugplatz Eisenach-Kindel für Flugzeuge bis 20 t und Hubschrauber (10 km von Eisenach)

Ansässige Großunternehmen

Krankenhäuser/Kliniken

  • Sankt Georg Klinikum an zwei Standorten

Medien

Printmedien

Radio

  • Wartburg Radio 96,5 Mhz
  • Antenne Thüringen - Studio Westthüringen
  • MDR Radio Thüringen - Studio Eisenach

Film / Fernsehen

  • Polyphon Filmproduktions GmbH (ARD/MDR/ZDF)
  • TV61 Kabel & Fernseh GmbH
  • TV - A.R.T., TV-u. Videoproduktion
  • WerraTV
  • DOC-GmbH Dokumentations & Filmproduktion

Öffentliche Einrichtungen

  • Amtsgericht Eisenach
  • Arbeitsgericht Eisenach
  • Berufsfeuerwehr Eisenach und freiwillige Feuerwehr
  • Arbeitsamt Gotha Geschäftsstelle Eisenach
  • Finanzamt Eisenach
  • Landwirtschaftsamt Bad Salzungen (Sitz Eisenach)
  • Gesundheitsamt Eisenach
  • Stadtbibliothek
  • Thüringisches Umweltzentrum mit Umweltbibliothek

Einkaufen / Shopping

Eisenach entwickelt sich immer mehr zu einer beliebten Einkaufsstadt im Bereich West-Thüringen/Ost-Hessen. Besonders beliebt sind die Einkaufszentren am Rande der Stadt. Die Karlstraße, Eisenachs „Gute Stube“, ist die Hauptschlagader der Stadt. Sie gehört zu den meist frequentierten Einkaufsstraßen in Thüringen.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt


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